Archiv für den Tag: 16. Juli 2013

BIKE Transalp: Kurioses Ende der vierten Etappe Kaufmann und Käß trotz Umweg weiter in Gelb

Mit diesem Rennausgang hat wohl keiner gerechnet: Die eigentlich schon im Anstieg zum letzten Berg, dem Rifugio Averau, abgehängten Schweizer Thomas Stoll und Konny Looser haben sich in einer verrückten vierten Etappe der Craft BIKE Transalp powered by Sigma von St. Vigil nach Alleghe den Sieg in 3:29:10.4 Stunden gesichert. Allerdings profitierte das BiXS-Wheeler-iXS Pro Team, das sich als viertes Duo in die Siegerliste des diesjährigen Mountainbike-Etappenrennens über den Alpenhauptkamm einreihte, auf dem 73,79 km langen, mit 2.614 Höhenmetern gespickten Weg von Südtirol nach Venetien von einem fatalen Fehler der Konkurrenz. Das Team Bulls 1 mit Karl Platt (GER) und Urs Huber (SUI), das lange Zeit alleine in Führung gelegen hatte, dann aber am Rifugio Averau von CENTURION VAUDE 1 mit Markus Kaufmann (GER) und Jochen Käß (GER) sowie Topeak Ergon Racing mit Alban Lakata (AUT) und Robert Mennen (GER) gestellt worden war, verfuhr sich auf der Abfahrt Richtung Caprile. Anstatt rechts in einen Trail abzubiegen, schoss das Führungstrio geradeaus weiter und merkte erst später auf dem tiefer gelegenen Pass, dass es sich verfahren hatte. Am Ende fuhren Team Bulls 1 und 2 gemeinsam mit Specialized Racing knapp 90 Sekunden hinter den Zweitplatzierten Hannes Genze (GER) und Daniel Geismayr (AUT) von CENTURION VAUDE 2 (3:33:34.0) ins Ziel. Topeak Ergon Racing sowie CENTURION VAUDE 1 folgten 30 Sekunden später. „Wir haben die Beschilderung nicht gesehen. Das hat sicher 200, 300 Höhenmeter mehr für uns bedeutet und viel Zeit gekostet. Wir hatten aber Glück im Unglück, da es die komplette Führungsgruppe erwischt hat und sich so in der Gesamtwertung nicht viel geändert hat. Da sind wir noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen“, erklärte der Deutsche Meister Markus Kaufmann, der morgen mit Jochen Käß weiterhin das Transalp-Feld in den Gelben Trikots anführen wird, nach dem Zieleinlauf. Doch auch wenn sich bei den Top-3 an den Abständen so gut wie nichts verschoben hat, gab es mit den Tagessiegern natürlich ein Duo, dass richtig viel Zeit gut machen konnte und als viertes Team der Gesamtwertung nur noch 5:04 Minuten Rückstand auf die Leader aufweist, die ihrerseits knapp 20 Sekunden Vorsprung auf Topeak Ergon Racing bzw. 1:10 Minuten auf das Team Bulls 1 haben.

GGEW AG erweitert Unterstützung im Radsport

Bergsträßer Energieversorger wird Titelsponsor des GGEW Grand Prix der SSG Bensheim

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Bensheim. Die GGEW AG unterstützt seit Jahren die Radsportabteilung der SSG Bensheim als Trikotsponsor und begleitet die Athleten zum Erfolg. Jetzt weitet das Unternehmen sein Engagement aus: Ab dieser Saison ist der südhessische Energiedienstleister Titelsponsor der Veranstaltungs-Reihe „GGEW Grand Prix“ in Bensheim für die kommenden drei Jahre. Der GGEW Grand Prix umfasst die Radrennen „Rundum den Hemsberg“ und „Cross im Sportpark West“. „Wir wollen mit unserem Engagement den Radsport und insbesondere talentierte Sportlerinnen und Sportler aus der Region fördern“, erklärt Dr. Peter Müller, Vorstand der GGEW AG.

Das Straßenrennen „GGEW Grand Prix“ findet am 18. August 2013 ab 9 Uhr statt. Gefahren wird auf einem Rundkurs am Hemsberg, der am Renntag komplett für den Autoverkehr gesperrt ist. Start und Ziel sind in der Heidelberger Straße.

