Schlagwort-Archive: Deutschland Tour

Weltspitze bei der Deutschland Tour: Zehn Teams aus der WorldTour am Start

Von den 20 Mannschaften, die am 23. August in St. Wendel bei der Deutschland Tour starten, kommt die Hälfte aus der WorldTour. Neben dem einzigen deutschen Elite-Team Bora – hansgrohe sind viele internationale Erstliga-Teams mit deutschen Profis im Kader dabei. Zusätzlich am Start von Deutschlands wichtigstem Radsportevent sind sechs Mannschaften aus der zweiten Liga sowie vier deutsche Kontinental-Teams, die nach der Deutschen Meisterschaft ihre Einladung erhalten.

Die Chancen sind groß, dass sich die Radsport-Fans wieder auf die besten Fahrer des Landes freuen können. Bora – hansgrohe hätte mit Nils Politt, Maximilian Schachmann oder dem zweifachen Etappensieger des Giro d’Italia, Nico Denz, genau die richtigen Fahrer für die hügeligen Teilstücke in der Mannschaft. Die Deutschland Tour führt vom 23. bis zum 27. August vom Saarland nach Bremen. Im Mittelteil der fünf Renntage prägen viele wellige Kilometer die Strecke.

Mit UAE Emirates hat sich auch das aktuell beste Team der Welt für den August angekündigt. Deutschland Tour-Titelverteidiger Adam Yates fährt genauso für die Mannschaft wie Pascal Ackermann. Der Topsprinter hat bereits Etappen bei der Deutschland Tour gewonnen und das Sprint-Finale in Bremen scheint ihm auf den Leib geschneidert. Bahrain Victorious war im letzten Jahr mit einem Etappensieg und dem zweiten Gesamtrang erfolgreich. Das Team hat mit Nikias Arndt und Jasha Sütterlin gleich zwei Experten für den Prolog.

Deutsche Fahrer gibt es ebenfalls in den Reihen von Alpecin-Deceuninck, Ineos Grenadiers, Movistar Team, Soudal Quick-Step und Team DSM. Intermarché – Circus – Wanty rund um Georg Zimmermann reiste in den vergangenen beiden Jahren mit dem Weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers heim. Auch auf der diesjährigen Strecke könnte der angriffslustige Augsburger überzeugen. Außerdem aus der WorldTour dabei: Trek – Segafredo.

In der zweiten Liga unterwegs, aber trotzdem mit Top-Kadern besetzt, sind die Teams Lotto Dstny und Uno-X Pro Cycling, die in Caleb Ewan und Alexander Kristoff jeweils einen Etappensieger der Deutschland Tour aus dem Vorjahr in ihren Reihen haben. Israel – Premier Tech ist zum dritten Mal in Folge dabei, während TotalEnergies sowie Tudor Pro Cycling Team und Q36.5 Pro Cycling ihre Premiere bei der Rundfahrt feiern. Bis auf die beiden neuen Schweizer Mannschaften fahren allen Teams, die sich für die Deutschland Tour angemeldet haben, auch bei der Tour de France 2023.

Die Teams der Deutschland Tour 2023
(Stand 15. Juni 2023)

UCI WorldTeams (10)
• Alpecin – Deceuninck
• Bahrain Victorious
• Bora – hansgrohe
• Ineos Grenadiers

• Intermarché – Circus – Wanty
• Movistar Team
• Soudal Quick-Step
• Team DSM (ab 01.07. Team dsm – firmenich)
• Trek – Segafredo (ab 01.07. Lidl – Trek)
• UAE Team Emirates

UCI ProTeams (6)
• Israel – PremierTech
• Lotto Dstny
• Q36.5 Pro Cycling Team
• TotalEnergies
• Tudor Pro Cycling Team
• Uno-X Pro Cycling Team

Nach Abschluss der Deutschen Meisterschaft (23. bis 25. Juni 2023) erhalten zusätzlich zu den 16 Mannschaften vier deutsche UCI Continental Teams eine Einladung für die Deutschland Tour 2023.

Deutschland Tour 2023 wird zur abwechslungsreichen Klassikertour

Ein Prolog zum Auftakt, drei Klassikertage und ein Sprint Royal zum Abschluss – das ist das Menü der Deutschland Tour 2023. Die diesjährige Rundfahrt führt vom 23. bis zum 27. August vom Saarland nach Bremen. Vor allem angriffslustige und klassikererprobte Fahrer dürfen sich Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen.

Auf 724 Kilometern führt die Deutschland Tour im August vom Süden nach Norden durch fünf Bundesländer. Im Mittelteil prägen drei wellige Renntage die Strecke, sie werden ausschlaggebend sein im Sekundenspiel um das Rote Trikot.

Prolog: St. Wendel (2,2 km)
Zum Auftakt steht am 23. August ein Prolog in St. Wendel an. Im letzten Jahr war das kurze Zeitfahren erstmals im Programm. In diesem Jahr ist der intensive Start in die Rundfahrt 2,2 Kilometer lang. Die technisch anspruchsvolle Schleife um die Innenstadt von St. Wendel kommt zwar ohne Steigungen aus, ist aber kurvenreich. Bereits nach 100 Metern in der Gymnasialstraße wartet die erste 90-Grad-Kehre und führt in den Tempo-Sektor des Tages. Nach 1,4 Kilometern nehmen die Herausforderungen zu. Eine Kurve und Spitzkehre in kurzer Abfolge unterbrechen den Rhythmus vor dem Schlussteil, der zum Ziel Am Schlossplatz führt.

1. Etappe: St. Wendel – Merzig (178 km)
Von St. Wendel startet auch die 1. Etappe. Auf 178 Kilometern führt der komplett saarländische Renntag nach Merzig. Die ersten Kilometer verlaufen zunächst südlich, bis vor Neunkirchen ein Richtungswechsel ansteht und die Profis entlang der Landesgrenze in den Norden des Saarlands fahren. Früh in der Etappe wird bei Freisen auf den Tageshöhepunkt geklettert. Ein ständiges Auf und Ab, teilweise mit sehr steilen Rampen, prägt den Mittelteil der Etappe. Vorbei am Bostalsee geht es über Wadern, Weiskirchen auf den Weg zur Saarschleife bei Mettlach. Zum Finale in Merzig wartet eine schwere Zielrunde mit dem Anstieg zur Kreuzbergkapelle, die einige Profis bereits aus dem Jahr 2018 kennen, und die gleich zweimal bezwungen werden muss. Damals konnte sich der spätere Gesamtsieger Matej Mohoric vor Nils Politt durchsetzen. Der Blick auf das Profil verrät: es wird ein Tag für die Klassikerspezialisten.

