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Fortunato gibt sich angriffslustig: „Ich mag die Anstiege der TotA“

Lorenzo Fortunato steigt in diesem Jahr erstmals bei der Tour of the Alps, die vom 17. bis 21. April in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino über die Bühne geht, in den Sattel. Für das grenzüberschreitende Etappenrennen hat sich der Italiener einiges vorgenommen – auch wenn er weiß, dass die Konkurrenz stark ist

Dass Lorenzo Fortunato zu den großen Hoffnungen im italienischen Radsport-Zirkus gehört, steht spätestens seit dem 22. Mai 2021 fest. An diesem Tag gewann der damals 25-Jährige nämlich die 14. Etappe des Giro d’Italia mit Bergankunft auf dem Monte Zoncolan und fuhr damit endgültig in die Herzen der einheimischen Radsport-Fans. Heuer feiert der „Azzurro“ vom Team Eolo-Kometa sein Debüt bei der Tour of the Alps und möchte dort ebenfalls hoch hinaus.
Mit seinen bärenstarken Leistungen in den Jahren 2021 und 2022 gelang Fortunato der internationale Durchbruch. In dieser Saison legt der 26-Jährige aus Bologna, der in den letzten Wochen mit guten Leistungen überzeugte, seinen Fokus auf die großen Rundfahrten im Frühjahr – sprich die Tour of the Alps und den Giro d’Italia.

„In Absprache mit meiner Mannschaft habe ich entschieden, heuer erstmals die Tour of the Alps zu bestreiten. Die Rundfahrt passt als Gesamtpaket ideal in meine Planungen und die einzelnen Etappen mit den vielen kurzen, aber selektiven Anstiegen kommen mir ebenfalls entgegen“, erklärt Fortunato. Der Kletterspezialist ist sich bewusst, dass bei der TotA mehrere Athleten von Weltklasse-Format an den Start gehen – doch das spornt ihn nur noch mehr an: „Die Teilnehmerliste ist hochkarätig besetzt. Ich gehe davon aus, dass die beiden Teams INEOS-Grenadiers und Bora-hansgrohe das Tempo vorgeben werden.“
Um sich bestmöglich auf die Tour of the Alps vorzubereiten, schwitzten Fortunato und seine Kollegen vom Team Eolo-Kometa zuletzt im Rahmen eines 18-tägigen Trainingslagers auf Teneriffa. Bei hohen Temperaturen gehörte dabei auch der berüchtigte „Teide-Anstieg“ zum Trainingsprogramm.

„Wir haben auf Teneriffa richtig gut gearbeitet. Jetzt bin ich aber froh, dass mit der TotA die Saison endlich so richtig losgeht. Ich versuche, in Top-Form zur Rundfahrt zu kommen, damit ich auch im Kampf um den Gesamtsieg entscheidend eingreifen kann“, gibt Fortunato zu Protokoll. Ein besonderes Augenmerk legt der Italiener auf die Ratschläge von Ivan Basso und Alberto Contador (die beiden ehemaligen Radprofis haben das Team Eolo-Kometa gegründet, Anm. d. Red.): „Ich habe meine Stärken zwar in den Bergen, kann aber noch nicht ganz mit den besten Kletterern der Welt mithalten. Das ist sicherlich mein Ziel – auf den Weg dorthin sind Ivano und Alberto mit ihren Tipps so etwas wie meine Ziehväter.“

Ebenso wie viele andere Spitzenfahrer geht auch Fortunato davon aus, dass sich auf der dritten Tour-of-the-Alps-Etappe über 162,5 Kilometer von Ritten nach San Valentino di Brentonico die Spreu vom Weizen trennt. Dem anspruchsvollen Schlussanstieg, der über 15 selektive Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,5 Prozent zum Ziel führt, blickt der 26-Jährige mit großer Vorfreude entgegen: „Von den fünf TotA-Etappen ist mir die dritte Etappe am liebsten – auch, weil ich einen Teil der Strecke bereits vom Giro d’Italia 2021 kenne.“

Fortunato möchte beim grenzüberschreitenden Etappenrennen so lange wie möglich mit den stärksten Athleten im Feld mithalten: „Die ersten drei Tage haben es gleich in sich, da bei allen drei Etappen ein Schlussanstieg wartet, wenngleich auch von unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Da mehrere Anstiege auf dem Programm stehen, die ich sehr mag, habe ich mir für die Rundfahrt einiges vorgenommen.“

DIE TOUR OF THE ALPS 2023

Montag, 17. April 2023
1. Etappe: Rattenberg – Alpbach, 127,5 km
2.470 Höhenmeter. Schwierigkeit: ***

Dienstag, 18. April 2023
2. Etappe: Reith im Alpbachtal – Ritten, 165,2 km
2.860 Höhenmeter. Schwierigkeit: **

Mittwoch, 19. April 2023
3. Etappe: Ritten – Brentonico San Valentino, 162,5 km
2.940 Höhenmeter. Schwierigkeit: ****

Donnerstag, 20. April 2023
4. Etappe: Rovereto – Predazzo, 152,9 km
3.610 Höhenmeter. Schwierigkeit: ****

Freitag, 21. April 2023
5. Etappe: Cavalese – Bruneck, 144,5 km
2.910 Höhenmeter. Schwierigkeit: ***

Adriatica Ionica Race – Etappe 2

Copyright: Photo by HERBERT MOOS
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Vittorio Veneto – Cima Grappa – 148 Km Bergankunft

1 FORTUNATO Lorenzo ITA EOLO-KOMETA 03:58:38
2 KUDUS Merhawi ERI ASTANA – PREMIER TECH 00:01
3 PRONSKIY Vadim KAZ ASTANA – PREMIER TECH 00:03
4 CARBONI Giovanni ITA BARDIANI-CSF-FAIZANÈ 00:07
5 ZANA Filippo ITA BARDIANI-CSF-FAIZANÈ 00:35
6 MONACO Alessandro ITA BARDIANI-CSF-FAIZANÈ 00:40
7 COVILI Luca ITA BARDIANI-CSF-FAIZANÈ 01:07
8 SEPÚLVEDA Eduardo ARG ANDRONI GIOCATTOLI – SIDERMEC 01:19
9 GAROSIO Andrea ITA BARDIANI-CSF-FAIZANÈ 01:27
10 REBELLIN Davide ITA WORK SERVICE MARCHIOL VEGA 01:32

Gesamt:
1 FORTUNATO Lorenzo ITA EOLO-KOMETA 08:00:30
2 KUDUS Merhawi ERI ASTANA – PREMIER TECH 00:05
3 PRONSKIY Vadim KAZ ASTANA – PREMIER TECH 00:09
4 CARBONI Giovanni ITA BARDIANI-CSF-FAIZANÈ 00:17
5 ZANA Filippo ITA BARDIANI-CSF-FAIZANÈ 00:45
6 MONACO Alessandro ITA BARDIANI-CSF-FAIZANÈ 00:50
7 COVILI Luca ITA BARDIANI-CSF-FAIZANÈ 01:17
8 SEPÚLVEDA Eduardo ARG ANDRONI GIOCATTOLI – SIDERMEC 01:29
9 GAROSIO Andrea ITA BARDIANI-CSF-FAIZANÈ 01:37
10 REBELLIN Davide ITA WORK SERVICE MARCHIOL VEGA 01:42

Giro d’Italia – Etappe 14 Monte Zoncolan

Copyright: Photo by HERBERT MOOS
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Cittadella – Monte Zoncolan (205 km)

1 Lorenzo Fortunato (Ita) Eolo – Kometa Cycling Team 5:17:22
2 Jan Tratnik (Slo) Bahrain Victorious 0:00:26
3 Alessandro Covi (Ita) UAE Team Emirates 0:00:59
4 Egan Arley Bernal Gomez (Col) INEOS Grenadiers 0:01:43
5 Bauke Mollema (Ned) Trek – Segafredo 0:01:47
6 Simon Yates (GBr) Team BikeExchange 0:01:54
7 George Bennett (NZl) Jumbo – Visma 0:02:10
8 Nelson Oliveira (Por) Movistar Team 0:02:18
9 Daniel Felipe Martinez Poveda (Col) INEOS Grenadiers 0:02:22
10 Damiano Caruso (Ita) Bahrain Victorious 0:02:22
11 Giulio Ciccone (Ita) Trek – Segafredo 0:02:22
12 Daniel Martin (Irl) Israel Start-Up Nation 0:02:27
13 Emanuel Buchmann (GER) BORA – hansgrohe 0:02:29
14 Hugh Carthy (GBr) EF Education – Nippo 0:02:37
15 Romain Bardet (Fra) Team DSM 0:02:45

