Ritten – Brentonico San Valentino 163km
Foto Plomi
1 [GER] Kämna Lennard BORA-hansgrohe 04:06:13
2 [RUS] Vlasov Aleksandr BORA-hansgrohe + 04
3 [ECU] Cepeda Alexander EF Education-EasyPost + 04
4 [GBR] Geoghegan Hart Tao INEOS Grenadiers + 04
5 [AUS] Haig Jack Bahrain Victorious + 04
6 [GBR] Carthy Hugh EF Education-EasyPost + 04
7 [ITA] Fortunato Lorenzo EOLO-Kometa Cycling Team + 10
8 [USA] Riccitello Matthew Israel-Premier Tech + 32
9 [GBR] Poole Max Team DSM + 32
10 [FRA] Sivakov Pavel INEOS Grenadiers + 32
11 [COL] Buitrago Santiago Bahrain Victorious + 32
12 [USA] Dombrowski Joe Astana Qazaqstan Team + 51
13 [BEL] De Plus Laurens INEOS Grenadiers + 01:06
14 [ITA] Pozzovivo Domenico Israel-Premier Tech + 01:06
15 [ESP] Bizkarra Mikel Euskaltel-Euskadi
Gesamt:
1 [GBR] Geoghegan Hart Tao INEOS Grenadiers 11:21:39
2 1 [GBR] Carthy Hugh EF Education-EasyPost + 22
3 3 [AUS] Haig Jack Bahrain Victorious + 28
4 5 [ECU] Cepeda Alexander EF Education-EasyPost + 36
5 3 [ITA] Fortunato Lorenzo EOLO-Kometa Cycling Team + 38
6 5 [GER] Kämna Lennard BORA-hansgrohe + 45
7 3 [RUS] Vlasov Aleksandr BORA-hansgrohe + 49
8 4 [FRA] Sivakov Pavel INEOS Grenadiers + 56
9 2 [COL] Buitrago Santiago Bahrain Victorious + 56
10 8 [AUT] Gall Felix AG2R Citroën Team + 01:20
Famoser Lennard Kämna holt vor Aleksandr Vlasov für BORA – hansgrohe einen Doppelsieg bei der Tour of the Alps
Nach dem kleinen Rückschlag auf der Etappe gestern holte BORA – hansgrohe auf der Königsetappe der Rundfahrt zu einem Großangriff aus. Zwischenzeitlich hatte eine 12-Mann-Spitzengruppe mehr als 7 Minuten Vorsprung, doch die Teams Ineos und EF kontrollierten das Rennen bis zum 16 Kilometer langen Schlussanstieg. Dort übernahm BORA – hansgrohe von Beginn an das Tempo und besonders Matteo Fabbro und Patrick Konrad fuhren das Feld förmlich auseinander. Als nur noch ein Fahrer vorne lag und das Feld auf etwa 20 Fahrer geschrumpft war, setzte Lennard Kämna seine Attacke. J. Cepeda schloss zu Kämna auf und das Duo war nun schnell an der Spitze des Rennens. Dahinter flog die Gruppe der Favoriten ebenfalls auseinander als T. Geoghegan Hart das Tempo verschärfte. Am Ende setzte sich Kämna auf den letzten 700 m von Cepeda ab, der im Sprint der Verfolger noch von Aleks Vlasov überholt wurde. Damit feiert BORA – hansgrohe heute einen Doppelsieg und ist auch in der Gesamtwertung auf die Plätze 6 und 7 vorgerückt.