Das nächste Crossrennen im Rahmen des „GGEW Grand Prix“ geht am 7. Dezember 2013 an den Start. Beim Radcross messen sich jährlich auf einem Innenstadtkurs im Sportpark West neben Profisportlern aus verschiedenen Ländern auch Amateure, Hobbysportler sowie Nachwuchstalente. Die Anmeldung zu den Lizenz- und Hobbyrennen erfolgt entweder online unter www.rad-net.de oder am Tag des Rennens bis eine Stunde vor Start im Start/Ziel-Bereich. Weitere Informationen zum „GGEW Grand Prix“ finden Sie auf der Website der
Radsportabteilung der SSG Bensheim unter www.ssg-radsport.de.

Die GGEW AG ist ein kommunales Unternehmen. Sie verteilt Strom, Gas und Wasser an
ihre rund 140.000 Kunden. Sie betreibt das Basinus-Bad und den Badesee in Bensheim.
Darüber hinaus ist sie in Bensheim, Alsbach-Hähnlein, Bickenbach, Zwingenberg, Lorsch
und Lautertal für die Straßenbeleuchtung zuständig und rechnet im Auftrag der
Kommunen Bensheim, Alsbach-Hähnlein und Bickenbach die Abwassergebühren ab.
Aktionäre sind die Städte und Gemeinden Bensheim, Zwingenberg, Seeheim-Jugenheim,
Bickenbach, Alsbach-Hähnlein und Lampertheim. Im GGEW-Netzgebiet wohnen fast
150.000 Menschen. Das Stromnetz ist 700 Kilometer, das Gasnetz 350 Kilometer und
das Wassernetz 286 Kilometer lang.
Die Internet-Adresse lautet: www.ggew.de.
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Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Susanne Schäfer ( 06251 – 13 01 190) 

MEDIEN-INFORMATION Nr. 21/2013

Team CENTURION VAUDE: Gabi ist die Schnellste auf der Alb

13 Mal stand Gabi Stanger beim Bike Marathon in Albstadt am Start und Sage und Schreibe 13 Mal beendete sie das Rennen auf dem Podium – in diesem Jahr einmal mehr ganz oben. Damit wird die fast 45 Jahre Ausnahmeathletin ihrem Ruf die Grande Dame des MTB Sports zu sein mehr als gerecht. Nur eine Woche nach ihrem großen Erfolg im Zillertal bei der Zillertal Bike Challenge, bewies sie ihr Können erneut und verwies die gesamte Damenkonkurrenz auf der 83km langen und mit fast 2.000hm gespickten Strecke in die Schranken. Doch dieser Sieg musste zunächst hart erkämpft werden. „Erst bei der finalen Abfahrt nach Ebingen konnte ich glauben, dass tatsächlich niemand mehr von hinten kam, das Bike noch bestens funktionierte und so die letzten Meter zum reinsten Genuss wurden“, so die glückliche Siegern im Ziel, die nach einer Rennzeit von 3:17:28h völlig geplättet, staubig und überglücklich mit Gänsehaut über die Ziellinie rollte und dort fast 6 Minuten auf die Zweitplatzierte warten musste.
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211 Kilometer und über 7.000 Höhenmeter standen am Wochenende für Rupi Palmberger auf dem Rennprogramm bei Extrem-MTB Rennen der Salzkammergut Trophy. In der Früh um 5 Uhr war bereits der Start und über 650 Verrückte machten sich auf den Weg diese große Herausforderung in Agriff zu nehmen. „Den ersten Anstieg fuhren wir in normalem Renntempo, was die Spitzengruppe schnell verkleinerte. Als 7 Mann Gruppe fuhren wir gemeinsam bis Kilometer 70, wo der Portugiese Luis Leon Pinto attackierte“, so Palmberger über das erste Renndrittel.
Zusammen mit dem Vorjahressieger Ondrej Foitik konnte Palmberger dieser Attacke folgen, bis ihm in einem Moment der Unachtsamkeit ein kleines Malheur passierte. An einer technisch unspektakulären Stelle stürzte er und verbog das Schaltauge an seiner Schaltung, so dass er auf die vier leichtesten Gänge fortan verzichten musste. „So musste ich den nächsten Anstieg (Salzberg, 38%!) komplett schieben und die beiden anderen ziehen lassen“, berichtet er über die Folgen dieses Schadens. Den dritten Platz konnte er sich dennoch sichern und kam ich nach 10 Stunden Fahrzeit ins Ziel.

