Archiv für den Tag: 20. Februar 2020

Stadtrat sagt Ja: Deutschland Tour kommt nach Erlangen

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Große Mehrheit stimmt für das Radsport-Event im August 2020

ERLANGEN – Der Stadtrat hat grünes Licht gegeben: Ein Wochenende lang wird im August bei der Deutschland Tour die internationale Radsport-Szene in Erlangen zu Gast sein.
Bei sieben Gegenstimmen hat der Stadtrat zugestimmt, einen Vertrag mit dem Veranstalter der Deutschland Tour 2020 mit der Stadt Erlangen als Etappenort für das Wochenende 22. und 23. August 2020 zu unterzeichnen. Auch für die notwendige finanzielle Ausstattung soll gesorgt werden: „Die Verwaltung wird zu gegebener Zeit eine Mittelbereitstellung initiieren“, heißt es im Antrag.

Vorausgegangen war eine kurze kontroverse Diskussion, bei der von Vertretern der Linken und der ÖDP die Sinnhaftigkeit eines solchen einmaligen Events in Frage gestellt wurde. Zumal für die Teilnahme vermutlich bis zu 400000 Euro fällig werden. Die Befürworter verwiesen auf die große Sogwirkung für den Breitensport und die hohe mediale Beachtung dieser Veranstaltung, da Erlangen Ziel- und Startetappe sein wird.
Im Zentrum soll es zudem ein Fahrrad-Festival geben. Vielleicht sogar einen autofreien Samstag. Alles scheint möglich, wenn Deutschlands wichtigstes Etappenrennen im Straßenradsport nach Franken kommt. Oberbürgermeister Florian Janikwar von Anfang an begeistert von der Idee, am 22. und 23. August Ziel- und Startetappe der Deutschland Tour zu sein.
Die Geschichte der Deutschland Tour geht zurück bis ins Jahr 1911, zuletzt allerdings fiel das Rennen wegen der Doping-Skandale im Radsport aus. Erst seit 2018 findet die Tour wieder statt, hat in der Szene aber schon wieder einen exzellenten Ruf und zieht Top-Profis an. „Es wäre eine der größten Sport-Veranstaltungen in Erlangen, wenn nicht gar die größte“, sagt Christian Frank vom Erlanger City-Management.
Die Kosten für den Erlanger Beitrag zur Deutschlandtour werden auf 300 000 bis 400 000 Euro geschätzt. Nicht alles wird die Kommune tragen müssen, einen großen Anteil allerdings schon. Allein die Lizenz-Gebühr des Veranstalters, die Amaury Sport Organisation (ASO), die auch die Tour de France organisiert, beträgt 200 000 Euro.
www.nordbayern.de

Algarve-Rundfahrt Etappe 2:

Tolle Leistung der deutschen Fahrer Max Schachmann (2er), Lennard Kämna (11er) von BORA-hansgrohe und Simon Geschke (12er, CCC), der 3 km vor dem Ziel im Schlussanstieg eine Soloattacke startete, aber wieder eingeholt wurde.
Im Bergaufsprint musste sich Max Schachmann nach sehr starkem Finish nur Remco Evenepoel geschlagen geben, wäre das Ziel 10 Meter weiter gewesen, wäre die Reihenfolge wohl anders gewesen.

Foto: Gerhard Plomitzer
Knapper zweiter Platz für Max Schachmann auf der anspruchsvollsten Etappe der Volta ao Algarve