Von der Ziellinie
“Es scheint, als liegt mir die 3. Etappe hier immer besonders. Ich hatte ja im letzten Jahr schon hier gewonnen. Heute war mir klar, dass ich nicht bis ganz zum Schluss mit einem Angriff warten kann. Meine Form ist gut, aber mir fehlt noch die Explosivität, um Attacken mitzugehen, darum habe ich es schon relativ früh versucht. Cepeda hat dann natürlich viel Arbeit übernommen und ich konnte mich etwas erholen. Auf dem letzten Kilometer habe ich dann noch einmal alle Kräfte mobilisiert und bin überglücklich über diesen Sieg. Auch wie das Team heute alles vorbereitet hat, war große Klasse und ich möchte mich dafür auch bedanken.“– Lennard Kämna
“Nach dem Rückschlag gestern ist dieser Doppelsieg heute umso süßer für uns. Wir sind die Etappe wieder konservativ angegangen und wollten keinen Fahrer in die Spitzengruppe schicken. Florian hat geholfen, in der Ebenen die Gruppe zu kontrollieren. Max hat die Jungs dann super in den Schlussanstieg hineingefahren, bevor dort Matteo und Patrick ein richtig hohes Tempo gefahren sind. Wir wollten die anderen einfach müde machen, weil uns noch etwas die Spritzigkeit fehlt. Lenni hatte dann wieder das Gespür für den richtigen Moment und hat am Ende die tolle Teamleistung perfekt gekrönt. Auch Aleks war richtig gut heute und hat noch Rang zwei geholt. Es war einfach ein perfekter Tag für uns und ein absoluter Teamerfolg.” – Christian Pömer, Sportlicher Leiter
Kämna triumphiert in Brentonico – Geoghegan Hart verteidigt das Grüne Trikot
Der Deutsche Lennard Kämna hat – ebenso wie 2022 – die dritte Etappe der Tour of the Alps für sich entschieden. Der Kletterspezialist von der Bora-hansgrohe-Mannschaft setzte sich am Mittwoch auf dem 162,5 Kilometer langen Teilstück vom Rittner Hochplateau nach San Valentino di Brentonico vor seinem Teamkollegen Aleksandr Vlasov sowie dem Ecuadorianer Jefferson Cepeda durch. Im Gesamtklassement liegt nach wie vor Tao Geoghegan Hart in Führung: Der Brite nimmt den Platz an der Sonne 22 Sekunden vor Hugh Carthy und 28 Sekunden vor Jack Haig ein
Die Zahl drei scheint Lennard Kämna in gewisser Weise Glück zu bringen: Nachdem der Deutsche schon im Vorjahr bei der dritten TotA-Etappe von Lana nach Niederdorft nicht zu schlagen war, legte er heuer bei der heurigen Ausgabe der grenzüberschreitenden Rundfahrt nach und sicherte sich auf dem 162,5 Kilometer langen Teilstück vom Rittner Hochplateau nach San Valentino di Brentonico den Sieg.
Im Zuge der dritten Etappe am Mittwoch, 19. April 2023 gelang das Fahrerfeld von Südtirol ins Trentino, wobei der spektakuläre Schlussanstieg hoch zum San-Valentino-Pass die endgültige Entscheidung um den Tagessieg brachte. Während die letzten Ausreißer des Tages rund drei Kilometer vor dem Ziel gestellt wurden, schlug auf den finalen Kilometern die Stunde von Lennard Kämna und Jefferson Cepeda (EF Education-Easypost).
Kämna schüttelte mit einem energischen Antritt wenige hundert Meter vor der Ziellinie auch Cepeda ab und verwies seinen Teamkollegen Aleksandr Vlasov sowie den zeitgleichen Ecuadorianer um vier Sekunden auf die weiteren Podestplätze. Hinter den Top-Drei landete der Führende der Gesamtwertung, Tao Geoghegan Hart, auf Platz vier. Der Brite, der bei den ersten beiden Etappen am Montag und Dienstag triumphiert hatte, verteidigte damit souverän das Grüne Melinda-Trikot.
Der Kampf um den Tour-of-the-Alps-Gesamtsieg ist nach wie vor völlig offen: Hinter Geoghegan Hart folgen mit Hugh Carthy (EF Education-EadyPost/ + 22 Sekunden) und Jack Haig (Bahrain-Victorious) nämlich zwei Fahrer, deren Rückstand unter einer halben Minute liegt. Das Verfolgerduo machte auf den ersten drei Etappen einen starken Eindruck und bringt alle Voraussetzungen mit, um die Jagd auf das Grüne Trikot bis zum Schluss offenzuhalten.