Ergebnisse:
1. Luis Leon Pinto (Esteve/Portugal)
2. Ondrej Foitik (Cannondale/Tschechien)
3. Rupert Palmberger (CENTURION VAUDE)

Thüringen-Rundfahrt: Carmen Small gewinnt ihre 1.Etappe

Nach zunächst ruhiger, zum Ziel hin sich ständig beschleunigender Fahrt gewinnt Carmen Small (USA, Specialized Lululemon) die längste Etappe der 26. Thüringen-Rundfahrt der Frauen über 121,5 km rund um Hermsdorf in 3:18:50 h. Mit der schnellsten Endgeschwindigkeit setzte sie sich im Zielsprint des Feldes vor Marta Tagliaferro (ITA, Mcippolini Giordana Galassia) und Emma Johansson (SWE, Orica-AIS), beide gleiche Zeit, durch. Die Schwedin behält sowohl das Gelbe Sparkasse-Trikot der Gesamtführenden als auch das Weiße Herbacin-Trikot der Sprintführenden. Rund um Hermsdorf, wo die Thüringen-Rundfahrt der Frauen nach 10 Jahren wieder Station machte, schien sich bei hochsommerlichen Temperaturen an die 30°C lange keine Fahrerin entschließen zu können, einen Ausreißversuch zu wagen. Die erste Sprint- und die erste Bergwertung des Tages, bei km 10 in Eisenberg und km 21 in Schkölen wurden im Feld ausgefahren. Den Sprint gewann Annemiek van Vleuten (NED, Rabobank), die im Ziel Vierte wurde und dank der Bonifikationen auf Rang 2 der Gesamtwertung vorrückte (+ 10 sec). Die Bergwertung sicherte sich die Trägerin des Schwarzgelben Opel-Bergtrikots, Christine Majerus (LUX, Sengers), und verteidigte bereits damit dieses Trikot.

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Carmen Small gewinnt ihre 1. Thüringen-Rundfahrt-Etappe

Erst in der Anfahrt auf Apolda, bei ca. km 75, häuften sich Ausreißversuche, von denen schießlich der von Anna Bianca Schnitzmeier (Dortmund, Wiggle Honda) und Chloe McConville (AUS, Nationalteam Australien) Erfolg hatte. Über 40 km legten die beiden in Solofahrt zurück, bevor sie nach der ersten Zieldurchquerung vom Feld gestellt wurden. Dieser erste Zielstrich in der Naumburger Straße in Hermsdorf wurde als Sprintwertung ausgefahren. Den Massensprint des Feldes hinter den beiden Ausreißerinnen gewann Emma Johansson und verteidigte damit und dem dritten Platz im Ziel das Weiße Herbacin-Sprinttrikot mit nun 22 Punkten vor Annemiek van Vleuten (10 Pkt.). Für Anna Bianca Schnitzmeier bedeutete ihre Solofahrt das Blaue Thüringen-Tourismus-Trikot für die aktivste Fahrerin. 6 km vor dem Ziel bildete sich durch einen Sturz im Feld eine 16-köpfige Spitzengruppe, die jedoch darauf verzichtete, aus dem Sturz Kapital zu schlagen. Im Massensprint auf der 400 m langen Zielgeraden in der Naumburger Straße erwiesen sich die Beine von Carmen Small aus Durango, Colorado als die schnellsten. „Eigentlich hatten wir eine Fahrerin in eine Gruppe bringen wollen“, erklärte sie nach ihrem ersten Etappensieg bei der Thüringen-Rundfahrt. „Weil das nicht klappte, musste die ganze Mannschaft mit ran, um das Loch auf Anna Bianca [Schnitzmeier] und Chloe [McConville] wieder zuzufahren, und hat ganze Arbeit geleistet. So 2 km vor dem Ziel besprach ich dann mit Lisa [Brennauer], wer für unser Team in den Sprint gehen soll. Sie sagte: Das machst Du, Du hast heute die besseren Beine. Und sie hat Recht behalten.“ Als beste Amateurfahrerin im Profifeld wurde Beate Zanner (Gera, maxx solar-Stevens) 8. (Siegerzeit). Sie erreichte damit auch das Ziel als beste deutsche der 85 gestarteten Fahrerinnen. Das Weißblaue proloxx-Trikot für die beste Nachwuchsfahrerin der Etappe trägt am morgigen Mittwoch die Zweitplatzierte, Marta Tagliaferro. Die Mittwochsetappe, rund um Schleiz, dürfte, gemessen an ihrem Profil, die Königsetappe der diesjährigen Thüringen-Rundfahrt werden.