2. Etappe: Kassel – Winterberg (190 km)
Zur 2. Etappe treten die Profis in Hessen an. Die längste Etappe der diesjährigen Rundfahrt beginnt in der Kasseler Innenstadt und geht nach 190 Kilometern in Winterberg zu Ende. Vor dem Marstall Gebäude des Schloss Wilhelmshöhe erfolgt der scharfe Start. Bevor die Landesgrenze passiert wird, verabschiedet sich Hessen mit einem kurzen steilen Anstieg hinter Bad Arolsen auf dem Weg in den Hochsauerlandkreis. Das Terrain bleibt Sauerland-typisch und die wellige Strecke führt über Marsberg, Brilon und Meschede zum Hennesee und weiter nach Eslohe. Spätestens in der letzten Rennstunde des Tages müssen die Kletterbeine in Bestform sein. In Altastenberg wird der höchstgelegene Ort der diesjährigen Deutschland Tour erreicht. Winterberg ist in Sicht, aber bis zum Zielstrich sind noch 20 weitere Kilometer zurückzulegen. Die Zielrunde führt aus Winterberg wieder heraus und nach einer kurzen, steilen Abfahrt in das Orketal, vorbei an der Wintersport-Arena Sauerland, beginnt die entscheidende Gegensteigung. 2,5 Kilometer Klettern auf der Hochsauerland Höhenstraße bis zum Teufelslappen.

3. Etappe: Arnsberg – Essen (174 km)
Zum Start in das Deutschland Tour-Wochenende bleiben die Profis im Sauerland. In Arnsberg-Neheim beginnt ein Renntag, der voller Herausforderungen steckt. Am Neheimer Markt erfolgt der neutrale Start und das Feld quert zum ersten Mal die Ruhr. Der Fluss ist an diesem Tag ein ständiger Begleiter. 174 Kilometer mit 1520 Höhenmetern – die nackten Zahlen dieser reinen NRW-Etappe täuschen. Im Profil sind kurze steile Anstiege versteckt, die einigen Fahrern alles abverlangen. Nach nur 12 Kilometern wartet in Fröndenberg die auch bei Hobbyradsportler*innen berühmt-berüchtigte „Eule“ mit Steigungen bis 13%. Die nächste Rennstunde bleibt wellig und verläuft mit vielen Richtungswechseln entlang der Ruhr, bevor am Hengsteysee der Serpentinen-Anstieg zur Hohensyburg folgt. Der Auftakt für den schweren Mittelteil der Etappe, der ein ständiges Auf und Ab auf 75 Kilometern bietet. Sandberg, Sender Langenberg, Nordtrather Tal – allesamt mit zweistelligen Steigungsprozenten. Wer die Deutschland Tour gewinnen möchte, wird spätestens hier Akzente setzen. Zum Finale wird Essen aus Süden angefahren und das Profil beruhigt sich. Nach einer ersten Zieldurchfahrt vor dem Stadtgarten steht eine Runde von 20 Kilometern durch die Ruhrmetropole an.

4. Etappe: Hannover – Bremen (180 km)
Nach den Strapazen des Vortages wartet am Schlusstag der Deutschland Tour 2023 das flache Terrain Niedersachsens. Gestartet wird vor dem Neuen Rathaus Hannovers und die Fahrer verlassen die Landeshauptstadt entlang des Maschsees in südlicher Richtung. Im ersten Etappendrittel sorgen die Rehburger Berge unweit des Steinhuder Meers für die einzigen Erhebungen im Profil. In Stolzenau wird erstmals die Weser passiert und die Mittelweser-Region erreicht. Topfeben und nahezu auf Meeresniveau geht es von Hoya in die Freie Hansestadt. Einzig in Richtung Syke unterbricht das Friedeholz-Waldgebiet mit seinen kleinen Erhebungen das Tiefland, aber dies sollte den Sprinterteams keine Schwierigkeiten bereiten. Über die Karl-Carstens-Brücke fahren die Profis in die Hansestadt und passieren auf dem Weg in die Bremer Altstadt das Weserstadion. Es geht vorbei am Marktplatz mit dem Bremer Rathaus und einem kurzen Kopfsteinpflastersegment. Mit der historischen Kulisse im Rücken und der Überseestadt im Blick wird das Finale eingeläutet. Zum ersten Mal wird das Zielgebiet durchfahren – es folgen drei weitere Runden von jeweils 5 Kilometern durch das Viertel, bevor die endschnellen Fahrer mit einem Sprint Royal auf der langen Zielgerade den Tagessieg ausfahren.

„Fünf Renntage und alles dabei. Das kurze Zeitfahren zum Start wird wieder zum Sekundenkrimi. Wer hier gewinnt, kann sich auf den nächsten Tagen nicht ausruhen. Ich erwarte im Saarland, Sauerland und auf dem Weg nach Essen eine wahre Jagd auf das Rote Trikot. Für die Fahrer wird’s anstrengend – für die Fans spannend. Das Finale mit dem Sprint Royal in Bremen ist dann der krönende Abschluss. Hier können Sprinter, die vorher nicht zum Zuge kamen, ihren großen Tag haben“, schätzt Fabian Wegmann, Sportlicher Leiter der Deutschland Tour, die Strecke ein.

Etappen der Deutschland Tour 2023:

Prolog (Mittwoch, 23. August): St. Wendel (2,2 km)
1. Etappe (Donnerstag, 24. August): St. Wendel – Merzig (178 km)
2. Etappe (Freitag, 25. August): Kassel – Winterberg (190 km)
3. Etappe (Samstag, 26. August): Arnsberg – Essen (174 km)
4. Etappe (Sonntag, 27. August): Hannover – Bremen (180 km)

Kassel wird Etappenort der Deutschland Tour 2023

Die Deutschland Tour 2023 kommt nach Hessen. In Kassel startet am 25. August die 2. Etappe. Von der Großstadt in Nordhessen verläuft der Renntag nach Winterberg im Sauerland.

Für die 120 Profis der Deutschland Tour beginnt die 2. Etappe mitten in der Kasseler Innenstadt. Mit einem neutralen Start, also langsam und ganz dicht vorbei an den hessischen Radsport-Fans, werden sie in Richtung Bad Wilhelmshöhe aus dem Stadtzentrum geführt. Vor dem Marstall Gebäude des Schloss Wilhelmshöhe erfolgt der scharfe Start – der Auftakt für eine schwere Etappe durch das nördliche Hessen in das Sauerland.

Für die 120 Profis der Deutschland Tour beginnt die 2. Etappe mitten in der Kasseler Innenstadt. Mit einem neutralen Start, also langsam und ganz dicht vorbei an den hessischen Radsport-Fans, werden sie in Richtung Bad Wilhelmshöhe aus dem Stadtzentrum geführt. Vor dem Marstall Gebäude des Schloss Wilhelmshöhe erfolgt der scharfe Start – der Auftakt für eine schwere Etappe durch das nördliche Hessen in das Sauerland.

Mit der Vergabe nach Kassel steht bereits jetzt fest, dass Deutschlands wichtigstes Radrennen in diesem Jahr fünf Bundesländer besucht. Das Saarland, Hessen, Nordrhein-Westfalen sowie Niedersachsen auf dem Weg zum Finale in die Freie Hansestadt Bremen werden von der Deutschland Tour durchfahren. Der genaue Streckenverlauf wird Ende April bekanntgegeben.

