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112. Tour de France – 18. Etappe:

18. Etappe: Vif – Courchevel Col de la Loze – 172 Km – 5450 Hm

Ben O’Connor holt Königsetappe am Loze


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Ben O’Connor (Jayco) gewann auf 2.304 Metern am Col de la Loze die 18. Etappe der Tour de France 2025, deren Königsetappe. Auf dem Weg zur Ziel-Passhöhe oberhalb von Courchevel profitierte der 29-jährige Australier von seiner eigenen Stärke und auch von taktischen Mätzchen der beiden besten Klassementfahrern. Von denen erreichte Tadej Pogacar (UAE) im Gelben Trikot 1:45 Minuten hinter O’Connor auf dem 2. Platz das Ziel – 9 Sekunden vor seinem Widersacher Jonas Vingegaard (Visma).

Ein Gewinner des Tages war Oscar Onley (Picnic), der nach dem vorletzten Anstieg am Col de la Madeleine eigentlich schon um mehrere Minuten im Hintertreffen war. Er belegte 4 Sekunden hinter Vingegaard den 4. Platz und kassierte in der Gesamtwertung fast den bisherigen Gesamtdritten Florian Lipowitz (Red Bull), ebenso wie dessen Weißes Trikot.

Lipowitz im unnötigen Kamikaze-Modus
Lipowitz, dessen Teamkollege Roglic und deren sportliche Leitung ließen sich von den Spielchen zwischen Pogacar und Vingegaard heftig ins Bockshorn jagen und erlebten ein taktisches Fiasko. Im Tal zwischen Madeleine und Schlussanstieg hatte beide komfortable 3 Minuten Vorsprung vor Onley. Durch mehrere taktische Fehlentscheidungen schmissen sie ihre gute Ausgangsposition leichtfertig und ohne Not weg. Roglic verlor am Ende fast eine Minute auf Onley, Lipowitz 1:39 Minuten.

Ergebnis
1. Ben O’Connor (AUS) – Jayco-Alula 5:03:47

2. Tadej Pogacar (SLO) – UAE-XRG +1:45
3. Jonas Vingegaard (DEN) – Visma-Lease a Bike +1:54
4. Oscar Onley (GBR) – Picnic-PostNL +1:58
5. Einer Rubio (COL) – Movistar +2:00
6. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +2:25
7. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +2:46

8. Adam Yates (GBR) – UAE-XRG +3:03
9. Tobias Johannessen (NOR) – Uno-X +3:09
10. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +3:26
11. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +3:37
12. Kévin Vauquelin (FRA) – Arkéa-B&B Hotels +4:34
13. Jhonatan Narvaez (ECU) – UAE-XRG +7:37
14. Sergio Higuita (COL) – XDS-Astana +8:13
15. Michael Storer (AUS) – Tudor gl.Zeit
16. Simon Yates (GBR) – Visma-Lease a Bike gl.Zeit
17. Ben Healy (GBR) – EF Education-Easypost +9:28
18. Santiago Buitrago (COL) – Bahrain Victorious +9:48
19. Thymen Arensman (NED) – Ineos Grenadiers +10:08
20. Jordan Jegat (FRA) – Totalenergies +11:20

24. Valentin Madouas (FRA) – Groupama-FDJ +14:31
25. Matteo Jorgenson (USA) – Visma-Lease a Bike +17:05
32. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +29:05
33. Guillaume Martin (FRA) – Groupama-FDJ +29:07
– 161 Fahrer klassiert.
DNF Enric Mas (ESP) – Movistar
DNS Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers
DNS Cyril Barthe (FRA) – Groupama-FDJ

Pogacar unbeeindruckt von Vingegaards Offensive

Pogacar baute seine Gesamtführung ein weiteres Mal leicht aus – auf nun 4:26 Minuten vor Vingegaard bei noch einer ausstehenden Alpenetappe. Der Abstand von Lipowitz aufs Gelbe Trikot wuchs auf 11:01 Minuten und – schlimmer – schrumpfte auf 22 Sekunden gegenüber Onley, der wiederum sein Guthaben gegenüber Roglic auf 1:23 Minuten vergrößerte.
Felix Gall (Decathlon) war während der 18. Etappe immer im Bilde und verbesserte sich durch einen 6. Platz in der Tageswertung auf eben jenen 6. Platz in der Gesamtwertung. Weichen musste Kévin Vauquelin (Arkéa). Er befand sich früh in der Defensive und fuhr daran gemessen noch ein gutes Ergebnis ein.