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Carmen Small gewinnt ihre 1. Thüringen-Rundfahrt-Etappe

Fotos: cyclingpictures.de

Dresdner Radhändler unterstützen ŠKODA VELORACE

Mit einer bisher einmaligen Unterstützungsaktion beweist ein Verbund Dresdner Fahrradhändler großes Engagement bei der diesjährigen Neuauflage des Jedermannradrennens ŠKODA VELORACE Dresden: Mit stationären Materialdepots an der Rennstrecke leisten die Spezialisten den teilnehmenden Radsportlern Hilfe und Unterstützung. Die Radeinzelhändler aus Dresden und Umgebung sichern so den technischen Notservice und geben schnelle Hilfe im Falle kleiner Pannen. Damit können zwar keine aufwändigen Werkstatt-Reparaturen umgesetzt werden, doch beispielsweise bei platten Reifen oder runter-gesprungenen Ketten kann umgehend geholfen werden. „Wir freuen uns sehr über das große, aktive Engagement der Dresdner Radhändler“, bedankt sich Wolfgang Friedemann, Vizepräsident Sport des Vereins Internationale Sachsen-Tour des Radrennsports e.V. bei allen teilnehmenden Unternehmen. „Damit entsteht für alle Beteiligten eine echte Win-Win-Situation, von der wir als Veranstalter besonders begeistert sind.“ Zur Händlergemeinschaft gehören die „Bikeland 262 – Specialized Concept Store“, „FahrradXXL-Emporon“, „Radsport Kotyrba Bikes & More“, „COLLOS Radsport“ aus Radeberg, „elberad Riemer“, „bike Store Resewski“, „Radsport Päperer“, „Der Dynamo Schubert“ und „2Radsport Nösel“.

Lexware Rothaus Team: Transalp / Zwischenbericht

Matthias Bettinger und Andreas Kleiber sind bei der 16. Transalp von Mittenwald nach Riva del Garda auf Top-Ten-Kurs. Das Lexware-Rothaus Duo liegt nach vier von acht Etappen auf einem starken achten Rang. „Recht solide“, würde es laufen, meinte Andreas Kleiber am Dienstagnachmittag in Alleghe, Italien. „Bei mir geht es richtig super“, kommentierte Matthias Bettinger seine eigene Verfassung. Der Breitnauer hat sich von seinem kleinen „Ultra-Bike-Desaster“, das ihn ein wenig demoralisierte, offensichtlich gut erholt und ist bisher der Stärkere des Duos. Das war nicht anders zu erwarten, aber Kleiber schlägt sich bisher prima. Sonst würde das Duo vom Team aus dem Hochschwarzwald nicht auf einem erstaunlichen achten Rang liegen. Zwei achte Tagesränge und zwei neunte stehen zu Buche, das Duo Christian Schneidawind/Uwe Hardter liegt sieben Minuten vor ihnen auf Rang sieben. Am Dienstag, wo es über 74 Kilometer von St. Vigil nach Alleghe ging, da eröffnete sich plötzlich die Chance den Konkurrenten Zeit abzunehmen und eine noch bessere Etappenplatzierung einzufahren.

