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Stimmen der Favoriten – Hamburg – Bemer Classics

Nach knapp 200 Kilometern Radrennen am Sonntag durch Hamburg und Schleswig-Holstein steht fest, wer die BEMER Cyclassics 2024 gewinnt. Favorisiert sind einmal mehr die Sprinter, die im Herzen der Hansestadt auf der Mönckebergstraße auf einen Massensprint hoffen. Doch es gibt auch eine Reihe Herausforderer, die sich einen anderen Ausgang wünschen. Das sagen die Protagonisten.

Nach seinen jüngsten Erfolgen geht Jonathan Milan (Lidl-Trek) als einer der ersten Anwärter auf den Sieg ins Rennen: „Wir nehmen die BEMER Cyclassics nach einer wichtigen und erfolgreichen Saisonphase in Angriff. Nach den Olympischen Spielen habe ich hart daran gearbeitet, meine Verfassung auf ein hohes Niveau zu bringen. Und dann kamen die Ergebnisse, zuerst bei der Lidl Deutschland Tour, dann bei der Renewi Tour“, sagte der 23-Jährige, der bereits elf Saisonsiege auf seinem Konto hat. „Für Hamburg erwarte ich jetzt wieder ein gutes Level an Wettbewerbsfähigkeit. Das Team wird eine Schlüsselkomponente sein, um den Rennverlauf zu kontrollieren. Insofern bin ich sehr glücklich, eine starke Mannschaft an meiner Seite zu haben. Wir werden alles dafür tun, um unsere Siegesserie fortzusetzen.“

Einer, der das gerne verhindern möchte, ist der dreifache Tour-de-France-Etappensieger dieses Jahres, Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck). „Ich freue mich wirklich auf die BEMER Cyclassics. Ich hoffe auf einen Wettkampf gegen viele andere starke Sprinter in einem schönen Massensprint. Drei Mal über den Waseberg zu fahren wird nicht einfach, aber meine Form ist gut. Es wird auch ein guter Test für die Europameisterschaften.“

Neben Milan und Philipsen zählt auch Olav Kooij (Visma | Lease a Bike) zu den erfolgreichsten Sprintern der Saison. Doch der 22-Jährige, der im August zwei Siege bei der Polen-Rundfahrt feierte, kommt mit einem kleinen Handicap nach Hamburg. „Ich bin froh, nach meinem Sturz bei der Renewi Tour letzte Woche wieder Rennen fahren zu können. Das war natürlich ein Rückschritt. Zum Glück habe ich keine größeren Verletzungen davongetragen, aber ich musste dennoch eine kleine Pause einlegen, um mich zu erholen. Jetzt hoffe ich, wieder auf einem guten Level zu sein. Das Training lief jedenfalls gut“, so Kooij im Vorfeld des Rennens. „Es ist mein Ziel, mich gut zu schlagen. Vor allem dann, wenn es einen Sprint gibt. Aber das ist in Hamburg nie sicher. Wir haben aber ein starkes Team, auch mit Christophe Laporte, der so ein Rennen auch auf anderem Wege gewinnen kann.“

Ebenfalls nicht ganz im Vollbesitz seiner Kräfte wähnt sich Biniam Girmay (Intermarché-Wanty): „Ich bin nach der Tour de France, wo ich in der besten Form meines Lebens war, noch nicht wieder bei meinem Maximum und suche noch meinen Rhythmus. Dafür brauche ich noch ein paar Rennkilometer. Ich muss sehen, wie ich mich dann unterwegs fühle und dann entscheiden, ob ich in die Entscheidung eingreifen kann oder nicht“, erklärte der Gewinner des Grünen Trikots der Tour. „Aber wir haben mit Mike Teunissen und Madis Mihkels auch noch zwei andere schnelle Leute dabei, denen ich helfen kann, wenn es bei mir nicht läuft. Und wir haben ja auch noch Georg Zimmermann im Team, für den wir vielleicht etwas vorbereiten können.“

Und auch Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) würde vor heimischem Publikum gerne gut abschneiden: „Endlich wieder Rennen in Deutschland. Es ist mein erstes dieses Jahr. Ich hoffe, dass meine Form noch um ein paar Prozentpunkte zugelegt hat. Nach der Polen-Rundfahrt war ich etwas krank, bei der Renewi-Rundfahrt lief auch nicht alles perfekt. Ich bin aber sehr motiviert und hoffe im Optimalfall auf ein ähnlich gutes Ergebnis wie beim letzten Mal, als ich hier am Start war“, so Bauhaus. Da wurde er Siebenter. „Aber das wird schwer, wie immer stellt sich der Waseberg als Hindernis für uns Sprinter in den Weg. Mal gucken, wie sich der Rennverlauf entwickelt.“

Nils Politt (UAE Team Emirates) zählt zu den Profis, die gerne einen Massensprint verhindern würden. 2023 fehlten dem Kölner nur ein paar Meter. „Ich freue mich sehr, wieder in Hamburg am Start zu sein. Es ist immer etwas Besonderes vor dieser Kulisse zu fahren. Im letzten Jahr war ich nah dran am Erfolg, da wurde ich erst auf der Ziellinie eingeholt. Ich hoffe natürlich wieder auf eine ähnlich gute Vorstellung und gute Beine nach der Renewi Tour. Wir schicken eine starke Mannschaft an den Start, mit der durchaus etwas gelingen kann.“

La Vuelta 24 – 19. Etappe

Primož Roglič übernimmt vor dem Finalwochenende das Rote Trikot

Red Bull - BORA - hansgrohe Cycling Team
@Jörg Mitter/RB

19. Etappe: Logroño – Alto de Moncalvillo – 174 Km

1. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora 3:54:55

2. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +0:46
3. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek gl.Zeit
4. Enric Mas (ESP) – Movistar +0:50
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +0:57
6. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers gl.Zeit
7. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula +1:01
8. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike gl.Zeit
9. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +1:03
10. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +1:23
11. Matthew Riccitello (USA) – Israel-Premier Tech +1:30
12. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R +1:49
13. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora alle
14.. Lorenzo Fortunato (ITA) – Astana-Kasachstan gleiche
15. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels Zeit

Gesamt:

1. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora 76:43:36
2. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R +1:54
3. Enric Mas (ESP) – Movistar +2:20
4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +2:54
5. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +4:33
7. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +4:47
6. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +4:55
8. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +5:55

9. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +6:40
10. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +7:39
11. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +10:51
12. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +11:44
13. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula +13:31
14. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +15:56
15. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora +19:06
16. Lorenzo Fortunato (ITA) – Astana-Kasachstan +23:35
17. Guillaume Martin (FRA) – Cofidis +24:40
18. José Félix Parra (ESP) – Kern Pharma +41:33
19. Jack Haig (AUS) – Bahrain Victorious +42:43
20. Steven Kruijswijk (NED) – Visma-Lease a Bike +51:15

5 Sekunden Rückstand auf den Führenden vor dem Start in Logroño – 1:54 Minute Vorsprung nach dem Ziel auf dem Alto de Moncalvillo. Primož Roglič hat die 19. Etappe der Vuelta gewonnen und ist souverän ins Rote Trikot gefahren.

Nach dem Gewinn der Etappen 4 und 8 feiert Primož Roglič mit seinem heutigen Erfolg bereits den dritten Tagessieg bei der diesjährigen Vuelta. Red Bull – BORA – hansgrohe lies den ganzen Tag keinen Zweifel an den Ambitionen. Patrick Gamper und Nico Denz fuhren über weite Strecken an der Spitze des Feldes und kontrollierten die Ausreißer. Rechtzeitig vor dem Schlussanstieg war das Feld wieder komplett und Red Bull – BORA – hansgrohe ging mit fünf Fahrern von vorne in den Alto de Moncalvillo. Das Team diktierte von Beginn an das Tempo und schnell war die Favoritengruppe auf weniger als 20 Fahrer zusammengeschmolzen.

Sechs Kilometer vor dem Ziel fiel die Vorentscheidung: Vor Roglič beschleunigten Dani Martinez und Aleks Vlasov – hinter Roglič ließ Florian Lipowitz eine Lücke, die die Verfolger nicht sofort schließen konnten. Der Zug um Martinez, Vlasov und Roglič zog im Eiltempo davon. Im Stile eines Mannschaftszeitfahrens fuhr das Trio einen Vorsprung von 30 Sekunden heraus. An der 5-Kilometer-Marke hatte das Team so gut vorgearbeitet, dass Roglič als Solist die „Mission Rot“ vollenden konnte. Rechtzeitig vor dem Schlusswochenende übernahm er das Rote Trikot des Gesamtführenden – zum 40. Mal in seiner Karriere.

Primož Roglič: „Ich bin zufrieden, ich bin zufrieden mit der Art und Weise, wie mein Köper funktioniert, und ich bin sehr zufrieden mit den Jungs. Es ist schön, jetzt in Führung zu liegen, aber wir sind noch nicht durch. Morgen steht die Königsetappe auf dem Programm, die definitiv sehr hart wird, und auch der letzte Tag in Madrid wird mit dem Zeitfahren entscheidend sein.“

La Vuelta 24 – 18. Etappe

18. Etappe: Vitoria-Gasteiz – Maestu-Parque Natural de Izki – 180 Km

1 Berrade Urko Equipo Kern Pharma 04:00:52
2 Schmid Mauro Team Jayco-AlUla + 04
3 Poole Max Team dsm-firmenich PostNL + 04
4 Vlasov Aleksandr Red Bull-BORA-hansgrohe + 04
5 Lazkano Oier Movistar Team + 04
6 Izagirre Ion Cofidis + 04
7 Vacek Mathias Lidl-Trek + 04
8 Castrillo Pablo Equipo Kern Pharma + 04
9 Miquel Delgado Pau Equipo Kern Pharma + 04
10 Kruijswijk Steven Team Visma | Lease a Bike + 11

Gesamt:

01 O’Connor Ben Decathlon AG2R La Mondiale 72:48:46
02 Roglic Primoz Red Bull-BORA-hansgrohe + 05
03 Mas Enric Movistar Team + 01:25
04 Carapaz Richard EF Education-EasyPost + 01:46
05 Gaudu David Groupama-FDJ + 03:48
06 Rodriguez Carlos INEOS Grenadiers + 03:53
07 Skjelmose Mattias Lidl-Trek + 04:00
08 Lipowitz Florian Red Bull-BORA-hansgrohe + 04:27
09 Sivakov Pavel UAE Team Emirates + 05:19
10 Landa Mikel Soudal Quick-Step + 05:38

La Vuelta 24 – 17. Etappe

17. Etappe: Arnuero – Santander – 141Km

1. Kaden Groves (AUS) – Alpecin-Deceuninck 3:32:14
2. Pavel Bittner (CZE) – DSM-PostNL
3. Vito Braet (BEL) – Intermarché-Wantty
4. Pau Miquel (ESP) – Kern Pharma alle
5. Corbin Strong (NZL) – Israel-Premier Tech
6. Victor Campenaerts (BEL) – Lotto-Dstny
7. Edward Planckaert (BEL) – Alpecin-Deceuninck gleiche
8. Mathis Le Berre (FRA) – Arkéa-Samsic
9. Arjen Livyns (BEL) – Lotto-Dstny
10. Xabier Berasategi (ESP) – Euskaltel-Euskadi Zeit
– 141 Fahrer klassiert.
DNS Michael Woods (CAN) – Israel-Premier Tech
DNS Sander de Pestel (BEL) – Decathlon-AG2R

Gesamt:

1. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R 68:41:14
2. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +0:05
3. Enric Mas (ESP) – Movistar +1:25
4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +1:46
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +2:18
6. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +3:48
7. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +3:53
8. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +4:00
9. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +4:27
10. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +5:19
11. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +5:20
12. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +6:25
13. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +10:42
14. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula +12:25
15. Guillaume Martin (FRA) – Cofidis +17:47
16. Lorenzo Fortunato (ITA) – Astana-Kasachstan +18:21
17. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora +23:52
18. Jack Haig (AUS) – Bahrain Victorious +25:00
19. José Félix Parra (ESP) – Kern Pharma +29:26
20. Clément Berthet (FRA) – Decathlon-AG2R +45:42

Groves greift bei letzter Sprinterchance zu

Kaden Groves (Alpecin) gewann in Santader die 17. Etappe der Spanien-Rundfahrt im Massensprint. Auf regennasser Straße verwies der Australier überlegen Pavel Bittner (DSM) mit über einer Radlänge Vorsprung auf den 2. Platz, gefolgt von Vito Braet (Intermarché). Bei der letzten Chance für die Sprinter griff Groves zum 3. Mal zu.

Dabei erwies es sich für Groves als äußerst günstig, dass sein Team noch vollzählig war. Denn mit dem hoch favorisierten Sprinter gab es alle Hände voll zutun. Die letzten 3 Fahrer aus der 4-köpfigen Spitzengruppe des Tages wurden erst 2,5 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Just vor dem Zusammenschluss brach ein frisches Trio aus, wurde aber auf der Zielgeraden gestellt. Aus diesem belegte Victor Campenaerts noch den 6. Platz

In der Gesamtwertung behauptete Ben O’Connor (Decathlon) noch einmal das Rote Trikot. Es blieb bei seinem Vorsprung von nur 5 Sekunden vor Primoz Roglic (Red Bull) und 1:25 vor Enric Mas (Movistar). Auch bis zum 14. Platz gab es keinerlei Veränderungen. Aus den Top-20 verlor Wlasow (Red Bull) 14 Minuten und fiel 3 Plätze zurück.

Die 4 frühen Ausreißer des Tages hießen Gregaard (Lotto), Guernalec (Arkéa), Champion (Cofidis) und Isasa (Euskaltel). An den 2 Anstiegen zur Etappenmitte fiel die Gruppe mal kurz auseinander, weil Isasa bergan zurückfiel und Champion bergab mit Schaltproblemen. Das Quartett schloss wieder zusammen und wehrte sich auf den nassen Straßen gegen die drohende Einholung. Diese geschah im Falle von Champion 11 und bei Guernalec, Gregaard und Isasa 2,5 Kilometer vorm Ziel.

Unmittelbar vor der Einholung der letzten 3 Ausreißer schossen Schmid (Jayco) und Leijnse (DSM) aus dem Hauptfeld heraus. Campenaerts sprang zu den beiden hin. Groves und sein Team zogen ihren Job allerdings bis zum Schluss trocken durch.

Sprinter-Gipfel in Hamburg – Bemer Classics

BEMER Cyclassics locken die schnellsten Männer der Welt auf die Mönckebergstraße

Die besten Sprinter der Welt treffen sich am 8. September in Hamburg. Bei den BEMER Cyclassics erwarten nicht nur die Fans nach knapp 200 Kilometern einen Sprint Royale auf der Mönckebergstraße, sondern offenbar auch die 23 Teams, die an den Start gehen. Fast jede Mannschaft schickt eine Woche vor der Europameisterschaft seinen schnellsten Mann im Kader an die Elbe. Sechs frühere Sieger sind beim Showdown der Sprint-Elite dabei. Und mindestens genauso viele, die ihren Premierensieg bei den Cyclassics feiern wollen.

Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), Jonathan Milan (Lidl-Trek), Tim Merlier (Soudal Quick-Step) und Olav Kooij (Visma | Lease a Bike) sind die vier erfolgreichsten Sprinter dieser Saison. Das Quartett kommt zusammen auf beeindruckende 37 Siege in diesem Jahr. Über ihre gesamten Karrieren gesehen sind es fast 150. Was ihnen allen fehlt, ist ein Sieg in Hamburg. 2024 bekommt jeder aus dem Quartett die Chance, das zu ändern, denn sie führen die auch darüber hinaus namhafte Starterliste der Cyclassics an.

Ebenfalls dabei ist Biniam Girmay (Intermarché-Wanty) und damit das Grüne Trikot der Tour de France. Auch der Eritreer bringt es bereits auf fünf Saisonsiege. Drei davon fuhr er – genau wie Philipsen – beim wichtigsten Radrennen der Welt ein. Und was Girmay bei der Tour de France war, war Milan beim Giro d’Italia. Der Italiener gewann dort zum zweiten Mal in Serie das Maglia Ciclamino, das Trikot für den besten Sprinter des Giros. Auch bei der gerade erst zu Ende gegangenen Lidl Deutschland Tour entführte er mit drei Etappensiegen jenes Wertungstrikot.

Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) führt die Liste der ehemaligen Hamburg-Sieger an. Der Norweger hat ebenfalls bereits fünf Saisonsiege auf dem Konto. Kristoff gewann die Cyclassics 2014. Mit Arnaud Démare (Arkéa-B&B Hotels, 2012) und John Degenkolb (dsm-firmenich PostNL) sind zwei Veteranen am Start, deren Erfolg bereits mehr als zehn Jahre zurückliegt. Da auch Caleb Ewan (Team Jayco AlUla, 2016), Dreifach-Sieger Elia Viviani (Ineos Grenadiers, 2017 bis 2019) und Marco Haller (Red Bull-BORA-hansgrohe, 2022) dabei sind, fehlen aus den letzten zwölf Jahren nur der bereits zurückgetretene André Greipel und Vorjahressieger Mads Pedersen in der illustren Aufzählung.

Die Liste der Topsprinter wird dafür aber durch die deutsche Elite ergänzt. Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) hat sein Kommen genauso angekündigt wie Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech).

Für den Fall, dass die BEMER Cyclassics doch nicht im Sprint entschieden werden, sind aber auch Maximilian Schachmann (Red Bull-BORA-hansgrohe) oder Nils Politt (UAE Team Emirates) dabei. Letzterer wurde im Vorjahr erst auf den letzten Metern der Zielgerade noch abgefangen.

Auf internationalem Parkett zählen vor allem Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), Christophe Laporte (Visma | Lease a Bike), Ben Healy (EF Education EasyPost), und Sören Kragh Andersen (Alpecin-Deceuninck) zu den Kandidaten, denen mit einer Attacke am Waseberg eine Überraschung zuzutrauen ist.

La Vuelta 24 – 16. Etappe

Luanco – Lagos de Covadonga – 182 Km


Plomi Foto

1. Marc Soler (ESP) – UAE-Emirates 4:44:46
2. Filippo Zana (ITA) – Jayco-Alula +0:18
3. Max Poole (GBR) – DSM-PostNL +0:23
4. Jay Vine (AUS) – UAE-Emirates +0:57
5. Ion Izagirre (ESP) – Cofidis +1:02
6. Isaac del Toro (MEX) – UAE-Emirates +1:29
7. Marco Frigo (ITA) – Israel-Premier Tech +1:35
8. Matthew Riccitello (USA) – Israel-Premier Tech +1:47
9. Enric Mas (ESP) – Movistar +3:54
10. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost gl.Zeit
11. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora gl.Zeit
12. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +4:01
13. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ gl.Zeit
14. Martijn Tusveld (NED) – DSM-PostNL gl.Zeit
15. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +4:05
16. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step gl.Zeit
17. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +4:09
18. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +4:39
19. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +4:46
20. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R +4:52

Gesamt:

1. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R 65:09:00
2. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +0:05

3. Enric Mas (ESP) – Movistar +1:25
4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +1:46
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +2:18
6. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +3:48
7. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +3:53
8. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +4:00
9. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +4:27
10. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +5:19
11. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +5:20
12. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +6:25
13. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora +10:03
14. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +10:42
15. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula +12:25

Soler siegt, van Aert stürzt mit Knie in Felswand

Marc Soler (UAE) gewann die 16. Etappe der Vuelta 2024, aus der 17-köpfigen Spitzengruppe des Tages kommend. Bei gewohnt schlechtem Wetter an den Lagos de Covadonga, stellte der 30-jährige Spanier seine beiden letzten Mitausreißer Zana (Jayco) und Poole (DSM) 4,6 Kilometer vorm Ziel ab. An der schwierigen Bergankunft waren die besten Klassementfahrer von den Plätzen 9 bis 11 Enric Mas (Movistar), Richard Carapaz (EF) und Primoz Roglic (Red Bull). Die Selektion dahinter geschah aufgrund mehrfacher Attacken von Mas. 58 Sekunden auf das Trio verlor Ben O’Connor (Decathlon), der die Gesamtführung um 5 Sekunden gegenüber Roglic behielt.

Schlagzeile dieser 16. Etappe war aber das Sturzaus von Wout van Aert (Jumbo). In der Spitzengruppe um Soler stürzte der Träger des Grünen Trikots und Inhaber des Bergtrikots in der Abfahrt vom zweiten der drei großen Berge des Tages. Den Bergpreis hatte er oben noch gewonnen. Dann unterschätzte er wie vor ihm Engelhardt (Jayco) auf regennasser Straße eine zumachende Linkskurve und krachte in die Felsmauer. Engelhardt und der ebenfalls dort gestürzte del Toro (UAE, Platz 6 im Ziel) setzten das Rennen fort. Van Aert stieg auch noch einmal aufs Rad, setzte sich aber nach wenigen Metern auf die Kofferraumkante seines Begleitautos.

O’Connor rettet Rot 5 Sekunden vor Roglic
Denkbar knapp rettete O’Connor noch einmal das Rote Trikot gegen Roglic, der allerdings seinerseits defensiv damit beschäftigt war, hoch zu den Lagos de Covagonga den Anschluss an Mas zu halten. Der neue Rückstand von Mas zum Roten Trikot betrug nach der 16. Etappe 85 Sekunden, weiterhin nur 21 Sekunden gefolgt von Carapaz.

La Vuelta 24 – 15. Etappe

15. Etappe: Infiesto – Valgrande-Pajares Cuitu Negru – 143 Km

1. Pablo Castrillo (ESP) – Kern Pharma 3:45:51
2. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora +0:12

3. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +0:31
4. Enric Mas (ESP) – Movistar +1:04
5. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora gl.Zeit
6. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +1:09
7. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +1:13
8. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +1:22
9. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +1:27
10. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +1:37
11. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R +1:42
12. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +1:46
13. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +1:59
14. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula +2:04
15. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +2:10
16. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +4:37
17. Attila Valter (HUN) – Visma-Lease a Bike +4:53
18. Lorenzo Fortunato (ITA) – Astana-Kasachstan +5:01
19. José Félix Parra (ESP) – Kern Pharma +5:11
20. Mikel Bizkarra (ESP) – Euskaltel-Euskadi +5:34

Gesamt:

1. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R 60:19:22
2. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +1:03 (inkl. 20 s Strafe wegen Windschatten hinter Teamauto)
3. Enric Mas (ESP) – Movistar +2:23

4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +2:44
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +3:05
6. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +4:33
7. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +4:39
8. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +4:40
9. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +4:51
10. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +5:12
11. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +5:34
12. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +7:08
13. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora +9:17
14. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +9:50
15. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula +11:41
16. Guillaume Martin (FRA) – Cofidis +15:54
17. Lorenzo Fortunato (ITA) – Astana-Kasachstan +16:28
18. Jack Haig (AUS) – Bahrain Victorious +22:04
19. José Félix Parra (ESP) – Kern Pharma +26:23
20. George Bennett (NZL) – Israel-Premier Tech +26:49
21. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +29:10

Castrillo mit weiterem Ausreißer-Berg-Triumph


Plomi Foto

Pablo Castrillo (Kern Pharma) gewann auf der 15. Etappe eine weitere Bergankunft bei der Vuelta 2024 aus den Resten einer frühen Spitzengruppe. Der 23-jährige Spanier lieferte sich am Cuitu Negru einen Dreikampf mit Alexander Wlasow (Red Bull) und Pawel Siwakow (UAE), der in den 25-%-Rampen gegen Ende zum Duell mit Wlasow wurde. Castrillo gewann letztlich mit 12 Sekunden Vorsprung in der Steilwand, oben umgeben vom asturischen Nebel.

Unter den besten Klassementfahrern blies Primoz Roglic (Red Bull) zur Attacke. Er wurde allerdings wieder von Enric Mas (Movistar) eingeholt, der ihn wiederum fast noch abhängte. Beide kamen 1:04 Minuten hinter Castrillo ins Zuel, um 5 und 9 Sekunden gefolgt von Skjelmose (Lidl) und Carapaz (EF). Im Roten Trikot verlor Ben O’Connor (Decathlon) 18 Sekunden auf Roglic und Mas, rettete die Gesamtführung aber in den zweiten und letzten Ruhetag.

63 Sekunden seines einst großen Vorsprungs blieben O’Connor in der Gesamtwertung vor Roglic, und 2:23 Minuten vor Mas. Carapaz blieb nur wenige Sekunden hinter den Podestplätzen, und auch Mikel Landa (Soudal) nur eine halbe Minute. Dahinter blieb es bei einer Lücke zum 6. Platz.

Auf diesen verbesserte sich Lipowitz, der die Attacke im Schlussberg von Roglic lancierte, dann aber etwas zurückfiel und kurz hinter O’Connor das Ziel erreichte. Weil Carlos Rodriguez (Ineos) noch etwas später einkam, tauschten die beiden auch wieder das weiße Trikot des besten Jungprofis. Zwischen die beiden schob sich Gaudu (Groupama) – bei allerdings sehr engen Abständen, wie es auch noch dahinter auf Skjelmose und Siwakow zutrifft. Vom 8. Platz musste sich Felix Gall (Decathlon) verabschieden. Er fiel schon vor dem Schlussanstieg aus dem Feld der besten Klassementfahrer zurück und erreichte erst 26 Minuten hinter Castrillo das Ziel.

La Vuelta 24 – 13. und 14. Etappe

13. Etappe: Lugo – Puerto de Ancares – 176 Km

1. Michael Woods (CAN) – Israel-Premier Tech 4:19:51
2. Mauro Schmid (SUI) – Jayco-Alula +0:45
3. Marc Soler (ESP) – UAE-Emirates +1:11
4. Sam Oomen (NED) – Lidl-Trek +1:25
5. Wout van Aert (BEL) – Visma-Lease a Bike +2:56
6. Gijs Leemreize (NED) – DSM-PostNL +3:33
7. José Félix Parra (ESP) – Kern Pharma +5:19
8. Mikel Bizkarra (ESP) – Euskaltel-Euskadi +5:38
9. Luca Vergallito (ITA) – Alpecin-Deceuninck +5:59
10. Mathis Le Berre (FRA) – Arkéa-B&B Hotels +6:15

16. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +10:54
18. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +11:29
19. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +11:32
20. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +11:38
21. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ gl.Zeit
22. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +11:49
23. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +11:52
24. Enric Mas (ESP) – Movistar gl.Zeit
25. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +12:01
26. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R gl.Zeit
28. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +12:31
29. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates
30. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula alle
31. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates gleiche
32. Cian Uijtdebroeks (BEL) – Visma-Lease a Bike Zeit
33. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R +12:49
34. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora +12:58
– 150 Fahrer klassiert.
DNF Michel Ries (LUX) – Arkéa-B&B Hotels
DNS Jonathan Lastra (ESP) – Cofidis
DNS Welay Berhe (ETH) – Jayco-Alula