Tobias Johannessen (Uno-X) blieb auf dem 8. Platz, Ben Healy (EF) trotz großen Zeitverlusts auf dem 9. Platz. Tagessieger O’Connor enterte die Top-Ten, weil er an Jordan Jegat (Totalenergies) vorbeizog und der bisherige Zehntplatzierte Carlos Rodriguez zur 18. Etappe wegen eines Hüftbruchs nicht mehr antrat.

Gesamtwertung
1. Tadej Pogacar (SLO) – UAE-XRG 66:55:42

2. Jonas Vingegaard (DEN) – Visma-Lease a Bike +4:26
3. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +11:01
4. Oscar Onley (GBR) – Picnic-PostNL +11:23
5. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +12:49
6. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +15:36
7. Kévin Vauquelin (FRA) – Arkéa-B&B Hotels +16:15
8. Tobias Johannessen (NOR) – Uno-X +18:31
9. Ben Healy (GBR) – EF Education-Easypost +25:41
10. Ben O’Connor (AUS) – Jayco-Alula +29:19
11. Jordan Jegat (FRA) – Totalenergies +32:51
12. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +47:59
13. Thymen Arensman (NED) – Ineos Grenadiers +44:20
14. Jhonatan Narvaez (ECU) – UAE-XRG +52:04
15. Sergio Higuita (COL) – XDS-Astana +54:57
16. Guillaume Martin (FRA) – Groupama-FDJ +35:14
17. Matteo Jorgenson (USA) – Visma-Lease a Bike +57:35
18. Simon Yates (GBR) – Visma-Lease a Bike +45:49
19. Valentin Madouas (FRA) – Groupama-FDJ +1:16:19
20. Adam Yates (GBR) – UAE-XRG +1:19:20
21. Warren Barguil (FRA) – Picnic-PostNL +1:19:29

Auf einer wilden Etappe über Col du Glandon, Col de la Madeleine hin zum Col de la Loze wurde das Stück zwischen Madeleine und Loze zu einem taktischen Leckerbissen – oder Alptraum, je nach Perspektive. Roglic ging bereits 128 Kilometer vorm Ziel am Glandon in die Offensive und überquerte die Passhöhe in einer 13-köpfigen Spitzengruppe 2 Minuten vorm rund 40-köpfigen Feld ums Gelbe Trikot.
Aus den Top-Ten der Gesamtwertung war außer Roglic auch Gall mit vorbei dabei. Außerdem hielt sich Lenny Martinez (Bahrain), stellvertretend im Bergtrikot unterwegs, mithilfe seines Teamwagen Anschluss an die Spitze. Oben sprintete er zu den 20 Punkten gegen Thymen Arensman (Ineos). Bereits in der Abfahrt musste Martinez abreißen lassen. Später am Madeleine und im Ziel sammelten Pogacar und Vingegaard genug Punkte, um den Möchtegern-Bergkönig in der Bergwertung hinter sich zu lassen.

Bergtrikot
1. Tadej Pogacar (SLO) – UAE-XRG 105 p.

2. Jonas Vingegaard (DEN) – Visma-Lease a Bike 89
3. Lenny Martinez (FRA) – Bahrain Victorious 72
4. Thymen Arensman (NED) – Ineos Grenadiers 65
5. Ben O’Connor (AUS) – Jayco-Alula 51
6. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R 40
7. Michael Woods (CAN) – Israel-Premier Tech 38
8. Valen. Paret-Peintre (FRA) – Soudal-Quick Step 36
9. Ben Healy (GBR) – EF Education-Easypost 35
10. Oscar Onley (GBR) – Picnic-PostNL 34