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Matthias Bettinger (vorne) und Andreas Kleiber auf der ersten Etappe
Weil die drei Spitzenteams falsch abgebogen waren, kamen Bettinger/Kleiber in Kontakt mit den sechs Topfahrern und es ging um Rang drei. „Wir hätten Zeit auf Hardter/Schneidawind gut machen können, aber leider hat sich Matze sich dann einen Platten gefahren“, berichtete Kleiber. So verloren sie den Kontakt und kamen als Neunte ins Ziel – mit Rückstand auf die beiden Konkurrenten. Dennoch sind die beiden Lexware-Rothaus-Fahrer voll auf Kurs. „Matze ist bärenstark und er unterstützt mich richtig gut. Es macht super viel Spaß. Heute gab es einen 16 Kilometer langen Trail zum Ziel, das war vom Feinsten“, erzählt Andreas Kleiber. Sein Kompagnon bestätigt: „Es macht brutal viel Spaß mit Andi, wir profitieren gegenseitig voneinander. Nach dem Marathon in Kirchzarten war ich down, aber jetzt läuft es wieder super. Ich hoffe, das geht so weiter.“ Vier Etappen liegen noch vor dem Duo, die nächsten drei Tage gelten als sehr schwer. Aktuell liegen der Deutsche Marathon-Meister Markus Kaufmann und der dreifache Ex-Meister Jochen Käß in Führung vor den Titelverteidiger Alban Lakata/Robert Mennen, sowie Karl Platt/Urs Huber. Alle drei Paarungen rangieren innerhalb von 1:11 Minuten, so dass noch alles offen ist. Bettinger/Kleiber haben genau 33 Minuten Rückstand.

Ergebnisse auf www.datasport.com

Foto: Robert Niedring/Craft Bike Transalp

Team Haibike: Mit 41 wird Sabine Spitz deutsche Meisterin

Solch’ ein grandiose Comeback hatten nicht einmal Insider für möglich gehalten. Nur acht Wochen nach ihrer Schulter-OP sicherte sich die Haibike-Teamleaderin Sabine Spitz (41) in Bad Salzdetfurth ihren zwölften deutschen Mountainbike-Titel im Olympischen Cross-Country. „Ich bin selbst etwas überrascht, dass ich so souverän agieren konnte und natürlich überglücklich. Der geradezu sensationell verlaufene Heilungsprozess hat das möglich gemacht. Das ist ein ganz besonderer Titel für mich“, so die Mountainbike-Olympiasiegerin von Peking, die sich am Pfingsten bei einem Trainingssturz in Albstadt schwer verletzt hatte. Souverän hatte die Südbadenerin die sieben Runden am Rande des Harzes absolviert – und nach 1:30,14 Stunden über eine Minute Vorsprung auf die Zweitplatzierte herausgefahren. „Schmerzen“ im noch immer mit einem Nagel stabilisierten Gelenk verspürte Sabine Spitz „nicht“, in den steilen Anstiegen konnte sie sich frühzeitig absetzen, in den Downhill-Passagen ging sie kein unnötiges Risiko ein. Erstmals setzte sie dabei ein Haibike 29er Bike ein.

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Sabine Spitz auf dem Weg zum Sieg
„Das hat mir in den Abfahrten mehr Sicherheit gegeben und die etwas aufrechtere Position hat die Schulter entlastet“ sagte Sabine Spitz zur Material-Wahl. Direkt nach dem Start machte Sabine Spitz schnell klar wie die Zielsetzung für die Deutschen Meisterschaften lauten würde: Trotz des Handicaps der fehlenden Rennpraxis und einer seit Pfingsten andauernden Rekonvaleszenz-Zeit wollte sie die Chance auf eine Titel-Verteidigung waren. „Ich wollte vorne sein, um meinen Rhythmus fahren zu können und gerade in Abfahrten frei agieren zu können. Es war klar, dass ich dort noch Defizite haben würde“ sagte Sabine Spitz zur Renntaktik. In der Tat war es so, dass die Titelverteidigerin in den technischen Passagen stets etwas an Boden verlor, um dann in den knackigen Anstiegen wieder Boden gut zu machen. Dabei präsentierte sich die 3,5 Km lange Runde im Vorderharz, auf der 170hm zu bewältigen waren, als äußerst anspruchsvoll und ruppig. „Bei der Besichtigung hatte ich schon ein wenig Bedenken, ob das meine Schulter durchhalten würde“ gab Sabine Spitz im Nachhinein zu Protokoll. Doch die Bedenken bestätigten sich nicht. Sabine Spitz absolvierte die sieben zu fahrenden Runden mit der Präzision eines Uhrwerks, ohne Wackler, ohne Schwäche, ruhig und konzentriert im Stile eine Champions. Die Konkurrenz dagegen, die ihr Anfangs noch dicht im Nacken lag, verlor zusehends an Boden und spätestens im letzten Renndrittel war klar, das nur noch ein Sturz oder ein technisches Problem die Alt-Meisterin and er Titelverteidigung hätte hindern können. „Ich war wirklich sehr überrascht, dass ich diese unrhythmische Belastung mit den vielen Kraftspitzen so gut wegstecken konnte. Seit Ende April bin ich eigentlich kein echtes Cross-Country Rennen mehr gefahren. Und im Training kann man das nicht wirklich gut simulieren“ zeigte sich Sabine Spitz froh über die eigene Leistungsfähigkeit. Damit stand Sabine Spitz bei den 24. Deutschen Mountainbike Meisterschaften, das 16. Mal in Folge auf dem Podium. Eine einmalige Bilanz im Deutschen Radsport. Der Blick geht für Sabine Spitz aber nach vorne. Auf dem Weg zur WM (31.08. in Südafrika) hat Sabine Spitz bereits in zwei Wochen ihren ersten Weltcupstart (Andorra) dieses Jahr auf dem Programm. Die WM Ende August bleibt das große Ziel in einer Saison, die mit einer komplizierten Schultereckgelenkssprengung eigentlich schon beendet schien.
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Seigerehrung