Die vierte Etappe am Donnerstag, 20. April wird ausschließlich auf Trentiner Boden gefahren. Von Rovereto aus startend geht es über 152,9 spektakuläre Kilometer nach Predazzo. Mit Blick auf die Gesamtwertung steht eines bereits jetzt fest: Angesichts der knappen Abstände wird es auf dieser Etappe einmal mehr zu zahlreichen packenden Zweikämpfen kommen.
ERNEUT EIN VON BEGINN AN HOHES TEMPO
Ebenso wie bei der zweiten Etappe am Dienstag ging das Fahrerfeld auch am Mittwoch von Beginn an ein sehr hohes Tempo. Erst nach 50 Kilometern konnten sich die ersten Ausreißer vom Rest des Feldes absetzen. Die zwölfköpfige Fluchtgruppe setzte sich aus Jasha Sutterlin (Bahrain-Victorious), Juri Hollmann (Movistar Team), Andrea Vendrame (AG2R-Citroën), Lorenzo Milesi (Team DSM), Joe Dombrowski (Astana Qazaqstan), Riccardo Lucca (Green Project-Bardiani-CSF-Faizanè), Txomin Juaristi Arrieta (Euskaltel-Euskadi), Giovanni Carboni (Equipo Kern Pharma), Mattia Bais (Eolo Kometa), Lukas Pöstelberger (Österreich), Alexander Hajek (Österreich) und Liam Johnston (Trinity Racing) zusammen.
Zwischenzeitlich fuhren die Ausreißer einen Vorsprung von über sieben Minuten heraus. Als die Etappe auf der zweiten Hälfte aber begann, anspruchsvoller zu werden, erhöhte die Mannschaft EF Education-Easypost im Hauptfeld die Schlagzahl und verringerte den Rückstand zur Fluchtgruppe kontinuierlich. Nach der Rampe hoch zum Cei-See platzierten einige Ausreißer in der Spitzengruppe bergab weitere Angriffe, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt wurden. Erst am Fuße des Schlussanstiegs konnten sich mit Andrea Vendrame und Lukas Pöstelberger zwei Athleten etwas absetzen.
Vendrame war es schließlich auch, der auf dem Schlussanstieg ein weiteres Mal attackierte, aber schon nach kurzer Zeit von Joe Dombrowski gestellt wurde. Das Duo blieb für einige Kilometer gemeinsam an der Spitze, ehe sich der US-Amerikaner allein absetzte.
Dombrowski behauptete seine Führungsposition für einige Kilometer – sein Vorsprung auf die ersten Verfolger schmolz jedoch zusehend dahin, je länger der Anstieg wurde. Grund dafür war in erster Linie das hohe Tempo, das die Bora-hansgrohe-Mannschaft im Hauptfeld ging.
Knapp vier Kilometer vor dem Ziel setzte sich Lennard Kämna aus dem Hauptfeld ab und fuhr mit Jefferson Cepeda auf und davon. Die beiden Kletterasse wechselten sich an der Spitze immer wieder ab und fuhren zwischenzeitlich einen Vorsprung von 22 Sekunden auf die Verfolger um den Gesamtführenden Tao Geoghegan Hart heraus.
Auf dem letzten Kilometer bildete sich eine kleine Verfolgergruppe, die sich auf Geoghegan Hart, Aleksandr Vlasov, Hugh Carthy, Jack Haig und Lorenzo Fortunato zusammensetzte. Das Quintett reduzierte den Rückstand auf die Spitze kontinuierlich, konnte die Lücke zu Tagessieger Kämna jedoch nicht ganz schließen. So fuhr der Deutsche vom Team Bora-hansgrohe knapp vor seinem Teamkollegen Vlasov (+ 4 Sekunden) und seinem Fluchtkompanen Cepeda, der im Zielsprint gegen Vlasov das Nachsehen hatte, zum Tagessieg.
Geoghegan Hart beendete die Etappe als Vierter, Jack Haig und Hugh Carthy folgten unmittelbar dahinter auf den Rängen fünf und sechs. Als bester Italiener kam Lorenzo Fortunato, der im finalen Abschnitt etwas abreißen lassen musste, auf Platz sieben (+ 10 Sekunden). Im Sprint der zweiten Verfolgergruppe behielt Matthew Riccitello (Israel-Premier Tech) gegen den Träger des Weißen Würth-Trikots des besten Nachwuchsfahrers, Max Poole (Team DSM) und Pavel Sivakov (INEOS Grenadiers) die Oberhand.
Santiago Buitrago (Bahrain-Victorious/+ 32 Sekunden) verpasste als Elfter die Top-Ten nur knapp. Etwas weiter hinten reihte sich der Österreicher Felix Gall (AG2R-Citroën) ein, der mit einem Rückstand von 1.06 Minuten 16. wurde. Noch schlechter lief es für Ivan Ramiro Sosa vom Movistar Team: Der kolumbianische Kletterspezialist kam nicht über Rang 29 hinaus und verlor 3.36 Minuten auf Tagessieger Kämna.
Im Kampf um das Grüne Trikot ist nach wie vor alles offen, die ersten neun Fahrer sind durch gerade einmal 58 Sekunden voneinander getrennt. Hinter den Top-Drei, die von Tao Geoghehan Hart, Hugh Carthy und Jack Haig gebildet werden, belegt Jefferson Cepeda den starken vierten Rang. Der junge Ecuadorianer durfte als Belohnung für seine hervorragende Leistung auf der dritten Etappe ins Blaue Gruppo-Cassa-Centrale-Trikot des besten Bergfahrers schlüpfen. Auf Platz fünf im Gesamtklassement liegt Lorenzo Fortunato (+ 38 Sekunden), dahinter folgen mit Tagessieger Lennard Kämna (+ 45 Sekunden) sowie Aleksandr Vlasov (+ 49 Sekunden) zwei Fahrer aus der Bora-hansgrohe-Mannschaft. Führender der Manila-Grace-Punktewertung ist nach drei von fünf Etappen Tao Geoghegan Hart.
DIE STIMMEN ZUR ETAPPE
Lennard Kämna (Platz 1): „Für mich persönlich und das gesamte Team ist der Tagessieg ein großartiger Erfolg. Viele meiner Teamkollegen, die bei der TotA am Start stehen, sind auch beim Giro d’Italia mit dabei – die heutige Leistung hat daher gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Der heutige Sieg ist mit jenem von Vorjahr nicht so einfach zu vergleichen, da ich heute zum ersten Mal nach einer Attacke aus der Favoritengruppe heraus triumphiert habe. Das gibt mir einen ordentlichen Selbstvertrauensschub.“
„Ich hatte bislang eine sehr gute Saison, auch wenn ich bzw. meine Mannschaft den Giro d’Italia ganz klar im Fokus hat. Wir wollen den Titel aus dem Vorjahr natürlich verteidigen oder zumindest mit einem Fahrer unter die Top-Drei kommen. Auch ich persönlich habe die Gesamtwertung im Auge – obwohl ich noch nicht weiß, ob es für eine Platzierung unter den ersten Drei oder den ersten Fünf reichen wird. Eine Platzierung in den vordersten Regionen des Klassements ist in jedem Fall das Ziel. Was die TotA-Gesamtwertung betrifft, so ist nach wie vor alles möglich: Mit Vlasov und mir befinden sich zwei Fahrer aus unserem Team in den Top-10 – und wer weiß, vielleicht kann einer von uns in Bruneck sogar über den ersten Platz jubeln.“
Tao Geoghegan Hart: „Wir haben heute nicht Vollgas gegeben, sondern unseren Vorsprung in der Gesamtwertung verwaltet. Ein dritter Etappensieg wäre sicherlich schön gewesen, aber unser Fokus liegt auf dem Grünen Trikot. Morgen und übermorgen stehen gleich zu Beginn längere Anstiege an – dadurch ändert sich natürlich die taktische Ausgangslage, wenngleich die Etappen vom Profil her nicht schwieriger sind als die heutige.“
„Ich habe heuer zum Saisonauftakt noch keine großen Titel eingeheimst. Allerdings lege ich nicht allzu viel Wert auf die nackten Resultate, sondern versuche, nach Leistung zu beurteilen. Obwohl ich keine Siege eingefahren habe, bin ich in dieser Zeit sowohl als Mensch gewachsen, als auch als Athlet und Teamkollege. Es gibt im Straßenradsport eine Reihe von absoluten Spitzenfahrern, die bislang noch wenig oder gar überhaupt nichts gewonnen haben, aber dennoch zu den allerbesten Athleten der Welt gehören. Dies gilt vor allem für den modernen Radsport von heute, bei dem immer wieder gezeigt wird, dass einzelne Ausnahmefahrer dazu in der Lage sind, mehrere Rennen hintereinander für sich zu entscheiden.“
Im Ziel der dritten Tour-of-the-Alps-Etappe war einiges an Prominenz aus den Bereichen Sport und Politik zugegen. So ließen es sich unter anderem Roberto Failoni (Tourismus-Landesrat der Autonomen Provinz Trentino), Enrico Della Casa (Präsident des Europäischen Radsportverbandes und Vizepräsident des Internationalen Radsportverbandes) und Cordiano Dagnoni (Präsident des Italienischen Radsportverbandes) nicht nehmen, der spektakulären Bergankunft hautnah beizuwohnen.