Außer Roglic, Gall, Martinez und Arensman gingen Wellens (UAE), Jorgenson (Visma), der spätere Etappensieger O’Connor, Garcia Pierna (Arkéa), Mühlberger, Rubio (beide Movistar), Armirail (Decathlon), Luzenko (Israel) und Leknessund (Uno-X) an der Spitze über den Col du Glandon. In der Abfahrt ließen es Jorgenson und Arensman rollen. Sie fuhren eine halbe Minute auf Wellens, Roglic, O’Connor, Rubio, Gall und die aufschließenden Baudin (EF) und Armirail (Decathlon) heraus.
81 Kilometer vorm Ziel wurde das Spitzenduo gestellt. Pogacars Helfer Wellens konnte am Madeleine allerdings nicht mehr mithalten, so dass nur Vingegaard mit Matteo Jorgenson einen Satelliten in der Spitzengruppe behielt. Im 2. Anstieg mussten Vauquelin und Healy früh aus der immer kleiner werdenden Gruppe ums Gelbe Trikot abreißen lassen.

Dann löste Sepp Kuss seinen Teamkollegen Simon Yates in der Tempoarbeit für Vingegaard ab, und schon war nur noch Pogacar am Hinterrad. Lipowitz probierte es auch, geriet dann aber ins Niemandsland zwischen Vingegaard und Pogacar vor ihm und den nächsten Verfolgern um Onley hinter ihm.

Vingegaard und Pogacar erreichten 4 Kilometer unterhalb des Gipfels Jorgenson, Arensman, Roglic, O’Connor, Rubio und Gall. Oben holte Vingegaard die Punkte vor Pogacar. Lipowitz fehlte eine halbe Minute. Eine größere Gruppe mit Onley und mehreren Helfern von Pogacar und Vingegaard lag über 2 Minuten zurück, Vauquelin fast 4 und Healy schon 5.

In der Abfahrt hing Lipowitz als Solist voll im Wind, wohingegen in der Spitzengruppe größtenteils Jorgenson Windschatten bot. Erst kurz vor dem Flachstück Richtung Schlussanstieg fuhr Lipowitz zum zurückgefallenen Arensman auf. Und dann nahm eine beispiellose Kaskade taktischer Fehlentscheidungen ihren Lauf – Nutznießer inklusive.

Im Flachstück nahm Jorgenson heraus und die Spitzengruppe geriet fast zum Stehen. O’Connor nutzte die Situation zur vorentscheidenden Attacke, wie sich danach herausstellen sollte. Rubio und Jorgenson sprangen mit. Zur Überraschung wohl der meisten machte Jorgenson im neuen Spitzentrio voll in der Tempoarbeit mit.

Pogacar, Vingegaard, Roglic und Gall machten jetzt keinen Tritt mehr und wurden von Lipowitz und Arensman gut 40 Kilometer vorm Ziel eingeholt. Onley lag inzwischen 3 Minuten zurück. Der Podestplatz und das weiße Trikot für Lipowitz waren also gegen Onley so gut wie sicher. Dann erfolgte der kopflose Griff zu den Sternen. Lipowitz setzte sich 33 Kilometer vorm Ziel als Solist ab, als das Spitzentrio bereits 1:30 Minute vorausfuhr.

Wofür war man hier bereit, Podest und weißes Trikot gegen Onley zu verzocken? Volles Risiko gehen, wenn es nichts zu gewinnen und nur zu verlieren gibt! Unterhaltsam, da attraktiv anzuschauen, war es allemal. Bis zum Beginn des 26,4 Kilometer langen Schlussanstiegs war Lipowitz allein bis auf eine Minute ans Spitzentrio herangefahren.

Die nächsten Verfolger – Pogacar, Vingegaard, Roglic, Gall und Arensman – radelten sich hingegen einen 4-Minuten-Rückstand zur Spitze zusammen. Gall versuchte ähnlich wie Lipowitz auch noch wegzukommen, was jedoch zu seinem eigenen Glück misslang. So verpulverte er nicht auch seine Kräfte in der Fläche vor dem extrem langen Schlussanstieg.

Just am Fuße dieses Schlussanstiegs schoss eine größere Onley-Gruppe vorbei am Quintett ums Gelbe Trikot. Barguil und van den Broek hatten sich voll in den Dienst von Onley gestellt. Mit ihnen kamen unter anderem Kuss und Simon Yates für Vingegaard sowie Narvaez, Adam Yates und Soler für Pogacar zurück, außerdem Johannessen und sogar Vauquelin – anders als Healy, der weitere 2 Minuten dahinter lag.