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Text: Ralf Schäuble – Fotos: (Ego Promotion) via Team Haibike
Weitere Informationen rund um das Sabine Spitz Haibike ProTeam:
http://www.haibike.de/proteam

BMC Rookies: Josefine wird Dritte bei der Deutschen Meisterschaft

Nur zum Teil konnten konnten die BMC Rookies die selbstgesteckten Ziele auf der Deutschen MTB-Meisterschaft in Bad Salzdetfurth erreichen: Josefine Kornmann wurde Dritte und war überglücklich. Dagegen blieben die drei Jungs ohne Medaille. Wer sich in Deutschland für MTB interessiert, der blickte an diesem Wochenende gespannt nach Niedersachsen. In Bad Salzdetfurth maßen sich Deutschlands beste Mountainbiker. Natürlich waren in der U15 auch alle BMC Rookies dabei. P7130073In ihrer Altersklasse wurden freitags zwei Slalomläufe für die Startaufstellung sowie am Samstag das CC-Rennen gefahren. Das Wetter war an beiden Tagen schön, die Strecken trocken und es herrschten somit ideale Bedingungen. Der Slalom war ohne technische Highlights und hatte viel Asphaltanteil, was den Sprintern entgegenkam, sodass auch technisch nicht so versierte Fahrer gute Chancen hatten. Die Zeit beider Läufe wurde addiert und danach das Ranking ermittelt. Eine gute Slalomzeit war wichtig, da für das CC-Rennen ein Jagdstart mit jeweils fünf Sekunden Unterschied zwischen den einzelnen Reihen angesetzt war. Josefine Kornmann erwischte zwei gute Läufe und belegte jeweils den zweiten Platz. Bei den Jungs lief es für Timo Bichler und Tim Wollenberg prima. Tim fuhr zweimal Bestzeit und Timo belegte den zweiten Platz. Für Noah Rupp klappte es nicht so gut, er wurde 16. und musste aus der vierten Startreihe starten, also 15 Sekunden nach den Ersten. Die anderen drei standen dagegen jeweils in Startreihe eins, womit sie ihr Soll erfüllten. Am Samstag durften zuerst die Mädchen auf die konditionell anspruchsvolle Strecke: Ein langer Anstieg am Anfang der Runde, gewürzt mit steilen Singletrailanstiegen, der Singletrailabfahrt und dann über einige Hindernisse durch die Stadt. Aber vor allem war die Renndauer mit 50 Minuten extrem lang. Josefine fuhr am Anfang mit ihrer Konkurrentin gut mit, verlor aber in der dritten Runde (von vier) den Anschluss. Ihr dritter Platz war zu diesem Zeitpunkt aber schon ungefährdet, da die drei Ersten sich bereits eindeutig von den Verfolgern abgesetzt hatten. Zwar hatte Josefine vor dem Rennen mit dem zweiten Platz geliebäugelt, aber dennoch freute sie sich sehr über ihre Bronzemedaille. Bei den Jungs lief es dann nicht wie erhofft. Tim fuhr zwar gut los, ließ sich aber durch die vielen Führungswechsel am Anfang aufreiben und zu allem Überfluss bekam er in der dritten Runde dann noch Atemprobleme. Zu diesem Zeitpunkt war er noch im Kampf um Platz zwei, konnte aber dem Kontrahenten nicht mehr folgen. In der Schlussrunde verlor er sogar noch den dritten Platz, da er am Berg durch die Luftprobleme keinen Druck mehr auf das Pedal brachte. Mit dem vierten Platz war er dann auch nicht glücklich, aber es war wohl nicht mehr drin. Zum Glück durften aber die ersten fünf auf das Podium. Weiter hinten arbeitete sich Noah in gewohnter Weise vor, obwohl er sogar in der ersten Runde noch einen Sturz wegstecken musste. Trotzdem kämpfte sich der zähe BMC Rookie wieder einmal nach vorne und schaffte mit dem neunten Platz den Sprung unter die besten zehn. Damit war Noah zufrieden. Unzufrieden war dagegen Timo, der seinen guten Startplatz nicht verteidigen konnte und am Ende Platz zehn belegte, da seine Beine nicht so wollten wie sein Geist.
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Sportland Tirol für Rad-WM in Pole Position!

Sportliche Tiroler Delegation überbringt Rad-WM-Bewerbung erstmals per Fahrrad und persönlich an UCI-Präsident Pat McQuaid im Hauptquartier des Radsport Weltverbandes UCI! Tirol trägt den Titel Sportland der Alpen nicht umsonst, wie eine Delegation radelnder Touristiker und Unternehmer aus dem Herz der Alpen derzeit beweist. Das Peloton startete am 12. Juli 2013 in Innsbruck und durchquerte die Alpen, um Präsident Pat McQuaid direkt in der UCI-Zentrale in Aigle am Genfersee zu treffen. Zum einen bedankten sich die Tiroler beim Radsport-Präsidenten für die Ausrichtung der Mountainbike-WM im Juni dieses Jahres in Kirchberg. Die sportliche Delegation aus Tirol hatte aber schon die nächste Bewerbung im Gepäck. Landtagsabgeordneter Thomas Pupp überreichte McQuaid die Bewerbungsinitiative für die Rad-Weltmeisterschaft 2017 oder 2018, womit das Urlaubsland im Herz der Alpen seine Radsportgeschichte fortschreiben will.

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Die Tiroler Radsportdelegation vor dem UCI Gebäude in Genf
Da staunte UCI-Präsident McQuaid nicht schlecht, als die Tiroler Abordnung beim UCI Hauptquartier in Aigle per Rad vorstellig wurde. „Das hat vorher noch kein WM-Kandidat unternommen“, so McQuaid. Auch die von LA Thomas Pupp überreichten offiziellen Schreiben vom Österreichischen Radsport-Verband, von Landeshauptmann Günther Platter, seitens Stadt und Tourismusverband Innsbruck und der Tirol Werbung, beeindruckten McQuaid. Er steht einer Bewerbung Tirols für die Rad-WM 2017 oder 2018 sehr positiv gegenüber. „Man sieht, dass hier alle an einem Strang ziehen. Die UCI Rad WM 2016 wird in Qatar ausgetragen. Danach empfiehlt sich auf jeden Fall wieder eine Weltmeisterschaft mit bergigen, anspruchsvollen Strecken“, so McQuaid. Beste Voraussetzungen also für das Herz der Alpen, das sich mit dieser außergewöhnlichen Initiative in Pole-Position bringt. Ein Folgetermin für Detailgespräche wurde anvisiert: „Bereits vor der Rad WM im September 2013 in Florenz wird sich eine Tiroler Arbeitsgruppe erneut ins UCI-Hauptquartier aufmachen, um konkrete Gespräche mit Gerrit Middag, zuständig für Events und Marketing, zu führen“, erläutert Thomas Pupp. Josef Margreiter, Geschäftsführer der Tirol Werbung, wies in dem Gespräch mit McQuaid auch auf die verlässliche Organisation der Mountainbike WM 2013 in der Region Kitzbühler Alpen – Brixental hin und unterstreicht: “Auch die Tirol-Etappen der Int. Österreich Rundfahrt gehörten sicher zu den Highlights der Tour. An spannenden Strecken und radbegeisterten Regionen fehlt es in Tirol sicher nicht.“ Laut McQuaid internationalisiert sich der Radsport immer mehr – insbesondere in Asien, Afrika und Südamerika, aber sichtbar auch in Europa. Dieser Boom ist nicht nur für die Touristiker ein weiterer Grund, internationale Radsport-Veranstaltungen für Tirol zu gewinnen. „Tirols Gäste kommen aus aller Welt. Eine bessere Werbung als mehrstündige Übertragungen mit tollen Bilder aus dem Herz der Alpen gibt es wohl nicht“, betont Margreiter.

