Archiv für den Tag: 20. Juli 2013

Team Bulls: Platt/Huber fahren bei der Transalp auf Rang 3

Flower-Ceremony St#8Team Bulls in Riva zum sechsten Mal auf dem Podest

Zum Abschluss der Transalp stand eine wahre Sprint-Etappe auf dem Programm. Mit nur 38 Kilometern und 1269 Höhenmetern war dieses Teilstück das kürzeste, dass jemals bei einer Transalp gefahren wurde. Einzig der elf Kilometer lange Anstieg hinauf zum Passo Bordala trennte die Profis nun noch vom finalen Zieleinlauf in Riva del Garda. Mit ihrem Etappensieg am Vortag hatten Karl Platt und Urs Huber einiges an Zeit auf das in der Gesamtwertung vor ihnen liegende Duo Lakata/Mennen gut gemacht. Die Differenz von 2:44 Minuten bedeuteten auf der einen Seite ein hartes Stück Arbeit für Platt/Huber, auf der anderen Seite reichte es für Lakata/Mennen nicht aus um sich in Sicherheit zu wiegen. So war es dann auch Vizeweltmeister Alban Lakata, der mit dem Ende der Neutralisation bei Kilometer vier ein horrendes Tempo anschlug. Das Feld der Profiszerriss unmittelbar und auch die zwischenzeitlich entstandene Spitzengruppe hatte nur bis wenige Kilometer vor der Passhöhe bestand. Am höchsten Punkt führten Lakata/Mennen das Rennen an, dahinter folgten zuerst Kaufmann/Käß, dann Stoll/Looser und wenig später Platt/Huber. Dietsch/Böhme hatten nicht den besten Tag lagen an diesem Punkt auf Rang 14.

In der Abfahrt setzten Platt/Huber alles daran zu den vor ihnen fahrenden Teamsaufzuschließen. Wenige Kilometer vor dem Ziel wurden Stoll/Looser eingeholt und sofort überholt. Platt/Huber finishten als dritte und kämpften sich damit zum sechsten Mal auf das Podium der diesjährigen Transalp. Gleichzeitig zementierte das Bulls-Duo damit auch den dritten Platz in der Gesamtwertung. Thomas Dietsch und Tim Böhme kamen auf Platz 14 ins Ziel und belegten in der Endabrechnung Rang zehn. „Das Tempo von Alban war mörderisch am Berg. Oben hatten wir etwa einen Minute auf Bixs, zu Topeak und Vaude war es zu weit. Auf den letzten flachen Kilometern haben wir Stoll/Looser dann eingeholt. Ich dachte wir verschnaufen kurz bei ihnen am Rad, aber Urs hat sofort voll durchgezogen. Damit sind wir sie los geworden und haben uns erneut Rangdrei geholt.“ beschrieb Platt den Rennverlauf.

„Wir stehen mit dem dritten Gesamtrang bei der Transalp auf dem Podium – das ist eine riesen Leistung! Sicher, wir sind hier her gekommen um zu gewinnen, aber dafür hat es dieses Jahr einfach nicht gereicht. Das Niveau war verdammt hoch, sicher höher als in allen Jahren zuvor. Ich denke wir können zufrieden sein und nehmen im nächsten Jahr einen neuen Anlauf.“ so Urs Huber.

Ergebnisse:

 

1.

Alban Lakata/Robert Mennen – Topeak Ergon Racing Team – 1:35:20 h

2. Markus Kaufmann/Jochen Käß – Team Centurion Vaude – 1:37:35 h

3. Karl Platt/Urs Huber – Team Bulls – 1:38:28 h

14. Thomas Dietsch/Tim Böhme – Team Bulls 2 – 1:47:16 h

Gesamtwertung:

1.

Markus Kaufmann/Jochen Käß – Team Centurion Vaude – 27:33:02 h

2.

Alban Lakata/Robert Mennen – Topeak Ergon Racing Team – 27:39:49 h

3.

Karl Platt/Urs Huber – Team Bulls – 27:45:40 h

10. Thomas Dietsch/Tim Böhme – Team Bulls 2 – 29:36:53 h

Team Bulls

Bilder: © Sportograf
Bilder Pre Start / Flower-Ceremony: © Team Bulls

Lexware Rothaus Team: Transalp

Abschlussbericht

 

Drama ohne Folgen – Platz acht verteidigt

 

Matthias Bettinger und Andreas Kleiber vom Lexware-Rothaus Team haben bei der 16. Bike Transalp von Mittenwald nach Riva Platz acht belegt. Nach acht Tagen und 676 Kilometern war das Duo hochzufrieden.