Schon weniger als 3 Kilometer im Schlussanstieg konnte Jorgenson dem Tempo von O’Connor und Rubio nicht mehr folgen. Dieser taktische Schuss nach hinten im Vingegaard-Team war jedoch gut zu verkraften, weil Vingegaard anders als Lipowitz nichts mehr zu verlieren hatte. Innerhalb der letzten 18 Kilometer stellte Lipowitz Jorgenson ab. Allerdings ging die Schere nach vorne wieder weiter auf.

15,8 Kilometer vorm Ziel begann O’Connor sein Siegessolo. Zu seinen davor 10 Profisiegen gehörten bereits Tageserfolge bei allen 3 großen Rundfahrten, bei der Tour de France wie nun auch eine Alpenetappe. Rubio wurde erst auf dem letzten halben Kilometer vorn Pogacar, Vingegaard und Onley überholt und belegte den 5. Platz vor Gall und Roglic.

In der Gruppe ums Gelbe Trikot gaben zunächst die Helfer von Pogacar, dann wieder von Vingegaard den Takt vor. Vauquelin fiel erneut früh zurück. Lipowitz wurde 9 Kilometer vorm Ziel gestellt. O’Connor lag immer noch 3:20 Minuten voraus, so dass der Etappensieg so gut wie verteilt war. Innerhalb der letzten 6 Kilometer ließ Lipowitz abreißen, wohingegen sich Onley lange an die Hinterräder von Pogacar und Vingegaard klemmen konnte.

Erst nach Lipowitz fiel Johannessen zurück, dann auch Roglic und Gall. Onley überstand sogar eine Attacke von Vingegaard und ließ erst bei Pogacars Konter ein paar Sekunden liegen, nur 2 mehr als Vingegaard. Pogacar verwaltete so gesehen sein Gelbes Trikot und überließ waghalsige Aktionen anderen.

World Championships – Zürich 2024 – Männer ELITE 274km


HERBERT MOOS Foto

1 POGAČAR Tadej SLO Slovenia 06:27:30
2 O’CONNOR Ben AUS Australia 00:34
3 van der POEL Mathieu NED Netherlands 00:58
4 SKUJINS Toms LAT Latvia 00:58
5 EVENEPOEL Remco BEL Belgium 00:58
6 HIRSCHI Marc SUI Switzerland 00:58
7 HEALY Ben IRL Ireland 01:00
8 MAS NICOLAU Enric ESP Spain 01:01
9 SIMMONS Quinn USA United States 02:18
10 BARDET Romain FRA France 02:18
11 ADRIA OLIVERAS Roger ESP Spain 02:18
12 MOLLEMA Bauke NED Netherlands 02:18
13 PEDERSEN Mads DEN Denmark 03:52
14 HOELGAARD Markus NOR Norway 03:52
15 ZIMMERMANN Georg GER Germany 03:52
16 ONLEY Oscar GBR Great Britain 03:52
17 McNULTY Brandon USA United States 03:52
18 HINDLEY Jai AUS Australia 03:52
19 VERMAERKE Kevin USA United States 03:52
20 VACEK Mathias CZE Czech Republic 03:52
21 RYAN Archie IRL Ireland 06:04
22 MADOUAS Valentin FRA France 06:04
23 WANDAHL Frederik DEN Denmark 06:04
24 NIELSEN Magnus Cort DEN Denmark 06:36
25 CICCONE Giulio ITA Italy 06:36
26 AYUSO PESQUERA Juan ESP Spain 06:36
27 VALTER Attila HUN Hungary 06:36
28 LIPOWITZ Florian GER Germany 06:36
29 GROSSSCHARTNER Felix AUT Austria 06:36

30 YATES Adam Richard GBR Great Britain 06:36

Pogacar brilliert mit 102-Kilometer-Offensive


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Tadej Pogacar (Slowenien) wurde in Zürich 2024 überragend erstmals Straßen-Weltmeister. Mit einer 102-Kilometer-Offensive erwischte der Top-Favorit seine größten Konkurrenten auf dem falschen Fuß. Danach zog Pogacar den fortan um eine Minute schwankenden Vorsprung schwer beeindruckend durch. Von letztlich 7 Verfolgern setzte sich Ben O’Connor (Australier) kurz vor Schluss im Flachen für Silber ab. Titelverteidiger Mathieu van der Poel (Niederlande) sprintete an Toms Skujins (Lettland) vorbei zu Bronze.