„Ich freue mich, dass das Land Hessen auch in diesem Jahr Gastgeber für die Deutschland Tour ist und wir mit Kassel einen neuen Etappenort kennenlernen. Die Deutschland Tour kommt in die Städte, direkt zu den Fans und umso schöner ist es, dass eine weitere Großstadt in diesem Jahr die Rundfahrt prägt. Damit erhält die sportlich sehr interessante 2. Etappe bereits zum Auftakt die passende Kulisse“, sagt Matthias Pietsch, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Radsports – dem Veranstalter der Deutschland Tour.

„Wir freuen uns sehr darauf das erste Mal Etappenort der Deutschland Tour sein zu dürfen. Für die Sportstadt Kassel ist die Deutschland Tour ein weiteres herausragendes Sportereignis in diesem Jahr, auf das sich alle Bürgerinnen und Bürger in Kassel freuen können. In Abstimmung zwischen dem Sportamt, Kassel Marketing und der Gesellschaft zur Förderung des Radsports konnten wir innerhalb kürzester Zeit die nötigen Vorbereitungen treffen und unsere Teilnahme als Startetappenort zusagen. Die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Akteuren ist sehr vielversprechend und macht Lust auf ein ganz besonderes Event im Herzen Kassels“, sagt Dirk Stochla, Sportdezernent der Stadt Kassel.

Etappen der Deutschland Tour 2023

Prolog (23. August): St. Wendel
1. Etappe (24. August): St. Wendel – Merzig
2. Etappe (25. August): Kassel – Winterberg
3. Etappe (26. August): NN – Essen
4. Etappe (27. August): NN – Bremen

Winterberg im Sauerland ist Gastgeber der Deutschland Tour 2023

Das Sauerland prägt die Halbzeit der diesjährigen Deutschland Tour. Winterberg macht die Liste der Etappenziele 2023 komplett. In Winterberg wird am 25. August eine anspruchsvolle 2. Etappe zu Ende gehen. Vor allem den angriffslustigen Klassikerfahrern kommt die Strecke im Sauerland entgegen.

Nachdem bereits die ersten beiden Renntage im Saarland voller Herausforderungen stecken, wartet im Sauerland bei der 2. Etappe der höchste Punkt der Rundfahrt. Die deutschen Profis im Fahrerfeld können am 25. August ihre Streckenkenntnis ausspielen. Sie waren bei der letzten Deutschen Meisterschaft hier zu Gast. Nils Politt, Gewinner der Deutschland Tour 2021, holte sich damals sein erstes Meistertrikot.

Im letzten Drittel der 2. Etappe, auf dem Weg nach Winterberg, wird es für die Profis immer anspruchsvoller. Spätestens auf der Zielrunde durch Winterberg ist das Finale eröffnet. Die Strecke führt am Erlebnisberg Kappe und der Bobbahn vorbei und auch der Kahle Asten wirft seinen Blick auf die Profis. Ein letzter Anstieg, der nur zwei Kilometer vor dem Ziel endet, lädt noch einmal zu späten Angriffen ein. Im Schatten des Winterberger Wahrzeichens, der St. Georg Sprungschanze, wird der Tagessieger ermittelt.

„Das Sauerland ist wortwörtlich ein Höhepunkt der diesjährigen Strecke. Mit ihren vielen Anstiegen bietet die Region die perfekte Kulisse für ein interessantes und spannendes Radrennen. Dazu treffen wir in Winterberg auf eine sportbegeisterte Partnerstadt mit großer Event- und Renn-Erfahrung“, sagt Matthias Pietsch, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Radsports – dem Veranstalter der Deutschland Tour.

„15 Jahre nach dem letzten Stopp heißt es erneut: Winterberg ist Gastgeber der Deutschland Tour! Wir freuen uns, dass Deutschlands wichtigstes Radrennen wieder das Sauerland besucht. Winterberg ist eine Sport-Stadt und das nicht nur im Winter. Das Radfahren wird bei uns auf jedem Terrain großgeschrieben, ob bei entspannten Genusstouren unserer Gäste auf dem E-Bike, Downhill-Action im Bikepark oder den spannenden Profi-Rennen“, sagt Michael Beckmann, Bürgermeister der Stadt Winterberg.

Die Deutschland Tour 2023 findet vom 23. bis zum 27. August statt. In diesem Jahr führt die Tour an fünf Renntagen vom Saarland, wo der Prolog (St. Wendel) und die komplette 1. Etappe (St. Wendel – Merzig) ausgetragen werden, bis nach Bremen. Der Mittelteil der Strecke führt durch Nordrhein-Westfalen, wo die Deutschland Tour in Winterberg und in Essen Station macht. Das Radrennen lockt jährlich mehr als 500.000 Besuchende an die Strecke und allein in Deutschland über 5 Millionen Zuschauende an die Bildschirme.

Etappenziele Deutschland Tour 2023

Prolog (23. August): St. Wendel
1. Etappe (24. August): Merzig
2. Etappe (25. August): Winterberg
3. Etappe (26. August): Essen
4. Etappe (27. August): Bremen

Bremen ist Gastgeber des großen Finales der Deutschland Tour 2023

Am 27. August erwartet die Fans ein besonders spannender Abschluss der fünftägigen Rundfahrt: Die Bremer Überseestadt wird zur Kulisse eines Sprint Royal der weltbesten Radsportler. Bevor die Profis um den Gesamtsieg der Deutschland Tour fahren, sind bereits tausende Hobbysportler*innen in und um Bremen auf ihren Rennrädern unterwegs.

Erstmals kommt die neue Deutschland Tour in die Freie Hansestadt Bremen. Damit hat Deutschlands wichtigstes Radrennen bereits 11 der 16 Bundesländer seit seiner Neuauflage besucht. In Bremen trifft die Deutschland Tour auf eine fahrradbegeisterte Region. Die Hansestadt ist die fahrradfreundlichste Großstadt Deutschlands: tagtäglich sind hier doppelt so viele Fahrräder wie Autos unterwegs und Bremen gilt als deutscher Geburtsort der Fahrradstraße. So wird die Deutschland Tour mit ihrem vielfältigen Mitmachprogramm am 27. August Teil der Bremer Radkampagne: Bike It!

Sprintfinale in der Überseestadt
Der Zielbereich der Deutschland Tour ist in der Bremer Überseestadt geplant. Aus der Mittelweser-Region kommend, erreichen die Profis das Stadtgebiet über die Carl-Carstens-Brücke und passieren kurz vor dem Ziel das Weserstadion und die Bremer Altstadt. Zur Deutschland Tour-Tradition zählt, dass die Zuschauenden das Spektakel gleich mehrfach genießen können: Eine Zielrunde führt die Profis dreimal durch die Bremer Kulisse. Es ist die Vorbereitung für den krönenden Abschluss der Deutschland Tour 2023, denn die lange Zielgerade von 750 Metern ist wie gemacht für einen Sprint Royal.