Die ersten vier Tage liefen perfekt. Matthias Bettinger war wie erwartet der stärkere Fahrer des Duos und unterstützte Transalp-Neuling Andreas Kleiber nach Kräften.Sein persönliches Drama erlebte das Duo vom Team aus dem Hochschwarzwald aber am fünften Tag auf den 73 Kilometern von Alleghe nach San Martino. Auf den ersten 20 Kilometern waren Bettinger und Kleiber gut dabei, selbst Weltmeister Christoph Sauser war noch in Sichtweite obwohl man da schon den ersten längeren Anstieg hinter sich hatte.In einer kürzeren Bergaufpassage wechselte Andreas Kleiber in den Wiegetritt – mit fatalen Folgen: das  Schaltauge riss ab. „Zum Glück hat Matze eines mit dabei gehabt“, erzählte der Student der Mikrosystemtechnik. Zweieinhalb bis drei Minuten dauerte die Reparatur und die Lexware-Rothaus-Paarung nahm wieder Fahrt auf. „Ich habe das immer dabei. An diesem Tag war das Gold wert. Ohne die Reparatur hätten wir keine Chance mehr auf einen Top-Ten-Platz gehabt“, erläuterte Bettinger. Mit „Wut im Bauch“ und mit „super Beinen“ (Kleiber) jagten sie der Spitze hinterher. Fast schon hatten sie die Gruppe wieder eingeholt, mit der sie meistens unterwegs waren, da schossen sie an einer Abzweigung vorbei. Bis sie den Irrtum bemerkten, hatten Kleiber und Bettinger über zehn Minuten verloren. „Das war für die Moral natürlich tödlich, zumal noch zwei lange Berge bevor standen“, bekannte Kleiber. Als Tages-13. verloren sie über 28 Minuten. In der Gesamtwertung hätte es aber auch bei günstigerem Verlauf wohl nicht zum siebten Rang gereicht, dazu war der Abstand zu Christian Schneidawind und Uwe Hardter zu groß. Insofern blieb das Drama folgenlos.

 

Konstant hohes Niveau

Die verbleibenden drei Tage fuhren Bettinger und Kleiber dann jeweils als Tages-Neunte ins Ziel, bewiesen damit beeindruckende Konstanz auf hohem Niveau und verteidigten ihren achten Rang. „In der Gesamtwertung Platz acht bei dieser Besetzung, damit sind wir super happy. Jeden Tag wurde krasses Tempo gefahren, die Spitzenfahrer haben es nie gemütlich angehen lassen“, meinte Matthias Bettinger. Neben Weltmeister Christoph Sauser war auch Vize-Weltmeister und Europameister Alban Lakata am Start und in Karl Platt und Urs Huber zwei der besten Marathon-Fahrer der Welt. Bettinger zollte seinem Partner Lob: „Dass der Andi gleich bei der ersten Transalp in die Top-Ten fahren kann, das verdient schon Respekt.“ 1:46:32 Stunden Rückstand summierten sich nach 20.242 Höhenmetern auf Jochen Käß und Markus Kaufmann, die in 27:33:02 Stunden die MTB-Etappenfahrt zum ersten Mal für sich entscheiden konnten. Zweite wurden die Titelverteidiger Robert Mennen/Alban Lakata (+6:47) vor Karl Platt/Urs Huber (+12:38). Der nächste Höhepunkt für Kleiber und Bettinger ist die Trans-Schwarzwald, die in drei Wochen beginnen wird. Da gibt es ab diesem Jahr nur noch eine Einzelwertung. „Dann fahren wir halt getrennt zusammen“, schmunzelte Bettinger am Samstag in Riva im Blick auf das überaus harmonische Miteinander der beiden Sportler.