Mit 26 Jahren war Pogacar bereits vor diesem Tag eine lebende Legende. Nun fügte der stärkste Fahrer des letzten halben Jahrhunderts seiner Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzu und schlüpfte erstmals ins Regebogentrikot des Weltmeisters. Das Triple innerhalb einer Saison aus Gesamtsiegen bei Giro d’Italia und Tour de France sowie dem WM-Titel im Straßenrennen hatten vor ihm nur Eddy Merck 1974 und Stephen Roche 1987 erreicht. Aber diesen Schneid muss man erst einmal haben, 102 Kilometer vorm Ziel zur Attacke zu blasen und das auch durchzuziehen. Im Sieger-Interview bezeichnet Pogacar dies als «dumme Attacke». Es klappte trotzdem.

In der Gruppe mit van der Poel gehörten außer dem undankbar leer ausgegangene Skujins außerdem die hoch gewetteten Remco Evenepoel (Belgien) und Marc Hirschi (Schweiz) zu den Geschlagenen, dazu Ben Healy (Irland) und Enric Mas (Spanien). Skujins und Healy bildeten längere Zeit ein erstes Verfolgerduo. Die nächsten Fahrer ab Platz 9 waren im Ziel nach 274 Rennkilometern über eine weitere Minute zurück.

Das Wetter beim WM-Straßenrennen war trocken und heiter bis wolkig, bei Temperaturen bis 14 Grad – also deutlich besser als an den Vortragen bei den Rennen der Frauen und Nachwuchsklassen, wo Dauerregen und noch etwas kältere Temperaturen herrschten. Die 6-köpfige frühe Spitzengruppe umfasste Dillier (Schweiz), Foss (Norwegen), Geschke (Deutschland), Oliveira (Portugal), Pekela (Polen) und Wirtgen (Luxemburg). Das Sextett wurde allerdings nicht weit weggelassen. Insbesondere die Helfer von Pogacar kontrollierten die Nachführarbeit im Hauptfeld, mit etwas Unterstützung der Belgier und Niederländer, die neben Pogacar mit Evenepoel und van der Poel auch die nächstgrößten Favoriten stellten.

130 Kilometer vorm Ziel eröffnete Pablo Castrillo (Spanien) eine erstaunlich frühe Phase der Attacken aus dem Hauptfeld heraus, bei über 3 Minuten Rückstand auf die Spitze. Die Slowenen unterbunden diese Attacke im Keim. Ein paar Attacken und 3 Kilometer später hatten sich 10 Fahrer gelöst: de Plus (Belgien), Tratnik (Slowenien), Cattaneo (Italien), Cort (Dänemark), Siwakow (Frankreich), Williams (Großbritannien), Vine (Australine), Vermaerke (USA), Staune-Mittet (Norwegen) und Lipowitz (Deutschland). Diese Verfolgergruppe holte das Spitzensextett 105 Kilometer vorm Ziel ein und hatte da über 2 Minuten Vorsprung vorm Hauptfeld.

Es folgte die Attacke von Pogacar, auf die nur Andrea Bagiolo (Italien) und Quinn Simmons (USA) reagierten. Doch beide konnten schon bald nicht mehr das Hinterrad des Überfliegers halten. Pogacar schaute sich mehrmals um, als wäre er erstaunt, dass niemand mehr bei ihm war. 5 Kilometer nach seiner Attacke fuhr er auf den wartenden Teamkollegen Jan Tratnik auf, der ihn weitere 5 Kilometer später zur Spitzengruppe pilotierte, die nun 17 Fahrer umfasste.

