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BEMER Cyclassics – 199 Km

1 KOOIJ Olav NED Team Visma | Lease a Bike 03:39:49
2 MILAN Jonathan ITA Lidl-Trek 00:00
3 GIRMAY Biniam ERI Intermarché-Wanty 00:00
4 MEEUS Jordi BEL Red Bull-BORA-hansgrohe 00:00

5 KRISTOFF Alexander NOR Uno-X Mobility 00:00
6 ZINGLE Axel FRA Cofidis 00:00
7 PHILIPSEN Jasper BEL Alpecin-Deceuninck 00:00
8 TEUNISSEN Mike NED Intermarché-Wanty 00:00
9 TRENTIN Matteo ITA Tudor Pro Cycling Team 00:00
10 OLDANI Stefano ITA Cofidis 00:00
11 LUND ANDRESEN Tobias DEN Team dsm-firmenich PostNL 00:00
12 DÉMARE Arnaud FRA ARKEA-B&B HOTELS 00:00
13 LAMPERTI Luke USA Soudal Quick-Step 00:00
14 VAN POPPEL Danny NED Red Bull-BORA-hansgrohe 00:00

15 GARCÍA CORTINA Iván ESP Movistar Team 00:00
16 HOFSTETTER Hugo FRA Israel-Premier Tech 00:00
17 ARNDT Nikias GER Bahrain Victorious 00:00
18 BISSEGGER Stefan SUI EF Education-EasyPost 00:00

19 PARISINI Nicolò ITA Q36.5 Pro Cycling Team 00:00
20 GODON Dorian FRA Decathlon AG2R La Mondiale 00:00

Kooij gewinnt im Hamburger Sprinterparadies

Olav Kooij (Visma | Lease a Bike) hat die BEMER Cyclassics 2024 gewonnen. Der Niederländer siegte im erwarteten Massensprint auf der Mönckebergstraße vor Jonathan Milan (Lidl-Trek) und Biniam Girmay (Intermarché-Wanty). Dahinter platzierten sich Jordi Meeus (Red Bull-BORA-hansgrohe) und Alexander Kristoff (Uno-X Mobility).

„Wir sind in guter Position in die Kurve zwei Kilometer vor dem Ziel gegangen. Wir wussten, dass das sehr wichtig ist. Danach bin ich den Jungs von Bora gefolgt. Kristoff hat mich überholt und die Geschwindigkeit hochgehalten, mich dann auch ein gutes Hinterrad finden lassen. Dann habe ich meinen Sprint eröffnet und ihn auch durchziehen können“, schilderte Cyclassics-Sieger Kooij sein Rennen. „Ich wusste nicht, wo ich heute stehe, nachdem ich mich zuletzt ja noch von einem Sturz erholen musste. Ich hatte den anderen Jungs im Team gesagt, dass ich mich nicht so gut fühle, dass sie ruhig attackieren können. Aber sie haben mich dann motoviert, es doch zu versuchen. Und so gab es am Ende dann eine nette Überraschung.“ Für den 23-Jährigen war es beim 36. Karrieresieg der erste auf der WorldTour in einem Eintagesrennen.

Eine sechsköpfige Ausreißergruppe hatte sich kurz nach Beginn des mit etwas Verspätung gestarteten und deshalb um 20 auf 178 Kilometer verkürzten Rennens abgesetzt und den Großteil des Tages bestimmt. Michael Mørkøv (Astana Qazaqstan), Taco van der Hoorn (Intermarché-Wanty), Stefan de Bod (EF Education EasyPost), Andrea Vendrame (Decathlon AG2R La Mondiale), Remi Cavagna (Soudal Quick-Step) und Cyrus Monk (Q36.5 Pro Cycling) hatten zwischenzeitlich mehr als sieben Minuten Vorsprung.

Bei der ersten Überquerung des Wasebergs 63 Kilometer vor dem Ziel waren davon noch rund drei Minuten übrig, vor der zweiten waren die Ausreißer dann gestellt. Dort formierte sich das neue Spitzenduo Alex Aranburu (Movistar) und Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling Team), das sich rund eine halbe Minute Vorsprung erarbeitete. Das dritte und letzte Mal über den Waseberg schaffte es nur der Spanische Meister allein vor dem Feld, doch zwölf Kilometer vor dem Ende war es auch um ihn geschehen. Damit war alles bereit für den Massensprint.

