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Die Tour of the Alps 2024 bleibt ihren eigenen Werten treu

Am Dienstag, 21. November wurde die 47. Ausgabe der TotA in Mailand der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Das grenzüberschreitende Etappenrennen geht vom 15. bis 19. April 2024 in den Euregio-Gebieten Trentino, Südtirol und Tirol über die Bühne und beinhaltet fünf Etappen, auf denen insgesamt 709,3 Kilometer sowie 13.250 Höhenmeter zurückgelegt werden müssen. Als neuen strategischen Partner für die Vermarktung, den Vertrieb und die Produktion konnte die TotA das weltweit führende Sportmarketing-Unternehmen Infront Sports & Media an Land ziehen.

Im kommenden Jahr findet die Tour of the Alps, die 2016 in die Fußstapfen des ehrwürdigen Giro del Trentino trat, zum siebten Mal unter dem heutigen Namen statt. In enger Zusammenarbeit mit den drei Euregio-Gebieten Trentino, Südtirol und Tirol haben die Veranstalter des G. S. Alto Garda in den letzten Monaten nichts unversucht gelassen, um erneut eine Rundfahrt auf die Beine zu stellen, die keine Wünsche offenlässt. So warten vom 15. bis 19. April 2024 auf alle Radsport-Fans einmal mehr fünf hochspannende Etappen, die Sport-Spektakel auf allerhöchstem Niveau versprechen. Die fünf Etappen wurden am Dienstag, 21. November in Mailand offiziell vorgestellt.

Eine der wichtigsten Neuerungen im Hinblick auf die kommende Tour of the Alps-Ausgabe ist sicherlich der kürzlich unterzeichnete Fünfjahresvertrag mit Infront Sports & Media, in dem sämtliche Medien- und Marketingrechte sowie die Rechte für die audiovisuelle Produktion festgelegt sind. Die Vereinbarung ermöglicht es den Organisatoren, strategische Synergien im Medienbereich noch besser zu nutzen und gleichzeitig die wichtige Position des grenzüberschreitenden Etappenrennens im internationalen Radsport-Kalender langfristig zu konsolidieren. Zur TotA gehören aber nicht nur ihre große sportliche Bedeutung, sondern auch die moralischen Werte, die das sportliche Großereignis vertritt. Diese Werte können in verschiedene Kategorien – diese reichen vom technischen, wirtschaftlichen, werblichen, ökologischen bis hin zum sozialen Segment – unterteilt werden.

Bei der Tour of the Alps werden neben den teilnehmenden Mannschaften und Fahrern auch die schönsten Gebiete der Europaregion Tirol in ein prominentes Schaufenster gestellt. Die Veranstalter des G. S. Alto Garda haben es sich seit jeher auf die Fahnen geschrieben, die Bilder der Rundfahrt direkt aus dem Herzen der Alpen möglichst reichweitenwirksam rund um den Globus zu tragen. Das ist in den vergangenen Jahren eindrucksvoll gelungen. Doch damit nicht genug: Im Laufe der letzten Jahre gelang es – unter anderem dank des fleißigen Einsatzes der zahlreichen freiwilligen Helfer – die Veranstaltung in allen Bereichen auf ein professionelles Niveau zu heben, sodass die TotA heute bei sämtlichen Beteiligten auch für die hervorragende Organisation geschätzt wird.

Das aufwendige Rahmenprogramm sowie die Einbindung von lokalen Vereinen aus den Etappenorten stellen ebenfalls einen großen Mehrwert dar. Diese sorgen dafür, dass das Großereignis nicht nur bei einem sportbegeisterten Publikum gut ankommt, sondern auch die breite Bevölkerung abseits der Radsport-Bubble erreicht.

Im Zuge der Tour of the Alps 2024 sind mehrere Initiativen geplant, mit denen neue Zielgruppen angesprochen werden sollen. Ein Beispiel hierfür ist die sogenannte „Bike Experience“, welche die Rundfahrt bei Meinungsführern und sonstigen wichtigen Multiplikatoren bewirbt. Außerdem auf dem Programm stehen Aktivitäten zur Sensibilisierung von heiklen Themen von allgemeinem Interesse, deren Höhepunkt eine Radtour mit persönlichen Erfahrungsberichten am finalen Etappentag bildet. Eines haben alle Initiativen gemeinsam: Sie rücken das breit gefächerte Werteuniversum der TotA in den Fokus und gehen dabei weit über die Welt des Sports hinaus.

An der Präsentation im Prime Time Loft in Mailand nahmen unter anderem teil: Giacomo Santini (Präsident des G. S. Alto Garda), Enrico Della Casa (Präsident des Europäischen Radsportverbandes), Harald Mayer (Präsident des Österreichischen Radsportverbandes), Maurizio Rossini (Geschäftsführer von Trentino Marketing), Christian Wührer (Leiter der Abteilung Forschung und Innovation bei Tirol Werbung), Andrea Zabini (Finanzverantwortlicher bei IDM Südtirol), Pier Bergonzi (stellvertretender Chefredakteur der Sporttageszeitung La Gazzetta dello Sport), Alessandro Giacomini (Geschäftsführer von Infront Italien) sowie Maurizio Evangelista (General Manager der Tour of the Alps). Daniel Oss, Giuseppe Saronni (ehemaliger Radprofi) und Davide Cassani (langjähriger Cheftrainer der italienischen Radsport-Nationalmannschaft) stellten die Streckenführung der Tour of the Alps 2024 vor.

DIE GEFÜRCHTETE „STRADA DEI BAITI“ SORGT FÜR EINE PREMIERE
Auch wenn das Streckenprofil einige Überraschungen zu bieten hat, so blieben sich die Macher des G. S. Alto Garda selbst treu und hielten am Erfolgsrezept von „kurzen, aber anspruchsvollen Etappen“ fest. Diese Formel ist seit jeher in der DNA der Tour of the Alps verankert und hat die Rundfahrt zu jener Erfolgsgeschichte gemacht, die sie heute ist. Erneut großgeschrieben wird der Respekt vor den Bergen, der Natur sowie aller Gebiete, die beim grenzüberschreitenden Etappenrennen durchquert werden. Das Gesamtkonzept kommt bei Fahrern und Zuschauern gleichermaßen gut an – die hohe Dichte an Weltklasse-Teams unter den 20 teilnehmenden Mannschaften sowie die vielen Fans in aller Welt bestätigen das Jahr für Jahr aufs Neue.

Start inmitten der Weinberge im Süden Südtirols, Finale in den Bergen der Valsugana im Trentino. Fünf Etappen, 709,3 Kilometer und 13.250 Höhenmeter: Das sind die Eckdaten der Tour of the Alps 2024. Erstmals mit dabei ist der äußerst selektive Anstieg hoch zum Passo del Vetriolo, der im Volksmund als „Strada dei Baiti“ bekannt ist und wohl für den gesamten Profiradsport-Zirkus ein absolutes Novum darstellt. Diese Rampe wird auf der vierten Etappe anvisiert und dürfte im Kampf um den Gesamtsieg von entscheidender Bedeutung werden.

NEUMARKT, KURTINIG, SALURN UND DANN LEIFERS: SÜDTIROL STEHT GLEICH ZU BEGINN IM FOKUS
Nachdem die Tour of the Alps in den vergangenen beiden Jahren im Trentino bzw. in Nordtirol gestartet wurde, erfolgt der Auftakt 2024 wieder in Südtirol: Der Startschuss zur Rundfahrt fällt in der Unterlandler Gemeinde Neumarkt, die seit 2014 zu den „schönsten Dörfern Italiens“ gehört. Bevor die Teilnehmer am Montag, 15. April die erste Etappe in Angriff nehmen, steht am Sonntag, 14. April die traditionelle Eröffnung der TotA auf dem Programm. Die Auftaktetappe ist 133,3 Kilometer lang und endet in der Südtiroler Ortschaft Kurtinig an der Weinstraße.

Am ersten Tag wartet im Anschluss an 25 flache Startkilometer der erste, recht gleichmäßig verlaufende Anstieg hoch zur Bergwertung in Andalo. Nach 80 Kilometern durchquert das Fahrerfeld zum ersten Mal die Ziellinie in Kurtinig, ehe gleich zwei Mal dieselbe Rampe hoch nach Penon – ein ungefähr 4,3 Kilometer langer Anstieg mit Steigungen im zweistelligen Prozentbereich und einer vor allem im ersten Teil äußerst schmalen Fahrbahn – bezwungen werden muss. Nach der zweiten Bergankunft fehlen nur noch 17 Kilometer bis zum Ziel: Dieses befindet sich nach fünf technisch anspruchsvollen Kilometern bergab sowie zwölf weiteren flachen Kilometern im Zentrum von Kurtinig.