14. Etappe: Villafranco del Bierzo – Villablino – 201 Km

1. Kaden Groves (AUS) – Alpecin-Deceuninck 4:21:34
2. Wout van Aert (BEL) – Visma-Lease a Bike
3. Corbin Strong (NZL) – Israel-Premier Tech
4. Mathias Vacek (CZE) – Lidl-Trek alle
5. Pau Miquel (ESP) – Kern Pharma
6. Filippo Baroncini (ITA) – UAE-Emirates
7. Simon Guglielmi (FRA) – Arkéa-B&B Hotels gleiche
8. Arjen Lyvins (BEL) – Lotto-Dstny
9. Xabier Berasategi (ESP) – Euskaltel-Euskadi
10. Carlos Canal (ESP) – Movistar Zeit
– 149 Fahrer klassiert.
DNS Ruben Fernandez (ESP) – Cofidis

Gesamt:

1. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R 56:31:49
2. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +1:21
3. Enric Mas (ESP) – Movistar +3:01

4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +3:13
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +3:20
6. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +4:12
7. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +4:29
8. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +4:42

9. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +4:44
10. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +5:17
11. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +5:24
12. George Bennett (NZL) – Israel-Premier Tech +6:29
13. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +6:31
14. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +6:55
15. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +7:28

Groves holt Sieg, den van Aerts Team ebnete

Kaden Groves (Alpecin) gewann in Villablino die 14. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2024, die etwas überraschend im Massensprint endete. Das Team von Wout van Aert (Visma) hielt trotz eines späten Kategorie-1-Berges den Laden zusammen. Im Sprintduell gegen Groves war dann aber um weniger als eine halbe Radlänge ein ganzer Tag harte Arbeit für den Eimer. Der 25-jährige Australier bedankte sich mit seinem Team für die Vorarbeit des Gegners.

Van Aerts Helfer waren im Sprintfinale verbraucht, so dass der Sprintzug von Groves übernehmen konnte. Nach der Sprinteröffnung wuchtete sich van Aert von Groves‘ Hinterrad aus kommend sogar kurz in Front. Doch Groves hielt zäh dagegen und holte seinen zweiten Tagessieg anstatt van Aert seinen vierten. Den 3. Platz belegte abgeschlagen Corbin Strong (Israel). Dem zunächst an van Aerts Hinterrad sitzenden Pavel Bittner (DSM), Sieger des letzten Massensprints, gingen bei Sprinteröffnung die Beine auf.

Ben O’Connor (Decathlon) blieb einmal mehr im Roten Trikot des Gesamtführenden. Dass es bei unverändert 1:21 Minuten vor Primoz Roglic (Red Bull) blieb, war sogar in der Endphase der Etappe mal kurz für Roglic in Gefahr. Doch nach einem Defekt fand er in der Abfahrt des letzten Berges wieder Anschluss.

Die 6 Ausreißer des Tages waren: del Toro (UAE), Narvaez (Ineos), Meurisse (Alpecin), Frigo (Israel), Campenaerts (Lotto) und Tejada (Astana). Diese vergleichsweise hochkarätige Spitzenruppe hatte sich wahrscheinlich mehr versprochen, als 50 vorm Ziel mit nur 1:30 Minuten Vorsprung in den letzten, langen Anstieg zu gehen. Als noch 20 Kilometer auf der Uhr standen, war Narvaez als letzter Ausreißer geschnappt.

La Vuelta 24 – 12. Etappe

12. Etappe: Ourense Termal – Estacion De Montana De Manzaneda – 138 Km


Plomi Fotos

1 CASTRILLO Pablo ESP Equipo Kern Pharma 03:36:12
2 POOLE Max GBR Team dsm-firmenich PostNL 00:07
3 SOLER Marc ESP UAE Team Emirates 00:16
4 SCHMID Mauro SUI Team Jayco AlUla 00:23
5 NARVÁEZ Jhonatan ECU INEOS Grenadiers 00:34
6 VANSEVENANT Mauri BEL Soudal – Quick Step 09:36
7 TEJADA Harold COL Astana Qazaqstan Team 00:49
8 VERONA Carlos ESP Lidl – Trek 01:03
9 MEINTJES Louis RSA Intermarché – Wanty 01:14
10 RODRÍGUEZ Óscar ESP INEOS Grenadiers 01:52

Gesamtwertung nach der 12. Etappe

1 O’CONNOR Ben AUS Decathlon AG2R La Mondiale Team 47:37:35
2 ROGLIC Primož SLO red bull – BORA – hansgrohe 03:16

3 MAS Enric ESP Movistar Team 03:58
4 CARAPAZ Richard ECU EF Education-EasyPost 04:10
5 LANDA Mikel ESP Soudal – Quick Step 04:40
6 RODRÍGUEZ Óscar ESP INEOS Grenadiers 05:23
7 LIPOWITZ Florian GER red bull – BORA – hansgrohe 05:29

8 YATES Adam GBR UAE Team Emirates 05:30
9 GALL Felix AUT Decathlon AG2R La Mondiale Team 05:30
10 BENNETT George NZL Israel – Premier Tech 05:46

Pablo Castrillo mit krassem Außenseitersieg

Pablo Castrillo (Kern Pharma) gewann an der Estación de Montaña de Mazaneda die 12. Etappe der Vuelta a España 2024 als Solist. Der 23-jährige Spanier behielt die Oberhand in der Entscheidung der 10-köpfigen Spitzengruppe des Tages am 15,4 Kilometer langen Schlussanstieg – und feierte seinen ersten Profisieg gleich bei einer Grand Tour, dazu im Trikot eines Wildcard-Teams gegen 9 WorldTour-Konkurrenten. Castrillo attackierte 10 Kilometer vor dem Ziel. Max Poole (DSM) kam noch auf 8 Sekunden heran, Marc Soler (UAE) auf 16.