Matthias Pietsch, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Radsports mbH, die in diesem Jahr erstmals als Veranstalter der BEMER Cyclassics aufgetreten ist, zog ein zufriedenes Fazit. „Jedes Rennen hat seine eigene Geschichte und Strukturen. Für einen neuen Veranstalter ist es da wichtig, alles zu berücksichtigen. Das Event hat ein großes Potenzial, das wir in den kommenden Jahren noch mehr nutzen wollen. Bei den Profis haben wir ein spannendes Rennen mit einem starken Sieger gesehen. Im Breitensportbereich haben wir mit 11.000 Teilnehmenden eine gute Zahl. Das Event hat aber mehr verdient. Wir wollen schauen, ob wir vielleicht wieder mehr Hamburger Highlights wie den Hafen in die Strecke integrieren können. Das Feedback aus dem Feld war zudem, dass sich die Teilnehmenden wieder über eine dritte Distanz freuen würden.“

TAGESWERTUNG:

1. Kooij, Olav (Visma | Lease a Bike) 3h39’49“
2. Milan, Jonathan (Lidl-Trek) +00“
3. Girmay, Biniam (Intermarché-Wanty) +00“

SIEGER BERG- UND SPRINTWERTUNG:

Sprintwertung – Mørkøv, Michael (Astana Qazaqstan Team)
Bergwertung – Aranburu, Alex (Movistar Team)

Stimmen der Favoriten – Hamburg – Bemer Classics

Nach knapp 200 Kilometern Radrennen am Sonntag durch Hamburg und Schleswig-Holstein steht fest, wer die BEMER Cyclassics 2024 gewinnt. Favorisiert sind einmal mehr die Sprinter, die im Herzen der Hansestadt auf der Mönckebergstraße auf einen Massensprint hoffen. Doch es gibt auch eine Reihe Herausforderer, die sich einen anderen Ausgang wünschen. Das sagen die Protagonisten.

Nach seinen jüngsten Erfolgen geht Jonathan Milan (Lidl-Trek) als einer der ersten Anwärter auf den Sieg ins Rennen: „Wir nehmen die BEMER Cyclassics nach einer wichtigen und erfolgreichen Saisonphase in Angriff. Nach den Olympischen Spielen habe ich hart daran gearbeitet, meine Verfassung auf ein hohes Niveau zu bringen. Und dann kamen die Ergebnisse, zuerst bei der Lidl Deutschland Tour, dann bei der Renewi Tour“, sagte der 23-Jährige, der bereits elf Saisonsiege auf seinem Konto hat. „Für Hamburg erwarte ich jetzt wieder ein gutes Level an Wettbewerbsfähigkeit. Das Team wird eine Schlüsselkomponente sein, um den Rennverlauf zu kontrollieren. Insofern bin ich sehr glücklich, eine starke Mannschaft an meiner Seite zu haben. Wir werden alles dafür tun, um unsere Siegesserie fortzusetzen.“

Einer, der das gerne verhindern möchte, ist der dreifache Tour-de-France-Etappensieger dieses Jahres, Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck). „Ich freue mich wirklich auf die BEMER Cyclassics. Ich hoffe auf einen Wettkampf gegen viele andere starke Sprinter in einem schönen Massensprint. Drei Mal über den Waseberg zu fahren wird nicht einfach, aber meine Form ist gut. Es wird auch ein guter Test für die Europameisterschaften.“

