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Sprintelite bereit für den Sparkassen Münsterland Giro

Nirgendwo tummelt sich die Sprintelite am 3. Oktober so sehr wie in Münster. Doch die 194,2 Kilometer zwischen Osnabrück und Münster sind nicht so flach wie in den Vorjahren, ein Sprint Royal keineswegs so sicher wie in den Vorjahren. Zudem könnte das Wetter für harte Bedingungen sorgen.

Mit durchaus kräftigem Wind, der über weite Teile der Strecke von vorne kommen wird, Regenschauern und 20 Grad werden die 150 Fahrer zu tun haben. 22 Teams werden um 12:49 Uhr am Rathaus in Osnabrück an den Start gehen – das neuseeländische ProTeam Bolton Equities Black Spoke hat seine Teilnahme zurückgezogen.

„Das Wetter könnte das Rennen noch spannender machen“, glaubt auch der Sportliche Leiter des Münsterland Giros, Fabian Wegmann. „Wind und Regen gehören dazu. So wird es für die großen Teams auf jeden Fall schwerer, die Situation zu kontrollieren. Ich habe Jumbo-Visma, Lidl-Trek und dsm-firmenich auch auf unserer hügeligen Schleife gesehen, die haben sich das ganz genau angeguckt. Vielleicht passiert da ja doch mehr, als viele erwarten.“

Neben der Sprintelite um den vierfachen Tour-de-France-Etappensieger Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), seinem Teamkollegen und Vuelta-Etappengewinner Kaden Groves, Vorjahres-Sieger Olav Kooij (Jumbo-Visma), Jordi Meeus (BORA – hansgrohe) oder Tim Merlier (Soudal – Quick Step) könnten unter Umständen aber auch Fahrer, die im hügeligen Terrain ihre Stärken haben, im welligen Mittelteil des Rennens für Unruhe und Abstände sorgen. Der neue Europameister Christophe Laporte (Jumbo-Visma) hat erst kürzlich wieder unter Beweis gestellt, wie er ein Feld auf Distanz halten kann. Auch Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Lidl-Trek) kann so etwas. Er hat aber auch in einem Massensprint vor dem Münsteraner Schloss gute Chancen auf ein vorderes Ergebnis.

Stimmen vom Vorabend des Rennens:

Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck)
„Die Liste der Topsprinter, die hier sind, ist sehr lang. Aber ich denke, wir sind alle nicht mehr in der Form, die wir im Sommer hatten. Deswegen gibt es viele Fahrer, die Chancen auf den Sieg haben. Ich rechne mir aber auch etwas aus, auch wenn meine Vorbereitung aufgrund einer Krankheit nicht optimal war.“

Mads Pedersen (Lidl-Trek)
„Nach einer langen Saison sind die Tanks leer, aber wir wollen natürlich noch ein gutes Resultat herausfahren. Das wäre ein Top-5-Ergebnis, denn im Sprint kann immer viel passieren. Vor allem, wenn es wegen des Wetters vielleicht etwas hektischer wird. Ich gehe aber schon von einem Massensprint aus, ob es nun 50 oder 100 Fahrer werden, wird sich zeigen. Die Hügel sind im Mittelteil sind aber zu weit weg vom Ziel, als dass da zu viel passieren könnte.“

Danny van Poppel (BORA – hansgrohe):
„Ich habe eigentlich ein schönes Sprinterrennen erwartet, aber die Wettervorhersage mit Wind und Regen könnte es schwierig machen. Meine Form war richtig gut nach der Tour. Aber das Feld hier ist natürlich auch extrem stark. Wir fahren für Jordi (Meeus). Es ist das erste Mal, dass wir ihn mit unserem kompletten Sprintzug unterstützen können. Wir hoffen also auf ein gutes Resultat, das Rennen hier in Deutschland ist wichtig für das Team.“

Walscheid führt Nationalmannschaft im Münsterland an

Wie in den vergangenen beiden Jahren geht auch an diesem 3. Oktober wieder eine deutsche Nationalmannschaft beim Sparkassen Münsterland Giro an den Start. Das Besondere: Angeführt wird sie von einem früheren Sieger und Podiumsfahrer des Herbstklassikers, Max Walscheid.