Die besten Klassementfahrer taten sich an der relativ flach steigenden Bergankunft nicht gegenseitig weh, wahrscheinlich mit den folgenden, noch deutlich schwierigeren Etappen im Hinterkopf. Sie erreichten 6:29 Minuten hinter Castrillo das Ziel. So behielt Ben O’Connor (Decathlon) das Rote Trikot des Gesamtführenden mit unverändert 3:16 Minuten Vorsprung vor Primoz Roglic (Red Bull) und 3:58 vor Enric Mas (Movistar).

Die Findung der Spitzengruppe des Tages verlief einmal mehr umkämpft. Die letztlich 10 erfolgreichen Fahrer wurden relativ weit ziehen gelassen. Unter ihnen war Harold Tejada (Astana) vor der 12. Etappe mit über 17 Minuten Rückstand aufs Rote Trikot der Bestplatzierte in der Gesamtwertung.

Im Schlussanstieg war Castrillos Attacke nicht die erste. Sie erfolgte sofort nach Einholung des vor ihm ausgebrochenen Carlos Verona (Lidl). Einen halben Kilometer später setzte Soler mit Oscar Rodriguez (Ineos) am Rad nach. Als beide wieder eingeholt waren, etablierte sich Mauro Schmid (Jayco) als Solo-Verfolger Castrillos. 4,5 Kilometer vor Schluss attackierte Jhonatan Narvaez, als sein Teamkollege Rodriguez verbraucht war. Gemeinsam mit Poole erreichte er Schmid kurz hinter der 4-Kilometer-Marke. Wenig später tankte sich auch noch Soler heran.

Der Rückstand zu Castrillo betrug aber immer noch über eine halbe Minuten. Castrillo zog zäh durch und verlor wahrscheinlich sogar die meiste Zeit durch ständiges Umschauen und damit einhergehend fast jedes Mal eine Schlangenlinie und entsprechende Extrameter. Das Verfolgerquartett attackierte sich teilweise gegenseitig und kam getrennt ins Ziel.

La Vuelta 24 – 11. Etappe

Ergebnis
1. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula 3:44:52

2. Quinten Hermans (BEL) – Alpecin-Deceuninck +0:02
3. Max Poole (GBR) – DSM-PostNL gl.Zeit
4. Jhonatan Narvaez (ECU) – Ineos Grenadiers +0:04
5. Urko Berrade (ESP) – Kern Pharma
6. Filippo Zana (ITA) – Jayco-Alula
7. Ion Izagirre (ESP) – Cofidis
8. Carlos Verona (ESP) – Lidl-Trek alle
9. Gianmarco Garofoli (ITA) – Astana-Kasachstan
10. Brandon McNulty (USA) – UAE-Emirates
11. Attila Valter (HUN) – Visma-Lease a Bike gleiche
12. George Bennett (NZL) – Israel-Premier Tech
13. Sam Oomen (NED) – Lidl-Trek
14. Guillaume Martin (FRA) – Cofidis Zeit
15. Matthew Riccitello (USA) – Israel-Premier Tech +0:40

32. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +3:31
33. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers
34. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ
35. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora alle
36. Enric Mas (ESP) – Movistar gleiche
37. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step Zeit
39. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +3:46
40. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates gl.Zeit
42. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R +4:08
43. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora
46. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates alle
47. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora
48. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike gleiche
49. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels
51. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R Zeit
– 155 Fahrer klassiert.
DNF Chris Harper (AUS) – Jayco-Alula
DNS Thymen Arensman (NED) – Ineos Grenadiers
DNS Patrick Konrad (AUT) – Lidl-Trek

DNS Lorenzo Rota (ITA) – Intermarché-Wanty

Gesamt:

1. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R 43:54:54
2. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +3:16

3. Enric Mas (ESP) – Movistar +3:48
4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +4:10
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +4:40
6. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +5:23
7. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +5:29

8. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +5:30
9. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +5:30
10. George Bennett (NZL) – Israel-Premier Tech +5:46
11. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +5:55
12. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +6:41
13. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +6:49
14. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +7:13
15. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +8:16
16. Guillaume Martin (FRA) – Cofidis +8:19
17. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora +10:46
18. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula +11:37
19. Jack Haig (AUS) – Bahrain Victorious +12:29
20. Lorenzo Fortunato (ITA) – Astana-Kasachstan +12:40

Dunbar als Finisseur von 14 Ausreißern

Eddie Dunbar (Jayco) gewann in Padrón die 11. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2024 als Finisseur aus einer Spitzengruppe. Der 27-jährige Ire sprang innerhalb der letzten 700 Meter gegen Schlangenlinie fahrende 13 andere Fahrer unwiderstehlich und uneinholbar davon. Quinten Hermans (Alpecin) und Max Poole (DSM) setzten sich ebenfalls noch für den 2. und 3. Platz ab.

Die weitere hüglige Etappe in Galicien nutzte rund 4 Minuten hinter diesem Geschehen Primoz Roglic (Red Bull), um den recht großen Rückstand auf den Gesamtführenden Ben O’Connor (Decathlon) weiter abzutragen. Roglic attackierte rund 10 Kilometer vorm Ziel am letzten Anstieg. Einmal mehr blieb zunächst nur Enric Mas (Movistar) bei ihm. Als auch eine Verfolgergruppe mit Landa (Soudal), Rodriguez (Ineos), Gaudu (Groupama) und Skjelmose (Lidl) noch erfolgreich die Verfolgung aufnahm, musste O’Connor abreißen lassen und verlor 37 Sekunden.