IN TIROL KÖNNTEN STANS UND SCHWAZ FÜR ÜBERRASCHUNGEN SORGEN
Die zweite Etappe am Dienstag, 16. April beginnt in Salurn im Süden Südtirols und geht nach 189,1 Kilometern in Stans in Nordtirol zu Ende. Mit knapp 190 Kilometern ist dieses Teilstück das längste der Tour of the Alps 2024. Der lange Startabschnitt schlängelt sich auf einer relativ flachen Strecke vom Unterland bis nach Sterzing. Nach dem Anstieg hoch zur Bergwertung am Brennerpass an der österreichisch-italienischen Grenze geht’s über das Inntal zur nächsten Bergwertung, die sich in der Gemeinde Gnadenwald befindet (Länge: 4,5 Kilometer; Steigung: 7,6 Prozent). Da es von dieser Bergwertung nur noch rund 15 Kilometer bis zum Ziel sind, dürfte sich spätestens hier die Spreu vom Weizen trennen. Weil die letzten 500 Meter in Stans bis zur Ziellinie leicht bergauf führen, kann es aber auch auf den letzten Metern noch zu einer Attacke kommen.

Die dritte Etappe am Mittwoch, 17. April mit Start und Ziel in Schwaz in der Silberregion Karwendel ist 127 Kilometer lang und verläuft ausschließlich auf Nordtiroler Boden. Die Etappe lässt sich grob in zwei Abschnitte unterteilen: Während es die ersten 89 Kilometer entlang der Hänge des Inntals recht hügelig daher geht, ändert sich der Streckenverlauf auf den letzten 38 Kilometern mit den Anstiegen hoch nach Weerberg (Länge: 3,2 Kilometer; Steigung: 9,9 Prozent) bzw. hoch zum Pillberg (Länge: 3,2 Kilometer; Steigung: 10,3 Prozent) grundlegend. Die zwei Anstiege müssen direkt hintereinander zwei Mal bewältigt werden, wobei es lediglich bei der ersten Passage Punkte für die Bergwertung zu holen gibt. Aufgrund der anspruchsvollen Streckenführung ist der zweite Etappenteil gut vergleichbar mit einem Ardennenklassiker.

Auf der vierten Etappe von Leifers (Südtirol) nach Borgo Valsugana (Trentino) muss das Fahrerfeld am Donnerstag, 18. April über 141,3 Kilometer und knapp 4.000 Höhenmeter hinter sich bringen. Keine Frage: Die vorletzte Etappe ist auf dem Papier die Königsetappe der #TotA 2024. Schon nach wenigen Kilometern beginnt der erste, recht lange Anstieg, der am San-Lugano-Pass endet. Danach geht es weiter ins Val di Cembra, wo eine kurze Rampe nach Brusago sowie vier äußerst anspruchsvolle Kilometer hoch zum Redebus-Pass warten. Im Anschluss folgt eine lange Abfahrt nach Pergine Valsugana, ehe sich den Fahrern mit der Bergwertung hoch zum Passo del Compet (Länge: 10,2 Kilometer; Steigung: 8,3 Prozent) die nächste Herausforderung stellt. Danach geht es über eine schnelle Abfahrt in Richtung Levico Terme und gleich wieder berghoch zum Passo del Vetriolo. Die Rampe hoch zur Bergwertung am Passo del Vetriolo, die „Strada dei Baiti“, gehört mit einer Länge von 9,4 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von 8,7 Prozent zu den selektivsten Rampen dieser Tour of the Alps-Ausgabe. Von dieser Bergwertung aus wird über eine weitere Abfahrt die Talsohle anvisiert, an deren Anschluss der finale Akt dieser Etappe hoch zum Colle San Marco beginnt. Nach dem letzten Anstieg geht es auf den finalen Kilometern zuerst leicht bergab und schließlich relativ flach bis ins Ziel, das sich im Zentrum von Borgo Valsugana befindet.

IN DER VALSUGANA STEHT DAS GROSSE FINALE AN
Auf der letzten Etappe am Freitag, 19. April mit Start in der Valsugana und Ziel in Levico Terme bleibt das Fahrerfeld im gesamten Streckenverlauf auf Trentiner Terrain. Die Etappe ist mit 118,6 Kilometern zwar die kürzeste der Tour of the Alps 2024, beinhaltet aber genügend Anstiege, um das Gesamtklassement am Finaltag noch einmal ordentlich durcheinanderzuwirbeln. Auf den ersten, recht hügelig verlaufenden 20 Kilometern passieren die Fahrer zwei Mal die Zielgerade in Levico Terme und gelangen im Anschluss nach Pergine Valsugana. Von dort aus geht es weiter zu einer rund 25 Kilometer langen Schleife, die zwei Mal zurückgelegt werden muss und quer durch das Valle dei Mòcheni führt. Danach steht ein langer, nicht allzu selektive Anstieg in Palù del Fersina auf dem Programm (Länge: 12,5 Kilometer; Steigung: 6,2 Prozent). Dieser Anstieg ist zweigeteilt und wird einmal von einer langen Abfahrt unterbrochen. Am Gipfel angelangt, folgt eine zweite Abfahrt und einige flache Kilometer, ehe mit der „Valico di Tenna“ die finale Rampe der Rundfahrt wartet. Die fünf Schlusskilometer verlaufen schließlich größtenteils bergab, wobei es der allerletzte Kilometer noch einmal in sich hat: Dieser ist technisch äußerst anspruchsvoll und bildet damit den idealen Rahmen für das große Finale der #TotA 2024.

ZU DEN VIELEN LANGJÄHRIGEN PARTNERN GESELLT SICH INFRONT NEU DAZU
Die Tour of the Alps kann seit jeher auf die Unterstützung zahlreicher Unternehmen zählen. Ohne diese Partner wäre die Rundfahrt nicht zu jener Erfolgsgeschichte verkommen, die sie heute ist. Zur Liste der Hauptsponsoren, welche die TotA auch 2024 unterstützen, gehören renommierte Unternehmen bzw. Marken wie Melinda, Cassa Centrale Banca, Alé Cycling, Vittoria, Suzuki und die A22-Brennerautobahn.

Hinzu kommt, wie eingangs erwähnt, die Zusammenarbeit mit dem weltweit führenden Sportmarketing-Unternehmen Infront Sports & Media. Die Vereinbarung mit Infront wollen die Veranstalter dazu nutzen, um die Kooperation mit den Unternehmen, die der Tour of the Alps schon seit Tag eins zur Seite stehen, weiter auszubauen. Zur prominenten Liste der Partner sollen sich im Hinblick auf die kommende Ausgabe der Rundfahrt einige neue Sponsoren dazugesellen, um dem grenzüberschreitenden Etappenrennen einen noch größeren Glanz zu verleihen. Neuigkeiten hierzu werden in den kommenden Wochen bekanntgegeben.

Bei der Auflistung des namhaften Partnernetzwerks der Tour of the Alps dürfen die erlesenen Weine aus dem Cembratal sowie das natürliche Eva-Wasser, das aus der höchsten Quelle Europas fließt, nicht fehlen. Sie gehören – ebenso wie viele andere Produkte – zu Vorzeigeprodukten aus der Alpenregion Tirol und nutzen die TotA, um sich auf einer internationalen Bühne zu präsentieren.

DIE FÜNF ETAPPEN IM ÜBERBLICK: 709,3 KILOMETER UND 13.250 HÖHENMETER
Die Tour of the Alps setzt sich aus fünf Etappen, die eine Gesamtlänge von 709,3 Kilometer aufweisen, zusammen. Auf den fünf Teilstücken warten nicht weniger als zehn Bergwertungen und 13.250 Höhenmeter.

Montag, 15. April 2024
1. Etappe: Neumarkt – Kurtinig an der Weinstraße 133,3 km,
2.060 Höhenmeter. Schwierigkeit: ***

Dienstag, 16. April 2024
2. Etappe: Salurn – Stans, 189,1 km
2.510 Höhenmeter. Schwierigkeit: **

Mittwoch, 17. April 2024
3. Etappe: Schwaz – Schwaz, 127 km
2.360 Höhenmeter. Schwierigkeit: ***

Donnerstag, 18. April 2024
4. Etappe: Leifers – Borgo Valsugana, 141,3 km
3.830 Höhenmeter. Schwierigkeit: ****

Freitag, 19. April 2024
5. Etappe: Levico Terme – Levico Terme, 118,6 km
2.490 Höhenmeter. Schwierigkeit: ***

TotA: Die Arbeiten des „Safety Team“ haben längst begonnen

Am 21. November wird die Tour of the Alps 2024 in Mailand offiziell vorgestellt. Schon lange bevor das grenzüberschreitende Etappenrennen der breiten Öffentlichkeit präsentiert wird, hat das „Safety Team“ der TotA hinter den Kulissen seine Arbeit aufgenommen.

In etwas weniger als einem Monat wissen wir, wie die Streckenführung der Tour of the Alps 2024 aussehen wird. Wie gewohnt stehen im Rahmen der Rundfahrt, die vom 15. bis 19. April 2024 über die Bühne geht, fünf Etappen auf dem Programm, die quer durch die schönsten Ortschaften der Euregio-Gebiete führen. Das „Safety Team“ der TotA tüftelt bereits seit einigen Wochen gemeinsam mit dem Organisationsteam des G. S. Alto Garda sowie den zuständigen Verantwortlichen der drei territorialen Marketing-Organisationen Trentino Marketing, IDM Südtirol und Tirol Werbung an der Sicherheit der Etappen.

Bei der Tour of the Alps wird die Gesundheit der Teilnehmer seit jeher großgeschrieben. Um einen reibungslosen und vor allem sicheren Ablauf der Rundfahrt zu gewährleisten, steht das „Safety Team“ bereits im Hochsommer für die Ausgabe des darauffolgenden Jahres im Einsatz. Im Herbst folgt eine zweite Inspektion, bei der die Etappen genauer unter die Lupe genommen werden. Diese Inspektion fand gestern statt und wurde von Streckendirektor Walter Boschetti, Sicherheitskoordinator Massimo Pisani sowie der von Roberto Corradini koordinierten Rennleitung durchgeführt.

Im Zuge der Kontrolle wurden die heikelsten Passagen der einzelnen Etappen als „Hot-spots“ identifiziert. Diese werden nun in den technischen Leitfaden aufgenommen und vor der Rundfahrt allen Mannschaften zur Verfügung gestellt. Der Leitfaden ist einer von vielen Pluspunkten der Tour of the Alps und wird in den Berichten der UCI-Kommissare immer wieder positiv hervorgehoben. Neben der detaillierten Analyse aller Gefahrenstellen waren auch Anpassungen am Straßenbelag, die mit den örtlichen Behörden koordiniert werden müssen, Thema der gestrigen Inspektion.

Zu guter Letzt wurden bei der Kontrolle sämtliche Streckenabschnitte, bei denen es besonderer Schutzmaßnahmen bedarf, in einer Karte eingezeichnet. Diese Schutzmaßnahmen kommen seit der TotA 2022 zum Einsatz und werden sowohl von den Mannschaftsverantwortlichen als auch von den Teilnehmern sehr geschätzt. Das Streckenpersonal aus dem „Safety Team“ baut die Schutzmaßnahmen eine Stunde vor dem Rennen auf und entfernt sie unmittelbar nach der Durchfahrt des Fahrerfeldes.

„Aus organisatorischer Sicht wird der Radsport immer anspruchsvoller. Aus diesem Grund müssen wir bereits Monate vor Beginn der Rundfahrt mit den Arbeiten zur Erhöhung der Sicherheit beginnen“, weiß Maurizio Evangelista, General Manager der Tour of the Alps. „Mit unserem Maßnahmenpaket folgen wir zwei Zielen: Einerseits möchten wir gefährliche Situationen vorab identifizieren und mit den richtigen Schutzmaßnahmen abfedern, andererseits möchten wir die Folgen möglicher Stürze so gut es geht begrenzen. Die Mannschaftsverantwortlichen und Teilnehmer schätzen unseren Einsatz in diesen Belangen sehr. Sie wissen, dass sie bei der unserer Veranstaltung die idealen Bedingungen vorfinden, um allen Zuschauern ein sportliches Spektakel bieten zu können“, so Evangelista.

Tour of the Alps – 5.Etappe

5. Etappe , 144.5 km
1. Simon Carr (GBR, EF Education-EasyPost) 3:43:28

2. Georg Steinhauser (GER, EF Education-EasyPost) 0:53
3. Matteo Fabbro (ITA, BORA – hansgrohe) 0:53
4. Florian Lipowitz (GER, BORA – hansgrohe) 0:55

5. Johannes Kulset (NOR, Uno-X Pro Cycling Team) 1:21
6. Luca Covili (ITA, Green Project-Bardiani CSF-Faizanè) 2:09
7. Geoffrey Bouchard (FRA, AG2R Citroën Team) 2:40
8. Txomin Juaristi (ESP, Euskaltel – Euskadi) 2:40
9. Valentin Paret-peintre (FRA, AG2R Citroën Team) 2:50
10. Andrea Vendrame (ITA, AG2R Citroën Team) 3:00
11. Juri Hollmann (GER, Movistar Team) 3:01
12. Antonio Nibali (ITA, Astana Qazaqstan Team) 3:42
13. Thymen Arensman (NED, INEOS Grenadiers) 4:28
14. Geraint Thomas (GBR, INEOS Grenadiers) 4:28
15. Tao Geoghegan Hart (GBR, INEOS Grenadiers) 4:28

Endstand:


Archivfoto Plomi

1. Tao Geoghegan Hart (GBR, INEOS Grenadiers) 19:29:50
2. Hugh Carthy (GBR, EF Education-EasyPost) 0:22
3. Jack Haig (AUS, Bahrain – Victorious) 0:28
4. Jefferson Alexander Cepeda (ECU, EF Education-EasyPost) 0:36
5. Lorenzo Fortunato (ITA, EOLO-Kometa) 0:38
6. Lennard Kämna (GER, BORA – hansgrohe) 0:45
7. Pavel Sivakov (FRA, INEOS Grenadiers) 0:56

8. Santiago Buitrago (COL, Bahrain – Victorious) 0:58
9. Felix Gall (AUT, AG2R Citroën Team) 1:20
10. Torstein Træen (NOR, Uno-X Pro Cycling Team) 1:34
11. Max Poole (GBR, Team DSM) 1:46
12. Mikel Bizkarra (ESP, Euskaltel – Euskadi) 2:22
13. Aurélien Paret-peintre (FRA, AG2R Citroën Team) 2:31
14. Johannes Kulset (NOR, Uno-X Pro Cycling Team) 3:04
15. Geraint Thomas (GBR, INEOS Grenadiers) 3:32

Die Tour of the Alps krönt Tao Geoghegan Hart. In Bruneck jubelt Simon Carr

Auf der letzten Etappe am Freitag, 21. April, über 144,5 km von Cavalese nach Bruneck konnte niemand die Gesamtführung von Tao Geoghegan Hart gefährden. Der Brite gewann die 46. Ausgabe der Tour of the Alps. Hinter ihm landeten Hugh Carthy (+22″) und Jack Haig (+28″) auf dem Podest. Im Ziel in Bruneck ist es der Tag von Simon Carr
Manche Lieben enden nie, sie gehen immer weiter und kommen wieder zurück. So heißt es in einem berühmten italienischen Lied, das sich gut als Soundtrack für die 46. Auflage der Tour of the Alps, die am heutigen Freitag, den 21. April 2023, mit der fünften Etappe über 144,5 km von Cavalese nach Bruneck zu Ende ging, eignen würde.

Sieger des Etappenrennens auf den Straßen der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino wurde Tao Geoghegan Hart, der hier 2019 sein Debüt in der Welt des großen Radsports gegeben hatte. Damals wurde er Zweiter hinter seinem Teamkollegen Pavel Sivakov, in diesem Jahr war er der Protagonist eines Triumphs, der trotz eines minimalen Rückstands in der Gesamtwertung nie in Frage stand. Fünf Tage lang trug er das Grüne Trikot von Melinda, das gab es in der jüngeren Geschichte der Tour of the Alps noch nie.

In den vergangenen vier Jahren konnte sich Tao Geoghegan Hart als Fahrer auf höchstem Niveau etablieren und den Giro d’Italia 2020 gewinnen. Nach zwei schwierigen Saisons und einem positiven Saisonstart brauchte es die Tour of the Alps, das Rennen, das ihn ins Leben gerufen hat und dessen #LiveUphill-Botschaft er verkündet, um in der Endwertung eines Etappenrennens wieder erfolgreich zu sein.

Dass der Brite von INEOS Greandiers zusammen mit seinen Teamkollegen der Stärkste war, war bereits in Alpbach klar und wurde am folgenden Tag in der Ritten-Arena nochmal bestätigt. Diese beiden Siege reichten aus, um die entscheidenden Sekunden Vorsprung in der Gesamtwertung zu holen, denn in den letzten Tagen des Rennens hatte niemand mehr die Kraft und den Mut, ihn anzugreifen. Weder Hugh Carthy (EF Education-Easypost), der mit 22 Sekunden Rückstand Gesamtzweiter wurde, noch Jack Haig (Bahrain-Victorious), der mit 28 Sekunden Rückstand Dritter wurde.