 

Erhard Goller

 

Lexware-Rothaus Team: Platz acht belegt beim 16. Bike Transalp

Matthias Bettinger und Andreas Kleiber vom Lexware-Rothaus Team haben bei der 16. Bike Transalp von Mittenwald nach Riva Platz acht belegt. Nach acht Tagen und 676 Kilometern war das Duo hochzufrieden. Die ersten vier Tage liefen perfekt. Matthias Bettinger war wie erwartet der stärkere Fahrer des Duos und unterstützte Transalp-Neuling Andreas Kleiber nach Kräften. Sein persönliches Drama erlebte das Duo vom Team aus dem Hochschwarzwald aber am fünften Tag auf den 73 Kilometern von Alleghe nach San Martino. Auf den ersten 20 Kilometern waren Bettinger und Kleiber gut dabei, selbst Weltmeister Christoph Sauser war noch in Sichtweite obwohl man da schon den ersten längeren Anstieg hinter sich hatte. In einer kürzeren Bergaufpassage wechselte Andreas Kleiber in den Wiegetritt – mit fatalen Folgen: das Schaltauge riss ab. „Zum Glück hat Matze eines mit dabei gehabt“, erzählte der Student der Mikrosystemtechnik. Zweieinhalb bis drei Minuten dauerte die Reparatur und die Lexware-Rothaus-Paarung nahm wieder Fahrt auf. „Ich habe das immer dabei. An diesem Tag war das Gold wert. Ohne die Reparatur hätten wir keine Chance mehr auf einen Top-Ten-Platz gehabt“, erläuterte Bettinger. Mit „Wut im Bauch“ und mit „super Beinen“ (Kleiber) jagten sie der Spitze hinterher. Fast schon hatten sie die Gruppe wieder eingeholt, mit der sie meistens unterwegs waren, da schossen sie an einer Abzweigung vorbei. Bis sie den Irrtum bemerkten, hatten Kleiber und Bettinger über zehn Minuten verloren. „Das war für die Moral natürlich tödlich, zumal noch zwei lange Berge bevor standen“, bekannte Kleiber. Als Tages-13. verloren sie über 28 Minuten. In der Gesamtwertung hätte es aber auch bei günstigerem Verlauf wohl nicht zum siebten Rang gereicht, dazu war der Abstand zu Christian Schneidawind und Uwe Hardter zu groß. Insofern blieb das Drama folgenlos.

Konstant hohes Niveau

Die verbleibenden drei Tage fuhren Bettinger und Kleiber dann jeweils als Tages-Neunte ins Ziel, bewiesen damit beeindruckende Konstanz auf hohem Niveau und verteidigten ihren achten Rang.
„In der Gesamtwertung Platz acht bei dieser Besetzung, damit sind wir super happy. Jeden Tag wurde krasses Tempo gefahren, die Spitzenfahrer haben es nie gemütlich angehen lassen“, meinte Matthias Bettinger. Neben Weltmeister Christoph Sauser war auch Vize-Weltmeister und Europameister Alban Lakata am Start und in Karl Platt und Urs Huber zwei der besten Marathon-Fahrer der Welt.
Bettinger zollte seinem Partner Lob: „Dass der Andi gleich bei der ersten Transalp in die Top-Ten fahren kann, das verdient schon Respekt.“ 1:46:32 Stunden Rückstand summierten sich nach 20.242 Höhenmetern auf Jochen Käß und Markus Kaufmann, die in 27:33:02 Stunden die MTB-Etappenfahrt zum ersten Mal für sich entscheiden konnten. Zweite wurden die Titelverteidiger Robert Mennen/Alban Lakata (+6:47) vor Karl Platt/Urs Huber (+12:38). Der nächste Höhepunkt für Kleiber und Bettinger ist die Trans-Schwarzwald, die in drei Wochen beginnen wird. Da gibt es ab diesem Jahr nur noch eine Einzelwertung. „Dann fahren wir halt getrennt zusammen“, schmunzelte Bettinger am Samstag in Riva im Blick auf das überaus harmonische Miteinander der beiden Sportler.

Team Argos-Shimano: Nikodemus Holler wird Stagiaire bis zum Saisonende

Mit Nikodemus Holler vom Thüringer Energie Team holen die Holländer erneut einen deutschen Fahrer, vorläufig erst als Stagiaire, in ihre Mannschaft. Weitere Stagiaires sind der Schwede Michael Olsson sowie Quentin Jauregui aus Frankreich. Bei der 100. Tour de France treten derzeit gleich vier deutsche Radprofis bei Argos-Shimano in die Pedale. Neben dem dreimaligen Etappensieger Marcel Kittel sind dies der Weissenburger John Degenkolb der Berliner Simon Geschke und Johannes Fröhlinger aus Gerolstein.

