Foto: Gerhard Plomitzer – www.plomi.smugmug.com
Am 15.8. gewinnt Leon Echtermann vor seinem Vereinskollegen Flo Knauer (Radteam Herrmann) das Dachauer Bergkriterium.
1 Mathieu van der Poel (Ned) Corendon-Circus 3:45:14
2 Danny van Poppel (Ned) Team Jumbo-Visma
3 Andrea Pasqualon (Ita) Wanty-Gobert
4 Benjamin Declercq (Bel) Sport Vlaanderen-Baloise
5 Krists Neilands (Lat) Israel Cycling Academy
6 Jordi Warlop (Bel) Sport Vlaanderen-Baloise
7 Enrico Gasparotto (Ita) Dimension Data
8 Markus Hoelgaard (Nor) Uno-X Norwegian Development Team
9 Alexey Lutsenko (Kaz) Astana Pro Team
10 Franck Bonnamour (Fra) Arkéa Samsic
Foto: Gerhard Plomitzer – www.plomi.smugmug.com
1 Tim Wellens (Bel) Lotto Soudal 2:20:41
2 Marc Hirschi (Swi) Team Sunweb
3 Laurens De Plus (Bel) Team Jumbo-Visma 0:00:05
4 Ivan Garcia (Spa) Bahrain-Merida 0:00:23
5 Oliver Naesen (Bel) AG2R La Mondiale
6 Michael Valgren Andersen (Den) Dimension Data 0:00:26
7 Mike Teunissen (Ned) Team Jumbo-Visma
8 Søren Kragh Andersen (Den) Team Sunweb 0:00:33
9 Dion Smith (NZl) Mitchelton-Scott
10 Greg Van Avermaet (Bel) CCC Team
GC:
1 Tim Wellens (Bel) Lotto Soudal 13:32:46
2 Marc Hirschi (Swi) Team Sunweb 0:00:04
3 Laurens De Plus (Bel) Team Jumbo-Visma 0:00:14
4 Ivan Garcia (Spa) Bahrain-Merida 0:00:36
5 Mike Teunissen (Ned) Team Jumbo-Visma 0:00:38
6 Oliver Naesen (Bel) AG2R La Mondiale 0:00:39
7 Michael Valgren Andersen (Den) Dimension Data 0:00:42
8 Greg Van Avermaet (Bel) CCC Team 0:00:49
9 Simon Clarke (Aus) EF Education First
10 Søren Kragh Andersen (Den) Team Sunweb
Die vierte Etappe der BinckBank Tour, mit Start und Ziel im wallonischen Houffalize, war zwar nur 96,2 km lang, wies aber insgesamt neun Anstiege auf, darunter drei besonders anspruchsvolle Steigungen. Unter anderem ging es bergauf zum Bois des Moines, nach Saint Roch und zur Côte Achouffe, der letztere ein 800 m langer und durchschnittlich acht Prozent steiler Anstieg, der rund 15 km vor dem Ziel bewältigt werden musste. Bei dieser Streckenführung war es zu erwarten, dass heute Bewegungen in die Gesamtwertung kommen würde. Das Peloton machte sich am frühen Nachmittag im Regen auf den Weg gen Houffalize und gleich nach dem Start setzte sich ein Duo ab, aber ihr Versuch blieb letztlich unbelohnt. Im Anstieg zur Côte Bois des Moines zersplitterte das Feld in mehrere Teile und neun Fahrern, unter ihnen Jay McCarthy und Lukas Pöstlberger, gelang es in die erste Gruppe zu kommen. Am Fuße des nächsten Anstiegs konnten mehrere Fahrer zur Spitze aufzuschließen, während mit noch 30 km bis zum Ziel T. Wellens, M. Hirschi und L. De Plus aus dieser Gruppe heraus attackierten. Obwohl einige Verfolger alles daransetzten aufzuschließen, harmonierten die drei Spitzenreiter gut und machten den Sieg am Ende unter sich aus. Auf den letzten Metern vor der Ziellinie konnte T. Wellens an M. Hirschi vorbeisprinten und knapp den Etappensieg holen. Lukas Pöstlberger und Jay McCarthy erreichten das Ziel rund zwei Minuten hinter dem Sieger. Nachdem er drei Tage die Gesamtwertung anführte, musste Sam Bennett das Grüne Trikot heute abgeben, behält aber noch immer das Sprinttrikot.
