Wenn etwas sicher ist, dann dass diese Dauphiné keinen Moment zur Erholung bietet. Einmal mehr wurden die Fahrer vor eine grosse Herausforderung, der längsten Etappe über 228 Kilometer gestellt. Die vielen Kilometer, der Regen und auch die Anstiege brachten aber die Sprinter keineswegs aus der Ruhe, welche schliesslich auf der Zielgeraden von Sisteron ihr Bestes gaben. Und wie schon auf der zweiten Etappe holte sich Nacer Bouhanni (Cofidis) auch heute den Sieg. An seinem Hinterrad überquerte heute allerdings Jonas Van Genechten (IAM Cycling) die Ziellinie als Zweiter. Der belgische Profi von IAM Cycling war natürlich etwas enttäuscht, dass er es erneut knapp verpasst hatte, die Arme im Ziel als Erster in die Höhe zu strecken. Sein dennoch gutes Resultat bestätigt aber einmal mehr, dass IAM Cycling mit ihm über einen starken Fahrer verfügt, der bei solchen Hochgeschwindigkeitsankünften von entscheidender Bedeutung ist.
Man hätte locker meinen können, dass es erst März wäre. Mit dem sintflutartigen Regen, der die Fahrer am Ende der Etappe begleitete, fühlte es sich alles andere als Juni an. Nachdem er sich dann aber wieder in trockenen Kleidern vorfand, liess Jonas Van Genechten seinen Sprint nochmals Revue passieren: „Heute bin ich dem Tagessieg noch näher gekommen als beim letzten Mal. Es ist aber nicht nur das. Es ist keineswegs eine Katastrophe, wenn man von einem Fahrer wie Nacer Bouhanni im Sprint geschlagen wird. Er ist einer mit einer grossen Erfahrung und so kann ich beruhigt sagen, dass die Enttäuschung doch nicht allzu gross ist. Ich wusste, dass ich gute Beine habe und es lief wirklich gut. Ich bin nachwievor zufrieden. Es hat mir vielleicht etwas an Vertrauen gefehlt, um zu gewinnen. Es war allerdings eine sehr lange Etappe und es war nicht einfach, weil wir mit unseren Kräften sparsam umgehen mussten. Das Feld hatte die zwei Spitzenfahrer den ganzen Tag gut im Griff und somit verlief es bis auf die sehr schnelle und chaotische Schlussphase meistens sehr ruhig. Ich hatte im Vorfeld ein bisschen Respekt vor den beiden kleinen Anstiegen, die kurz vor dem Ziel absolviert werden mussten. Entsprechend am Limit war ich dann auch an dieser Stelle der Etappe und ich denke auch, dass es vielen anderen ähnlich ergangen ist, wie mir. Ich versuchte dran zu bleiben, denn ich wusste, dass der Sprint etwas für mich sein könnte. Am Ende merkst du aber die lange Etappe in den Beinen und die Energie ist dann auch nicht mehr dieselbe.“
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