Deutschland Tour Ride – Rennen für Hobbysportler*innen in Bremen

Bevor am Sonntagnachmittag das Profirennen für Spannung sorgt, gehören die Straßen morgens ganz den Hobbysportler*innen. Beim Deutschland Tour Ride können alle Rennradfans ihr eigenes Rennen fahren. Auf zwei gesperrten Strecken über 55 Kilometer und 110 Kilometer erleben sie die Hansestadt und die Region rund um die Weser.
Das flache Streckenprofil bietet Renn-Debütanten und ambitionierten Radsportler*innen ein einzigartiges Erlebnis.
Es werden 3.000 Teilnehmende erwartet, die als Höhepunkt ihres Rennens durch das Ziel der Profis fahren.
Ab sofort ist die Anmeldung für die begehrten Startplätze auf ride.deutschland-tour.com geöffnet.

Essen ist Etappenort der Deutschland Tour 2023

Die Deutschland Tour kommt in das Ruhrgebiet. Essen ist Gastgeber für die Zielankunft der 3. Etappe von Deutschlands wichtigstem Radrennen. Am 26. August fällt in der Ruhrmetropole eine Vorentscheidung für den Gesamtsieg der Deutschland Tour 2023.

Erstmals seit ihrer Neuauflage führt die Deutschland Tour durch das Ruhrgebiet. Zuletzt machte das Radrennen in den 50er und 70er Jahren Station in Essen. Die fünftägige Rundfahrt beginnt in diesem Jahr im Saarland, wo der Prolog (St. Wendel) und die komplette 1. Etappe (St. Wendel – Merzig) ausgetragen werden. Mit dem Finale der 3. Etappe in Essen nimmt der Streckenverlauf der Deutschland Tour 2023 Form an.

Die Radsport-Fans im Ruhrgebiet können sich am 26. August auf einen ereignisreichen Deutschland Tour-Samstag freuen. Am vorletzten Tag der Rundfahrt bietet Essen die Kulisse für den prestigeträchtigen Tagessieg und eine Vorentscheidung im Kampf um das Rote Trikot des Gesamtsiegers. Neben der Zielankunft der Elitefahrer als Höhepunkt des Tages wird auch die Newcomer Tour in Essen ausgetragen. Das Nachwuchsrennen ist bereits gute Tradition und fördert ganz gezielt den weiblichen Radsport-Nachwuchs.

„Wir wollen mit der Deutschland Tour den Radsport ganz nah zu den Fans und in die Städte bringen. Dazu bietet Essen etwas Einzigartiges: 10 Millionen Deutsche wohnen in der Metropolregion. Ihnen bieten wir Spitzensport vor der Haustür und unzählige Aktionen zum Mitmachen. Wir freuen uns auf die Ruhrgebiets-Premiere“, sagt Matthias Pietsch, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Radsports – dem Veranstalter der Deutschland Tour.

„Essen freut sich auf die Deutschland Tour! Es wird ein tolles Sportevent auf unseren Straßen, das schon jetzt ein guter Grund für einen Besuch in Essen ist. Ich freue mich, dass einen ganzen Tag lang der Fahrradsport im Mittelpunkt steht. Als Großstadt mitten im Ruhrgebiet bauen wir unsere Fahrradinfrastruktur kontinuierlich aus. Damit das Fahrrad auch im Alltag auf dem Siegertreppchen steht“, sagt Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen.

Die Deutschland Tour 2023 findet vom 23. bis zum 27. August an fünf Renntagen statt. In den kommenden Wochen werden die weiteren Etappenorte bekanntgegeben. Das Radrennen lockt jährlich mehr als 500.000 Besuchende an die Strecke und allein in Deutschland über 5 Millionen Zuschauende an die Bildschirme.

Zuschauen und Mitmachen ist das Motto von Deutschlands größtem Radsportfestival. Den ganzen Tag erwartet die Besuchenden in Essen die große Expo Tour mit Bühnenprogramm und Angebote zum entspannten Alltagsradfahren auf abgesperrten Straßen. Dazu wird die „kinder Joy of Moving mini tour“ bei kleinen und großen Kids zwischen zwei und zwölf Jahren für viel Spaß auf zwei Rädern sorgen. Sie können sich auf eine Fahrrad-Erlebniswelt, ein Laufradrennen auf der Zielgeraden und eine große Bike Parade freuen.

Deutschland Tour 2023 startet im Saarland

Am 23. August feiert die Deutschland Tour ihren großen Auftakt im Saarland. In St. Wendel erfolgt der Start zur diesjährigen Ausgabe von Deutschlands wichtigstem Radrennen. Die Kreisstadt wird Gastgeber des Prologs. Am 24. August führt die erste Etappe von St. Wendel komplett durch das Saarland bis nach Merzig.

Im August wird die saarländische Radsportbegeisterung die Deutschland Tour 2023 empfangen. Als Gastgeber vieler Wettbewerbe, bis hin zu Cross-Weltmeisterschaften und MTB-WorldCups, hat sich St. Wendel fest im Radsport etabliert. Dazu findet seit 35 Jahren mit der Trofeo eines der wichtigsten internationalen Nachwuchsrennen im Saarland statt. Für einige Deutschland Tour-Profis wird der August zu einer Rückkehr zu ihren sportlichen Wurzeln.

Prolog Deutschland Tour 2022

Nach der erfolgreichen Premiere des Prologs im vergangenen Jahr, beginnt auch die diesjährige Deutschland Tour mit einem kurzen Einzelzeitfahren. Ein technisch anspruchsvoller Rundkurs durch St. Wendel verlangt den 120 Profis gleich zum Auftakt alles ab. Das Sekundenspiel ist spannend für die Zuschauenden entlang der Strecke und prägt die sportliche Entscheidung um das Führungstrikot auf den folgenden Etappen.

St. Wendel wird auch Ausgangspunkt der ersten Etappe. Sie verläuft komplett durch das Saarland und führt die Profis durch den bergigen Norden des Bundeslandes. Die Strecke bietet sehenswerte Ausblicke, wie zum Beispiel auf die Saarschleife, und verläuft bis nach Merzig. Mit dem hügeligen Profil und einer anspruchsvollen Zielrunde erhält die Etappe ihren klassikertypischen Charakter.

Für die Deutschland Tour ist das Etappenziel in Merzig ein Comeback. Bereits 2018 war das Rennen hier zu Gast, damals setzte sich Matej Mohoric im Sprint einer Führungsgruppe knapp vor Nils Politt durch und legte den Grundstein für seinen späteren Gesamtsieg.

„Ich freue mich, dass die Deutschland Tour in diesem Jahr mehr Zeit im Saarland verbringt. Wir haben bei der Erstausgabe der neuen Deutschland Tour vor vier Jahren die große Begeisterung entlang der Strecke erlebt. Jetzt gestalten wir zwei ganze Tage, die die Fans freuen und die Profis fordern werden. Ich bin mir sicher: das Saarland wird die Deutschland Tour 2023 prägen“, sagt Matthias Pietsch, Geschäftsleiter bei der Gesellschaft zur Förderung des Radsports.