Reaktionen im Ziel
„Wir kontrollierten das Rennen auf der ersten Runde, aber dann attackierten andere Teams und versuchten das Rennen schwer zu machen. Leider konnte ich nicht mehr mithalten und musste reißen lassen. Aber wir haben auf den ersten drei Etappen sehr viel Arbeit geleistet und hatten heute nicht mehr die Beine. Morgen gibt es wieder eine flache Strecke und wir werden es wieder mit Sam versuchen. Jay und ich wollen jetzt nicht mehr Zeit verlieren, denn man weiß nicht was auf dem belgischen Parcours alles geschehen kann. Vielleicht versuchen wir es noch Mal auf der letzten Etappe.“ – Lukas Pöstlberger
„Nach drei sehr intensiven Etappen von uns, wo wir sehr viel Arbeit leisten mussten, um die Etappen zu gewinnen, konnten wir unsere Erwartungen nicht ganz erfüllen, denn wir wollten einen Fahrer in der Top-10 der Gesamtwertung platzieren. Die heutige Etappe war brutal schwer und alle kamen in kleinen Gruppen an. Lukas Pöstlberger und Jay McCarthy konnten noch am längsten in der kleinen vorderen Gruppe bleiben, doch etwa 20 bis 25 km vor dem Ziel mussten sie den harten Leistung der letzten Tage Tribut zollen. Wir können trotzdem mit drei Etappensiegen mehr als zufrieden sein, zumal Sam Bennett weiterhin im Führungstrikot des Punktbesten ist.“ – Jens Zemke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe
Stiebjahn sprintet zum Auftaktsieg
De Groot wird Favoritenstellung gerecht
Zum Auftakt des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald hat Vorjahres-Sieger Simon Stiebjahn im Sprint in Grafenhausen Rothaus die erste Etappe gewonnen. Der Schwarzwälder Lokalmatador siegte nach 66,2 Kilometern vor dem Freiburger Sascha Weber und dem Münstertäler Julian Schelb. Bei den Damen übernahm die Südafrikanerin Robyn de Groot mit ihrem Auftaktsieg vor Sabine Spitz das Leader-Jersey. Dritte wurde die Schweizerin Renata Bucher.
Bei Regen, Wind und Sonne im Hochschwarzwald war das ein Auftakt nach Maß für Simon Stiebjahn (Team Bulls). Dem 29-Jährigen gelang es an der Staatsbrauerei aus einer sechsköpfigen Spitzengruppe heraus die Etappe zu gewinnen. Dabei konnte er in der unübersichtlichen Zielankunft aus der zweiten Position noch an Weber vorbeisprinten und das Gelbe Trikot erobern, das auch im Vorjahr bereits seine Schultern zierte. „Sascha ist fair gefahren, so dass ich in der Kurve die Chance hatte vorbei zu gehen“, zollte Stiebjahn dem Konkurrenten Respekt. „Klar, ich hätte gewinnen können. Ich war vorne und hätte natürlich nach innen ziehen können. Aber wir sind ja Kameraden, das macht man nicht. Ich wollte einen fairen Sprint“, erklärte Weber. Stiebjahn sprach davon, dass es ihm während der Etappe „gar nicht so gut“ ging. Das konnte er offenbar gut genug kaschieren. Er hatte Bulls-Teamkollege Martin Frey mit in der Gruppe, der sich den dritten Tagesrang im Sprint noch von Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) abjagen ließ. Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain) berichtete, dass er mit sehr wenig Schlaf angetreten war. Seine Lebensgefährtin war am Tag zuvor schwer gestürzt und er war mit ihr in der Klinik. „Es war schon ziemlich zäh heute“, bekannte Weber, der danach flugs wieder ins Krankenhaus eilte. „Schauen wir mal, wie es morgen geht, wenn ich ausgeschlafen habe.“
Julian Schelb wollte nicht als Einzigster aufs Tempo drücken. „Ich weiß nicht, wie ich durchkomme. Das Training, das ich über die Alpen durchgezogen habe, war schon heftig. Ich hoffe, dass es Tag für Tag besser wird“, meinte Schelb. Dass es nicht, wie 2017, in Rothaus zum Etappensieg reichte, habe mit einem „kleinen Fehler“ zu tun, den er am Schotterweg vor der Zielpassage gemacht habe. Nach der ersten Verpflegungszone in Höchenschwand hatte sich die bis dahin große Spitzengruppe nach einer technischen Passage auf sieben Fahrer verkleinert, darunter die Tschechen Matous Ulman und Tomas Visnovsky (beide Ceska Sporitelna), die zu Beginn mächtig Tempo gemacht hatten. Martin Frey war vor Stiebjahn in den Trail eingefahren. Seinem Tempo konnten nicht alle folgen. Sieben Fahrer bildeten jetzt die Spitzengruppe, sechs davon kamen gemeinsam in Rothaus an. Nicht mit dabei war der Vorjahres-Dritte Simon Schneller (Team Bulls). Der hatte bereits zu einem frühen Zeitpunkt einen Reifendefekt zu beheben, lag schon fast zwei Minuten zurück, korrigierte den Abstand aber mit toller Aufholjagd noch auf 38 Sekunden und überholte auch noch Caleb Kieninger aus St. Georgen, der lange in der Spitzengruppe mitgehalten hatte.