Die zweite 184km lange Etappe begann in Sagres und endete mit der inzwischen traditionellen Bergankunft auf dem Alto da Fóia, ein Anstieg, der sich schon in der Vergangenheit als entscheidend für den Gesamtsieg erwiesen hatte. Ein Trio konnte sich gleich zu Rennbeginn absetzen und das Feld ließ die drei Fahrer über lange Zeit gewähren, bis sie kurz vor den letzten Anstiegen wieder eingeholt waren. Die Teams, die ein gutes Resultat im Visier hatten, beschleunigten das Tempo auf den letzten Steigungen. In dieser Rennphase attackierten einige der Favoriten, und eine kleine Gruppe um Max Schachmann und Lennard Kämna konnte sich ein wenig später absetzen. Auf den letzten 300m griff R. Evenepoel aus dieser Gruppe heraus erneut an, Max konterte, und am Ende reichte es für einen knappen zweiten Platz für den deutschen Meister auf dieser anspruchsvollen Etappe. Er belegte damit auch zwischenzeitlich den zweiten Platz in der Gesamtwertung.
Reaktionen im Ziel
„Heute war erst mein zweiter Renntag in dieser Saison, und es war eine der schwierigsten Etappen dieser Rundfahrt. Die Jungs sind ein gutes Rennen gefahren. Wir haben perfekt als Mannschaft zusammengearbeitet und das Team hat mich gut beschützt und aus dem Wind gehalten. Auf den letzten 20 km, wo mehrere Anstiege aufeinander folgten, ging es dann richtig los. Aber ich bin gut in Form und habe mich auf dem letzten Anstieg besonders gut gefühlt. Evenepoel hat dann einen Überraschungsangriff lanciert, ich wurde etwas blockiert und konnte deshalb nicht rechtzeitig reagieren. Aber wir sind mit dem zweiten Platz sehr zufrieden.“ – Max Schachmann

„Wir mussten heute nicht so viel arbeiten, denn das Rennen wurde von den anderen Teams ziemlich gut kontrolliert. Deshalb konnten wir uns dann auf die letzten 30 km konzentrieren. Wir wussten, dass unsere GC Fahrer gut in Form sind, und die Jungs haben sie in den letzten Anstiegen perfekt in der ersten Gruppe positioniert. Max war von dem starken Angriff von Evenepoel ein bisschen überrascht, aber er konnte die Attacke kontern und ist ein sehr gutes Finale gefahren. Es hätte heute fast klappen können, aber das ist Radsport und man muss es nehmen wie es kommt. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und schauen mit Zuversicht auf die nächsten Etappen.“ – Jean-Pierre Heynderickx, Sportlicher Leiter
@BORAhansgrohe

Sagres – Alto da Fóia (183,9 km)
1 EVENEPOEL Remco (DECEUNINCK – QUICK – STEP) 4:46:38
2 SCHACHMANN Maximilian (BORA – HANSGROHE) 0:00:00
3 MARTIN Daniel (ISRAEL START – UP NATION) 0:00:02
4 COSTA Rui (UAE TEAM EMIRATES) 0:00:02
5 WELLENS Tim (LOTTO SOUDAL) 0:00:02
6 LOPEZ MORENO Miguel Angel (ASTANA PRO TEAM) 0:00:05
7 FIGUEIREDO Frederico (ATUM GENERAL / TAVIRA / MARIA NOVA HOTEL) 0:00:08
8 NIBALI Vincenzo (TREK – SEGAFREDO) 0:00:08
9 MOLLEMA Bauke (TREK – SEGAFREDO) 0:00:08
10 ANTUNES Amaro (W52/FC PORTO) 0:00:08
11 KAMNA Lennard (BORA – HANSGROHE) 0:00:14
12 GESCHKE Simon (CCC TEAM) 0:00:14

13 ALMEIDA João (DECEUNINCK – QUICK – STEP) 0:00:17
14 KWIATKOWSKI Michal (TEAM INEOS) 0:00:27
15 VAN AVERMAET Greg (CCC TEAM) 0:00:33
16 SANCHEZ Luis León (ASTANA PRO TEAM) 0:00:33
17 POLANC Jan (UAE TEAM EMIRATES) 0:00:51
18 GARCIA DE MATEOS RUBIO Vicente (AVILUDO – LOULETANO) 0:01:00
19 SWIFT Ben (TEAM INEOS) 0:01:02
20 THOMAS Geraint (TEAM INEOS) 0:01:03