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Foto: Argos-Shimano

Team Baier Landshut: Stauder holt 5x Gold

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Bei den Bayerischen Bahnmeisterschaften in Niederpöring

Über zwei Tage fanden die Bayerische Bahnmeisterschaften in diesem Jahr im Oval von Niederpöring statt. Nachdem Benjamin Stauder noch im letzten Jahr zweimal das Nachsehen hatte und jeweils Vize Meister wurde, war die Ansage ganz klar: mindestens drei Titel mit nach Hause zu bringen. Dies gelang ihm dieses Jahr und somit hielt er der Fahnen für das Team Baier Landshut hoch und sicherte sich gleich in fünf verschiedenen Disziplinen den Titel. Sowohl die Zeitfahrdisziplinen wie die 4000m 1er Verfolgung, 1000m Zeitfahren und den Mannschaftssprint, als auch das Punktefahren und Omnium konnte er für sich entscheiden. Zudem kam noch eine Silbermedaille in der 4000m Mannschaftsverfolgung und eine Bronze-Medaille im Sprint.

Text: Sina Baier

Team Baier Landshut: Fließgarten mit weiterer Podiumsplatzierung in Lebach

LebachDer Landshuter Andreas Fließgarten konnte am vergangenen Sonntag mit Platz 3 beim saarländischen Sprinterpreis in Lebach seine vierte Podiumsplatzierung in diesem Jahr einfahren. Auf dem welligen 1,5 Kilometer langen Rundkurs konnte sich erst nach 30 von 50 zu fahrenden Runden eine entscheidende 5-köpfige Spitzengruppe vom Hauptfeld lösen. Das Rennen begann äußerst hektisch und nervös mit vielen Attacken. Der Team Baier-Fahrer blieb ruhig und versuchte bei großer Hitze seine Kräfte zu sparen. 20 Runden vor Schluss des Rennens konnte Fließgarten mit einer beherzten Attacke für die Vorentscheidung sorgen. Das Spitzenquintett harmonierte ausgezeichnet und konnte bis zum Ende des Rennens vom Hauptfeld nicht mehr gestellt werden. Im Sprint erreichte Fließgarten dann den dritten Platz und konnte so eine weitere Podiumsplatzierung für das Team Baier Landshut herausfahren.

Team Bulls: Zweiter Etappensieg beim Transalp

Platt/Huber gewinnen längste Etappe nach Rovereto

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Die mit 118 Kilometern längste Etappe der Transalp brachte das Fahrerfeld von Crespano del Grappa nach Rovereto. Die ersten 55 Kilometer und der erste Berg wurden auf Asphalt gefahren, danach nahmen sowohl die technischen als auch die konditionellen Anforderungen immer mehr zu. Ab dem Passo Vezzena bei Kilometer 80 begann der legendäre Kaiserjägerweg, der mit seinem ständigen auf und ab gute Energie-Reserven verlangte. Auf den letzten 13 Kilometern rasten die Profis dann auf einem sehr technischen Trail bis ins Ziel nach Rovereto.

Nach dem Ende der Neutralisation bei Kilometer 21 wurde das Tempo zwar verschärft, doch fürs erste blieb eine große Spitzengruppe mit allen Top-Teams zusammen. Auch die zweite Verpflegung bei Kilometer 55 erreichten die Profis gemeinsam. Im Aufstieg zum knapp 1800m hohen Cra Verena ging dann das echte Rennen los. Mit Lakata/Mennen, Platt/Huber, Kaufmann/Käß und Sauser/Knox setzten sich die üblichen Verdächtigen vom Rest des Feldes ab. Auf den nächsten 20 Kilometern harmonierte die Gruppe recht gut, doch je mehr das Ziel in Reichweite kam, desto intensiver sondierten die Duos ihre Chancen auf den Etappensieg. Im steilsten Stück des Anstieges zum Passo Sommo (Kilometer 96) blies das Bulls-Duo Platt/Huber dann zur Attacke und sprengte die Gruppe. Schnell hatten die beiden eine Lücke von 25 Sekunden gerissen. Mit Vollgas zogen die beiden über die letzte Kuppe bei Serreda und stürzten sich den 13 Kilometer langen Trail zum Ziel hinunter. Nach 4:36:06 Stunden feierten Platt/Huber so in Rovereto ihren zweiten Etappensieg und machten in der Gesamtwertung einige Zeit gut. Dietsch/Böhme kamen nach einem schweren Tag im Sattel auf Rang acht ins Ziel. „Um ehrlich zu sein kam unser Angriff früher als geplant. Als wir in den Passo Somo gefahren sind dachte ich wir währen schon kurz vor Serrena. Also habe ich angetreten, allerdings war das einen Berg früher als mit Urs besprochen. Bis wir es gemerkt haben war aber schon eine Lücke da und wir hatten beide noch genug Dampf um das Ding ins Ziel zu bringen. Dieser Sieg ist eine schöne Revanche für den schwarze Tag auf der Königsetappe und ich freue mich auf die morgige Zielankunft in Riva!“ berichtete Platt später.

Ergebnisse:

1. Karl Platt/Urs Huber – Team Bulls – 4:36:06 h

2. Christoph Sauser/Max Knox – Specialized Racing – 4:37:06 h

3. Markus Kaufmann/Jochen Käß – Team Centurion Vaude – 4:38:24 h

8. Thomas Dietsch/Tim Böhme – Team Bulls 2 – 4:52:36 h

Gesamtwertung:

1. Markus Kaufmann/Jochen Käß – Team Centurion Vaude – 25:55:26 h

2. Alban Lakata/Robert Mennen – Topeak Ergon Racing Team – 26:04:28 h

3. Karl Platt/Urs Huber – Team Bulls – 26:07:12 h

10. Thomas Dietsch/Tim Böhme – Team Bulls 2 – 27:49:36 h

Thüringen-Rundfahrt: Emma Johansson sucht die Vorentscheidung in Altenburg

Bei der schnellsten Etappe der diesjährigen Thüringen-Rundfahrt der Frauen betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit der Siegerzeit 40,5 km/h. In 2:28:01 h legte die Trägerin des Gelben Sparkasse-Trikots der Gesamtführenden die vier Runden von insgesamt 98 km rund um Altenburg zurück. Schon früh setzte sich unter dem Impuls vor allem von Hanka Kupfernagel (Neustadt/Orla, Nationalteam Deutschland) eine 14-köpfige Spitzengruppe ab. Die Gruppe wechselte mehrfach die Zusammensetzung, bei maximal 19 Fahrerinnen, und hatte bereits bei etwa km 30 einen halbminütigen Vorsprung. Zur Spitzengruppe gehörte auch Christine Majerus (LUX, Sengers), die alle 3 Bergwertungen des Tages für sich entschied und damit das Schwarzgelbe Opel-Trikot bereits nahezu sicher hat. Bei etwa km 80 hatte die Spitze, die zwischenzeitlich in bis zu vier kleinere Gruppen zerfallen war, über 8 min auf das Feld herausgefahren. Im Ziel waren es etwa 10 min, und es waren drei Fahrerinnen übrig geblieben, die den Sprint unter sich ausmachten. Emma Johansson (SWE, Orica-AIS) verwies Lucinda Brand (NED, Rabobank) und Valentina Scandolara (ITA, Mcipollini Giordana Galassia) (alle drei selbe Zeit) auf die Plätze. Ein wenig herrschte rund um Altenburg verkehrte Welt. Nicht Ausreißer, für die die Gesamtwertung keine Bedeutung hat, bildeten eine Spitzengruppe und wurden vom Feld mit den Spitzenreiterinnen des Gesamtklassements kontrolliert. Vielmehr waren fast alle Top 10 in einer Ausreißergruppe vertreten die sich nach unruhigem Beginn im Anstieg zur ersten Bergwertung in Starkenberg bei km 36 gebildet hatte. Auf der ersten 25 km-Schleife schien sich nur einmal eine dreiköpfige Ausreißergruppe zu bilden, die jedoch nicht entscheidend wegkam. Der Effekt war deshalb, dass das Feld sich immer länger auseinanderzog, weil bei den Reaktionen des Pelotons auf Attacken auch Klassementsfahrerinnen das Tempo von vorn hochhielten. Allen voran sorgte Hanka Kupfernagel dafür, dass keine Ruhe einkehrte. Folgerichtig lag sie auch beim Sprint bei der ersten Überquerung des Zielstrichs auf dem Altenburger Markt vorn. Das Blaue Thüringen-Tourismus-Trikot für die aktivste Fahrerin für die Thüringenerin ist die logische Folge. Vor Hunderten Zuschauern im Start/Ziel-Bereich und an der Strecke zeigte das Team Orica-AIS bei km 27 in der Anfahrt auf Göhren, warum es die ersten beiden Plätze der Gesamtwertung einnimmt. In eine 7er-Gruppe, die sich etwas absetzen