Roberto Failoni: „Die Tour of the Alps ist eine hervorragende Möglichkeit, um unsere Region in ein nationales und internationales Schaufenster zu stellen. Wir sind stolz, mit diesem tollen Schlussanstieg einen Teil dieser Rundfahrt bilden zu können. Die TotA ist nur der Auftakt für eine Reihe vieler anderer Radsport-Highlights, die in den kommenden Wochen und Monaten im Trentino anstehen.“
Enrico Della Casa: „Die Tour of the Alps überzeugt immer wieder als perfekt organisierte Veranstaltung, die Grenzen überschreitet und dabei verschiedene Gebiete vorbildhaft miteinander verbindet. Für mich gehört die Rundfahrt schon jetzt zu den bedeutendsten Etappenrennen der Welt und ich bin zuversichtlich, dass das Rennen innerhalb 2026 in den prestigereichen Kalender der Kategorie ‚World Tour‘ aufgenommen wird.“
Cordiano Dagnoni: „Nicht nur wir Italiener, sondern auch alle anderen an der Rundfahrt beteiligten Nationen können stolz auf die Tour of the Alps sein. Die TotA genießt weit über die Landesgrenzen hinaus einen erfolgreichen Ruf und macht Jahr für Jahr aufs Neue eine tolle Werbung für alle Gebiete und Ortschaften, in denen sie Halt macht. Das hochkarätige Teilnehmerfeld ist ein weiteres Indiz für die große Professionalität und das hohe Niveau, das die Veranstaltung mit Blick auf den internationalen Radsport-Kalender mittlerweile erreicht hat.“
ETAPPE VIER: VON ROVERETO GEHT’S NACH PREDAZZO
Einen Tag nach der spektakulären Bergankunft in San Valentino di Brentonico wird die vierte Etappe am Donnerstag, 20. April ausschließlich auf Trentiner Boden gefahren. Von der Vallagarina aus geht es über 152,9 Kilometer und 3.610 Höhenmeter nach Predazzo.
Während der Startschuss in Rovereto direkt vor dem MART, dem Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, erfolgt, befindet sich die Ziellinie in Predazzo – einem Wintersportort, der nicht zuletzt aufgrund vieler Wintersport-Großveranstaltungen internationale Bekanntheit erlangt hat. Als erste Bergwertung wartet unmittelbar nach dem Start der Anstieg hoch zum Passo del Sommo. Die Rampe ist mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,3 Prozent zwar nicht sonderlich steil, mit 15 Kilometern aber relativ lang.
Der nächste Anstieg führt über beide Seiten des Cembratals zum St.-Colomba-See, ehe die Fahrer in das Fleimstal gelangen. Dort angekommen, müssen sie eine Rampe hoch zur Bergwertung am Passo di Pramadiccio (9,7 Kilometer lang und im Schnitt rund 6,1 Prozent steil), bei welcher der „Della Cascata“-Anstieg (bekannt von der Marcialonga) besonders ins Auge sticht. Abschließend geht es über eine schnelle Abfahrt nach Tesero und einigen flachen Kilometern nach Predazzo.