Der 30-Jährige, der 2018 bisher als letzter Deutscher in Münster siegte und auch im vergangenen Jahr aufs Podium fuhr, hat sich sehr dafür eingesetzt, dass ein Nationalteam an den Start geht. „Ein Hintergedanke war es, dass wir als Mannschaft näher zusammenwachsen, um dann bei Meisterschaften noch besser abgestimmt zu sein“, erklärte Walscheid seine Absicht. „Ich freue mich, dass ich dieses Team anführen kann und hoffe auf ein Sprintfinale. Ich habe hier schon gewonnen und würde insofern das Podium wieder als Ziel ausgeben wollen“, sagte er, sich der starken Konkurrenz vollends bewusst. „Ich denke trotzdem, dass wir hier eine gute Rolle spielen können und fühle mich selbst fit und bereit, die Arbeit zu beenden.“

Seine ordentliche Form präsentierte der Neuwieder zuletzt bei der Europameisterschaft in den Niederlanden. Vor allem in der Mixed-Staffel, mit der er wie zuvor schon bei der WM in Glasgow Bronze holte. An seiner Seite damals wie nun auch in Münster: Miguel Heidemann. Auch Kim Heiduk, der mit den beiden im EM-Straßenrennen kämpfte, trägt am 3. Oktober wieder das weiße Nationaltrikot. Ergänzt wird das deutsche Line-Up durch Rick Zabel, Juri Hollmann, Lukas Meiler und den Gewinner das Rad-Bundesliga 2022 Jon Knolle.

Als Sportdirektor sitzt André Greipel im Auto hinter dem deutschen Septett. Der Bundestrainer kennt das Rennen wie kein Zweites. Als Aktiver stand er zwölfmal in Münster am Start, bei keinem anderen Rennen häufiger. Zweimal siegte er. Und auch seinen letzten Auftritt als Profi hatte er 2021 in der radsportverrückten Stadt. „Das Rennen hat weiter an Bedeutung gewonnen, das zeigt nicht zuletzt die große Anzahl an Topsprintern, die hier aufschlagen wird“, sagte der gebürtige Rostocker, selbst ehemaliger Weltklassesprinter. „Wir sind nicht in der Favoritenrolle. Aber wir wollen schon ein Wörtchen um das Podium mitreden. Mit Max haben wir einen Kapitän, der bei der EM seine Form unter Beweis gestellt hat. Seine Motivation, in Münster zu zeigen, dass er sich inmitten der versammelten Welt-Elite der Sprinter behaupten kann, ist riesig. Dazu haben wir sechs weitere Fahrer dabei, die wissen, wie man einen Sprint vorbereitet und ein Feld zusammenhält“, zeigte sich Greipel durchaus optimistisch.

Sparkassen Münsterland Giro lockt die Radsport-Stars

Der Sparkassen Münsterland Giro verspricht auch in diesem Jahr wieder einen Radsport-Feiertag. Nicht weniger als 23 Teams und das Who is Who der weltbesten Sprinter haben sich für den 3. Oktober angesagt. Erstmals startet der Giro in Niedersachsen. Auf den Spuren des Westfälischen Friedens führt das Rennen von Osnabrück über den Teutoburger Wald nach Münster. Neben dem starken Interesse der Profis wächst der Giro in allen Bereichen. Erstmals wird das Rennen vom Start bis zum Ziel live übertragen – erstmals haben sich über 4500 Starterinnen und Starter für den LeezenCup angemeldet.

Das Grüne Trikot der Tour de France und mehr als ein Dutzend Siege hat er in dieser Saison bereits eingefahren. Am 3. Oktober möchte Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) seinem Status als derzeit erfolgreichster Sprinter gerecht werden und seine Siegesserie mit dem Gewinn des Sparkassen Münsterland Giro ausbauen. Mit Kaden Groves, Etappensieger beim Giro d’Italia und der Vuelta a Espana in diesem Jahr, bringt sein Team endschnelle Unterstützung mit.