Die Deutschland Tour 2023 findet vom 23. bis zum 27. August an fünf Renntagen statt. In den kommenden Wochen werden die weiteren Etappenorte bekanntgegeben. Das Radrennen lockt jährlich mehr als 500.000 Besuchende an die Strecke und allein in Deutschland über 5 Millionen Zuschauende an die Bildschirme.

Zuschauen und Mitmachen ist auch in diesem Jahr das Motto von Deutschlands größtem Radsportfestival. Von der Expo Tour mit Bühnenprogramm, über entspanntes Alltagsradfahren auf gesperrten Straßen bis zur „kinder Joy of Moving mini tour“, Kinder und Jugendliche für das Radfahren begeistert, wartet ein volles Programm in St. Wendel und Merzig.

Deutschland Tour 2023 findet vom 23. bis 27. August statt

Der Weltverband UCI hat mit dem Radsport-Kalender für die kommende Saison auch den Status und den Termin der Deutschland Tour 2023 bekanntgegeben. Vom Mittwoch, den 23. August, bis zum Sonntag, 27. August, wird die Rundfahrt ausgetragen.

Deutschlands wichtigstes Radrennen wird auch im kommenden Jahr als fünftägiges Etappenrennen in der UCI ProSeries, dem Wettbewerb unterhalb der WorldTour, veranstaltet. Die diesjährige Austragung war ein großer Erfolg. Mehr als 500.000 Besuchende haben das spannende Profi-Rennen zwischen Weimar und Stuttgart verfolgt, über 5 Millionen Zuschauende haben deutschlandweit die Übertragungen per Stream und im TV gesehen. Das Rennen für Hobbysportler*innen am Finalsonntag war ausgebucht. Fast 6.000 Aktive, von den Kids der „kinder Joy of Moving mini tour“ bis zu den Teilnehmenden der Techniker Ride Tour, hat die Deutschland Tour bewegt.
„2023 wird auf dem Erfolg der Deutschland Tour 2022 aufbauen. Die Rundfahrt hat sich bei den besten Teams und Fahrern der Welt genauso etabliert, wie bei den Teilnehmenden der Jedermann Tour. Wir freuen uns, dass unser Traditionstermin Ende August bestätigt ist und wir nun die Details für die fünfte Austragung der neuen Deutschland Tour festlegen können“, sagt Matthias Pietsch, Geschäftsleiter bei der Gesellschaft zur Förderung des Radsports.

Deutschland Tour 2022 – Etappe 3

Freiburg – Schauinsland – 150 Km


Photos by Plomi

1 YATES Adam GBR INEOS GRENADIERS 03:41:19
2 BILBAO Peio ESP BAHRAIN VICTORIOUS 00:19
3 VANSEVENANT Mauri BEL QUICK-STEP ALPHA VINYL TEAM 00:28
4 ALMEIDA GUERREIRO Ruben Antonio POR EF EDUCATION – EASYPOST 00:28
5 ZIMMERMANN Georg GER INTERMARCHE – WANTY – GOBERT MATERIAUX 00:29
6 KNOX James GBR QUICK-STEP ALPHA VINYL TEAM 00:31
7 JENSEN Mattias DEN TREK – SEGAFREDO 00:33
8 HUYS Laurens BEL INTERMARCHE – WANTY – GOBERT MATERIAUX 00:34
9 SOSA CUERVO Ivan Ramiro COL MOVISTAR TEAM 00:35
10 MONIQUET Sylvain BEL LOTTO SOUDAL 00:36
11 PEDRERO Antonio ESP MOVISTAR TEAM 00:40
12 BOUCHARD Geoffrey FRA AG2R CITROEN TEAM 01:15
13 FORMOLO Davide ITA UAE TEAM EMIRATES 01:20
14 BENNETT George NZL UAE TEAM EMIRATES 01:36
15 BERTHET Clément FRA AG2R CITROEN TEAM 01:36
16 BETTIOL Alberto ITA EF EDUCATION – EASYPOST 01:36
17 PERNSTEINER Hermann AUT BAHRAIN VICTORIOUS 02:07
18 BUCHMANN Emanuel GER BORA – HANSGROHE 02:07

19 BJERG Mikkel DEN UAE TEAM EMIRATES 02:11
20 CHEVALIER Maxime FRA B&B HOTELS – KTM 02:11

Gesamt:

1 YATES Adam GBR INEOS GRENADIERS 12:43:39
2 BILBAO Peio ESP BAHRAIN VICTORIOUS 00:30
3 VANSEVENANT Mauri BEL QUICK-STEP ALPHA VINYL TEAM 00:48
4 JENSEN Mattias DEN TREK – SEGAFREDO 00:48
5 ZIMMERMANN Georg GER INTERMARCHE – WANTY – GOBERT MATERIAUX 00:49
6 ALMEIDA GUERREIRO Ruben Antonio POR EF EDUCATION – EASYPOST 00:51
7 KNOX James GBR QUICK-STEP ALPHA VINYL TEAM 00:56
8 MONIQUET Sylvain BEL LOTTO SOUDAL 00:56
9 HUYS Laurens BEL INTERMARCHE – WANTY – GOBERT MATERIAUX 01:02
10 SOSA CUERVO Ivan Ramiro COL MOVISTAR TEAM 01:06

BORA – hansgrohe nicht im Spitzenfeld bei Deutschland-Tour Königsetappe

Vom sonnigen Freiburg führte die dritte Etappe der Deutschland-Tour auf den Schauinsland, wo strömender Regen auf die Fahrer wartete. Direkt nach dem Start bildete sich eine 6-Mann-Spitzengruppe, die heute bis zu sieben Minuten Vorsprung herausfahren konnte. Dennoch ließen die Favoriten nichts anbrennen und am Ende wurde die Gruppe schnell eingeholt. BORA – hansgrohe führte das Feld in die entscheidende Schlussphase, doch weder Patrick Konrad noch Emanuel Buchmann konnte im Schlussanstieg mit den Besten mithalten. Beim Sieg von A. Yates erreichte Emu heute als Bester des Teams Rang 18.