Die Top-Rad-Events der Welt im Herz der Alpen
In Tirol hat der Rennradsport Tradition und Zukunft. „Es ist uns immer wieder gelungen, Radrennen mit herausragendem internationalen Charakter nach Tirol zu bringen“, erklärt Josef Margreiter, Geschäftsführer der Tirol Werbung. „Diesen Weg wollen wir auch weiterhin bestreiten, denn über den Spitzensport können wir die Einzigartigkeit unseres Landes kommunizieren.“ Auch ein Etappenstop der Tour de France in Tirol schwebt Josef Margreiter vor. „Giro d’Italia, Deutschlandtour, Tour de Suisse oder Giro del Trentino haben schon mehrfach Halt in Tirol gemacht. Warum also nicht auch einmal die Tour de France?“, so Margreiter, der sich am kommenden Samstag mit Tour de France-Organisator Christian Produhomme zu Gesprächen trifft.

Team Heizomat: Jan Wälzlein gewinnt in Herzogenaurach

Mit zwei Siegen an den ersten beiden Wochenenden startete das Team Heizomat sehr erfolgreich in die zweite Saisonhälfte. Nachdem Jan-Niklas Droste vor Wochenfrist für den 150. Sieg in der Geschichte des Team Heizomats sorgte, konnte diesmal Jan Wälzlein das Siegertreppchen erklimmen.Beim Weidender-Preis Herzogenaurach, einem 63 km langen Kriterium, starteten am Sonntag mit Dario Raps, Fabian Schormair, Johannes Weber und Jan Wälzlein vier Fahrer des Team Heizomats. Gleich nach der ersten Wertung, die von Fabian Schormair gewonnen wurde, lösten sich 5 Fahrer, darunter Jan Wälzlein, vom Hauptfeld. Wenige Runden später konnte Johannes Weber alleine aufschließen.

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Jan Wälzlein gewinnt in Herzogenaurach
Zwischenzeitlich versuchte auch Dario Rapps, leider ohne Erfolg, den Anschluss zu finden. Letztendlich behauptete sich die Gruppe bis zum Schluss. Die meisten Sprintwertungen konnte Jan Wälzlein für sich entscheiden und gewann mit 15 Punkten Vorsprung vor Wolfgang Brandl (Team Marinebikes). Alle Heizomat-Starter schafften den Sprung in die Top10: Johannes Weber 4., Fabian Schormair 6. und Dario Rapps wurde 9. Am Samstag verpasste Manuel Straub nur knapp eine Medaille bei der „offenen Schwäbischen Bergmeisterschaft“ in Nesselwang. Nach dem ersten Lauf zur Haslacher Alm fehlten ihm lediglich 12 Sekunden auf den späteren Sieger Richard Klein vom RSC Kempten. Im folgenden Verfolgungsrennen konnte Straub zunächst den Rückstand wett machen, den er aber auf den letzten 500 Meter bei einer Attacke wieder verlor.Ebenfalls am Samstag startete Jan-Niklas Droste in Troisdorf bei Köln. Bei dem Rundstreckenrennen über 80 Kilometern stürzte er 5 km nach dem Start und zog sich eine starke Schulterprellung zu. Dennoch sicherte er sich nach der ersten Rennhälfte die über 3 Runden ausgefahrene Superprämie vor Christoph Schweizer (Baku). Im Finale konnte er trotz großer Schmerzen auf Platz 8 die Ziellinie überqueren.