konnte, brachte die Mannschaft nicht weniger als drei Fahrerinnen, Emma Johansson, Amanda Spratt (AUS) und Shara Gillow (AUS). Zu dieser Gruppe, die binnen kurzem 30 sec Vorsprung herausfuhr, konnte das Feld nicht mehr aufschließen. Statt dessen sprangen weitere Klassementsfahrerinnen nach vorn, die Gruppe wuchs auf 14, kurzzeitig 19 Fahrerinnen an und zerfiel später im Rennen in bis zu vier Gruppen. Fortan bestimmten Klassementsfahrerinnen in einem wahren Ausscheidungsfahren von der Spitze das Renngeschehen. Weil Emma Johannson bei allen Sprints punktete, hat sie in der Wertung um das Weiße Herbacin-Trikot nun mit 50 Punkten einen Vorsprung von 27 Punkten auf Annemiek von Vleuten (NED, Rabobank). Spätestens heute hat die Schwedin daher ganz ernste Ansprüche auf beide Trikots angemeldet. Dasselbe gilt für Christine Majerus in der Opel-Bergpreiswertung. Die Luxemburgerin hat nun 29 Punkte und damit 21 mehr als die Zweitplatzierte, Andrea Graus (AUT, Bigla). Bei zwei verbleibenden Etappen mit insgesamt 7 Bergwertungen kann zwar noch einiges passieren. Aber wenn sie durchkommt, dürfte ihr das Opel-Bergtrikot kaum zu nehmen sein. Am meisten Federn lassen musste bei dem ungewöhnlichen Rennverlauf die Mannschaft Mcipollini Giordana Galassia, die nur die mit über 7 min Rückstand in der Gesamtwertung gestartete spätere Dritte Valentina Scandolara in die Spitzengruppe brachte. Die Giro-Gesamtzweite dieses Jahres, Tatiana Guderzo (ITA), Gesamtdritte nach der Geraer Etappe, fand sich im Feld wieder und verlor nach heute 6:16 min Rückstand auf die Siegerin alle Chancen auf das Podium. Ebendort, auf Rang 3, finden sich jetzt gemeinsam, mit 1:34 min Rückstand, Linda Villumsen (NZL, Wiggle Honda), Lisa Brennauer (Kempten, Specialized-lululemon) und die Trägerin des Weißblauen proloxx-Trikots für die besten Nachwuchsfahrerin, Anna van der Breggen (NED, Sengers). Es passt zum souveränen Auftritt von Emma Johansson, dass sie den Sprint, den Lucinda Brand im kurzen Pflasteranstieg zum Alternburger Markt, angezogen hatte, trocken konterte und dann von vorn durchfuhr. Sie erringt ihren zweiten Etappensieg in diesem Jahr bei der Thüringen-Rundfahrt. Zum ungewöhnlichen Rennverlauf erklärte sie im Ziel: „So, wie es lief, bin ich dann, ehrlich gesagt, auch von vorn gefahren, um die anderen ein wenig zu entlasten, weil sie in den letzten Tagen hart gearbeitet haben, das Gelbe zu verteidigen. Außerdem konnte Shara [Gillow] so auch ihren zweiten Platz [in der Gesamtwertung] absichern. Für mich war heute Priorität, das Gelbe Trikot zu verteidigen. Das hat geklappt; die Mannschaft ist gut drauf; ich fühle mich jeden Tag besser. Für uns ist das heute rundum positiv.” Tagesbeste Amateurfahrerin wurde zum zweitenmal bei der diesjährigen Thüringen-Rundfahrt Amy Cure (AUS, Nationalteam Australien), als 4. (+ 3 sec). Mit ihrem 7. Rang war Hanka Kupfernagel heute nicht nur beste Deutsche, sondern verbesserte sich auch in der Gesamtwertung auf Rang 7 (+ 2:24 min). Lisa Brennauer ist als 3. ist die stärkste Deutsche im Gesamtklassement.