Gesamtwertung
1 EVENEPOEL Remco (DECEUNINCK – QUICK – STEP) 9:42:15
2 SCHACHMANN Maximilian (BORA – HANSGROHE) 0:00:00
3 COSTA Rui (UAE TEAM EMIRATES) 0:00:02
4 MARTIN Daniel (ISRAEL START – UP NATION) 0:00:02
5 WELLENS Tim (LOTTO SOUDAL) 0:00:02
6 LOPEZ MORENO Miguel Angel (ASTANA PRO TEAM) 0:00:05
7 ANTUNES Amaro (W52/FC PORTO) 0:00:08
8 NIBALI Vincenzo (TREK – SEGAFREDO) 0:00:08
9 MOLLEMA Bauke (TREK – SEGAFREDO) 0:00:08
10 FIGUEIREDO Frederico (ATUM GENERAL / TAVIRA / MARIA NOVA HOTEL) 0:00:08

Von Brixen geht’s nach Innsbruck: Die Tour of the Alps zeigt sofort ihre Krallen

Zum dritten Mal im Zeitraum von vier Jahren macht die Tour of the Alps Halt in Innsbruck, der Hauptstadt Nordtirols. Im Rahmen der ersten Etappe stechen vor allem die Serpentinen hoch zum Brennerpass sowie der anspruchsvolle Schlussabschnitt ins Auge. Gestartet wird das Teilstück in Südtirol, genauer gesagt in der Domstadt Brixen.
Start im Eisacktal, Ankunft nach knapp 143 Kilometern in Nordtirol: Mit den beiden Städten Brixen und Innsbruck haben die Organisatoren des GS Alto Garda der ersten Etappe der Tour of the Alps 2020 einen passenden Rahmen gegeben. Wenn am Montag, 20. April der Startschuss zum heurigen Etappenrennen in den drei Euregio-Gebieten fällt, wird es gleich ernst – auf die Fahrer wartet nämlich ein Teilstück, bei dem es von Beginn an bergauf geht. Doch bevor sich die vielen Stars der internationalen Radsport-Szene erstmals in den Sattel setzen, wird die TotA am Sonntag, 19. April auf dem Brixner Domplatz im Rahmen einer Pressekonferenz der Top-Favoriten und einer Mannschaftspräsentation aller 20 Teams feierlich eröffnet.

Der Geschäftsführer des Tourismusvereins Brixen, Werner Zanotti, kann den Start der Tour of the Alps kaum erwarten: „Der Beginn der Rundfahrt in Brixen stellt eine Win-win-Situation für alle dar. Einerseits für die Stadt, die bereits in der Vergangenheit gezeigt hat, der richtige Ort für die Austragung solcher Veranstaltungen zu sein und andererseits für die TotA, die in einer der schönsten Ortschaften Südtirols beginnen darf. Ich weiß, wie viel Arbeit hinter der Organisation eines solchen Events steht – daher ist mein Respekt für alle, die hinter den Kulissen hart arbeiten, riesig. Es mag für Außenstehende vielleicht einfach erscheinen – aber wenn das sportliche Niveau derart hoch ist, bedeutet dies auch, dass die Organisatoren dahinter ausgezeichnete Arbeit leisten.“
Nach dem Start am Brixner Domplatz geht’s für die Teilnehmer über Natz und Sterzing hoch zum Brennerpass, wo die erste Bergwertung der diesjährigen Tour of the Alps wartet. Der Pass ist seit jeher die wichtigste Verbindung zwischen der Nordsee und der lateinischen Kultur und fungiert das ganze Jahr über als zentrale Durchzugsroute für unzählige Einheimische und Touristen. Nach Überquerung der Staatsgrenze führt die Strecke in Nordtirol vorbei an der Europabrücke, einem der größten Wahrzeichen der Europaregion Tirol.

Anschließend fahren die Athleten weiter nach Innsbruck, wo sie einen Rundkurs über zwei Runden absolvieren müssen. Bei diesem Rundkurs sticht der Aufstieg nach Axams, der bereits beim Mannschaftszeitfahren der Weltmeisterschaft von 2018 Teil der Strecke war, besonders ins Auge. Aber auch der letzte Anstieg 18 Kilometer vor dem Ziel hat es ordentlich in sich und könnte bei der Vergabe des ersten Leader-Trikots der 44. Tour of the Alps eine entscheidende Rolle spielen.
Die Tour of the Alps wird 2020 zum vierten Mal unter dem aktuellen Namen ausgetragen – und zum bereits dritten Mal macht die Rundfahrt einen Abstecher nach Innsbruck. Damit wird einmal mehr unterstrichen, welche große Bedeutung die Hauptstadt Nordtirols dem Radsport beimisst. Absoluter Höhepunkt war in dieser Hinsicht die Austragung der Straßenrad-WM von vor zwei Jahren, bei der sich der Spanier Alejandro Valverde zum Weltmeister kürte.

Die Alpenstadt Innsbruck glänzt mit einem bunten Mix zwischen historischen Gebäuden und modernen Sportanlagen und bietet das ganze Jahr über mit einer Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten. Während der 300.000-Einwohner-Ort im Winter vor allem für das Skifahren bekannt ist, laden die vielen Trails rund um der Stadt im Sommer zum Radfahren ein. Getreu dem Motto „nachhaltiger Tourismus“ motiviert Innsbruck und ganz Nordtirol alle dazu, die Vielfalt der Berge mit dem Fahrrad zu entdecken.
Der Direktor des Tourismusvereins Innsbruck, Karl Gostner, blickt voller Vorfreude auf die TotA 2020: „Nach der WM 2018 freuen wir uns, heuer erneut einige der besten Radfahrer der Welt im Rahmen der Tour of the Alps begrüßen zu dürfen. Ich hoffe, dass viele Fans dem Spektakel entlang der Straßen und im wunderschönen Zielbereich vor dem Tiroler Landestheater beiwohnen werden. Nicht nur am Rande der Strecke, sondern auch im Fernsehen und Internet kann die Schönheit von Innsbruck bewundert werden – das ist für uns natürlich von enormer Bedeutung.“
Auch die allererste Etappe der Tour of the Alps im Jahr 2017 ging in Innbruck zu Ende. Damals ließ der unvergessene Michele Scarponi, der wenig später bei einem tragischen Trainingsunfall ums Leben kam, die gesamte Konkurrenz hinter sich. Auch heute noch ist der großartige Sportsmann aus den Marken bei der TotA omnipräsent: Zu seinen Ehren wird seit 2018 nach jedem Teilstück der „Team-Up-Preis“ an die Mannschaft mit dem größten Teamgeist vergeben. Die siegreiche Mannschaft wird immer am nächsten Tag vor Etappenstart präsentiert und ausgezeichnet.
Arco (Italien), Februar 2020

Ruta del Sol – Etappe 2

Sevilla – Iznájar (198,1 km)
1 Gonzalo Serrano Rodriguez (Esp) Caja Rural – Seguros RGA 5:07:49
2 Juan José Lobato Del Valle (Esp) Fundación – Orbea 0:00:02
3 Dylan Teuns (Bel) Bahrain – McLaren 0:00:02
4 Clément Venturini (Fra) AG2R La Mondiale 0:00:04
5 Jack Haig (Aus) Mitchelton – Scott 0:00:04
6 Jakob Fuglsang (Den) Astana Pro Team 0:00:04
7 Edward Planckaert (Bel) Sport Vlaanderen – Baloise 0:00:04
8 Ion Izagirre Insausti (Esp) Astana Pro Team 0:00:04
9 Andrea Pasqualon (Ita) Circus – Wanty Gobert 0:00:04
10 Marc Soler (Esp) Movistar Team 0:00:04

Gesamtwertung
1 Jakob Fuglsang (Den) Astana Pro Team 9:49:01
2 Mikel Landa Meana (Esp) Bahrain – McLaren 0:00:06
3 Dylan Teuns (Bel) Bahrain – McLaren 0:00:23
4 Jack Haig (Aus) Mitchelton – Scott 0:00:27
5 Ion Izagirre Insausti (Esp) Astana Pro Team 0:00:30
6 Pello Bilbao Lopez De Armentia (Esp) Bahrain – McLaren 0:00:30
7 Chris Harper (Aus) Team Jumbo – Visma 0:01:00
8 Harm Vanhoucke (Bel) Lotto Soudal 0:01:09
9 Ruben Fernandez (Esp) Fundación – Orbea 0:01:13
10 David De La Cruz Melgarejo (Esp) UAE Team Emirates 0:01:14