Neben Milan und Philipsen zählt auch Olav Kooij (Visma | Lease a Bike) zu den erfolgreichsten Sprintern der Saison. Doch der 22-Jährige, der im August zwei Siege bei der Polen-Rundfahrt feierte, kommt mit einem kleinen Handicap nach Hamburg. „Ich bin froh, nach meinem Sturz bei der Renewi Tour letzte Woche wieder Rennen fahren zu können. Das war natürlich ein Rückschritt. Zum Glück habe ich keine größeren Verletzungen davongetragen, aber ich musste dennoch eine kleine Pause einlegen, um mich zu erholen. Jetzt hoffe ich, wieder auf einem guten Level zu sein. Das Training lief jedenfalls gut“, so Kooij im Vorfeld des Rennens. „Es ist mein Ziel, mich gut zu schlagen. Vor allem dann, wenn es einen Sprint gibt. Aber das ist in Hamburg nie sicher. Wir haben aber ein starkes Team, auch mit Christophe Laporte, der so ein Rennen auch auf anderem Wege gewinnen kann.“

Ebenfalls nicht ganz im Vollbesitz seiner Kräfte wähnt sich Biniam Girmay (Intermarché-Wanty): „Ich bin nach der Tour de France, wo ich in der besten Form meines Lebens war, noch nicht wieder bei meinem Maximum und suche noch meinen Rhythmus. Dafür brauche ich noch ein paar Rennkilometer. Ich muss sehen, wie ich mich dann unterwegs fühle und dann entscheiden, ob ich in die Entscheidung eingreifen kann oder nicht“, erklärte der Gewinner des Grünen Trikots der Tour. „Aber wir haben mit Mike Teunissen und Madis Mihkels auch noch zwei andere schnelle Leute dabei, denen ich helfen kann, wenn es bei mir nicht läuft. Und wir haben ja auch noch Georg Zimmermann im Team, für den wir vielleicht etwas vorbereiten können.“

Und auch Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) würde vor heimischem Publikum gerne gut abschneiden: „Endlich wieder Rennen in Deutschland. Es ist mein erstes dieses Jahr. Ich hoffe, dass meine Form noch um ein paar Prozentpunkte zugelegt hat. Nach der Polen-Rundfahrt war ich etwas krank, bei der Renewi-Rundfahrt lief auch nicht alles perfekt. Ich bin aber sehr motiviert und hoffe im Optimalfall auf ein ähnlich gutes Ergebnis wie beim letzten Mal, als ich hier am Start war“, so Bauhaus. Da wurde er Siebenter. „Aber das wird schwer, wie immer stellt sich der Waseberg als Hindernis für uns Sprinter in den Weg. Mal gucken, wie sich der Rennverlauf entwickelt.“

Nils Politt (UAE Team Emirates) zählt zu den Profis, die gerne einen Massensprint verhindern würden. 2023 fehlten dem Kölner nur ein paar Meter. „Ich freue mich sehr, wieder in Hamburg am Start zu sein. Es ist immer etwas Besonderes vor dieser Kulisse zu fahren. Im letzten Jahr war ich nah dran am Erfolg, da wurde ich erst auf der Ziellinie eingeholt. Ich hoffe natürlich wieder auf eine ähnlich gute Vorstellung und gute Beine nach der Renewi Tour. Wir schicken eine starke Mannschaft an den Start, mit der durchaus etwas gelingen kann.“

Sprinter-Gipfel in Hamburg – Bemer Classics

BEMER Cyclassics locken die schnellsten Männer der Welt auf die Mönckebergstraße

Die besten Sprinter der Welt treffen sich am 8. September in Hamburg. Bei den BEMER Cyclassics erwarten nicht nur die Fans nach knapp 200 Kilometern einen Sprint Royale auf der Mönckebergstraße, sondern offenbar auch die 23 Teams, die an den Start gehen. Fast jede Mannschaft schickt eine Woche vor der Europameisterschaft seinen schnellsten Mann im Kader an die Elbe. Sechs frühere Sieger sind beim Showdown der Sprint-Elite dabei. Und mindestens genauso viele, die ihren Premierensieg bei den Cyclassics feiern wollen.

Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), Jonathan Milan (Lidl-Trek), Tim Merlier (Soudal Quick-Step) und Olav Kooij (Visma | Lease a Bike) sind die vier erfolgreichsten Sprinter dieser Saison. Das Quartett kommt zusammen auf beeindruckende 37 Siege in diesem Jahr. Über ihre gesamten Karrieren gesehen sind es fast 150. Was ihnen allen fehlt, ist ein Sieg in Hamburg. 2024 bekommt jeder aus dem Quartett die Chance, das zu ändern, denn sie führen die auch darüber hinaus namhafte Starterliste der Cyclassics an.