Auf der Ziellinie in Bruneck wurde die britische Party durch den Etappensieg von Simon Carr (EF Education-Easypost) am Ende einer langen Flucht als Solist komplettiert. Bei seinem zweiten Karrieresieg setzte sich Carr am Mühlbach-Anstieg von seinen Konkurrenten ab und gewann mit 53 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Georg Steinhauser und Matteo Fabbro (Bora-hansgrohe).
Wie in den vergangenen Jahren und wie an allen fünf Renntagen bestätigte die Tour of the Alps einmal mehr ihr spektakuläres Format. Kurze und intensive Etappen, die oft erst auf der Zielgeraden entschieden werden, sowie eine Gesamtwertung, bei der die ersten Acht innerhalb von weniger als einer Minute liegen. Das ist die Erfolgsformel des GS Alto Garda, der fünf Tage lang großartigen Radsport auf den Straßen der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino bot.

WER AM LÄNGSTEN DURCHHÄLT, GEWINNT
Wie vorhergesagt, begann das Rennen auf dem Lavazé-Pass gleich hart, als eine Gruppe von 16 Fahrern in der verschneiten Landschaft, die das Ergebnis der Niederschläge der letzten Tage waren, ihre Spuren hinterließ: unter ihnen war Sergio Samitier (Movistar Team), der Erste der höchsten Bergwertung der #TotA 2023 und Gewinner des Blauen Trikot Gruppo Cassa Centrale als insgesamt bester Bergfahrer.

Doch die INEOS Grenadiers reagierten auf der Abfahrt und dem anschließenden Flachstück und brachten das Feld bis zur Sprintwertung in Klausen wieder zusammen.

Hier löste sich ein noch größeres Feld als zuvor, mit nicht weniger als 23 Fahrern an der Spitze: Edoardo Zambanini (Bahrain-Victorious), Simon Carr und Georg Steinhauser (EF Education-Easypost), Juri Hollmann (Movistar Team), Matteo Fabbro und Florian Lipowitz (Bora-hansgrohe), Geoffrey Bouchard, Nicolas Prodhomme, Valentin Paret Peintre und Andrea Vendrame (AG2R-Citroën), Luis Leon Sanchez und Antonio Nibali (Astana-Qazaqstan), Omer Goldstein (Israel-Premier Tech), Luca Covili (Green Project-Bardiani), Adne Holter, Johannes Kulset und Magnus Brynsrud (Uno-X Pro Cycling Team), Damien Howson und Gianluca Brambilla (Q36. 5 Pro Cycling Team), Txomin Juaristi Arrieta und Azparren Irurzun (Euskaltel-Euskadi), José Parra Cuerda (Equipo Kern Pharma) und Moran Vermeulen (Österreich).
Die Spitzengruppe gewann fast vier Minuten auf die Gruppe mit dem Grünen Melinda-Trikot von Geoghegan Hart, die genau wie bei der gestrigen Etappe mit dem Ziel in Predazzo den 23 Ausreißern Platz machte. Am Anstieg von Mühlbach, auf dem letzten Rundkurs mit Ankunft in Bruneck, wurde der Kampf um den Etappensieg entschieden.

Gleich nach dem Anstieg war es Simon Carr, der seine Fluchtkollegen hinter sich ließ: Der Brite war in dieser Woche bereits Protagonist mehrerer Attacken und zweier Ausreißversuche. Die einzigen, die versuchten, mit ihm mitzuhalten, waren Teamkollege Georg Steinhauser, Matteo Fabbro mit Teamkollege Florian Lipowitz und der Norweger Johannes Kulset. Bei der Passage der Bergwertung in Mühlbach hatte Carr einen Vorsprung von 1′ auf seinen Teamkollegen und 1’18“ auf das Trio Fabbro, Lipowitz und Kulset.
Auf der anschließenden Abfahrt ging Carr kein Risiko ein und konnte seinen Vorsprung ins Ziel nach Bruneck bringen, das er mit erhobenen Armen überquerte und sich damit den zweiten Erfolg seiner Profikarriere sicherte. Dahinter komplettierte Georg Steinhauser den perfekten Tag für EF Education-Easypost, er setzte sich im Sprint gegen Matteo Fabbro und Florian Lipowitz durch.

Die Gesamtwertung blieb vorne unverändert: das Grüne Trikot von Melinda ging an Tao Geoghegan Hart, Hugh Carthy und Jack Haig komplettierten das Podest, dahinter Jefferson Cepeda (EF Education-EasyPost), der bestätigte, dass ihm das euroregionale Etappenrennen liegt, nachdem er 2021 das Trikot des besten Nachwuchsfahrers gewonnen hatte.
Lorenzo Fortunato überzeugte als Fünfter mit 38 Sekunden Rückstand auf den Führenden. Hinter ihm Lennard Kämna, Sieger der dritten Etappe in Brentonico San Valentino. Im Vergleich zu gestern haben Pavel Sivakov (7. mit 56″), Santiago Buitrago (Bahrain-Victorious) als Achter mit 58″, Felix Gall (AG2R-Citroën) als Neunter mit 1:20″ und Torstein Traeen (Uno-X Pro Cycling Team), der die Top Ten mit 1:34″ abschließt, eine Position gewonnen.
Dank der beiden Etappensiege in Alpbach und Ritten holte Tao Geoghegan Hart auch das Rote Trikot von Manila Grace für die Punktewertung. Mit dem ersten Platz am Passo Lavazè ging das Blaue Trikot Gruppo Cassa Centrale für den besten Bergfahrer an Sergio Samitier, während das Weiße Trikot von Würth für den besten Nachwuchsfahrer an Max Poole (Team DSM) ging.

GEOGHEGAN HART: „DIE PERFEKTE WOCHE“
Tao Geoghegan Hart: „Es war eine fantastische Woche für mich und das ganze Team, und auf dieser fünften und letzten Etappe haben wir noch einmal gezeigt, was in uns steckt. Ich sehe diesen Erfolg nicht als Bestätigung für meine Rolle innerhalb des Teams bei den kommenden Rennen: Ich glaube, dass im Radsport und im Leben das, was man gibt, früher oder später zurückkommt. In diesen Tagen hat das Team für mich gearbeitet, so wie ich es in der Vergangenheit bei so vielen Gelegenheiten getan habe. Das Wichtigste ist, dass wir zusammenhalten.“

„Ich freue mich besonders, dass ich dieses Rennen gewonnen habe, indem ich immer die Kontrolle behielt, keine großen Risiken einging und mir meine Energie gut einteilen konnte. Die Tour of the Alps war so, wie ich sie in Erinnerung hatte: ein fantastisches Rennen, gut organisiert, perfekt in Bezug auf die Gastfreundschaft und die Logistik.“

Simon Carr: „Ich habe in dieser Woche viele Fluchtversuche unternommen, dieses Mal war mein Tag gekommen. Ich wusste, dass ich fit bin und es versuchen kann, aber erst auf halber Höhe des letzten Anstiegs wurde mir klar, dass ich es auch schaffen kann. Die Arbeit, die ich bisher für das Team geleistet habe, die Auftritte in der Ausreißergruppe und der heutige Erfolg zeigen mein Potenzial: Ich hoffe, dass ich in Zukunft so weitermachen kann.“

Tour of the Alps: Ausreißer-Podium für Matteo Fabbro – Lennard Kämna beendet die Rundfahrt auf Rang 6 der Gesamtwertung

Die letzte Etappe der fünftägigen Tour of the Alps führte von Cavalese nach Bruneck. Direkt nach dem Start des 144,5km langen Tagesabschnitts folgte mit dem Passo Lavazè der schwerste Anstieg der Etappe. Sowohl Matteo Fabbro, als auch Florian Lipowitz waren in der entscheidenden Ausreißergruppe vertreten und landeten beim Solosieg von S. Carr auf den Plätzen drei und vier. Lennard Kämna überquerte die Ziellinie mit der Gruppe um den Gesamtsieger T. Geoghegan Hart und beendete die Rundfahrt auf Rang sechs des Gesamtklassements. Mit dem Sieg in der Teamwertung konnte BORA – hansgrohe die starke Mannschaftsleistung während der Woche unterstreichen.

Reaktionen im Ziel

„Ich war bereits in der ersten Ausreißergruppe des Tages dabei, Ineos hat uns aber nochmal gestellt. Erst im zweiten Anlauf konnte sich die Gruppe dann entscheidend absetzen. Florian und ich haben super zusammen gearbeitet und die Gruppe ist gut gelaufen. Am letzten Anstieg war S. Carr richtig stark und wir mussten ihn ziehen lassen. Mit dem Podium heute und der Mannschaftsleistung während der Woche können wir sehr zufrieden sein.“ Matteo Fabbro

„Wir können sehr zufrieden sein mit der Woche hier bei der Tour of the Alps. Wir haben als Team gut gearbeitet und uns eingespielt. Die Form passt und ich freue mich auf die kommenden Aufgaben. Für mich steht jetzt eine kurze Erholungsphase auf dem Programm, ehe wir dann mit dem Feinschliff für die Italien-Rundfahrt beginnen.“ Lennard Kämna

Tour of the Alps – 4.Etappe

Ausreißer Gruppe macht Sieg unter sich aus: Patrick Konrad auf Rang vier auf der 4. Etappe der Tour of the Alps

Zum ersten Mal in diesem Jahr konnte heute eine Ausreißergruppe bei der Tour of the Alps den Sieg unter sich ausmachen. Am ersten Anstieg des Tages setzten sich 14 Fahrer vom Feld ab, mit dabei für BORA – hansgrohe war Patrick Konrad. Der Abstand zwischen Spitze und Feld pendelte über weite Strecken zwischen drei und vier Minuten, bevor das Rennen um den Tagessieg am letzten Berg eröffnet wurde. Patrick Konrad konnte das Tempo von einem Trio an der Spitze nicht mitgehen und erreichte am Ende Rang vier, nachdem er den Sprint der Verfolgergruppe für sich entscheiden konnte. Den Sieg holte G. Mühlberger. Im Feld kam es zu keinen Attacken mehr und damit gibt es auch keine Veränderung in der Gesamtwertung vor der morgigen Schlussetappe.

Ergebnisse

01 G. Mühlberger 4:16:53
02 T. Traeen +0:00
03 G. Pellizzari +0:00
04 P. Konrad +0:40
24 A. Vlasov +3:22
28 L. Kämna +3:22

Von der Ziellinie

“Ich war schon in einer ersten Spitzengruppe, die aber wieder gestellt wurde. Als dann die große Gruppe weg war, bin ich auf den letzten drei Kilometern des ersten Anstiegs 45 Sekunden zugefahren. Ich habe also schon viel Energie zu Beginn investieren müssen. Neben der Arbeit in den letzten Tagen haben diese Körner am Ende gefehlt. Außerdem fehlt mir noch etwas der Rennrhythmus. Ich kann ein gutes Tempo fahren, aber bei Attacken habe ich Probleme. Im Grunde konnte ich am letzten Berg nur am Anfang nicht mitgehen und bin dann bis oben mit 20 Sekunden Abstand hinterhergefahren. Es war aber dennoch kein schlechter Tag für uns und wir können hier generell mit unsrem Auftritt zufrieden sein.“– Patrick Konrad

“Wir wussten, dass die Etappe durchaus Potenzial hatte, um noch einmal anzugreifen. Am Beginn war das Rennen dann auch recht hektisch und wir wollten Druck machen. Aleks war nach einer Attacke in einer 5-Mann-Gruppe, aber Ineos konnte das Loch schließen. Als dann die 14 Fahrer weg waren, hat sich das Rennen beruhigt und niemand wollte noch einen ernsten Angriff in der Gesamtwertung unternehmen, denn Ineos war heute sehr kompakt. An der Spitze hatten wir dennoch Patrick Konrad dabei. Leider waren heute drei Fahrer besser und wir müssen uns mit Rang vier begnügen. Es war aber wieder eine starke Leistung der gesamten Mannschaft und auch morgen kann noch einiges möglich sein.” – Christian Pömer, Sportlicher Leiter

Die Flucht endet in Predazzo: Gregor Mühlberger jubelt

Die vierte Etappe der Tour of the Alps, die im Trentino von Rovereto nach Predazzo führt, belohnt den Mut der Angreifer: Gregor Mühlberger schlägt Torstein Traeen und Giulio Pellizzari, die der Ausreißergruppe des Tages auf dem Passo Pramadiccio entkommen waren, in einem knappen Sprint. Die Entscheidung in der Gesamtwertung wird auf morgen verschoben, da Tao Geoghegan Hart und die INEOS Grenadiers alles unter Kontrolle hatten. Die 144,5 km von Cavalese nach Bruneck werden den Sieger der Tour of the Alps 2023 bestimmen

Zwischen Langlauf, Skispringen und Nordischer Kombination ist man im Val di Fiemme gewohnt, österreichische Athleten in Höchstform zu sehen. Und so war es vielleicht vorherbestimmt, dass das Treffen zwischen der Tour of the Alps und der Heimat der Marcialonga mit dem Sieg eines österreichischen Athleten, Gregor Mühlberger, endet.
Der Fahrer des Movistar-Teams siegte mit seinen Beinen und seinem Mut am Ende einer Flucht, die bei Kilometer 16 der 152,9 km langen Strecke von Rovereto nach Predazzo auf den Rampen des Passo Sommo gestartet war. Die Etappe auf Trentiner Boden bestätige am Donnerstag, den 20. April 2023, zum vierten Mal in Folge die Führung von Tao Geoghegan Hart, der mit seinen INEOS Grenadiers das Rennen vom Start bis zum Ziel kontrollieren konnte, indem er die Ausreißer bis zur Ziellinie ziehen ließ und den letzten Kampf um das Grüne Trikot von Melinda auf morgen verschob.

Mühlbergers Sieg kam am Ende eines engen Sprints, mit Torstein Træen (Uno-X Pro Cycling Team) und dem 19-jährigen Italiener von Green Project-Bardiani CSF-Faizanè, Giulio Pellizzari, an der Spitze. Letzterer hatte bei der Bergwertung des Pramadiccio-Passes die Führung übernommen, doch zu Beginn der Abfahrt verspielte er durch einen Fehler in der Kurve seinen Vorsprung auf seine beiden unmittelbaren Verfolger.

Die Entscheidung fiel also in einem Dreifach-Finish. Es war der erste Sieg des Österreichers seit 995 Tagen, als er bei der Sibiu Cycling Tour die Gesamtwertung gewann.

Beim Start in Cavalese am morgigen Freitag, 21. April 2023, wird Tao Geoghegan Hart einen Vorsprung von 22 Sekunden vor seinem Landsmann Hugh Carthy (EF Education-Easypost) haben und 28 Sekunden vor Jack Haig (Bahrain-Victorious). Wie im letzten Jahr wird die Tour of the Alps auf der letzten Etappe, 144,5 km von Cavalese nach Bruneck, entschieden, und es kann noch alles passieren, denn die ersten neun der Gesamtwertung liegen innerhalb von 58 Sekunden.

DAS GLÜCK DES TÜCHTIGEN
Nach drei mit hoher Durchschnittsgeschwindigkeit gefahrenen Etappen erlebte das Peloton von Rovereto nach Predazzo einen ruhigeren Tag, was aber nicht der Hauptgrund für den Fluchtversuch einer Ausreißergruppe war. Bei Kilometer 16 bildete sich die Ausreißergruppe des Tages, die später auf dreizehn Fahrer anwuchs: Simon Carr und Stefan De Bond (EF Education-Easypost), Gregor Mühlberger, Antonio Lopez Pedrero, Oscar Rodriguez und Sergio Samitier (Movistar Team), Geoffrey Bouchard (AG2R-Citroën), Marco Frigo (Israel-Premier Tech), Giulio Pellizzari und Henok Mulueberhan (Green Project-Bardiani CSF-Faizanè), Torstein Træen (Uno-X Pro Cycling Team), Damien Howson (Q36. 5 Pro Cycling Team) und Patrick Konrad (Bora-hansroghe).

Bei Kilometer 50 schloss sich auch Mark Donovan (Q36.5 Pro Cycling Team) der Ausreißergruppe an, und am Anstieg zum Lago di Santa Colomba hatten die Ausreißer einen Vorsprung von vier Minuten auf das Peloton. Dieser Vorsprung änderte sich auch auf den folgenden Kilometern nicht, als es zum Palù di Giovo, der Heimat von Radsportgrößen wie Francesco Moser und Gilberto Simoni, und zur Salita della Cascata, die durch die Marcialonga berühmt wurde, ging.

Die Spitzengruppe erreichte den Passo Pramadiccio mit einem Vorsprung von 4:40 Minuten und erhöhte damit ihre Chancen auf den Etappensieg. Im Anstieg zerfiel die Gruppe, wobei Mühlberger und Pellizzari klarmachten, dass sie mehr Energie haben als die anderen. Zu ihnen gesellte sich Træen, aber sowohl er als auch der spätere Etappensieger konnten auf den letzten Metern des Anstiegs nicht mehr mit dem jungen Italiener von Green Project mithalten.
In der Abfahrt nach Tesero macht ein Fehler in der ersten Kurve die Bemühungen von Pellizzari zunichte, Træen und Mühlberger schlossen auf. Die drei gaben dann im spannenden Schlusssprint nach Predazzo nochmals alles. Der Österreicher vom Movistar Team ließ dabei den Norweger, bester Kletterer der Tour of the Alps 2022, und den jungen Italiener hinter sich.

40 Sekunden dahinter kam eine weitere Ausreißergruppe ins Ziel, Patrick Konrad vor Stefan De Bod, Oscar Rodriguez und Marco Frigo. Achter wurde der Sieger der ersten Etappe der Tour of the Alps 2022, Geoffrey Bouchard, während Mark Donovan und Antonio Pedrero die Top Ten vervollständigten.

Die Fahrer die noch um die Gesamtwertung kämpfen, ließen es ruhiger angehen, um morgen auf der letzten und entscheidenden Etappe mit Ankunft in Bruneck wieder genügend Kraft zu haben. Tao Geoghegan Hart behielt das Grüne Melinda-Trikot, auch wieder dank der Unterstützung seiner INEOS Grenadiers. Hinter ihm werden drei Duos versuchen, ihn herauszufordern: das von EF Education-Easypost (Carthy 2. bei 22″, Cepeda 4. bei 36″), das Duo von Bahrain-Victorious mit Jack Haig (3. bei 28″) und Santiago Buitrago (9. bei 58″) und das Bora-hansroghe mit Lennard Kämna und Aleksandr Vlasov, die in der Gesamtwertung mit 45 bzw. 49 Sekunden Rückstand auf Platz 6 und 7 liegen. Aber auch Lorenzo Fortunato (Eolo Kometa), der mit 38 Sekunden Fünfter ist, will noch ein Wörtchen um die Gesamtwertung mitreden.
Auch die Situation der anderen Gesamtführenden blieb unverändert. Tao Geoghegan Hart trägt neben dem Grünen Melinda-Trikot weiterhin das Rote Trikot von Manila Grace für die Punktewertung. Jefferson Cepeda behält als bester Bergfahrer auch das Blaue Trikot Gruppo Cassa Centrale, während Max Poole im Weißen Würth-Trikot als bester Nachwuchsfahrer bestätigt wurde.

DIE STIMMEN ZUR ETAPPE
„Pellizzari hat mich heute wirklich beeindruckt: Mit 19 Jahren auf diesem Niveau in einer so schwierigen Etappe zu fahren, ist nicht jedermanns Sache. Er hat gezeigt, dass er vielleicht der Stärkste in der Ausreißergruppe ist, und ihm steht sicher eine große Zukunft bevor.“
„Das ganze Team, mit Ausnahme von Sosa, hat heute versucht, in der Ausreißergruppe mitzufahren. Es war wirklich schwierig für mich, in die Gruppe zu kommen, ich war mit vollem Tempo unterwegs, aber ich habe es geschafft, mich wieder heranzuziehen. Wir waren eine gute Gruppe an der Spitze, und wir haben gut zusammengearbeitet.“
„2021, nachdem ich zu Movistar gekommen war, hatte ich eine Hirnhautentzündung. Ich verbrachte eine Woche im Krankenhaus und wusste die nächsten fünf Wochen nicht, ob ich mich vollständig erholen und wieder Rad fahren könnte. Meine Angehörigen und das Team waren für mich da, und es ist ihnen zu verdanken, dass ich heute hier bin.“
„Ich bin glücklich, dass ich bei der Tour of the Alps an den Start gegangen bin. Es ist ein fantastisches Rennen mit einer super Organisation. Perfekte Straßen, nicht zu viel Stress, es gibt keinen besseren Weg, um sich auf den Giro d’Italia vorzubereiten.“

Ein Tag im Zeichen der Kontrolle für das Team INEOS Grenadiers und Tao Geoghegan Hart, der das Grüne Trikot von Melinda bei dieser Tour of the Alps nur eine Etappe vor Schluss behielt. „Heute hatten wir Glück mit dem Wetter, denn entgegen der Vorhersage regnete es erst zum Schluss. Ich freue mich für Gregor, der seit fast 1000 Tagen nicht mehr gewonnen hatte. Er hat sich das verdient.“

„Das Rennen wurde auf den ersten 15 Kilometern entschieden, mit dem Start am Berg, den wir dank der Stärke unseres Teams gut bewältigt haben, die gute Form hat sich heute wieder auf hohem Niveau bestätigt. Wenn sich ein Team einem Anführer zur Verfügung stellt, und dieser zeigt, dass er gute Beine hat, dann können Kräfte zum Vorschein kommen, von denen man nichts geahnt hat. Eine gute Beziehung zu seinen Teamkollegen zu haben, gibt einem das zusätzliche Etwas“.

„Morgen werden wir mit der gleichen Herangehensweise an den Start gehen wie bisher: Wir wissen, dass es Gegner geben wird, die alles geben werden, und wir werden versuchen, zusammenzuhalten und uns nicht unter Druck setzen zu lassen, mit dem Ziel, diese wunderbare Woche auf die bestmögliche Weise abzuschließen.“

DAS GROSSE FINALE IN BRUNECK
Da die Situation in der Gesamtwertung noch offen ist, wird auch die letzte Etappe der Ausgabe 2023 ganz im Stil der Tour of the Alps verlaufen: 144,5 km von Cavalese nach Bruneck, mit 2.910 Höhenmetern und einem Finale voller Tücken.

Die fünfte Etappe (Start um 11.25 Uhr) beginnt gleich mit einer Steigung, die die Athleten über 11 km von Cavalese zum Lavazè-Pass führt, dem mit 1.808 Metern höchsten Punkt dieser Ausgabe. Nach einer schnellen Abfahrt geht es nach Südtirol, ins Eisacktal und dann ins Pustertal.
In Kiens angekommen, wird das Rennen mit einer ersten Überquerung der Ziellinie und dem Beginn eines letzten Rundkurses mit dem Mühlbach-Anstieg (Bergwertung der 2. Kategorie. 7,8 km mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,2%) nochmals spannend. Besonders die ersten 6 Kilometer dieser Rampe haben es in sich: Hier beträgt die Steigung im Schnitt über 10%, mit Spitzenwerten von 18%.

Die letzten 6 km vor dem Ziel sind flach, und die Zielgerade weist einen leichten, aber stetigen Anstieg auf.

Tour of the Alps – 3.Etappe

Ritten – Brentonico San Valentino 163km


Foto Plomi

1 [GER] Kämna Lennard BORA-hansgrohe 04:06:13
2 [RUS] Vlasov Aleksandr BORA-hansgrohe + 04
3 [ECU] Cepeda Alexander EF Education-EasyPost + 04
4 [GBR] Geoghegan Hart Tao INEOS Grenadiers + 04
5 [AUS] Haig Jack Bahrain Victorious + 04
6 [GBR] Carthy Hugh EF Education-EasyPost + 04
7 [ITA] Fortunato Lorenzo EOLO-Kometa Cycling Team + 10
8 [USA] Riccitello Matthew Israel-Premier Tech + 32
9 [GBR] Poole Max Team DSM + 32
10 [FRA] Sivakov Pavel INEOS Grenadiers + 32
11 [COL] Buitrago Santiago Bahrain Victorious + 32
12 [USA] Dombrowski Joe Astana Qazaqstan Team + 51
13 [BEL] De Plus Laurens INEOS Grenadiers + 01:06
14 [ITA] Pozzovivo Domenico Israel-Premier Tech + 01:06
15 [ESP] Bizkarra Mikel Euskaltel-Euskadi

Gesamt:

1 [GBR] Geoghegan Hart Tao INEOS Grenadiers 11:21:39
2 1 [GBR] Carthy Hugh EF Education-EasyPost + 22
3 3 [AUS] Haig Jack Bahrain Victorious + 28
4 5 [ECU] Cepeda Alexander EF Education-EasyPost + 36
5 3 [ITA] Fortunato Lorenzo EOLO-Kometa Cycling Team + 38
6 5 [GER] Kämna Lennard BORA-hansgrohe + 45
7 3 [RUS] Vlasov Aleksandr BORA-hansgrohe + 49
8 4 [FRA] Sivakov Pavel INEOS Grenadiers + 56

9 2 [COL] Buitrago Santiago Bahrain Victorious + 56
10 8 [AUT] Gall Felix AG2R Citroën Team + 01:20

Famoser Lennard Kämna holt vor Aleksandr Vlasov für BORA – hansgrohe einen Doppelsieg bei der Tour of the Alps

Nach dem kleinen Rückschlag auf der Etappe gestern holte BORA – hansgrohe auf der Königsetappe der Rundfahrt zu einem Großangriff aus. Zwischenzeitlich hatte eine 12-Mann-Spitzengruppe mehr als 7 Minuten Vorsprung, doch die Teams Ineos und EF kontrollierten das Rennen bis zum 16 Kilometer langen Schlussanstieg. Dort übernahm BORA – hansgrohe von Beginn an das Tempo und besonders Matteo Fabbro und Patrick Konrad fuhren das Feld förmlich auseinander. Als nur noch ein Fahrer vorne lag und das Feld auf etwa 20 Fahrer geschrumpft war, setzte Lennard Kämna seine Attacke. J. Cepeda schloss zu Kämna auf und das Duo war nun schnell an der Spitze des Rennens. Dahinter flog die Gruppe der Favoriten ebenfalls auseinander als T. Geoghegan Hart das Tempo verschärfte. Am Ende setzte sich Kämna auf den letzten 700 m von Cepeda ab, der im Sprint der Verfolger noch von Aleks Vlasov überholt wurde. Damit feiert BORA – hansgrohe heute einen Doppelsieg und ist auch in der Gesamtwertung auf die Plätze 6 und 7 vorgerückt.

Von der Ziellinie
“Es scheint, als liegt mir die 3. Etappe hier immer besonders. Ich hatte ja im letzten Jahr schon hier gewonnen. Heute war mir klar, dass ich nicht bis ganz zum Schluss mit einem Angriff warten kann. Meine Form ist gut, aber mir fehlt noch die Explosivität, um Attacken mitzugehen, darum habe ich es schon relativ früh versucht. Cepeda hat dann natürlich viel Arbeit übernommen und ich konnte mich etwas erholen. Auf dem letzten Kilometer habe ich dann noch einmal alle Kräfte mobilisiert und bin überglücklich über diesen Sieg. Auch wie das Team heute alles vorbereitet hat, war große Klasse und ich möchte mich dafür auch bedanken.“– Lennard Kämna

“Nach dem Rückschlag gestern ist dieser Doppelsieg heute umso süßer für uns. Wir sind die Etappe wieder konservativ angegangen und wollten keinen Fahrer in die Spitzengruppe schicken. Florian hat geholfen, in der Ebenen die Gruppe zu kontrollieren. Max hat die Jungs dann super in den Schlussanstieg hineingefahren, bevor dort Matteo und Patrick ein richtig hohes Tempo gefahren sind. Wir wollten die anderen einfach müde machen, weil uns noch etwas die Spritzigkeit fehlt. Lenni hatte dann wieder das Gespür für den richtigen Moment und hat am Ende die tolle Teamleistung perfekt gekrönt. Auch Aleks war richtig gut heute und hat noch Rang zwei geholt. Es war einfach ein perfekter Tag für uns und ein absoluter Teamerfolg.” – Christian Pömer, Sportlicher Leiter

Kämna triumphiert in Brentonico – Geoghegan Hart verteidigt das Grüne Trikot

Der Deutsche Lennard Kämna hat – ebenso wie 2022 – die dritte Etappe der Tour of the Alps für sich entschieden. Der Kletterspezialist von der Bora-hansgrohe-Mannschaft setzte sich am Mittwoch auf dem 162,5 Kilometer langen Teilstück vom Rittner Hochplateau nach San Valentino di Brentonico vor seinem Teamkollegen Aleksandr Vlasov sowie dem Ecuadorianer Jefferson Cepeda durch. Im Gesamtklassement liegt nach wie vor Tao Geoghegan Hart in Führung: Der Brite nimmt den Platz an der Sonne 22 Sekunden vor Hugh Carthy und 28 Sekunden vor Jack Haig ein

Die Zahl drei scheint Lennard Kämna in gewisser Weise Glück zu bringen: Nachdem der Deutsche schon im Vorjahr bei der dritten TotA-Etappe von Lana nach Niederdorft nicht zu schlagen war, legte er heuer bei der heurigen Ausgabe der grenzüberschreitenden Rundfahrt nach und sicherte sich auf dem 162,5 Kilometer langen Teilstück vom Rittner Hochplateau nach San Valentino di Brentonico den Sieg.
Im Zuge der dritten Etappe am Mittwoch, 19. April 2023 gelang das Fahrerfeld von Südtirol ins Trentino, wobei der spektakuläre Schlussanstieg hoch zum San-Valentino-Pass die endgültige Entscheidung um den Tagessieg brachte. Während die letzten Ausreißer des Tages rund drei Kilometer vor dem Ziel gestellt wurden, schlug auf den finalen Kilometern die Stunde von Lennard Kämna und Jefferson Cepeda (EF Education-Easypost).

Kämna schüttelte mit einem energischen Antritt wenige hundert Meter vor der Ziellinie auch Cepeda ab und verwies seinen Teamkollegen Aleksandr Vlasov sowie den zeitgleichen Ecuadorianer um vier Sekunden auf die weiteren Podestplätze. Hinter den Top-Drei landete der Führende der Gesamtwertung, Tao Geoghegan Hart, auf Platz vier. Der Brite, der bei den ersten beiden Etappen am Montag und Dienstag triumphiert hatte, verteidigte damit souverän das Grüne Melinda-Trikot.
Der Kampf um den Tour-of-the-Alps-Gesamtsieg ist nach wie vor völlig offen: Hinter Geoghegan Hart folgen mit Hugh Carthy (EF Education-EadyPost/ + 22 Sekunden) und Jack Haig (Bahrain-Victorious) nämlich zwei Fahrer, deren Rückstand unter einer halben Minute liegt. Das Verfolgerduo machte auf den ersten drei Etappen einen starken Eindruck und bringt alle Voraussetzungen mit, um die Jagd auf das Grüne Trikot bis zum Schluss offenzuhalten.

Die vierte Etappe am Donnerstag, 20. April wird ausschließlich auf Trentiner Boden gefahren. Von Rovereto aus startend geht es über 152,9 spektakuläre Kilometer nach Predazzo. Mit Blick auf die Gesamtwertung steht eines bereits jetzt fest: Angesichts der knappen Abstände wird es auf dieser Etappe einmal mehr zu zahlreichen packenden Zweikämpfen kommen.

ERNEUT EIN VON BEGINN AN HOHES TEMPO
Ebenso wie bei der zweiten Etappe am Dienstag ging das Fahrerfeld auch am Mittwoch von Beginn an ein sehr hohes Tempo. Erst nach 50 Kilometern konnten sich die ersten Ausreißer vom Rest des Feldes absetzen. Die zwölfköpfige Fluchtgruppe setzte sich aus Jasha Sutterlin (Bahrain-Victorious), Juri Hollmann (Movistar Team), Andrea Vendrame (AG2R-Citroën), Lorenzo Milesi (Team DSM), Joe Dombrowski (Astana Qazaqstan), Riccardo Lucca (Green Project-Bardiani-CSF-Faizanè), Txomin Juaristi Arrieta (Euskaltel-Euskadi), Giovanni Carboni (Equipo Kern Pharma), Mattia Bais (Eolo Kometa), Lukas Pöstelberger (Österreich), Alexander Hajek (Österreich) und Liam Johnston (Trinity Racing) zusammen.

Zwischenzeitlich fuhren die Ausreißer einen Vorsprung von über sieben Minuten heraus. Als die Etappe auf der zweiten Hälfte aber begann, anspruchsvoller zu werden, erhöhte die Mannschaft EF Education-Easypost im Hauptfeld die Schlagzahl und verringerte den Rückstand zur Fluchtgruppe kontinuierlich. Nach der Rampe hoch zum Cei-See platzierten einige Ausreißer in der Spitzengruppe bergab weitere Angriffe, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt wurden. Erst am Fuße des Schlussanstiegs konnten sich mit Andrea Vendrame und Lukas Pöstelberger zwei Athleten etwas absetzen.

Vendrame war es schließlich auch, der auf dem Schlussanstieg ein weiteres Mal attackierte, aber schon nach kurzer Zeit von Joe Dombrowski gestellt wurde. Das Duo blieb für einige Kilometer gemeinsam an der Spitze, ehe sich der US-Amerikaner allein absetzte.
Dombrowski behauptete seine Führungsposition für einige Kilometer – sein Vorsprung auf die ersten Verfolger schmolz jedoch zusehend dahin, je länger der Anstieg wurde. Grund dafür war in erster Linie das hohe Tempo, das die Bora-hansgrohe-Mannschaft im Hauptfeld ging.

Knapp vier Kilometer vor dem Ziel setzte sich Lennard Kämna aus dem Hauptfeld ab und fuhr mit Jefferson Cepeda auf und davon. Die beiden Kletterasse wechselten sich an der Spitze immer wieder ab und fuhren zwischenzeitlich einen Vorsprung von 22 Sekunden auf die Verfolger um den Gesamtführenden Tao Geoghegan Hart heraus.
Auf dem letzten Kilometer bildete sich eine kleine Verfolgergruppe, die sich auf Geoghegan Hart, Aleksandr Vlasov, Hugh Carthy, Jack Haig und Lorenzo Fortunato zusammensetzte. Das Quintett reduzierte den Rückstand auf die Spitze kontinuierlich, konnte die Lücke zu Tagessieger Kämna jedoch nicht ganz schließen. So fuhr der Deutsche vom Team Bora-hansgrohe knapp vor seinem Teamkollegen Vlasov (+ 4 Sekunden) und seinem Fluchtkompanen Cepeda, der im Zielsprint gegen Vlasov das Nachsehen hatte, zum Tagessieg.

Geoghegan Hart beendete die Etappe als Vierter, Jack Haig und Hugh Carthy folgten unmittelbar dahinter auf den Rängen fünf und sechs. Als bester Italiener kam Lorenzo Fortunato, der im finalen Abschnitt etwas abreißen lassen musste, auf Platz sieben (+ 10 Sekunden). Im Sprint der zweiten Verfolgergruppe behielt Matthew Riccitello (Israel-Premier Tech) gegen den Träger des Weißen Würth-Trikots des besten Nachwuchsfahrers, Max Poole (Team DSM) und Pavel Sivakov (INEOS Grenadiers) die Oberhand.

Santiago Buitrago (Bahrain-Victorious/+ 32 Sekunden) verpasste als Elfter die Top-Ten nur knapp. Etwas weiter hinten reihte sich der Österreicher Felix Gall (AG2R-Citroën) ein, der mit einem Rückstand von 1.06 Minuten 16. wurde. Noch schlechter lief es für Ivan Ramiro Sosa vom Movistar Team: Der kolumbianische Kletterspezialist kam nicht über Rang 29 hinaus und verlor 3.36 Minuten auf Tagessieger Kämna.

Im Kampf um das Grüne Trikot ist nach wie vor alles offen, die ersten neun Fahrer sind durch gerade einmal 58 Sekunden voneinander getrennt. Hinter den Top-Drei, die von Tao Geoghehan Hart, Hugh Carthy und Jack Haig gebildet werden, belegt Jefferson Cepeda den starken vierten Rang. Der junge Ecuadorianer durfte als Belohnung für seine hervorragende Leistung auf der dritten Etappe ins Blaue Gruppo-Cassa-Centrale-Trikot des besten Bergfahrers schlüpfen. Auf Platz fünf im Gesamtklassement liegt Lorenzo Fortunato (+ 38 Sekunden), dahinter folgen mit Tagessieger Lennard Kämna (+ 45 Sekunden) sowie Aleksandr Vlasov (+ 49 Sekunden) zwei Fahrer aus der Bora-hansgrohe-Mannschaft. Führender der Manila-Grace-Punktewertung ist nach drei von fünf Etappen Tao Geoghegan Hart.

DIE STIMMEN ZUR ETAPPE

Lennard Kämna (Platz 1): „Für mich persönlich und das gesamte Team ist der Tagessieg ein großartiger Erfolg. Viele meiner Teamkollegen, die bei der TotA am Start stehen, sind auch beim Giro d’Italia mit dabei – die heutige Leistung hat daher gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Der heutige Sieg ist mit jenem von Vorjahr nicht so einfach zu vergleichen, da ich heute zum ersten Mal nach einer Attacke aus der Favoritengruppe heraus triumphiert habe. Das gibt mir einen ordentlichen Selbstvertrauensschub.“

„Ich hatte bislang eine sehr gute Saison, auch wenn ich bzw. meine Mannschaft den Giro d’Italia ganz klar im Fokus hat. Wir wollen den Titel aus dem Vorjahr natürlich verteidigen oder zumindest mit einem Fahrer unter die Top-Drei kommen. Auch ich persönlich habe die Gesamtwertung im Auge – obwohl ich noch nicht weiß, ob es für eine Platzierung unter den ersten Drei oder den ersten Fünf reichen wird. Eine Platzierung in den vordersten Regionen des Klassements ist in jedem Fall das Ziel. Was die TotA-Gesamtwertung betrifft, so ist nach wie vor alles möglich: Mit Vlasov und mir befinden sich zwei Fahrer aus unserem Team in den Top-10 – und wer weiß, vielleicht kann einer von uns in Bruneck sogar über den ersten Platz jubeln.“

Tao Geoghegan Hart: „Wir haben heute nicht Vollgas gegeben, sondern unseren Vorsprung in der Gesamtwertung verwaltet. Ein dritter Etappensieg wäre sicherlich schön gewesen, aber unser Fokus liegt auf dem Grünen Trikot. Morgen und übermorgen stehen gleich zu Beginn längere Anstiege an – dadurch ändert sich natürlich die taktische Ausgangslage, wenngleich die Etappen vom Profil her nicht schwieriger sind als die heutige.“

„Ich habe heuer zum Saisonauftakt noch keine großen Titel eingeheimst. Allerdings lege ich nicht allzu viel Wert auf die nackten Resultate, sondern versuche, nach Leistung zu beurteilen. Obwohl ich keine Siege eingefahren habe, bin ich in dieser Zeit sowohl als Mensch gewachsen, als auch als Athlet und Teamkollege. Es gibt im Straßenradsport eine Reihe von absoluten Spitzenfahrern, die bislang noch wenig oder gar überhaupt nichts gewonnen haben, aber dennoch zu den allerbesten Athleten der Welt gehören. Dies gilt vor allem für den modernen Radsport von heute, bei dem immer wieder gezeigt wird, dass einzelne Ausnahmefahrer dazu in der Lage sind, mehrere Rennen hintereinander für sich zu entscheiden.“

Im Ziel der dritten Tour-of-the-Alps-Etappe war einiges an Prominenz aus den Bereichen Sport und Politik zugegen. So ließen es sich unter anderem Roberto Failoni (Tourismus-Landesrat der Autonomen Provinz Trentino), Enrico Della Casa (Präsident des Europäischen Radsportverbandes und Vizepräsident des Internationalen Radsportverbandes) und Cordiano Dagnoni (Präsident des Italienischen Radsportverbandes) nicht nehmen, der spektakulären Bergankunft hautnah beizuwohnen.

Roberto Failoni: „Die Tour of the Alps ist eine hervorragende Möglichkeit, um unsere Region in ein nationales und internationales Schaufenster zu stellen. Wir sind stolz, mit diesem tollen Schlussanstieg einen Teil dieser Rundfahrt bilden zu können. Die TotA ist nur der Auftakt für eine Reihe vieler anderer Radsport-Highlights, die in den kommenden Wochen und Monaten im Trentino anstehen.“

Enrico Della Casa: „Die Tour of the Alps überzeugt immer wieder als perfekt organisierte Veranstaltung, die Grenzen überschreitet und dabei verschiedene Gebiete vorbildhaft miteinander verbindet. Für mich gehört die Rundfahrt schon jetzt zu den bedeutendsten Etappenrennen der Welt und ich bin zuversichtlich, dass das Rennen innerhalb 2026 in den prestigereichen Kalender der Kategorie ‚World Tour‘ aufgenommen wird.“

Cordiano Dagnoni: „Nicht nur wir Italiener, sondern auch alle anderen an der Rundfahrt beteiligten Nationen können stolz auf die Tour of the Alps sein. Die TotA genießt weit über die Landesgrenzen hinaus einen erfolgreichen Ruf und macht Jahr für Jahr aufs Neue eine tolle Werbung für alle Gebiete und Ortschaften, in denen sie Halt macht. Das hochkarätige Teilnehmerfeld ist ein weiteres Indiz für die große Professionalität und das hohe Niveau, das die Veranstaltung mit Blick auf den internationalen Radsport-Kalender mittlerweile erreicht hat.“

ETAPPE VIER: VON ROVERETO GEHT’S NACH PREDAZZO

Einen Tag nach der spektakulären Bergankunft in San Valentino di Brentonico wird die vierte Etappe am Donnerstag, 20. April ausschließlich auf Trentiner Boden gefahren. Von der Vallagarina aus geht es über 152,9 Kilometer und 3.610 Höhenmeter nach Predazzo.

Während der Startschuss in Rovereto direkt vor dem MART, dem Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, erfolgt, befindet sich die Ziellinie in Predazzo – einem Wintersportort, der nicht zuletzt aufgrund vieler Wintersport-Großveranstaltungen internationale Bekanntheit erlangt hat. Als erste Bergwertung wartet unmittelbar nach dem Start der Anstieg hoch zum Passo del Sommo. Die Rampe ist mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,3 Prozent zwar nicht sonderlich steil, mit 15 Kilometern aber relativ lang.

Der nächste Anstieg führt über beide Seiten des Cembratals zum St.-Colomba-See, ehe die Fahrer in das Fleimstal gelangen. Dort angekommen, müssen sie eine Rampe hoch zur Bergwertung am Passo di Pramadiccio (9,7 Kilometer lang und im Schnitt rund 6,1 Prozent steil), bei welcher der „Della Cascata“-Anstieg (bekannt von der Marcialonga) besonders ins Auge sticht. Abschließend geht es über eine schnelle Abfahrt nach Tesero und einigen flachen Kilometern nach Predazzo.