Im Weg stehen dem Top-Favoriten fast die gesamte Top10 der aktuellen Sprinter-Weltrangliste. Vorjahressieger Olav Kooij (Jumbo-Visma) hat zuletzt mit vier Etappensiegen bei der Tour of Britain den Formtest für die zweite Saisonhälfte eindrucksvoll bestanden. Mit Christoph Laporte bringt er den Gewinner von Gent-Wevelgem mit. Obwohl ein Münster-Debütant ist er mehr als nur ein Edelhelfer. Auch Tim Merlier (Soudal Quick-Step) ist ein Sprinter in Herbstform. Wie Kooij hat der Routinier bereits elf Saisonsiege auf dem Konto. Vier Jahre ist es her, dass Merlier in Münster fuhr, aber gleich beim Debüt ist er auf das Podium gesprintet. Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Lidl-Trek), Gewinner der Hamburger Cyclassics, kann sich genauso Hoffnungen auf den Sieg vor dem Schloss in Münster machen, wie Dylan Groenewegen (Team Jayco Alula) und Gerben Thijssen (Intermarché-Circus-Wanty).

BORA – hansgrohe hat sich mit seinen beiden Top-Sprintern, Danny Van Poppel und Jordi Meeus, angekündigt. Van Poppel hat in diesem Jahr Rund um Köln gewonnen und stand bei den Cyclassics und der Deutschland Tour auf dem Podium. Meeus fuhr mit dem Gewinn der Schlussetappe der Tour de France auf den Champs Elysees ins Rampenlicht. Aus deutscher Sicht stehen Max Walscheid (Nationalmannschaft), Vorjahresdritter und Gewinner 2018, sowie John Degenkolb (Team DSM-Firmenich), Gewinner der 2016-Ausgabe, im Fokus. Auch Nils Politt lässt sich den Saisonabschluss vor den deutschen Fans nicht entgehen.

Beim Sparkassen Münsterland Giro 2023 treffen 16 Mannschaften aus den ersten beiden Profi-Ligen auf sechs deutsche Kontinental-Teams und eine Nationalauswahl – ein großes Wachstum im Fahrerfeld gegenüber den beiden Vorjahren.

Klassikerprofil auf der Friedensstrecke

194,2 Rennkilometer warten in diesem Jahr auf die Profis. Mit dem Start vor dem Historischen Rathaus in Osnabrück betritt der Sparkassen Münsterland Giro für einen Rennauftakt erstmals niedersächsischen Boden. Danach folgen mehr als 1800 Höhenmeter, über die sich die Klassikerspezialisten freuen. Vor allem die Anstiege im Teutoburger Wald wollen sie nutzen, um sich abzusetzen und den namhaften Sprintern den Sieg streitig zu machen. Zwei Teuto-Schleifen bieten dafür viele Gelegenheiten: zunächst 30 Kilometer zwischen Bad Iburg, Bad Laer, Glandorf und Lienen, die zweimal gefahren werden, und dann eine 16 Kilometer Runde zwischen Leeden, Lengerich und Tecklenburg, die dreieinhalb Mal absolviert wird. Nach dieser Achterbahnfahrt steht das letzte und entscheidende Renndrittel an: 60 flache Kilometer durch das Münsterland bis zum Ziel vor dem Schloss.

LeezenPros: Großer Radsport fünf Stunden live übertragen

Erstmals in seiner Geschichte wird der Sparkassen-Profi-Cup komplett live übertragen. Vom Start in Osnabrück bis zum Ziel in Münster können sich die Fans auf mehr als fünf Stunden Radsport freuen. Wer es in diesem Jahr nicht selbst an die Strecke schafft, verpasst zwar die besondere Stimmung im Münsterland aber im Livestream auf sportschau.de keine sportliche Entscheidung.
LeezenCups: So viele Aktive wie nie!
Teilnahmerekord in Münster: Mehr als 4500 Hobbysportlerinnen und Hobbysportler haben sich bereits einen Startplatz gesichert, um am 3. Oktober selbst zu fahren. Wer mitfahren will, muss jetzt schnell sein, denn nur noch bis Freitag ist die Online-Anmeldung geöffnet. Auf anmeldung.muensterland-giro.de können alle Interessierten zwischen drei Strecken wählen. Je nach Geschmack geht es wahlweise über 60 flache Kilometer (Cup der Sparkasse Münsterland Ost), etwas anspruchsvollere 95 Kilometer (Cup der Provinzial Versicherung) oder hügelige 125 Kilometer (Cup der LBS) auf abgesperrten Straßen durch das Münsterland. Gestartet wird erstmalig auf dem Prinzipalmarkt – im Ziel wartet die großartige Stimmung vor dem Schloss.

LeezenKids: Laufradrennen ausgebucht
Die Kleinsten sorgen für große Stimmung im Zielbereich, bevor die Profis Münster erreichen. Der Stadtwerke-Girolino, das Laufradrennen für Kinder zwischen 3 und 5 Jahren, und das Fette-Reifen-Rennen in der jüngsten Altersklasse (5 bis 7 Jahre) sind bereits ausgebucht. In den älteren Klassen des Stadtwerke-Kids-Cup (8 bis 12 Jahre) sind noch wenige Plätze verfügbar. Hier können Kinder und Jugendliche kostenlos auf einer abgesperrten Runde von 2,5 Kilometern mitfahren. Begleitet vom ROSE Team Münsterland ist die Fahrt durch die Münsteraner Innenstadt ein Erlebnis. Die letzten freien Startplätze gibt es auf anmeldung.muensterland-giro.de.

Sam Welsford sprintet ab 2024 für BORA – hansgrohe

Sam Welsford wechselt zum 1. Januar zu BORA – hansgrohe und verstärkt die Sprinterfraktion im Team. Der Australier fährt aktuell in seiner zweiten WorldTour-Saison und hat erst vor wenigen Tagen bei der Renewi Tour seine Sprintfähigkeiten unter Beweis gestellt.

Mit Sam Welsford erweitert BORA – hansgrohe den Kreis der Sprinter. Der 27-Jährige ist mehrfacher Weltmeister auf der Bahn und konzentriert sich seit zwei Jahren auf die Straße. In dieser Saison hat er bereits vier Rennen im Sprint gewonnen.

Rolf Aldag, Head of Sports bei BORA – hansgrohe: „Sam ist ein purer Sprinter und besitzt eine der höchsten Endschnelligkeiten im Peloton. Damit fügt er sich perfekt in den Kreis der Top-Sprinter bei uns im Team ein. Beim Scheldeprijs, der inoffiziellen Sprinter-Meisterschaft, oder zuletzt in Belgien hat er sein großes Potenzial gezeigt. Und genau darauf wollen wir gemeinsam aufbauen. Denn unser Ziel ist klar: Mit Sam soll die Anzahl unserer Saisonsiege nach oben gehen.“

Sam Welsford: „Ich freue mich sehr auf den Wechsel zu BORA – hansgrohe und mit dem Staff und den Fahrern dort zu arbeiten. Es ist der nächste Schritt in meiner Sprintkarriere. Ich möchte mich unbedingt weiterentwickeln und das Trikot auf die oberste Stufe des Podiums bringen. Das Team hat viel Erfahrung mit sehr guten Sprintern und deren Entwicklung. Für mich ist es daher schön, in einem solchen Team zu fahren.“

Roger Adrià steigt bei BORA – hansgrohe in die WorldTour auf

Roger Adrià wechselt in die WorldTour. Ab dem 1. Januar fährt der explosive Kletterer für BORA – hansgrohe und damit erstmals in seiner Karriere für ein internationales Team. Zuletzt beendete Adrià das Arctic Race of Norway auf Platz 8 der Gesamtwertung.

Am Samstag startet die Vuelta a España in Barcelona – dem Geburtsort von Roger Adrià. Das bergige Terrain der Spanien-Rundfahrt würde dem 25-Jährigen liegen. Bei schweren Eintagesrennen und Etappen, die sehr profiliert sind, spielt Adrià seine Kletterstärke und Explosivität aus.

Rolf Aldag, Head of Sports bei BORA – hansgrohe, sagt: „Roger ist ein Rohdiamant. Er hat sein Talent bereits mit großen Resultaten unterstrichen, aber wir denken, dass noch viel Potenzial in ihm steckt. Dabei können wir mit unserer Struktur und unseren Werkzeugen, von der Trainingssteuerung über die Ernährung bis zum Equipment, helfen. Wir sehen ihn als punchy climber – wie weit es im Hochgebirge geht, werden wir in den kommenden Monaten gemeinsam herausfinden.“

Roger Adrià sagt: „Mit BORA – hansgrohe in die WorldTour einzusteigen, ist ein wahr gewordener Traum. Es ist ein großartiges Team und das perfekte für mich, um den nächsten Schritt zu machen. Ich bin wirklich glücklich, ein Teil davon zu sein.“

Vorschau auf die Vuelta a España BORA-hansgrohe

Die 78. Austragung der Vuelta a España wird am Samstag in Barcelona mit einem Mannschaftszeitfahren eröffnet. BORA – hansgrohe geht mit einem starken Team und mehreren Optionen an den Start der Spanien-Rundfahrt. Sportlicher Leiter Bernhard Eisel erklärt die Strategie des Teams bei der letzten Grand Tour der Saison:

„Die Nominierung unseres Teams für die Vuelta war einfach. Wir haben einen großartigen Leader mit Aleksandr Vlasov, der letztes Jahr mit dem fünften Platz bei der Tour de France seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt hat. Er war bei der diesjährigen Tour nicht dabei, weil wir ihm damit genügend Zeit geben wollten, sich auf die Vuelta vorzubereiten. Mit Cian Uijtdebroeks haben wir einen sehr jungen Fahrer im Aufgebot. Wir wollen sehen, wie er mit den Belastungen seiner ersten Grand Tour umgeht. Er ist in sehr guter Form und ohne Frage voll motiviert.“

„Dazu haben wir Sergio Higuita, Lennard Kämna und Nico Denz im Team, die auch in Ausreißergruppen Chancen haben. Auf den flachen Etappen wird zusätzlich Jonas Koch eingreifen. Ob mit eigenen Möglichkeiten oder als Unterstützung für unsere Klassementfahrer, im Radsport kann man nicht alles im Voraus planen. Mit unserem Kader sind wir flexibel und wägen vor Ort verschiedene Optionen ab. Emanuel Buchmann und Ben Zwiehoff machen das Vuelta-Team komplett. Ich glaube, wir werden den deutschen Meister auf einigen Etappen sehr aktiv sehen. Ben hat den Umstieg vom MTB auf die Straße jetzt komplett vollzogen, fühlt sich sehr gut und ist voll motiviert.“

„Jeder im Team ist sich bewusst, dass die Vuelta nicht leicht wird, und im Vergleich zum letzten Jahr ist sie sogar noch anspruchsvoller. Am Samstag geht’s los mit einem Mannschaftszeitfahren in Barcelona und in den nächsten drei Wochen warten dann einige brutale Anstiege, wie der Alto de L’Angliru, der Col d’Aubisque, und der Col du Tourmalet bis wir Madrid erreichen.“

Aufgebot Vuelta a España (26. August – 17. September 2023)
Emanuel Buchmann, Nico Denz, Sergio Higuita, Lennard Kämna, Jonas Koch, Cian Uijtdebroeks, Aleksandr Vlasov, Ben Zwiehoff

BORA – hansgrohe mit großen Zielen zur Deutschland Tour

Mit einer schlagkräftigen Klassikerauswahl startet BORA – hansgrohe bei der Deutschland Tour. Am Sonntag zeigte sich das Team sehr gut eingespielt und sprintete mit kluger Teamtaktik auf das WorldTour-Podium in Hamburg. Entsprechend selbstbewusst wird die einzige deutsche Rundfahrt angegangen.

Chancen beim Heimrennen will die Mannschaft sowohl in den Etappen als auch in der Gesamtwertung nutzen. Maximilian Schachmann, Etappensieger von 2018, und Nils Politt, Gesamtsieger 2021, sind die Optionen für das Klassement. Nils Politt hat vor allem an den Zielort der 2. Etappe gute Erinnerungen: In Winterberg fuhr er in das Meistertrikot.

Jens Zemke, Sportlicher Leiter bei BORA – hansgrohe, sagt: „Für uns als einziges deutsches WorldTeam ist die Deutschland Tour natürlich wichtig. Nachdem 2022 nicht in unserem Sinne gelaufen ist, wollen wir an 2021 anknüpfen. Mit Nils und Max haben wir zwei Fahrer für das Klassement – mit Sam und Danny sind wir für die Sprints sehr gut aufgestellt. Ich denke, dass die Grundlage für die Gesamtwertung bereits im Prolog gelegt wird. Von Tag 1 an wollen wir keine Sekunde liegenlassen.“

Aufgebot Deutschland Tour (23. – 27. August 2023)
Nils Politt, Sam Bennett, Patrick Gamper, Marco Haller, Maximilian Schachmann, Danny van Poppel

Dani Martínez fährt ab 2024 für BORA – hansgrohe

Daniel Felipe Martínez wechselt zur neuen Saison zu BORA – hansgrohe. Mit der Verpflichtung des 27-jährigen Kolumbianers unterstreicht das deutsche WorldTeam seine Grand Tour-Ambitionen. Der Gesamtsieger der Baskenland-Rundfahrt (2022) und des Critérium du Dauphiné (2020) bringt die Erfahrung von neun großen Landesrundfahrten mit.
Der Etappensieg bei der Tour de France gelang 2020 am Puy Mary noch vor Lennard Kämna und Maximilian Schachmann. Ab der kommenden Saison werden die Kräfte gegen die Konkurrenz gebündelt und das Trio fährt im gleichen Trikot. Martínez, der seine bisher beste Grand Tour-Platzierung mit dem fünften Platz beim Giro d’Italia 2021 als Helfer von Gewinner Egan Bernal erzielte, erweitert bei BORA – hansgrohe den Kreis der Führungsfahrer.

Ralph Denk, Teamchef BORA – hansgrohe, sagt: „Dani gibt uns mehr Optionen, wenn die Höhenmeter zunehmen. Egal, ob bei kürzeren Rundfahrten, Grand Tours oder in den Ardennen – ob als Leader, Etappenjäger oder Edelhelfer, mit ihm im Team gewinnen wir an Stärke.“

Rolf Aldag, Head of Sports bei BORA – hansgrohe, ergänzt: „Dani hat Riesenansätze als Klassementfahrer gezeigt. Seine Kapazitäten, Berge zu fahren, sind enorm. Darauf vertrauen und bauen wir, auch wenn seine aktuelle Saison eher durchwachsen ist. Ich schätze an Dani, dass er ein absoluter Teamplayer ist. In Momenten, in dem es als Leader nicht so gut läuft, hat er sich sofort in den Dienst der Mannschaft gestellt. Diese Fähigkeit, umzuschalten und die Rollen zu wechseln, ist sehr wertvoll.“

Dani Martínez sagt: „Ich bin wirklich glücklich und freue mich auf BORA – hansgrohe. Es ist ein großes Team und eines der besten der Welt mit einem sehr guten Kader. Gemeinsam werden wir den nächsten Schritt machen.“

Matteo Sobrero wechselt zu BORA – hansgrohe

Matteo Sobrero verstärkt zum 1. Januar das deutsche WorldTeam. Der 26-jährige Italiener überzeugte bisher auf vielen Terrains. Mit seiner Zeitfahrstärke hat er sich unter anderem die Schlussetappe des Giro d’Italia 2022 gesichert – am Tag, als BORA – hansgrohe den ersten Grand Tour-Sieg der Teamgeschichte feierte.

Auch der begehrte Titel des italienischen Landesmeisters im Zeitfahren steht bereits in den Palmarès. Neben der Tempohärte bringt Sobrero Kletterqualitäten mit. Dieser Talentmix macht ihn vor allem für den Einsatz bei Rundfahrten interessant. So fuhr er eigene Klassement-Ergebnisse, wie bei der Tour de Pologne und der Slowenien-Rundfahrt, ein und war für seine Kapitäne eine verlässliche Grand Tours-Unterstützung.

Rolf Aldag, Head of Sports bei BORA – hansgrohe, sagt: „Matteo ist Mr. Multitasking – ein Fahrer, der mit vielen Fähigkeiten beeindruckt. Wer italienischer Zeitfahrmeister wird, bei mittelschweren Bergankünften und als wichtiger Helfer bei den großen Rundfahrten überzeugt, hat wirklich viele Talente. Wir glauben, dass Matteo sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat. Wenn wir gemeinsam diese Entwicklung schaffen, fährt er sogar nah an der Weltspitze.“

Matteo Sobrero sagt: „Ich bin sehr glücklich und freue mich wirklich auf BORA – hansgrohe. Zusammen mit dem Team möchte ich weiter an mir arbeiten und den nächsten Schritt in meiner Entwicklung gehen. Vor uns liegen große Ziele, die wir gemeinsam erreichen wollen.“

Alexander Hajek und Emil Herzog steigen bei BORA – hansgrohe in die WorldTour auf

Zwei Talente aus der eigenen Nachwuchsschmiede erhalten bei BORA – hansgrohe ihren ersten Profivertrag. Alexander Hajek (20, Österreich) und Emil Herzog (18, Deutschland) fahren ab dem 1. Januar für die deutsche WorldTour-Mannschaft. Beide treffen im neuen Team auf Cian Uijtdebroeks und Luis-Joe Lührs – gemeinsam hat das Quartett 2021 im Team Auto Eder die Grundlagen für ihre Karrieren gelegt.

Mit der Verpflichtung von Alexander Hajek und Emil Herzog setzt BORA – hansgrohe den Weg der eigenen Talententwicklung konsequent fort. Beide Fahrer sind in der Raublinger Nachwuchsmannschaft, dem Team Auto Eder, gefördert worden und haben dort ihre ersten großen Erfolge gefeiert. Emil Herzog wurde im vergangenen Jahr Weltmeister im Straßenrennen der Junioren. Hajek hat gezeigt, dass ihm anspruchsvolle Klassiker und Kletter-Etappen liegen. Auf diesem Terrain fühlt sich auch Herzog wohl, der in dieser Saison sowohl Mountainbike- als auch Straßenrennen fährt.

Ralph Denk, Teamchef BORA – hansgrohe: „Alex und Emil sind zwei große Talente, deren Karriere wir seit Jahren aktiv mitgestalten. Wie Cian oder Luis-Joe zeigen sie, wie wir mit unserem Team Auto Eder Talente scouten und nachhaltig fördern. Wir haben uns entschieden, beide bereits ab der kommenden Saison in die WorldTour zu bringen. Bei uns in der Struktur finden sie das ideale Umfeld, um sich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln und auch auf dem Elite-Level Erfolg zu haben.“

Alexander Hajek, der am Samstag für Österreich im Straßenrennen der U23-WM in Glasgow antritt, sagt: „Für mich ist es etwas ganz Besonderes, bei BORA – hansgrohe den Sprung in die WorldTour zu schaffen. Es ist um so schöner, weil ich bereits im Team Auto Eder war und dort in die Mannschaft reinschnuppern durfte. Ich freue mich auf diesen Schritt und bin gespannt, was die Zukunft bringt.“

Emil Herzog sagt: „Für mich geht ein Traum in Erfüllung. Ich hatte super Jahre beim Team Auto Eder und freue mich, meine Profi-Karriere bei BORA – hansgrohe zu starten. Es wird ein großer Schritt, aber ich bin mir sicher, dafür das richtige Umfeld gewählt zu haben.“

Elena Pirrone gewinnt die Erstausgabe des Women’s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region

01 Pirrone Elena Israel-Premier Tech Roland 02:39:47
02 Schweinberger Kathrin Ceratizit-WNT Pro Cycling + 23
03 Riedmann Linda Germany + 23
04 Perkins Flora Fenix-Deceuninck Development Team + 23
05 Pikulik Daria Human Powered Health + 23
13 Koch Franziska Germany + 23
17 Eibl Ronja Fenix-Deceuninck Development Team + 23
20 Hammes Kathrin Germany + 23
23 Koppenburg Clara Germany + 23
25 Fox Katharina MAXX-SOLAR ROSE + 34

Mit der Startnummer 1 im Rennen – die Nummer 1 auf dem Podium. Elena Pirrone (Israel Premier Tech Roland) hat die Erstausgabe des Women’s Cycling Grand Prix durch Stuttgart und die Region Stuttgart gewonnen. Die 24-jährige Italienerin konnte sich in der baden-württembergischen Landeshauptstadt nach 104 Kilometern als Solistin durchsetzen und so ihren ersten Profi-Sieg feiern. Als erste Gewinnerin des neuen deutschen Klassikers für die weiblichen Profis wartet der Eintrag in die Radsport-Geschichtsbücher. Kathrin Schweinberger (Ceratizit-WNT Pro Cycling Team) und Linda Riedmann (Deutschland) machen das Premieren-Podium komplett.

102 Fahrerinnen haben sich für die Erstausgabe eingetragen und um 12:10 Uhr fiel in Tamm zum ersten Mal der Startschuss für einen Women’s Cycling Grand Prix. Auf dem anspruchsvollen Kurs durch die Region Stuttgart, den die Veranstalter um die Sportliche Leiterin Lisa Brennauer entworfen haben, verliefen die ersten 20 Kilometer sehr kontrolliert. Erst dann konnte sich Romy Kasper (AG Insurance – Soudal Quick-Step Team) mit einer Attacke vom Hauptfeld absetzen. Als Solistin blieb sie eine Rennstunde vor dem Hauptfeld und erst im knackigen Anstieg zur Schillerhöhe schloss eine kleine Spitzengruppe zu Kasper auf. Zu fünft fuhren sie am Schloss Solitude vorbei gemeinsam in die Landeshauptstadt. Neben Kasper war ihre Teamkollegin Mireia Benito, Kathrin Schweinberger, Elena Pirrone sowie Clara Koppenburg aus der deutschen Nationalmeisterschaft vorne vertreten.

Mit nur 20 Sekunden Vorsprung nach der ersten Zieldurchfahrt ging das Quintett auf die letzten 20 Kilometer. Um dem herannahenden Feld zu entkommen, attackierte die frühere Junioren-Weltmeisterin Pirrone auf der zweiten Runde aus der Spitzengruppe. Angefeuert vom Stuttgarter Publikum, das zahlreich an die Strecke gekommen ist, konnte sie sich auf der ansteigenden Zielgerade den Solosieg sichern.

„Ich habe den Giro d’Italia Donne in den Beinen, aber ich fühlte mich gut und mein Ziel für heute war das Podium. Als ich zum letzten Mal an der Spitzkehre war, habe ich realisiert, dass ich immer noch einen großen Vorsprung habe. Ab da habe ich an den Sieg geglaubt und bin die letzten 2,5 Kilometer einfach nur noch Vollgas gefahren. Ich habe fast geweint, denn es ist mein erster Profi-Sieg. Für mich ist es richtig emotional, hier zu gewinnen und ich bin einfach nur glücklich“, freute sich Elena Pirrone im SWR-Interview nach ihrem Erfolg in Stuttgart.

Größtes Radsport-Event Baden-Württembergs
Mit fast 3.000 Teilnehmenden beim Brezel Race und dem Sunday Morning Cycling begann der große Radsport-Sonntag. Um 08:00 Uhr gingen die ersten Fahrerinnen und Fahrer im Neckarpark in Stuttgart-Bad Cannstatt auf die gesperrten Strecken. Die ambitionierten Radsportler fuhren wahlweise über 62 oder 110 Kilometer durch die Region – die Alltags- und Genussradler absolvierten 20 Kilometer. Bis zum Mittag sind sie im Zielgebiet am Marienplatz angekommen, haben sich dort ihre wohlverdiente Brezel abgeholt und feierten das gemeinsame Radsport-Erlebnis.

Erfolgreicher Radsport-Sonntag in Stuttgart und der Region Stuttgart
Mit dem 16. Juli wurde die Serie erfolgreicher Radsport-Veranstaltungen in Stuttgart und Region weitergeführt. Wie bereits in den Vorjahren wurden erneut attraktiver Breiten- und hochklassiger Spitzensport kombiniert, um viele Fahrradbegeisterte auf und an die Strecke zu bringen. Neben der Fortführung des beliebten Brezel Race wurde mit dem Women’s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region ein neues Radrennen für Profi-Radsportlerinnen geschaffen und so ein besonderes Zeichen für den Frauensport gesetzt. Tausende Teilnehmende und Fans in den Durchfahrtsorten entlang der Strecken sowie im Zielgebiet rund um den Stuttgarter Marienplatz unterstreichen die große Anziehungskraft der Radsport-Events. Die Veranstaltung wird von der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Verband Region Stuttgart gemeinsam unterstützt.