Das Peloton beim Giro d’Italia bewegte sich von Gravellona Toce nach Cervinia. Seit fast drei Wochen sind die Profis unterwegs, dennoch wurden die ersten 98 Kilometer in zwei Stunden bewältigt. Dann folgten die Anstiege, die Fabio Aru (Astana) am schnellsten meisterte. Er feierte am Fusse des Cervin einen Solosieg. Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) trägt weiterhin das Rosa Trikot, obwohl er auf den letzten Kilometern 1:18 Minuten verloren hat. Anders als am Tag zuvor schaffte es dieses Mal kein Fahrer von IAM Cycling in die Fluchtgruppe. Der best Platzierte der Schweizer Profimannschaft war erneut Sylvain Chavanel. Er wurde 46., mit fast 23 Minuten Rückstand auf den Tagessieger. Seine Teamkollegen kamen alle innerhalb der Karenzzeit von 1:09 Stunden Rückstand ins Ziel.
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Team Vorarlberg visit Urkraine – De la Parte, Jäger und Co. am Start bei Horizon Park Races UCI 1.2 in Kiew – Zweite Abordnung kämpft um Bundesliga Punkte in Südkärnten
Nach der letztjährigen Premiere hat das Team Vorarlberg auch heuer die Einladung zu den drei UCI Rennen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew erhalten. Es gibt an diesen drei Renntagen einiges an UCI zu holen, da jedes Rennen einzeln gewertet wird. Drei Tage – drei Chancen. Diese wollen die Fahrer aus dem Ländle nützen.
Zeitgleich ist der zweite Teil des Teams beim nächsten Bewerb der Wiesbauer Rad Bundesliga in Völkermarkt beim GP Südkärnten am Start. Hier müssen es die jungen Wilden richten.
Andreas Walzel ist mit dem U23 Nationalteam bei der Friedensfahrt in Tschechien im Einsatz.
Baloise Belgium Tour – Matthias Brändle : «Ich bin gekommen, um meine Form zu testen und letztendlich ist das Resultat sehr überzeugend»
Heute Morgen war in Belgien eine spezielle Atmosphäre, ein Klima, dass man als gelassen hätte betrachten können. Alles war im Schweizer Lager organisiert, millimetergenau. Ohne Druck, nur Zuversicht. So wie wenn etwas den wunderschönen Sieg von Matthias Brändle bei diesem Zeitfahren, welches die Belgien-Rundfahrt eröffnete, vorhersagen würde. Diesen Sieg, den hat der Fahrer von IAM Cycling sich hart erarbeitet. Konzentriert und mit grosser Beherrschung auf der sehr technischen Strecke über 6,2km, bot der Ex-Stundenweltrekordhalter seinen Konkurrenten die Stirn, darunter auch Rohan Dennis (BMC), welcher 2 Sekunden Rückstand hatte. Aber das Schweizer Profiteam hat sich nicht nur durch den Sieg von Matthias Brändle ausgezeichnet, sondern auch durch die ausgezeichnete Leistung von Martin Elmiger. Lange mit der besten Zwischenzeit beendete der Schweizer Strassenmeister das Rennen auf dem 4. Platz mit 9 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger. Ein grossartiger Start für Martin Elmiger, der nun eine sehr gute Ausgangslage in der Gesamtwertung hat, Wertung, die im Moment von seinem österreichischen Teamkollegen angeführt wird.
Bei der ersten Bilanz war Matthias Brändle natürlich überglücklich und teilte gerne seine Eindrücke: „Es war nicht sehr lang, aber sehr, sehr hart! Ich bin mit meinem Rennen und meinem Resultat sehr zufrieden. Ich bin nun schon länger kein Rennen mehr gefahren, und ich bin gekommen, um meine Form zu testen und letztendlich ist das Resultat sehr überzeugend. Ich bin doppelt zufrieden, denn die Strecke war nicht leicht. Das Zeitfahren war nicht lang, daher musste man sehr schnell starten. Und mit den vielen Kurven galt es aufzupassen, aber danach jedes Mal sofort und schnell wieder anzuziehen.“
Giro d’Italia – Heinrich Haussler: « Dieser 4. Platz tut dem ganzen Team gut, aber morgen wird sich keiner mehr daran erinnern.»
Die Sonne und die Wärme sind beim Giro d’Italia zurück. Darüber, genauso wie der kleineren Anzahl an Kilometern haben sich die Fahrer nicht beklagt. Dennoch ist das Feld von Tirano nach Lugano in einem hohen Tempo gefahren, um nach den Bergankünften nun einen Massensprint zu fahren. Dabei zeigte sich Lampre am erfolgreichsten, denn sie platzierten ihren Sprinter Sacha Modolo für den Tagessieg. Der Italiener hat seinem Landsmann Giacomo Nizzolo keine Chance gelassen. Alberto Contador ist immer vorne geblieben, um einen Sturz in einem Milano-San Remo-würdigen Finale zu vermeiden. IAM Cycling hat sich, nach der Aufgabe ihres Leaders Sébastien Reichenbach gestern bei der Königsetappe, wieder aufgerichtet. Gut platziert, obwohl er im Finale alleine war, erreichte Heinrich Haussler den guten 4. Platz.
Beim Interview relativierte Heinrich Haussler das auf dem Quai des Luganersees erzielte Ergebnis. „Dieser 4. Platz tut dem ganzen Team gut, aber morgen wird sich keiner mehr daran erinnern. Natürlich ist es für mein Selbstvertrauen gut und ich bin zufrieden, denn bei einem so bergigen Giro, muss man alle Gelegenheiten nutzen. Ich hatte ein gutes Gefühl, aber alleine ist es nie einfach einen Podestplatz zu ergattern. Dazu sind die Finale der Etappen des Giro sehr italienisch. Die von Lampre verrichtete Arbeit hat dies bestätigt. Nun kann ich nur noch hoffen, dass mir der grosse Coup im Finale in Milano am Sonntag gelingt.“
Giro d’Italia – Sébastien Reichenbach: «Vom Start weg, beim ersten Aufstieg war mir schlecht und ich konnte dem Rhythmus des Gruppetto nicht folgen.»
Die Königsetappe des Giro d’Italia 2015 hat alle Versprechungen gehalten, was die Favoriten anbelangt. Mikel Landa (Astana) setzte sich Solo in Aprica druch, während Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) einen grossen Schritt vorwärts in Richtung Gesamtsieg gemacht hat. Für IAM Cycling war der Tag mit gemischten Gefühlen gefüllt. Der Leader des Teams, Sébastien Reichenbach, noch auf dem 28. Platz der Gesamtwertung vor dem Start dieser 16. Etappe, musste wegen Verdauungsproblemen das Rennen aufgeben. Seine Teamkollegen hingegen hatten noch die Kraft ihr Pensum in der vorgegebenen Zeit zu fahren.
Frühzeitig ins Hotel zurückgekehrt, war Sébastien Reichenbach sehr enttäuscht, als er die Gründe für seine Aufgabe erklärte. „Ich hatte eine schwere Nacht. Heute Morgen bin ich mit einem komischen Gefühl aufgestanden. Trotzdem wollte ich an den Start gehen. Vom Start weg, beim ersten Aufstieg war mir schlecht und ich konnte dem Rhythmus des Gruppetto nicht folgen. Ich habe alles gegeben, aber ich hatte keine Kraft. Bei solchen Umständen hat es keinen Sinn gemacht, weiterzufahren. Dies ist eine grosse Enttäuschung, denn ich wollte wirklich meinen ersten Giro zu Ende fahren.“
Grischa Janorschke sprintet auf Rang zwei auf Schlussetappe von Paris – Arras UCI 2.2
Podium lautete heute die Ansage des sportlichen Leiters Werner Salmen an der Team Besprechung vor dem Rennen. Mit Rang zwei von Grischa Janorschke wurde dies heute an der letzten Etappe in Arras mustergültig umgesetzt. Eine weitere tolle Performance in Frankreich.
Um Mittag wurden die noch knapp 100 Starter in Arras auf die Reise geschickt. Ziel wieder in Arras nach 164 abwechslungsreichen Kilometern. Von Beginn an kontrollierte das belgische Team Verranda Willems das Geschehen für den Mann in Gelb – Jeori Galleeuw.
Nicolas Baldo initiierte dann die erste Attacke und machte sich aus dem Staub mit einigen anderen Fahrern. Diese Gruppe wurde dann wieder gestellt. Eine weitere sechs Mann Gruppe ließ man folglich gewähren, jedoch nie mit einem großen Zeitabstand. 15 Kilometer vor dem Ziel die Vorbereitung auf das Finale. Die Ausreißer wurden gestellt und mit horrendem Tempo wurde in Arras gefahren. Nicolas Baldo hielt das Tempo so hoch dass niemand mehr wegfahren konnte. Nicolas Winter manövrierte dann geschickt Grischa in eine gute Position. Dieser flog dann am fast gesamten Feld vorbei – nur der gestrige Zweite Däne Asbjor Andersen vom Team TreforBlue Water war um einen Tick schneller und siegte vor dem Team Vorarlberg Fahrer!
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Giro d’Italia – Aleksejs Saramotins: «Seit dem Start hatte ich noch nie ein gutes Gefühl und nun ist mein Ziel diesen Giro zu Ende zu fahren»
Es hat während dem langen Zeitfahren des Giro d’Italia nur einmal geregnet. Grosse Tropfen und frühlingshafte Temperaturen die Vasil Kiryienka (Sky) nicht daran gehindert haben diese anspruchsvolle Etappe von Kopf bis Fuss zu dominieren. Sogar Alberto Contador (Tinkoff-Saxo), der das Rosa Trikot, welches er am Vortag verloren hatte, wieder erobert hatte, vermochte nicht einen Prestigesieg einzufahren und verliert 14 Sekunden auf den Tagessieger. IAM Cycling seinerseits verbucht drei Fahrer in der Top-25. Währen der 11. Platz von Sylvain Chavanel und der 14. Platz 2 Tage nach seinem schweren Sturz die Möglichkeiten der Beiden in dieser Übung bestätigt haben, so hat der 22. Platz von Sébastien Reichenbach, 18 Sekunden hinter Fabio Aru, mehr als einen überrascht.
Team Vorarlberg überzeugt mit Rang fünf bei Fleche de Sud UCI in Luxemburg
Baldo und Winter bei Rhones des Alpes UCI 2.2 in Frankreich vorne mit dabei
Victor de la Parte bei Fleche de Sud UCI 2.2 in Luxemburg auf Gesamtrang Fünf in Lauer Position vor morgiger Königsetappe. Nicolas Baldo bei stark besetzter Rhone des Alpes Tour UCI 2.2 in Frankreich vorne mit dabei – Youngster Daniel Paulus mit Pech
1. Etappe Fleche de Sud UCI 2.2 (LUX) – 13.05. / Bourscheid – Bourscheid 73,9 Km
Ereignisreiche die erste Etappe gestern Abend rund um Bourscheid. Der Start erfolgte erst sehr spät um 18 Uhr. Nichts mit lockerem Einrollen. Auf knapp 74 Kilometer über 2000 Höhenmeter. Da war alles auf Victor de la Parte ausgerichtet, welcher das Zepter auch recht rasch in die Hand nahm und sich immer vorne zeigte.
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Bayern Rundfahrt– Patrick Schelling: «Wir sind gemeinsam gefahren und wir haben versucht, es bis ins Ziel zu schaffen »
Die Tage in Bayern gleichen einander, so ziemlich jedenfalls. Dieses Mal sicherte sich John Degenkolb (Giant Alpecin) den Sieg an Stelle von Sam Bennett. Nacer Bouhanni (Cofidis) reihte sich wieder auf Rang zwei ein. Dasselbe gilt für Jonas Van Genechten. Der Fahrer der Mannschaft IAM Cycling erreichte erneut den siebten Rang bei der Sprintankunft. Aber diese Top-10-Rang ist für das Schweizer Team nicht die einzige Bestätigung des Tages. Patrick Schelling präsentierte sich in einer frühen Fluchtgruppe. Er fuhr den Grossteil der Etappe vorne und zeigte auch Ambitionen für eine Soloankunft. Am zweiten Tag der Bayern Rundfahrt gestaltete IAM Cycling das Rennen mit – vom Start weg. « Bei Kilometer fünf habe ich beschlossen, zu attackieren », sagte Patrick Schelling. Drei Fahrer gingen mit und zwei andere kamen später dazu. Am Beginn sind wir nicht sehr schnell gefahren, denn wir wussten, dass wir im Gegensatz zum Peloton mit den Sprintern nicht die Schnellsten sind. Aber als wir auf dem letzten Rundkurs ankamen, habe ich das Tempo nochmals verschärft und ein Duo ist mir gefolgt. Dann sind wir gemeinsam gefahren und wir haben versucht, es bis ins Ziel zu schaffen. Leider wurden wir zehn Kilometer vor dem Ziel gestellt. Dennoch gibt es viel Selbstvertrauen, dass ich es in die Gruppe geschafft habe. Ich habe mir gut gefühlt und ich weiss, dass ich noch Reserven hatte. Die letzten Rundfahrten, die ich bestritten habe, haben mich wirklich vorwärts gebracht. »
Marcel Sieberg gewinnt „Paul Mitchell Grand Prix“ und präsentiert sich als Star zum anfassen
Prächtige Zuschauerkulisse bei Kriterium der Radsportfreunde Gangkofen
Eine prächtige Zuschauerkulisse (es dürften beim Profirennen über 1.000 Radsportanhänger gewesen sein) hat ein hochklassiges Kriterium in Gangkofen gesehen. Marcel Sieberg wurde dabei seiner Favoritenrolle vollauf gerecht. Der 33-jährige World-Tour-Fahrer gewann den Paul Mitchell Grand Prix vor Hannes Baumgarten (Team Baier Landshut) und Daniel Bichlmann (Team Bike Aid).
Nachdem sich Clement Koretzky die beiden ersten Wertungen geholt hatte, sah es zunächst nach einem Sieg für das Team Vorarlberg aus. Dann aber kam Marcel Sieberg immer besser in Fahrt. Er hatte bei fünf Wertungen die Nase vorne und ging klar in Führung. Brenzlig wurde es für ihn nochmals im letzten Renndrittel, nachdem sich auf Initiative von Matthias Brändle eine dreiköpfige Spitzengruppe (mit Hannes Baumgarten und Daniel Bichlmann) gebildet hatte. Der Punktevorsprung aber war groß genug, so dass der Sieg nicht mehr in Gefahr geriet. Mit den doppelten Punkten aus der Schlusswertung verdrängten Hannes Baumgarten und Daniel Bichlmann den Franzosen Koretzky und dessen Teamkollegen, den Vorjahressieger GrischaJanorschke, aber noch vom Podest.
Giro d’Italia – Jérôme Pineau: «Auch harmlose Stürze sind in Etappenrennen eine Behinderung»
Jeder Tag ist für IAM Cycling anders. Nach seinem schönen sechsten Platz im Mannschaftszeitfahren gestern, hoffte das Schweizer Profiteam dynamisch für seinen Sprinter Matteo Pelucchi bei der Ankunft der zweiten Etappe arbeiten zu können. Leider stürzte der Italiener, in einem Massensturz rund 20km vor dem Ziel gemeinsam mit fast allen seinen Teamkollegen und hat es nicht mehr geschafft, mit dem Feld aufzuschliessen. Somit konnte sich sein Freund und Landsmann Elia Viviani (Sky) im Finale durchsetzen. Das Rosa Trikot wiederum übernahm Michael Matthews (Orica GreenEdge) dank Bonifikationen.