O’Connors Vorsprung vor Roglic in der Gesamtwertung bröckelte auf 3:16 Minuten. Mas auf 3:48 Minuten verdrängte Carapaz (EF) vom 3. Platz. Eine weitere Minute dahinter hielt Landa den 5. Platz. An Lipowitz (Red Bull), Yates (UAE) und Gall (Decathlon), die allesamt mit O’Connor das Ziel in Padrón erreichten, vorbei sprang Carlos Rodriguez vor auf den 6. Platz. Er nahm damit auch um 6 Sekunden Florian Lipowitz das weiße Trikot des besten Jungprofis ab.
Fast 40 Ausreißer bestimmten in wechselnden Konstellationen das Rennen um den Etappenerfolg. Von diesen fanden sich schließlich 14 an der Spitze zusammen, um den Sieg auf dem Schlusskilometer unter sich auszumachen. Die meisten ehemaligen Mitausreißer erreichten ebenfalls noch vor der Gruppe um Roglic und Mas das Ziel.

Unter den vielen Ausreißern war George Bennett (Israel) der Bestplatzierte in der Gesamtwertung, weswegen seine beiden vorn vertretenen Teamkollegen auch hinterher die Tempoarbeit übernahmen – und im Hauptfeld auch einige der Abstand nicht zu groß gelassen wurde. Bennett verbesserte sich letztlich für den Moment vom 16. auf den 10. Platz der Gesamtwertung.
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La Vuelta 24 – 10. Etappe

Van Aert zum Dritten, diesmal als Ausreißer

Wout van Aert (Visma) holte auf der 10. Etappe der Vuelta 2024 schon seinen dritten Tageserfolg – diesmal nicht im Massensprint, sondern aus der 5-köpfigen Spitzengruppe des Tages kommend. Gegen den 29-jährigen Belgier hatte Quentin Pacher (Groupama), der als einziger bis zum Schluss an seiner Seite blieb, nicht ansatzweise eine Chance im Zweiersprint. Als van Aert antrat, musste Pacher auch schon aufstecken.
Die 3 ehemaligen Mitausreißer Soler (UAE), Lecerf (Soudal) und Hollmann (Alpecin) erreichten in dieser Reihenfolge 2:01 Minuten hinter dem Sieger das Ziel in Baiona. Nach dem ersten Ruhetag kam das Hauptfeld ohne Zeitunterschiede zwischen den Klassementfahrern mit 5:31 Minuten Rückstand im Ziel an. Juaristi (Euskaltel) fuhr noch für den 6. Tagesrang aus dem Hauptfeld heraus.

Ergebnis
1. Wout van Aert (BEL) – Visma-Lease a Bike 3:50:47

2. Quentin Pacher (FRA) – Groupama-FDJ +0:03
3. Marc Soler (ESP) – UAE-Emirates +2:01
4. William Lecerf (BEL) – Soudal-Quick Step gl.Zeit
5. Juri Hollmann (GER) – Alpecin-Deceuninck gl.Zeit
6. Txomin Juaristi (ESP) – Euskaltel-Euskadi +5:13
7. Jhonatan Narvaeu (ECU) – Ineos Grenadiers +5:31
8. Stefan Küng (SUI) – Groupama-FDJ alle
9. George Bennett (NZL) – Israel-Premier Tech gleiche
10. Harold Tejada (COL) – Astana-Kasachstan Zeit
– 159 Fahrer klassiert.
DNF Giulio Ciccone (ITA) – Lidl-Trek
DNS Laurens de Plus (BEL) – Ineos Grenadiers
DNS Kobe Goossens (BEL) – Intermarché-Wanty
DNS Harold Lopez (ECU) – Astana-Kasachstan

Ben O’Connor (Decathlon) behielt ein weiteres Mal das Rote Trikot des Gesamtführenden.

Gesamtwertung
1. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R 40:05:54
2. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +3:53

3. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +4:32
4. Enric Mas (ESP) – Movistar +4:35
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +5:17
6. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +5:29
7. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +5:30
8. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +5:30
9. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +6:00
10. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +6:32
11. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +7:11
12. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +7:13
13. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +7:18
14. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +8:16
15. Lennert van Eetvelt (BEL) – Lotto-Dstny +8:55

Trotz hart umkämpfter Anfangsphase umfasste die Spitzengruppe des Tages nur 5 Fahrer. Van Aert, Soler und Lecerf überquerten zuerst den frühen Bergpreis. In weiteren Verlauf stießen noch Hollmann und Pacher hinzu.
Der Vorsprung hinsichtlich Etappensieg war für die Gruppe längst groß genug, als van Aert 31 Kilometer vorm Ziel die Vorentscheidung herbeiführte. Er attackierte, als Soler sich gerade beim Teamfahrzeug mit Wasser versorgte. Nur Pacher konnte mitspringen.
Nebenbei gewann van Aert unterwegs 3 der 4 Bergpreise und zog nach Punkten mit dem Führenden der Bergwertung, Adam Yates (UAE), gleich. Yates hatte jedoch während der größere Bergpreise gewonnen, weswegen das blau gepunktete Bergtrikot bei ihm verblieb. Im Grünen Trikot des Führenden in der Punktewertung ist van Aert schon längst unterwegs. Durch seinen Auftritt auf der 10. Etappe wurde sein Riesenvorsprung in dieser Sonderwertung noch größer.
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