Die Lücke nach hinten war auf fast eine Minute aufgegangen, als die Belgier den Ernst der Lage begriffen und das komplette Team einspannten, um den Abstand wieder unter 40 Sekunden zu drücken. Doch dadurch waren auch schnell alle Helfer Evenepoels verbrannt. Tratnik konnte noch 12 Kilometer Gas geben, ehe er am längsten Anstieg an der Bergstrasse ausscherte. Pogacar hängte dort alle Fahrer aus der Spitzengruppe ab, die zu diesem Zeitpunkt noch vorn dabei waren, mit Ausnahme von Pawel Siwakow, der sonst imselben Team wie Pogacar unter Vertrag ist (UAE). Pogacar schien oben zu warten, um wenigstens noch ein kleines bisschen Gesellschaft an der Spitze zu haben.

Im Verfolgerfeld entbrannte nach einer Attacke von Evenepoel 72 Kilometer vorm Ziel eine anhaltende Springerei in wechselnden Konstellationen. Dies hatte zur Folge, dass sich das Verfolgerfeld einerseits deutlich verkleinerte, andererseits der Vorsprung Pogacars je nach Geschwindigkeit hinten zwischen 40 und 60 Sekunden pendelte. Innerhalb der letzten 60 Kilometer kristallisierte sich ein Verfolgertrio aus Skujins, Healy und Oscar Onley (Großbrtiannien) heraus.

Im vorletzten langen Anstieg eingangs der vorletzten Runde flog dann alles auseinander. An der Spitze konnte Siwakow das Tempo von Pogacar nicht mehr halten und fiel am Ende weit zurück. Onley musste Skujins und Healy ziehen lassen. Aus der nächsten Gruppe setzte sich van der Poel ab. Evenepoel brachte sich und 13 weitere Fahrer zurück zu van der Poel, der soeben Onley aufgelesen hatte, so dass 16 Verfolger 1:20 Minuten hinter Pogacar unterwegs waren. Davor fehlten Healy und Skujins 50 Sekunden.

Bauke Mollema opferte sich als letzter Teamkollege für van der Poel auf. In der Gruppe fuhren jetzt außerdem nur noch Evenepoel, Mas, Roger Adria (beide Spanien), Romain Bardet, David Gaudu (beide Frankreich), Onley, O’Connor, Hirschi, Simmons und Mathias Vacek (Tschechien). An den Abständen änderte das nicht wirklich etwas.

Zu Beginn der Schlussrunde attackierte Hirschi, dann Mas, der zu ihm vorfuhr. Evenepoel setzte nach mit van der Poel am Rad, verfolgt von O’Connor. Die finale Auslese für die Plätze hinter Pogacar war geschehen. 17 Kilometer vorm Ziel wurde Skujins und Healy zuerst von Hirschi und Mas gestellt, aber unmittelbar danach auch von van der Poel, Evenepoel und O’Connor. Plötzlich kam dann doch ein leiser Zweifel auf, ob Pogacar sein Riesensolo zu Gold vollenden könnte, nachdem der Vorsprung erstmals seit langem unter die 40-Sekunden-Marke gefallen war.

Doch die 7 Verfolger schauten sich einmal zu lange an, und der Abstand wuchs wieder um ein paar Sekunden. Im Ziel waren es für Pogacar wegen des ausführlichen Jubelns auf der Zielgraden schließlich 34 Sekunden vor O’Connor, der seine 6 Konkurrenten mit einer satten Attacke im letzten Flachstück überraschte. Um Bronze zog Skujins den Sprint früh an und bekam auch eine Lücke, war dann aber van der Poel deutlich unterlegen.
@radsport-seite.de

Roger Adrià mit einem „Personal Best“ bei der WM

Mit dem Straßenrennen der Männer gingen heute die Weltmeisterschaften in Zürich zu Ende. Knapp 274 Kilometer waren auf dem schweren Kurs rund um Zürich zurückzulegen. Zehn Fahrer von Red Bull – BORA – hansgrohe traten für ihre Nationen an.

Bereits in der ersten Rennhälfte zeigte Florian Lipowitz, dass ihm der Kurs lag. Rund 120 Kilometer vor dem Ziel war der Deutsche in einer starken Gruppe, die zur Rennspitze aufschloss und sich taktisch klug für den zweiten Teil positionierte. Kurz darauf macht das slowenische Team um Primož Roglič ernst. Tadej Pogačar fuhr aus dem Peloton nach vorn zur Lipowitz-Gruppe und beschleunigte 80 Kilometer vor dem Ziel von der Spitze. Im Peloton kam es zur Selektion und eine neue Gruppe, in der neben Lipowitz auch Jai Hindley, Frederik Wandahl und Roger Adrià fuhren, machte sich auf die Verfolgung des Tour de France-Siegers. Die verbliebenen Runden waren von einem attraktiven, offensiven Rennen geprägt. Doch dem Solosieg von Pogačar konnte sich niemand in den Weg stellen.