Von der Ziellinie
“Eigentlich habe ich mich hier bisher ganz gut gefühlt auf den kürzeren Anstiegen, daher war ich für heute recht optimistisch. Aber im Schlussanstieg haben meine Beine schnell zugemacht und ich war relativ früh abgehängt. Da kann man nicht viel sagen, es hat einfach nicht gereicht, um weiter vorne mitzufahren.” – Emanuel Buchmann

“Das Ergebnis ist natürlich weit weg von dem, was wir uns vorgenommen hatten. Wir dachten eigentlich, dass wir mit Emu und Patrick zwei sehr gute Optionen haben. Am Ende hatten beide heute keine Chance. Bei Emu muss man natürlich sagen, dass er letzte Woche noch krank war. Aber das soll keine Ausrede sein, heute waren wir einfach nicht gut genug. Umso mehr wollen wir uns natürlich morgen noch einmal von einer besseren Seite zeigen und gebührend von der Deutschland-Tour verabschieden.” – Christian Pömer, sportlicher Leiter

Schauinsland, 27. August
Zu keinem Zeitpunkt ließ Adam Yates (Ineos Grenadiers) Zweifel daran aufkommen, dass irgendein anderer als er die Königsetappe der Deutschland Tour hinauf zum Schauinsland gewinnen könnte. Während Mitfavoriten wie Romain Bardet (Team DSM), Bauke Mollema (Trek – Segafredo) oder auch die Bergspezialisten von BORA – hansgrohe an Boden verloren, setzte sich der 30-Jährige früh ab und fuhr die letzten acht Kilometer solo dem Sieg entgegen. Inklusive Bonussekunden fuhr sich der Brite auf der 3. Etappe so eine Führung von 30 Sekunden in der Gesamtwertung auf Pello Bilbao (Bahrain Victorious), der Tageszweiter wurde, heraus.
Auch hinter Yates wurde die Gesamtwertung ordentlich durcheinandergewirbelt. Bilbao ist neuer Zweiter. Mauri Vansevenant (Quick-Step Alpha Vinyl), der Etappendritter wurde, rangiert auf dieser Position nun auch im Kampf um das Rote Trikot. Ganz vorne ist der 23-jährige Belgier aber in der Nachwuchswertung, zeitgleich mit Mattias Skjelmose (Trek – Segafredo). Eine Sekunde dahinter rangiert Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux), als bester deutscher Fahrer im Klassement.

Die anderen beiden Wertungstrikots bleiben bei ihren bisherigen Besitzern. Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux) verteidigte das Grüne Trikot des Punktbesten. Das Blaue Trikot für die Bergwertung trägt weiterhin Jakob Geßner (Lotto – Kern Haus). „Wir sind heute mit dem Ziel gestartet, möglichst viele Punkte an den ersten Bergwertungen zu holen. Es hat leider nicht für die Maximalpunktzahl gereicht, aber für ein kleines Polster. So ein Trikot auf den Schultern entfacht da immer noch eine kleine Flamme. Wir sind hier als Konti-Team nicht an den Start gegangen, um nur mitzufahren.“

Viel mehr als Mitfahren war für Simon Geschke (Nationalmannschaft) bei seinem Heimspiel nicht drin. „Aus sportlicher Sicht war es sehr durchschnittlich. Aber durchschnittlich reicht an so einem Tag auf diesem Level nicht. Meine Beine waren nicht so, wie sie hätten sein müssen. Man muss akzeptieren, dass es gerade etwas zäher läuft.“ Die Stimmung hingegen konnte der 36-Jährige genießen. „Es war hier am Schauinsland trotz des Wetters fast ein bisschen wie bei der Tour de France. Ich habe sehr oft meinen Namen gehört und war schon etwas aufgeregter als normalerweise.“

Direkt am Start in Freiburg hatte sich eine sechsköpfige Gruppe abgesetzt. Das Brüderpaar Michiel und Abram Stockman (beide Saris Rouvy Sauerland), Joshua Huppertz und Bergtrikot-Träger Jakob Geßner (beide Lotto – Kern Haus) waren bereits auf den vorangegangenen Etappen in Ausreißergruppen. Dazu gesellten sich Frederik Raßmann (Dauner – Akkon) und Harm Vanhoucke (Lotto Soudal). Mehr als sieben Minuten betrug ihr maximaler Vorsprung. Im Anstieg zur Luisenhöhe 15 Kilometer vor dem Ziel fiel die Spitzengruppe auseinander. Als BORA – hansgrohe dann mit Tempo in den Schauinsland fuhr, löste sich auch das Hauptfeld auf. Dann schlug die Stunde von Yates.

DIE WERTUNGSTRIKOTS

• Das rote Trikot des Gesamtführenden – Adam Yates (Ineos Grenadiers)
• Das grüne Trikot des Sprintbesten – Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux)
• Das blaue Trikot des besten Bergfahrers – Jakob Geßner (Lotto – Kern Haus)
• Das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers – Mauri Vansevenant (Quick-Step Alpha Vinyl)

DIE SCHLUSSETAPPE MORGEN
ETAPPE 4, SCHILTACH – STUTTGART, 186,6km – START: 12:25 Uhr

Durch die relativ geringen Abstände nach der Schauinsland-Etappe wird der Kampf um das Gesamtklassement nun auf das letzte Teilstück von Schiltach nach Stuttgart vertagt. Verteilt auf 186,6 Kilometer müssen über 3000 Höhenmeter überwunden werden – mehr als auf jeder anderen Etappe der diesjährigen Rundfahrt. Drei finale Runden in der baden-württembergischen Landeshauptstadt, auf der jeweils der Anstieg zum Herdweg gemeistert werden muss, werden die Entscheidung über die Nachfolge von Nils Politt (BORA – hansgrohe) als Champion der Deutschland Tour bringen.

Deutschland Tour 2022 – Etappe 2

Meiningen – Marburg – 200 Km


Photo by Plomi


Photo by HERBERT MOOS

1 KRISTOFF Alexander NOR INTERMARCHE – WANTY – GOBERT MATERIAUX 04:57:37
2 SENECHAL Florian FRA QUICK-STEP ALPHA VINYL TEAM 00:00
3 BETTIOL Alberto ITA EF EDUCATION – EASYPOST 00:00
4 VAN AVERMAET Greg BEL AG2R CITROEN TEAM 00:00
5 KANTER Max GER MOVISTAR TEAM 00:00
6 HOLMES Matthew GBR LOTTO SOUDAL 00:00
7 CALMEJANE Lilian FRA AG2R CITROEN TEAM 00:00
8 KONRAD Patrick AUT BORA – HANSGROHE 00:00
9 BJERG Mikkel DEN UAE TEAM EMIRATES 00:00
10 ZIMMERMANN Georg GER INTERMARCHE – WANTY – GOBERT MATERIAUX 00:00
11 BAYER Tobias AUT ALPECIN – DECEUNINCK 00:00
12 GANNA Filippo ITA INEOS GRENADIERS 00:00
13 JENSEN Mattias DEN TREK – SEGAFREDO 00:00
14 QUINN Sean USA EF EDUCATION – EASYPOST 00:00
15 BOILEAU Alan FRA B&B HOTELS – KTM 00:00

Gesamt:


Photo by HERBERT MOOS

1 BETTIOL Alberto ITA EF EDUCATION – EASYPOST 09:02:27
2 KRISTOFF Alexander NOR INTERMARCHE – WANTY – GOBERT MATERIAUX 00:00
3 GANNA Filippo ITA INEOS GRENADIERS 00:00
4 MOLLEMA Bauke NED TREK – SEGAFREDO 00:02
5 VAN DIJKE Mick NED JUMBO – VISMA 00:05
6 YATES Adam GBR INEOS GRENADIERS 00:06
7 SENECHAL Florian FRA QUICK-STEP ALPHA VINYL TEAM 00:06
8 FOSS Tobias S. NOR JUMBO – VISMA 00:06
9 BOVEN Lars NED JUMBO – VISMA 00:07
10 QUINN Sean USA EF EDUCATION – EASYPOST 00:07
11 KANTER Max GER MOVISTAR TEAM 00:08
12 JENSEN Mattias DEN TREK – SEGAFREDO 00:08
13 PEÁK Barnabás HUN INTERMARCHE – WANTY – GOBERT MATERIAUX 00:09
14 BARDET Romain FRA TEAM DSM 00:09
15 KONRAD Patrick AUT BORA – HANSGROHE 00:09
16 VAN AVERMAET Greg BEL AG2R CITROEN TEAM 00:10