Damen: Robyn de Groot fährt am ersten Berg davon
Bei den Damen konnte sich Robyn de Groot (Dormakaba) bereits am ersten längeren Anstieg absetzen, Sabine Spitz (Wiawis Bikes) lag an zweiter Stelle, konnte den Anschluss aber nicht mehr herstellen. „Ich habe eigentlich auf Begleitung gehofft, aber Sabine kam nicht mehr. Ich bin dann einfach weiter gefahren“, so die Südafrikanerin, die 2:24 Minuten vor der Olympiasiegerin ins Ziel kam. „Ich bin dann ein gutes Tempo gefahren.“ Auf Rang drei landete die in Australien lebende Schweizerin Renata Bucher, die bis zur zweiten Verpflegungszone mit Spitz unterwegs war. „An einer Windkante habe ich sie dann verloren“, erklärte Spitz. „Ich bin sehr zufrieden.“ Bucher hatte spät gemeldet, ein wenig wegen „guter Erinnerungen an den Schluchsee“. Sie hatte da einst einen ihrer drei Cross-Triathlon-EM-Titel gewonnen. Inzwischen ist sie als Trainerin aktiv und einer ihrer Schützlinge, die Schweizerin Miriam Gerber (18.) ging auch an den Start. Bucher geht am Freitag mit 4:31 Minuten Rückstand in die zweite Etappe. Die Neuseeländerin Samara Sheppard belegte mit 7:56 Minuten Differenz Rang vier vor Tereza Neumanova (Ceska Sporitelna) aus Tschechien (+9:07).
Die Etappenübersicht des „Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald“ 2019:
1. Etappe am Donnerstag, 15. August 2019
Rothaus -> Rothaus
66,2 km / 1550 hm
Start um 13:00 Uhr
2. Etappe am Freitag, 16. August 2019
Rothaus -> Rothaus
75,1 km / 2161 hm
Start um 10:00 Uhr
3. Etappe am Samstag, 17. August 2019
Feldberg -> Feldberg
10,1 km / 326 hm (Einzelzeitfahren)
1. Starter ab 14:00 Uhr
4. Etappe am Sonntag, 18. August 2019
Feldberg -> Feldberg
47,2 km / 1760 hm
Start um 10:00 Uhr
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Vielen Dank und sportliche Grüße!