Ebenfalls dabei ist Biniam Girmay (Intermarché-Wanty) und damit das Grüne Trikot der Tour de France. Auch der Eritreer bringt es bereits auf fünf Saisonsiege. Drei davon fuhr er – genau wie Philipsen – beim wichtigsten Radrennen der Welt ein. Und was Girmay bei der Tour de France war, war Milan beim Giro d’Italia. Der Italiener gewann dort zum zweiten Mal in Serie das Maglia Ciclamino, das Trikot für den besten Sprinter des Giros. Auch bei der gerade erst zu Ende gegangenen Lidl Deutschland Tour entführte er mit drei Etappensiegen jenes Wertungstrikot.

Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) führt die Liste der ehemaligen Hamburg-Sieger an. Der Norweger hat ebenfalls bereits fünf Saisonsiege auf dem Konto. Kristoff gewann die Cyclassics 2014. Mit Arnaud Démare (Arkéa-B&B Hotels, 2012) und John Degenkolb (dsm-firmenich PostNL) sind zwei Veteranen am Start, deren Erfolg bereits mehr als zehn Jahre zurückliegt. Da auch Caleb Ewan (Team Jayco AlUla, 2016), Dreifach-Sieger Elia Viviani (Ineos Grenadiers, 2017 bis 2019) und Marco Haller (Red Bull-BORA-hansgrohe, 2022) dabei sind, fehlen aus den letzten zwölf Jahren nur der bereits zurückgetretene André Greipel und Vorjahressieger Mads Pedersen in der illustren Aufzählung.

Die Liste der Topsprinter wird dafür aber durch die deutsche Elite ergänzt. Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) hat sein Kommen genauso angekündigt wie Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech).

Für den Fall, dass die BEMER Cyclassics doch nicht im Sprint entschieden werden, sind aber auch Maximilian Schachmann (Red Bull-BORA-hansgrohe) oder Nils Politt (UAE Team Emirates) dabei. Letzterer wurde im Vorjahr erst auf den letzten Metern der Zielgerade noch abgefangen.

Auf internationalem Parkett zählen vor allem Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), Christophe Laporte (Visma | Lease a Bike), Ben Healy (EF Education EasyPost), und Sören Kragh Andersen (Alpecin-Deceuninck) zu den Kandidaten, denen mit einer Attacke am Waseberg eine Überraschung zuzutrauen ist.

BEMER Cyclassics 2024 knapp 200 Kilometer lang

Drei Mal über den Waseberg und dann mit Speed ins Ziel: BEMER Cyclassics 2024 knapp 200 Kilometer lang

Es ist die Frage der Fragen, die sich jedes Mal bei den BEMER Cyclassics Hamburg stellt: Schafft es eine Ausreißergruppe, sich am 8. September am Waseberg genügend Vorsprung herauszufahren, um den Sieg auf der Mönckebergstraße unter sich auszumachen, oder sind es am Ende doch wieder die Sprinter, die sich durchsetzen können? Die 2024 mit 197,9 Kilometern etwas kürzere Strecke als in den Vorjahren ist nur minimal verändert. Doch diese Unterschiede könnten die Chancen für die schnellen Männer weiter erhöhen.

Nach der Einschreibung am Hotel Atlantic und dem Start auf der Kennedybrücke zwischen Außen- und Binnenalster führt die Strecke der Cyclassics auf zunächst fünf neutralisierten Kilometern in nordwestlicher Richtung durch Hamburg, ehe auf dem Holstenkamp der scharfe Start erfolgt. Vorbei am Volksparkstadion wird bei Schenefeld die Grenze zu Schleswig-Holstein passiert. Dort, nach gerade mal acht Kilometern, soll die erste von drei ŜKODA Sprintwertungen eine frühe Spitzengruppe zur Attacke motivieren.

Über Rellingen, Tangstedt und Quickborn geht es weiter bis Barmstedt. Nördlich der Kleinstadt stehen zwischen Bokel und Mönkloh zwei gut 20 Kilometer lange Runden auf dem Programm, bevor erneut über Barmstedt sowie Pinneberg Kurs auf Wedel genommen wird. Hier eröffnet nach 125 Kilometern die zweite Sprintwertung dann langsam aber sicher das Finale. Denn kurz danach kehrt das Rennen über Tinsdal nach Hamburg zurück. War die Strecke bisher nahezu komplett flach, warten jetzt die entscheidenden Anstiege.

Zunächst wird über den Grotiusweg der Kösterberg in Angriff genommen. Auf halber Höhe geht es scharf nach rechts weg und über eine knackige Abfahrt direkt bis an die Elbe. Dort gilt es, sich gut zu positionieren, denn über drei 90-Grad-Kurven geht es in den bis zu 15 Prozent steilen Waseberg. Insgesamt wird dort dreimal die STEVENS Bergwertung in der Richard-Dehmel-Straße abgenommen. Nach der ersten Überquerung geht es jedoch erstmal geradewegs Richtung Ziel.

Durch Altona und über Königsstraße, Reeperbahn sowie Johannes-Brahms- und Axel-Springer-Platz wird am Hamburger Rathaus vorbei zum ersten Mal der Zielbogen in der Mönckebergstraße, wo der dritte Zwischensprint ausgefahren wird, passiert. Jetzt sind es noch 47 Kilometer. Nach einem Schlenker über den Jungfernstieg führt der Weg auf selber Strecke zurück nach Blankenese. Über die Rissener Landstraße wird die Runde mit Kösterberg und Waseberg erreicht, auf der eine mögliche Vorentscheidung fallen könnte. Zwischen zweiter und dritter Bergwertung liegen genau acht Kilometer, die am Maximum gefahren werden.

Nach der dritten Querung des Wasebergs sind es noch gut 15 Kilometer bis ins Ziel. Zwei Drittel davon laufen auf der Elbchaussee nur geradeaus und überwiegend leicht bergab. Mussten hier im vergangenen Jahr aufgrund von Baustellen noch ein paar Kurven mehr gefahren werden, gibt es nun bis fünf Kilometer vor dem Ziel kaum mehr die Chance, sich dem Blick der Sprinter zu entziehen. Und auch die liefern – bereits einmal gefahren – nur noch wenige Möglichkeiten, das Feld auf Distanz zu halten. Ein Massensprint auf Hamburgs Einkaufsmeile ist also der wahrscheinlichste Ausgang der BEMER Cyclassics.

Das dürfte bei den Hobbyathlet*innen, die vor den Profis durch Stadt und Umland unterwegs sind, etwas anders aussehen. Die beiden zur Wahl stehenden 60 bzw. 100 Kilometer langen Strecken, die die Freizeitfahrer*innen unter die Räder nehmen können, führen komplett über den Parcours der Elite, lassen hier und da aber einige Passagen aus.

Presse BEMER Cyclassics | Sandra Schmitz | +49 160 973 89898 | presse@cyclassics-hamburg.de

Weltspitze des Radsports am 8.9.24 wieder in Hamburg

Alle 18 Mannschaften der WorldTour und fünf aus der zweiten Liga des Radsports bilden das Starterfeld der BEMER Cyclassics 2024. Am 8. September fällt der Startschuss für ein hochkarätiges Fahrerfeld und ein spannendes Radrennen der höchsten Kategorie durch Hamburg und Schleswig-Holstein.

Die BEMER Cyclassics sind in dieser Saison das vorletzte WorldTour-Rennen auf europäischem Boden, bei dem sich die Sprinter Chancen auf einen Sieg ausrechnen können. So wie im Vorjahr Mads Pedersen, der Danny van Poppel und den dreifachen Hamburg-Gewinner Elia Viviani (2017 bis 2019) in die Schranken wies. Oder Überraschungssieger Marco Haller, der 2022 aus einer kleinen Gruppe heraus, die sich nur Sekunden vor dem Feld ins Ziel rettete, schneller war als Wout Van Aert.

Ihre Teams, Lidl – Trek, BORA – hansgrohe, Ineos Grenadiers und Visma | Lease a Bike werden am Waseberg und auch auf der Zielgeraden in der Mönckebergstraße genauso wieder um den Sieg kämpfen wie ihre Mitstreiter. Vor allem bei Alpecin – Deceuninck, Intermarché – Wanty, dsm – firmenich PostNL oder Jayco AlUla, die ihren Fokus im Kader auf Sprints und Eintagesrennen legen, ist dieser Termin ebenfalls dick angestrichen.

Mit Israel – PremierTech und Lotto Dstny sind zwei UCI ProTeams am Start, die auch in der Vergangenheit immer wieder in Hamburg dabei waren. Eine Premiere wird es hingegen für die Mannschaften Uno-X Mobility aus Norwegen sowie Q36.5 und Tudor Pro Cycling Team, die mit Schweizer Lizenz starten.

Die Teams der BEMER Cyclassics Hamburg 2024 (Stand: 14. Juni 2024)

UCI WorldTeams (18)
Alpecin – Deceuninck
Arkea-B&B Hotels
Astana Qazaqstan Team
Bahrain Victorious
BORA – hansgrohe
Cofidis
Decathlon AG2R La Mondiale
EF Education – EasyPost
Groupama – FDJ
Ineos Grenadiers
Intermarché – Wanty
Lidl – Trek
Movistar Team
Soudal Quick-Step
Team dsm – firmenich PostNL
Team Jayco AlUla
Team Visma | Lease a Bike
UAE Team Emirates

UCI ProTeams (5)
Israel – PremierTech
Lotto Dstny
Q36.5 Pro Cycling Team
Tudor Pro Cycling Team
Uno-X Mobility

Fabian Wegmann ist neuer Sportlicher Leiter der BEMER Cyclassics

Wenn am 8. September die Topstars um den Titel bei den BEMER Cyclassics fahren, sitzt ein neuer Sportlicher Leiter im Führungsfahrzeug des WorldTour-Rennens. Fabian Wegmann übernimmt die Funktion vom langjährigen Rennleiter Roland Hofer, der sich mit 80 Jahren dem wohlverdienten Ruhestand widmet.


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Ein Dutzend Cyclassics-Ausgaben hat Fabian Wegmann während seiner Profi-Karriere selbst erlebt. Mit Abschluss der aktiven Laufbahn hat der dreifache deutsche Meister die Seiten gewechselt und die Funktion des Sportlichen Leiters für die wichtigsten deutschen Rennen übernommen. So gestaltet er bereits den Radklassiker Eschborn-Frankfurt, die Deutschland Tour und sein Heimrennen, den Sparkassen Münsterland Giro, mit. Jetzt folgt mit den BEMER Cyclassics auch das zweite deutsche WorldTour-Rennen.


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Fabian Wegmann: „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe. Mit den Teams der GFR und der A.S.O. bin ich eingespielt – das ist ein großer Vorteil bei der Rennplanung. In Hamburg bin ich so oft gestartet, wie nur bei wenig anderen Rennen. Damit kenne ich den Charakter der BEMER Cyclassics. Jetzt reizt mich, was wir optimieren können und an welchen Stellschrauben wir drehen können, um den Renncharakter zu schärfen.“

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Als Sportlicher Leiter ist Wegmann mitverantwortlich für die Streckenplanung des Profi-Rennens. Zusammen mit dem erfahrenen Team der A.S.O. war der 43-Jährige bereits auf den Straßen in Hamburg und Schleswig-Holstein unterwegs. Weitere Besichtigungen werden bis zum September folgen, um ein sportlich spannendes und sicheres Radrennen zu garantieren. Darüber hinaus ist er in ständigem Kontakt mit den Profis, um für das Rennen in der Elbmetropole zu werben. Am Renntag selbst laufen bei ihm im Führungsfahrzeug alle Fäden für das Profi-Rennen zusammen.

Danke an Roland Hofer

Als Nachfolger von Roland Hofer tritt Fabian Wegmann den Generationswechsel in der Rennleitung an. Matthias Pietsch, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Radsports: „Roland Hofer war eine Cyclassics-Konstante. Er hat diesen Klassiker mit aufgebaut und als Rennleiter geprägt. Unter seiner Führung haben die Hamburger Fans vielen Weltstars zugejubelt. Er hat großartigen Radsport in und um Hamburg möglich gemacht. Im Namen dieser Fans und mehr als tausend Profis, die im Laufe der Zeit bei den Cyclassics gestartet sind, sagen wir Danke!“

Presse Bemer Cyclassics | Sandra Schmitz | +49 160 973 89898 | presse@flessner-schmitz.com

Gesellschaft zur Förderung des Radsports (GFR/ASO) ist neuer Veranstalter der BEMER Cyclassics Hamburg

Die Gesellschaft zur Förderung des Radsports mbH (GFR) übernimmt die Organisation der BEMER Cyclassics. Damit wechselt das Hamburger Radrennen zum weltweit größten Radsportveranstalter: die GFR ist die deutsche Niederlassung des Tour de France-Veranstalters Amaury Sport Organisation (A.S.O.).

Mit der Übernahme erweitert die GFR ihr Event-Portfolio und veranstaltet nun die drei wichtigsten Radrennen Deutschlands. Die BEMER Cyclassics und Eschborn-Frankfurt -der Radklassiker am 1. Mai- sind die einzigen WorldTour-Rennen in Deutschland. Neben den beiden Events in der weltweit höchsten Rennserie veranstaltet die GFR auch die Deutschland Tour – das einzige deutsche Etappenrennen der Männer.

Im Rahmen der drei Veranstaltungen nehmen die weltbesten Radsport-Profis und 25.000 Hobbyathleten teil. Angebote für den Nachwuchsradsport, das Alltagsradfahren und für Kinder unterstreichen bei allen GFR-Events die Begeisterung rund um das Fahrrad.

Matthias Pietsch, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Radsports: „Mit unserem klaren Radsport-Fokus wollen wir das große Potenzial der BEMER Cyclassics weiter heben. Die Cyclassics sind jedem deutschen Radsport-Fan ein Begriff, denn in Hamburg haben viele Hobbysportlerinnen und Hobbysportler erstmals ein Radrennen selbst erlebt. Wir haben uns viel vorgenommen, um dieses Erlebnis für alle Athleten auszubauen und nach 27 Jahren Tradition den nächsten Schritt in der Cyclassics-Geschichte zu gehen.“

Yann Le Moënner, CEO der A.S.O.: „Wir freuen uns, die BEMER Cyclassics zu unseren Radsportveranstaltungen zu zählen. Seit fast dreißig Jahren küren die Cyclassics die besten Sprinter der Welt. Deutschland gehört zu den Kernmärkten der A.S.O., in denen wir den Radsport für alle weiterentwickeln wollen. Dies machen wir bereits mit der Deutschland Tour, die 2018 neu aufgelegt wurde, und dem Radklassiker Eschborn-Frankfurt, der jedes Jahr am 1. Mai Tausende anlockt. Unsere Vision ist klar: wir bauen die sportliche Seite des Rennens und die Erlebnisse für Hobbyradsportler im Rahmen des Profi-Rennens aus. Die Hamburg BEMER Cyclassics werden da keine Ausnahme machen, und wir haben allen Grund, begeistert in die Zukunft zu blicken.“

Hamburgs Sportsenator Andy Grote: „Die Cyclassics sind eine Ikone des Hamburger Straßensports. Die Atmosphäre mit Tausenden Zuschauern entlang der Strecke ist überwältigend, Elite und Altersklassenfeld erleben die Stadt aus einer einzigartigen Perspektive. Genau das macht Hamburg und die Cyclassics so attraktiv. Das Ruder bei der Organisation wechselt nun von einem erfahrenen Veranstaltungsprofi zum anderen. Das sichert auch in Zukunft die hohe Qualität, um die Erfolgsgeschichte der Cyclassics fortzuschreiben.“

Ab dem kommenden Donnerstag (21. Dezember) können die Startplätze für die nächsten BEMER Cyclassics gebucht werden. Das Rennen findet 2024 am 8. September statt.