Achter Platz für Patrick Konrad auf der zweiten Etappe der Deutschland-Tour


Photo by Plomi

Wie erwartet brachte die zweite Etappe der Deutschland-Tour heute erste Veränderungen in der Gesamtwertung. Nachdem eine frühe Fluchtgruppe relativ früh vor dem Finale eingeholt wurde, gingen schon rund 40 km vor dem Ziel einige der Favoriten in die Offensive. BORA – hansgrohe verpasste zwar diese erste Gruppe, reagierte aber schnell und konnte die Situation noch neutralisieren. Am Ende hatte man mit Patrick Konrad und Emanuel Buchmann zwei Fahrer in der entscheidenden Gruppe und Patrick erreichte das Ziel als Achter beim Sieg von A. Kristoff.

Von der Ziellinie
“Das Rennen war heute so hart wie erwartet, das Finale wurde aber vielleicht schon etwas früher eingeläutet, als wir dachten. Die 18-Mann-Gruppe haben wir mit etwas Pech verpasst, aber die Jungs sind dann sensationell gefahren, um die Situation wieder zu neutralisieren. Am Ende waren Emu und ich eigentlich in jeder gefährlichen Aktion vorne dabei. Weil die Gruppe am letzten Berg sehr klein war, bin ich nicht auf die Bonussekunden gefahren, sondern wollte alles auf den Etappensieg setzen. Leider ist dann kurz vor dem Ziel noch eine Gruppe mit Kristoff und Senechal zurückgekommen, das hat meine Pläne durchkreuzt. Aber ich habe mich gut gefühlt und bin optimistisch für morgen.” – Patrick Konrad

“Dass wir die größere Gruppe verpasst haben, hat uns natürlich in die Defensive gebracht. Wir konnten die Situation zwar schnell wieder unter Kontrolle bringen, allerdings haben wir dort viele Kräfte verbraucht. Mit unseren beiden Leuten für die Gesamtwertung waren wir am Ende aber immer gut dabei. Das stimmt uns in jedem Fall optimistisch für morgen.” – Christian Pömer, sportlicher Leiter

Marburg, 26. August
Nach einem hektischen Kampf um die Gruppe des Tages beruhigte sich die 2. Etappe der Deutschland Tour für einige Kilometer. Es war die Ruhe vor dem Sturm, denn die letzten 40 Kilometer auf dem Weg von Meiningen nach Marburg hatten es in sich. EF Education – EasyPost hat den Anstieg zur Amöneburg für eine Tempoverschärfung genutzt und so das Feld geteilt. Am Ende aber war es fast wie immer: Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux) stand ganz oben auf dem Sieger-Treppchen. Für den Norweger war es bereits der vierte Tagessieg bei einer Deutschland Tour. Seit der Neuauflage des Rennens in 2018 ist das ein Bestwert.
Kristoff, der mit seinem Sieg auch das Grüne Trikot des Punktbesten übernahm, freute sich über einen weiteren Erfolg in Deutschland. „Ich weiß nicht, warum mir deutsche Rennen entgegenkommen. Ich habe auch immer gute Resultate in Frankfurt. Vielleicht liegt es daran, dass die Anstiege nicht so lang sind. Oder an den Rundkursen. So wie die Champs-Élysées. Das bevorzuge ich, weil man als nicht-heimischer Fahrer die Chance hat, die Strecke kennenzulernen.“

Doch auch der Einsatz von EF Education – EasyPost, das auf den letzten Kilometern eine Hauptrolle spielte, sollte sich auszahlen. Kapitän Alberto Bettiol hatte in der Tageswertung zwar noch hinter Kristoff und dem zweitplatzierten Florian Sénéchal das Nachsehen, übernahm durch sechs Bonussekunden, die er sich im Ziel und fünf Kilometer zuvor beim Bonussprint gesichert hatte, das Rote Trikot des Gesamtführenden. Der bisherige Führende Filippo Ganna (INEOS Grenadiers) und Kristoff liegen zeitgleich dahinter.

Bettiol sagte nach dem Rennen: „Wir sind nicht hier, um die deutsche Landschaft zu bewundern. Wir sind hier, um Rennen zu gewinnen. Leider hat es heute nicht geklappt. Aber wir waren nah dran. Und wir haben das Ziel erreicht, ein paar Bonussekunden für mich zu holen. Ich glaube nicht, dass ich morgen gewinnen kann, deswegen ist es gut, ein paar Sekunden auf die besten Kletterer wie Adam Yates herausgefahren zu haben.“
Die Gruppe des Tages bildeten Jan Hugger (Lotto – Kern Haus), Byron Munton (Dauner – Akkon), Quentin Jauregui (B&B Hotels – KTM) und Abram Stockman (Saris Rouvy Sauerland). Das Quartett schaffte es zur Bergwertung in Amöneburg 42 Kilometer vor dem Ziel.
Bei der ersten Zieldurchfahrt in Marburg 17 Kilometer vor dem Ende setzte sich eine zehnköpfige Gruppe ab, die durch den Einsatz von EF Education – EasyPost aber wieder gestellt wurde. Den letzten Versuch, einen Massensprint zu verhindern, unternahm Tony Gallopin (Trek – Segafredo), doch der Franzose wurde auf der Zielgerade an der Elisabethkirche in Marburg vom heranjagenden Feld überspurtet.

DIE WERTUNGSTRIKOTS

• Das rote Trikot des Gesamtführenden – Alberto Bettiol (EF Education – Easy Post)
• Das grüne Trikot des Sprintbesten – Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux)
• Das blaue Trikot des besten Bergfahrers – Jakob Geßner (Lotto – Kern Haus)


Photo by HERBERT MOOS

• Das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers – Mick van Dijke (Jumbo – Visma)

Deutschland Tour 2022 – Etappe 1

Weimar – Meiningen – 171 Km


Alle Fotos von Plomi

1 EWAN Caleb AUS LOTTO SOUDAL 04:01:54
2 MILAN Jonathan ITA BAHRAIN VICTORIOUS 00:00
3 KANTER Max GER MOVISTAR TEAM 00:00
4 GROß Felix GER UAE TEAM EMIRATES 00:00
5 SENECHAL Florian FRA QUICK-STEP ALPHA VINYL TEAM 00:00
6 KRISTOFF Alexander NOR INTERMARCHE – WANTY – GOBERT MATERIAUX 00:00
7 LECROQ Jérémy FRA B&B HOTELS – KTM 00:00
8 TEUTENBERG Tim Torn GER GERMAN NATIONAL TEAM 00:00
9 NAESEN Lawrence BEL AG2R CITROEN TEAM 00:00
10 MAYRHOFER Marius GER TEAM DSM 00:00
11 GALLOPIN Tony FRA TREK – SEGAFREDO 00:00
12 QUINN Sean USA EF EDUCATION – EASYPOST 00:00
13 VAN DIJKE Mick NED JUMBO – VISMA 00:00
14 VAN TRICHT Stan BEL QUICK-STEP ALPHA VINYL TEAM 00:00
15 HEIDUK Kim Alexander GER INEOS GRENADIERS 00:00