Sauser Event GmbH
Kai Sauser
1 Sam Bennett (Irl) Bora-Hansgrohe 3:44:04
2 Dylan Groenewegen (Ned) Team Jumbo-Visma
3 Jasper Philipsen (Bel) UAE Team Emirates
4 Jurgen Roelandts (Bel) Movistar Team
5 Florian Senechal (Fra) Deceuninck-QuickStep
6 Edward Theuns (Bel) Trek-Segafredo
7 Timothy Dupont (Bel) Wanty-Gobert
8 Jakub Mareczko (Ita) CCC Team
9 Arnaud Demare (Fra) Groupama-FDJ
10 Amaury Capiot (Bel) Sport Vlaanderen-Baloise
GC:
1 Sam Bennett (Irl) Bora-Hansgrohe 11:11:51
2 Jasper Philipsen (Bel) UAE Team Emirates 0:00:20
3 Dylan Groenewegen (Ned) Team Jumbo-Visma
4 Lukasz Wisniowski (Pol) CCC Team 0:00:22
5 Guillaume Van Keirsbulck (Bel) CCC Team
6 Harry Tanfield (GBr) Katusha-Alpecin 0:00:23
7 Josef Cerny (Cze) CCC Team
8 Lars Bak (Den) Dimension Data
9 Edward Theuns (Bel) Trek-Segafredo 0:00:24
10 Robert Stannard (Aus) Mitchelton-Scott
11 Mike Teunissen (Ned) Team Jumbo-Visma 0:00:26
Die dritte Etappe der BinckBank Tour umfasste 166,9 km auf mehreren Runden um das ostflandrische Städtchen Aalter. Die Strecke wies einige Kopfsteinpflasterpassagen auf, war aber ansonsten relativ flach, so dass auch am dritten Tag der BinckBank Tour die schnellen Männer auf ihre Kosten kommen konnten. Die Etappe stand heute im Zeichen des letzte Woche verstorbenen Lotto-Soudal Fahrers Bjorg Lambrecht, denn das Peloton fuhr heute durch sein Heimatort Knesselare, wo die Organisatoren seiner gedachten. Nach zwei Rennstunden verblieb noch immer eine dreiköpfige Ausreißergruppe an der Spitze, aber ihr Vorsprung zum Hauptfeld begann danach schnell zu schmelzen. BORA-hansgrohe zeigte sich immer sehr aktiv an der Spitze des Pelotons, um das Tempo zu kontrollieren und mit noch rund 70 km bis zum Ziel wurde die Ausreißergruppe wieder geschluckt. Danach versuchten einige Fahrer eine Lücke zum Feld zu reißen und letztlich gelang es einer dreiköpfigen Gruppe sich abzusetzen. Einsetzender Regen, und enge und unebene Straßen machten den Fahrern das Leben schwer, aber das Team aus Raubling, unterstützt von anderen Sprinterteams, hielt das führende Trio an der kurzen Leine, wodurch am Ende alles wieder zusammen kam. Auf den letzten zwei Kilometern versuchte sich Sam Bennett im Positionskampf zu behaupten und es gelang ihm, von hinten kommend, an D. Groenewegen auf den letzten 100 Metern vorbeizuziehen. Nach einem Foto-Finish-Entscheid holte Bennett seinen dritten Sieg in Folge bei der diesjährigen BinckBank Tour. Der irische Meister ist damit der erste Fahrer, dem es gelang, einen Hattrick bei der Rundfahrt zu erzielen. Er konnte nach der heutigen Etappe auch seine Führung in der Gesamtwertung und Punktewertung weiter ausbauen.
Reaktionen im Ziel
„Zuerst war ich nicht sicher, ob ich gewonnen hatte. Es war sehr knapp. Am Ende war es etwas chaotisch und ich versuchte mich in Position zu halten. Ich klemmte mich hinter einen Fahrer, ich glaube vom Team UAE-Emirates, dort konnte ich Schwung nehmen, um am Ende noch nach vorne zu kommen. Ich bin sehr glücklich, einen Hattrick erzielt zu haben und bin stolz, mein Heimatland als irischer Meister hier zu vertreten. Ich musste heute viel Kraft aufwenden vorne zu bleiben und mich aus allen Schwierigkeiten herauszuhalten. Deshalb ist es fantastisch, dass ich drei Siege in Folge hier einfahren konnte.“ – Sam Bennett
„Heute war ein besonderer Tag. Wir wollten eine kleine Spitzengruppe wegfahren lassen, da sie einfacher zu kontrollieren ist, und das hat auch geklappt. Dann sind eigentlich frühzeitig im Rennen auch andere Teams eingestiegen und haben das Rennen wieder offen gemacht. Die Spitzengruppe wurde zeitig eingeholt und daraufhin war es schwieriger, das Rennen im Finale zu kontrollieren. Es gab, wie an den Vortagen, extreme Richtungswechsel und schmale Straßen, was das Rennen erschwerte. Aber am Ende hat alles funktioniert, wir hatten noch zwei Fahrer, die Sam in eine super Position gebracht haben. Speziell Lukas Pöstlberger hat einen super Job gemacht und Sam konnte die Arbeit des Teams mit einem fantastischen Sprint belohnen. Drei Siege in Folge, da sind wir superhappy.“ – André Schulze, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe