Archiv für den Tag: 17. März 2018

Sagan sprintet auf Rang sechs beim Solosieg von Nibali in Sanremo


Eine ungewöhnlich große Gruppe erreichte heute gemeinsam den Fuß des Poggio di Sanremo. Zuerst versuchte BORA – hansgrohe dort das Rennen schnell zu machen, doch es war V. Nibali, der sich absetzen, und einen Solosieg feiern konnte. UCI Weltmeister Peter Sagan, erreichte in der ersten Verfolgergruppe die Zielgerade. Am Ende sprintete Sagan auf Rang sechs bei Mailand-Sanremo, dem ersten Monument der neuen Radsportsaison.
Die Strecke
Das erste Monument der Radsportsaison führt traditionell von Mailand an die ligurische Küste nach Sanremo. Mit 294 Kilometern ist es das längste Rennen der Saison, wobei besonders im Finale einige Anstiege auf die Fahrer warten. Cipressa und Poggio di Sanremo bringen meist eine Vorentscheidung, bevor an der Via Roma der Sieger feststeht. Es ist ein Rennen für Allrounder, wobei durch die extreme Distanz das Stehvermögen am Ende über Sieg und Biederlage entscheidet.
Teamtaktik
Letztes Jahr überraschte BORA – hansgrohe’s Weltmeister Peter Sagan mit einer Attacke am Poggio die Konkurrenz. In diesem Jahr wartete wohl das gesamte Feld auf eine ähnliche Taktik. Doch nachdem die lange Fahrt bis an die ligurische Küste schwer vorherzusehen war, ging es für BORA – hansgrohe zuerst einmal darum Sagan ohne Zwischenfälle ins Finale zu bringen. Andreas Schillinger, Juraj Sagan und Cesare Benedetti sollten in der ersten Phase des Rennes das Geschehen kontrollieren, bevor Bodnar, Burghardt und Oss im Finale den Weg für Sagan bereiten sollten. Ob am Ende wieder eine Attacke eine Vorentscheidung bringen, oder doch ein Sprint den Sieger bestimmen würde, hing sowohl von der Rennsituation als auch von der Konkurrenz ab. Klar war aber, dass Sagan der uneingeschränkte Leader von BORA – hansgrohe war.
Das Rennen
Wie erwartet setzte sich gleich nach der Stadtgrenze eine Gruppe von 9 Fahrern vom Peloton ab. In starkem Regen ließ es das Feld erst einmal etwas ruhiger angehen, kontrolliert von Juraj Sagan für BORA – hansgrohe, Sky und Quickstep, wurde den Ausreißern ein Vorsprung von bis zu 7 Minuten gewährt. Nach dem Turchino Pass, an der Küste angelangt, ließ der Regen etwas nach und Abstand zwischen Spitze und Feld fiel auf unter 5 Minuten. Als die berühmten „Capi“, auf den letzten 50 km in Angriff genommen wurden, war klar, dass die Spitze bald eingeholt werden würde. Während im Feld das Rennen nun hektischer wurde, führe BORA – hansgrohe mit Schillinger und Benedetti den Weltmeister Richtung Cipressa. Rund 30 km vor dem Ziel war die Flucht beendet, und es schien den Fahrern nun endlich die Sonne. Im Aufstieg zur Cipressa kontrollierte Groupama-FDJ das Tempo, also folge kam eine ungewöhnlich große Gruppe zum Fuße des Poggio di Sanremo. BORA – hansgrohe war neben Sagan noch mit Benedetti, Burghardt und Oss an der Spitze des Rennens vertreten. Im Poggio machte zuerst Marcus Burghardt das Rennen schnell, bevor V. Nibali eine Attacke setzte. Mit 12 Sekunden Vorsprung ging Nibali in die Abfahrt, dahinter versuchte nun Oss die Lücke für Sagan zu schließen. Auf der Zielgeraden rettete Nibali wenige Meter vor einer großen Verfolgergruppe und feierte einen eindrucksvollen Sieg bei Mailand-Sanremo. Weltmeister Peter Sagan sprintete am Ende zu Rang sechs.
Reaktionen im Ziel
„Nach einem regennassen Start war es gut, dass am Ende trockene Verhältnisse waren. Aber der langsame Start hat dazu geführt, dass die Gruppe der Favoriten am Ende noch sehr große war, da das Rennen nicht ganz so hart gefahren wurde. Wir haben den ganzen Tag gut gearbeitet und waren am Poggio in guter Position. Als Nibali attackierte, bin ich bei den anderen Sprintern geblieben, da wir dachten, dass es zu einem Massensprint kommen würde. Aber Nibali hat gezeigt, welche Klasse er hat. Er hat verdient gewonnen und dieser Sieg ist wichtig für Italien und den italienischen Radsport.“ – Peter Sagan, UCI Weltmeister
„Mit der Teamleistung heute können wir zufrieden sein. Jeder Einzelne hat einen tollen Job gemacht, um das Rennen zu kontrollieren. Am Ende wussten wir, dass Nibali etwas versuchen würde, doch wir dachten nicht, dass er durchkommen würde. Er hat es aber geschafft und die Sprinter auf Distanz gehalten. Es ist nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten, aber wir müssen es akzeptieren und uns auf die nächsten Rennen konzentrieren.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / bettiniphoto
veröffentlicht durch Gerhard Plomitzer

MILANO-SANREMO: HIER KOMMT „LA PRIMAVERA“

Das erste Monument Race des Jahres, jetzt in seiner 109. Ausgabe, kündigt seine Startliste an.
Das Rennen wird in 193 Ländern ausgestrahlt. Kleine Änderung des Kurses – jetzt länger mit 294km

Startliste, Offizielles Programm – Mailand-San Remo, aktualisierte Karten

Mailand, 16. März 2018 – Die 109. Ausgabe von Milano-Sanremo, dem ersten Monument-Klassiker der Saison, findet morgen um 9.45 Uhr auf der Piazza Castello statt und endet nach 291 Kilometern in der Via Roma, wobei 175 Fahrer 25 Teams repräsentieren (18 UCI WorldTeams und sieben Wild Cards), jeweils bestehend aus sieben Fahrern.

Unvorhersehbar wie eh und je – wie der Wetterbericht – wird La Primavera mit dem Sieger 2017, Michał Kwiatkowski, dem zweitklassierten UCI Straßenweltmeister Peter Sagan und dem Drittplatzierten Julian Alaphilippe, unter die Favoritenliste des Vorjahres gehen.

Diese Fahrer unter den Sprintern, Elia Viviani, Marcel Kittel, Arnaud Demare, Alexander Kristoff, André Greipel, Caleb Ewan, Mark Cavendish und Michael Matthews herausfordernd, und unter den Eintagesspezialisten, Greg Van Avermaet, Vincenzo Nibali, Philippe Gilbert, Matteo Trentin, Filippo Pozzato und Edvald Boasson Hagen.

Es gab eine kleine Änderung auf dem Kurs, jetzt 294 km lang: nach Basaluzzo geht das Rennen auf die rechte Seite des Flusses Orba über Predosa und Roccagrimalda Stazione, Rückkehr auf den ursprünglichen Kurs in Ovada. Diese Änderung ändert nichts am technischen Charakter des Rennens, macht es aber 3km länger.

TV-Abdeckung
Der 109. Milano-Sanremo NamedSport wird in 193 Ländern auf allen fünf Kontinenten ausgestrahlt. Die Ausgabe 2018 wird live von 14 TV-Sendern gezeigt.

RAI, der Host Broadcaster der WorldTour-Veranstaltung, wird vier Stunden vor und nach dem Rennen zwischen Live- und Special-Rennen berichten und in Italien auf Rai 2 senden.

In Europa wird La Chaine L’Équipe La Primavera in Frankreich senden, während das Rennen in Belgien auf Medialaan-VTM in Flämisch und auf RTBF in Französisch verfügbar sein wird.

Eurosport wird in 53 europäischen Ländern und in 16 Territorien im asiatisch-pazifischen Raum mit Kommentaren in 20 verschiedenen Sprachen senden.

Das erste Monument der Saison wird live in Südafrika auf Supersport, in den verbleibenden Ländern südlich der Sahara auf Kwese Sports und in ganz Nordafrika und im Nahen Osten auf OSN übertragen.

In Amerika wird das Milano-Sanremo auf Fubo.TV in den USA und Kanada, auf TDN in Mexiko und Mittelamerika ausgestrahlt, während das ESPN-Netzwerk Brasilien, die restlichen Länder Südamerikas und die Karibik abdecken wird.

Rennen wird in Japan auf DAZN live sein, während in Neuseeland wird auf Sky Sports übertragen werden.

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Tour de Normandie erste Rundfahrt für Heizomat rad-net.de 2018

Ab dem kommenden Montag steht für das Team Heizomat rad-net.de mit der Tour de Normandie (UCI 2.2, 19. bis 25. März) die erste Rundfahrt der Saison 2018 an. Patrick Haller, Tobias Nolde, Sven Reutter, Leon Rohde, Pascal Treubel und Jan Tschernoster werden die französische Rundfahrt über sieben Tage und 1.080 Kilometer in Angriff nehmen.

«Bei der Tour de Normandie wollen wir in den Rennrhythmus kommen. Die Rundfahrt eignet sich sehr gut dafür», sagt Ralf Grabsch, Sportliche Leiter des Teams Heizomat rad-net.de. «Für uns wird es nicht um das Gesamtklassement gehen, aber wir wollen uns schon zwei, drei Etappen herauspicken, um ein Ergebnis einzufahren und mit Leon Rohde haben wir einen sehr endschnellen Mann dabei. Alle sind gut drauf und konnten wie geplant trainieren. Wir brauchen uns nicht zu verstecken.

Klassikeretappen mit einem ständigen Auf und Ab, niedrige Temperaturen sowie schlechtes Wetter sind charakteristisch für die Rundfahrt. «Dadurch wird das Rennen schon von alleine schwer. Aber das wollen wir nutzen», so Grabsch.

Am vergangenen Wochenende bestritt das Team Heizomat rad-net.de bereits im Rahmen des Dorpenomloop Rucphen (UCI 1.2) das erste internationale Eintagesrennen 2018, bei dem sich die Rennfahrer gut verkaufen konnten. Haller und Rohde kamen nach 187,5 Kilometern in der ersten kleineren Gruppe ins Ziel und belegten die Plätze acht und 21. Pech hatte Nolde, der nach 50 Kilometern stürzte und sich Schürfwunden an der linken Körperseite zuzog.

Das Aufgebot des Teams Heizomat rad-net.de für die Tour de Normandie:
Patrick Haller, Tobias Nolde, Sven Reutter, Leon Rohde, Pascal Treubel, Jan Tschernoster
Sportlicher Leiter: Ralf Grabsch

Die Etappen der 38. Tour de Normandie:
1. Etappe: Saint-Pierre-en-Auge – Le Neubourg (140 km)
2. Etappe: Evreux – Forges-les-Eaux (160 km)
3. Etappe: Yvetot – Elbeuf-sur-Seine (145 km)
4. Etappe: Evrecy – Argentan (152 km)
5. Etappe: Villers-Bocage – Bagnoles-de-l’Orne (174 km)
6. Etappe: Granville – La Haye (158 km)
7. Etappe: La Haye – Caen (151 km)

Sven Reutter, Tobias Nolde, Patrick Haller, Leon Rohde, Jan Tschernoster und Pascal Treubel starten für das Team Heizomat rad-net.de bei der Tour de Normandie. Foto: Mareike Engelbrecht/Heizomat rad-net.de (höhere Auflösung hier). Bild frei zur redaktionellen Verwendung.

Hiobsbotschaft vom Kap

Jochen Käß vom Team CENTURION VAUDE erleidet nur wenige Tage vor Beginn des Highlights Cape Epic einen Wadenbeinbruch. Der Vorarlberger Nachwuchsfahrer Jodok Salzmann ist bereits auf dem Weg nach Südafrika. Ein schwerer Schlag für das gesamte Team und für vor allem den Sportler selbst, welcher sich mehrere Monate akribisch auf das Rennen vorbereitet hatte. Beim Cross Country Rennen, einem Testlauf und Warm Up am vergangenen Wochenende, zeigte Jochen das er bereit gewesen wäre.

Der Trainingssturz mit schweren Folgen passierte am Donnerstag. Die erste Diagnose der Ärzte schockierte das Team, welches sich seit Anfang März in Südafrika auf das Cape Epic vorbereitet. Bereits im Vorfeld wurde für den Ausfall eines Fahrers ein entsprechender Notfallplan ausgearbeitet und so konnte noch in der Nacht Ersatzfahrer Jodok Salzmann aktiviert werden. Bereits am Samstagmorgen wird der Sportler aus Vorarlberg, welcher für das Team kein Unbekannter ist, in Kapstadt eintreffen. Die gesamte Crew arbeitet mit Hochdruck an den letzten Vorbereitungen für den Start am Sonntag. Chefmechaniker Roli Vogelmann baut das passende CENTURION Numinis Racebike auf, die Ummeldung muss getätigt werden und Sportler sowie Betreuer fokussieren sich neu.

Große, sehr schnelle und gewohnt kompetente Unterstützung erhielt das Team von Mannschaftsarzt Dr. Martin Volz (Sportklinik Ravensburg), welcher sich in einer Nachtschicht mit den medizinischen Ansprechpartnern in Südafrika austauschte. Jochen Käß wird schon am Wochenende zurück in der Heimat eintreffen und umgehend in Ravensburg behandelt.
Das gesamte Team wünscht Jochen schnelle Genesung und eine extra Portion Daumendrücken aller Fans, Partner und Freunden von CENTURION VAUDE ist herzlich Willkommen.

Mit einer 20km Prologstrecke rund um den Tafelberg beginnt das Rennen kommenden Sonntag. Die Startzeiten für unsere Sportler sind um 11:20 Uhr mit der Paarung Markus Kaufmann/ Jodok Salzmann mit der Startnummer elf und 11:36 Uhr durch Daniel Geismayr/ Nicola Rohrbach mit der Startnummer drei.

Verfolge das Team live auf der Veranstalter Website oder die News auf unseren Social Media Kanälen Facebook und Instagram.

Video & Fotos: WHYEX Productions