Gesamt:

1 GANNA Filippo ITA INEOS GRENADIERS 04:04:50
2 MOLLEMA Bauke NED TREK – SEGAFREDO 00:02
3 MILAN Jonathan ITA BAHRAIN VICTORIOUS 00:03
4 POLITT Nils GER BORA – HANSGROHE 00:03
5 VAN DIJKE Mick NED JUMBO – VISMA 00:05
6 YATES Adam GBR INEOS GRENADIERS 00:06
7 BETTIOL Alberto ITA EF EDUCATION – EASYPOST 00:06
8 FOSS Tobias S. NOR JUMBO – VISMA 00:06
9 HEIDUK Kim Alexander GER INEOS GRENADIERS 00:06
10 BOVEN Lars NED JUMBO – VISMA 00:07
11 QUINN Sean USA EF EDUCATION – EASYPOST 00:07
12 BALLERSTEDT Maurice GER ALPECIN – DECEUNINCK 00:07
13 MACIEJUK Filip POL BAHRAIN VICTORIOUS 00:08
14 GROß Felix GER UAE TEAM EMIRATES 00:08
15 HALLER Marco AUT BORA – HANSGROHE 00:08

Kein Spitzenplatz für BORA – hansgrohe im Massensprint auf der zweiten Etappe der Deutschland-Tour

Obwohl das Finale durchaus selektiv war, hatten heute die Sprinter wohl die beste Chance auf einen Etappensieg bei der Deutschland-Tour 2022. Eine 4-Mann Spitzengruppe setzte sich früh ab und drei Fahrer konnten sich bis ins Finale an der Spitze behaupten. Auf der Schlussrunde in Meiningen setzte auch BORA – hansgrohe Akzente, um vielleicht aus einer Spitzengruppe eine Chance auf den Etappensieg zu haben. Doch am Ende kämpften etwa 90 Fahrer im Sprint, den C. Ewan für sich entscheiden konnte.

Von der Ziellinie
“Ich bin den letzten Anstieg mit Auge gefahren und war eigentlich nie am Limit. Ein paar Sprinter konnten wir abhängen, aber einige waren noch dabei. Das Finale war dann sehr schnell und bei rund zwei Kilometer auch leicht bergab, bevor die Straße schmaler wurde. Es war entscheidend, dort vorne zu sein und ich habe an dieser Stelle leider das Rad von Nils verloren. Danach war das Rennen gelaufen.” – Marco Haller

“Wir haben heute eine 30% Chance gesehen, dass eine Gruppe am letzten Anstieg den Sprinter ein Schnippchen schlagen kann. Wir haben versucht, dort das Rennen schwer zu machen, allerdings hatten einige der Sprinter noch genügend Helfer übrig, daher hat das leider nicht geklappt. Im Sprint hatte Marco dann heute kein Glück, er hat früh eine Welle bekommen und war am Ende dann nicht mehr in der Position, um auf Ergebnis zu fahren. Aber uns war klar, dass unsere Chancen die nächsten Tage besser sind. Also von da her ist alles ok.” – Christian Pömer, sportlicher Leiter

Etappensieg für Ewan, Ganna verteidigt Gesamtführung

Weimar, 25. August – Vielleicht war die 500 Meter lange Zielgerade in Meiningen etwas zu lang für Alexander Kristoff (Intermarche – Wanty – Gobert Materiaux). Der Norweger, der in die Favoritenrolle gerutscht war, nachdem Fabio Jakobsen (Quick-Step Alpha Vinyl) am letzten Anstieg abgehängt wurde, musste jedenfalls mit ansehen, wie neben Tagessieger Caleb Ewan (Lotto Soudal) auch noch der neue Träger des Weißen Trikots, Jonathan Milan (Bahrain Victorious), die beiden jungen Deutschen Max Kanter (Movistar) und Felix Groß (UAE Emirates) sowie der französische Meister Florian Senechal (Quick-Step Alpha Vinyl) an ihm vorbeizogen.
Etappensieger Ewan kannte einen anderen Grund dafür: „Abfallende Zielankünfte sind schwer zu timen. Aber mein Team hat mich in eine richtig gute Position gebracht. Es war ein sehr schöner Sieg nach den letzten durchschnittlichen Monaten. Aber mein Team hat nie den Glauben an mich verloren und nun konnte ich dafür etwas zurückzahlen.“

Unterdessen verteidigte Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) neben dem Grünen Trikot des Punktbesten auch das Rote Trikot des Gesamtführenden der Deutschland Tour. „Ich hätte nicht erwartet, dass wir das schaffen. Aber vor allem Egan (Bernal) hat hart dafür gearbeitet, dass wir in der Spitzenposition im Gesamtklassement bleiben.“ Nach dem letzten Anstieg ging Ganna sogar in die Offensive: „Als Nils Politt attackierte, dachte ich, warum sollte ich ihm nicht folgen. Dann habe ich noch ein bisschen mehr gemacht. Aber das war vielleicht nicht die beste Idee.“

Bis zum letzten Anstieg hatte eine zunächst vierköpfige Spitzengruppe die 171,7 Kilometer lange Etappe zwischen Weimar und Meiningen bestimmt. Roman Duckert (Dauner – Akkon), Jakob Geßner, Joshua Huppertz (beide Lotto – Kern Haus) und Michiel Stockman (Saris Rouvy Sauerland) bildeten die Ausreißergruppe des Tages. Maximal viereinhalb Minuten betrug ihr Vorsprung.

Während Huppertz bereits Mitte des Rennens zurückfiel, schaffte es das verbliebene Trio bis zum Bonussprint in Dreißigacker. Doch das Feld rückte unerbittlich näher und schluckte die Ausreißer in der folgenden Abfahrt. Für Geßner lohnte sich der Kraftakt trotzdem: der 22-Jährige Thüringer gewann alle drei Bergwertungen und trägt damit ab morgen das Blaue Trikot des besten Bergfahrers.

DIE WERTUNGSTRIKOTS

• Das rote Trikot des Gesamtführenden – Filippo Ganna (Ineos Grenadiers)
• Das grüne Trikot des Sprintbesten – Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), getragen von Caleb Ewan (Lotto Soudal)
• Das blaue Trikot des besten Bergfahrers – Jakob Geßner (Lotto – Kern Haus)
• Das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers – Jonathan Milan (Bahrain Victorious)