Eschborn-Frankfurt (UCI WorldTour): 1. Mai 2024
Deutschland Tour (UCI ProSeries): 21. – 25. August 2024
BEMER Cyclassics (UCI WorldTour): 8. September 2024

Presse Bemer Cyclassics | Sandra Schmitz | presse@flessner-schmitz.com

BEMER Cyclassics – 206 Km

1 PEDERSEN Mads DEN Lidl-Trek 04:36:35
2 VAN POPPEL Danny NED BORA-hansgrohe 00:00

3 VIVIANI Elia ITA INEOS Grenadiers 00:00
4 DÉMARE Arnaud FRA Arkéa-Samsic 00:00
5 PITHIE Laurence NZL Groupama-FDJ 00:00
6 LAMPAERT Yves BEL Soudal Quick-Step 00:00
7 DE LIE Arnaud BEL Lotto Dstny 00:00
8 POLITT Nils GER BORA-hansgrohe 00:00
9 KANTER Max GER Movistar Team 00:00
10 HIRSCHI Marc SUI UAE Team Emirates 00:00
11 SÉNÉCHAL Florian FRA Soudal Quick-Step 00:00
12 MCNULTY Brandon USA UAE Team Emirates 00:00
13 MIHKELS Madis EST Intermarché-Circus-Wanty 00:00
14 VAN GESTEL Dries BEL TotalEnergies 00:00
15 VERNON Ethan GBR Soudal Quick-Step 00:00
16 KOOIJ Olav NED Jumbo-Visma 00:00
17 GROENEWEGEN Dylan NED Team Jayco-AlUla 00:00
18 DOULL Owain GBR EF Education-EasyPost 00:00
19 ARANBURU Alex ESP Movistar Team 00:00
20 STEWART Jake GBR Groupama-FDJ 00:00
21 MARIT Arne BEL Intermarché-Circus-Wanty 00:00
22 BOL Cees NED Astana Qazaqstan Team 00:00
23 VAN ASBROECK Tom BEL Israel-Premier Tech 00:00
24 GAUTHERAT Pierre FRA AG2R Citroën Team 00:00
25 ARNDT Nikias GER Bahrain Victorious 00:00

Danny van Poppel sprintet in Hamburg auf den 2. Platz

Nur wenige Zentimeter trennten Danny von Poppel bei den Cyclassics vom ersten Sieg bei einem WorldTour-Klassiker. Nach dem Gewinn in Köln wäre dem 30-Jährigen fast das deutsche Double und BORA – hansgrohe damit die Hamburger Titelverteidigung gelungen. Aber Mads Pedersen setzte sich im Sprint knapp gegen van Poppel durch.
Wie so oft in Hamburg prägte die letzte Überquerung des Waseberg das Rennen. Eine Tempoverschärfung am letzten Anstieg sorgte für eine Selektion im Feld. Nils Politt attackierte aus dieser Spitzengruppe mit zwei weiteren Fahrern und mit kleinem Vorsprung fuhren sie auf den letzten Kilometer. Erst auf der Zielgeraden schloss Pedersen als Solist auf. Danny van Poppel kam im Höchsttempo aus dem Verfolgerfeld und hätte den ehemaligen Weltmeister im langen Sprint fast noch geschlagen.

Reaktionen im Ziel
„Es war härter als in den Vorjahren, aber beim letzten Anstieg war ich noch dabei. Dann haben wir eine supergute Teamtaktik mit Nils und Marco gespielt. Im Moment bin ich etwas enttäuscht, weil es so knapp war. Es wäre ein wichtiger Sieg für mich und das Team gewesen.“ – Danny van Poppel

„Ich bin wirklich stolz, wie das Team gefahren ist. Normalerweise ist man im Sprint mit dem zweiten Platz enttäuscht, aber heute bin ich glücklich über das Podium. Das Team hat viel Charakter gezeigt und bis zur Ziellinie gekämpft.“ – Christian Pömer, Sportlicher Leiter