Gesamtwertung
1 Egan Arley Bernal Gomez (Col) INEOS Grenadiers 58:30:47
2 Simon Yates (GBr) Team BikeExchange 0:01:33
3 Damiano Caruso (Ita) Bahrain Victorious 0:01:51
4 Aleksandr Vlasov (Rus) Astana – Premier Tech 0:01:57
5 Hugh Carthy (GBr) EF Education – Nippo 0:02:11
6 Emanuel Buchmann (GER) BORA – hansgrohe 0:02:36
7 Giulio Ciccone (Ita) Trek – Segafredo 0:03:03
8 Remco Evenepoel (Bel) Deceuninck – Quick-Step 0:03:52
9 Daniel Felipe Martinez Poveda (Col) INEOS Grenadiers 0:03:54
10 Romain Bardet (Fra) Team DSM 0:04:31
11 Tobias Svendsen Foss (Nor) Jumbo – Visma 0:05:37
12 Attila Valter (Hun) Groupama – FDJ 0:07:49
13 Daniel Martin (Irl) Israel Start-Up Nation 0:07:50
14 João Almeida (Por) Deceuninck – Quick-Step 0:08:32
15 Ruben Guerreiro (Por) EF Education – Nippo 0:09:19

Emanuel Buchmann kämpft stark am Monte Zoncolan und behält 6. Platz in der Gesamtwertung

Auf der heutigen 205 km langen Bergetappe wartete mit dem 13,3 km langen und rund 9 Prozent steilen Monte Zoncolan das Highlight der diesjährigen Rundfahrt, der das Durchhaltevermögen der Fahrer hart auf die Probe stellte. Obwohl der legendäre Berg von der einfacheren Seite angefahren wurde, hatte das Finale es in sich. Eine größere Ausreißergruppe konnte sich vom Feld absetzten und während des Tages mehr als 8 Minuten Vorsprung einfahren. Am Ende konnte das Feld die Spitze nicht mehr stellen und L. Fortunato aus der Gruppe der verbleibenden Flüchtlinge siegte am Monte Zoncolan. Dahinter in der reduzierten Gruppe kam es im finalen Anstieg zum Showdown der GC Fahrer. Nachdem Emanuel Buchmann von Felix Großschartner und Matteo Fabbro in eine gute Position am Berg gebracht wurde, fuhr er aufmerksam in der Favoriten-Gruppe, und versuchte den Angriffen von S. Yates und E. Bernal auf den letzten zwei Kilometern zu folgen. Obwohl es dem Ravensburger nicht gelang, an den beiden dran zu bleiben, hielt sich sein Zeitverlust in Grenzen, und er überquerte die Ziellinie auf dem 13. Rang. Mit dieser Leistung behält er seinen 6. Platz in der Gesamtwertung.

Reaktionen im Ziel

„Es war eine schwere Etappe, und von Anfang an wurde sehr hart gefahren. Astana kontrollierte das Tempo und im Schlussanstieg haben mich Matteo und Felix in eine gute Position gebracht. 3 km vor dem steilsten Teil fuhr ich an dritter Stelle in der GC-Gruppe, gleich hinter Bernal. Ich war allerdings nicht in der Lage ihm und Yates im Finale zu folgen, aber ich glaube, es war ein ziemlich guter Tag für mich, und es liegen doch noch ein paar harte Etappen vor uns.“ – Emanuel Buchmann

„Die Etappe lief so, wie wir uns es ausgerechnet haben. Einmal kam es zu einer gefährlichen Situation als nach dem Col du Rest eine 7-Mann Verfolgergruppe, stark vertreten mit Ineos und Astana, aus dem Feld losgefahren ist. Unsere Jungs haben da aber einen super Job gemacht um die Lücke wieder zu schließen. Auf den letzten Kilometern war jeder auf sich gestellt. Es gab einen großen Kampf um die Platzierungen, und Emu war vorne mit dabei. Er wurde bis zu den letzten 2,5 km vom Team sehr gut unterstützt, und danach war es „up to the legs.“ Er zeigte heute, dass er ziemlich gute Beine hat, und wir sind mit dem Tag zufrieden.“ – Jens Zemke, Sportlicher Leiter