Roger Adrià erreicht mit Rang 11 seine persönlich beste Platzierung bei einer Weltmeisterschaft. Nach dem Gewinn des Grand Prix de Wallonie und dem Top-Ergebnis beim Super 8 Classic in der letzten Woche, beweist der Spanier starke Herbstform. Jai Hindley erreicht das Ziel auf Platz 18., Frederik Wandahl auf dem 23. Rang.
@Redbull-BORA

La Vuelta 24 – 18. Etappe

18. Etappe: Vitoria-Gasteiz – Maestu-Parque Natural de Izki – 180 Km

1 Berrade Urko Equipo Kern Pharma 04:00:52
2 Schmid Mauro Team Jayco-AlUla + 04
3 Poole Max Team dsm-firmenich PostNL + 04
4 Vlasov Aleksandr Red Bull-BORA-hansgrohe + 04
5 Lazkano Oier Movistar Team + 04
6 Izagirre Ion Cofidis + 04
7 Vacek Mathias Lidl-Trek + 04
8 Castrillo Pablo Equipo Kern Pharma + 04
9 Miquel Delgado Pau Equipo Kern Pharma + 04
10 Kruijswijk Steven Team Visma | Lease a Bike + 11

Gesamt:

01 O’Connor Ben Decathlon AG2R La Mondiale 72:48:46
02 Roglic Primoz Red Bull-BORA-hansgrohe + 05
03 Mas Enric Movistar Team + 01:25
04 Carapaz Richard EF Education-EasyPost + 01:46
05 Gaudu David Groupama-FDJ + 03:48
06 Rodriguez Carlos INEOS Grenadiers + 03:53
07 Skjelmose Mattias Lidl-Trek + 04:00
08 Lipowitz Florian Red Bull-BORA-hansgrohe + 04:27
09 Sivakov Pavel UAE Team Emirates + 05:19
10 Landa Mikel Soudal Quick-Step + 05:38

La Vuelta 24 – 17. Etappe

17. Etappe: Arnuero – Santander – 141Km

1. Kaden Groves (AUS) – Alpecin-Deceuninck 3:32:14
2. Pavel Bittner (CZE) – DSM-PostNL
3. Vito Braet (BEL) – Intermarché-Wantty
4. Pau Miquel (ESP) – Kern Pharma alle
5. Corbin Strong (NZL) – Israel-Premier Tech
6. Victor Campenaerts (BEL) – Lotto-Dstny
7. Edward Planckaert (BEL) – Alpecin-Deceuninck gleiche
8. Mathis Le Berre (FRA) – Arkéa-Samsic
9. Arjen Livyns (BEL) – Lotto-Dstny
10. Xabier Berasategi (ESP) – Euskaltel-Euskadi Zeit
– 141 Fahrer klassiert.
DNS Michael Woods (CAN) – Israel-Premier Tech
DNS Sander de Pestel (BEL) – Decathlon-AG2R

Gesamt:

1. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R 68:41:14
2. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +0:05
3. Enric Mas (ESP) – Movistar +1:25
4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +1:46
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +2:18
6. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +3:48
7. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +3:53
8. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +4:00
9. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +4:27
10. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +5:19
11. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +5:20
12. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +6:25
13. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +10:42
14. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula +12:25
15. Guillaume Martin (FRA) – Cofidis +17:47
16. Lorenzo Fortunato (ITA) – Astana-Kasachstan +18:21
17. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora +23:52
18. Jack Haig (AUS) – Bahrain Victorious +25:00
19. José Félix Parra (ESP) – Kern Pharma +29:26
20. Clément Berthet (FRA) – Decathlon-AG2R +45:42

Groves greift bei letzter Sprinterchance zu

Kaden Groves (Alpecin) gewann in Santader die 17. Etappe der Spanien-Rundfahrt im Massensprint. Auf regennasser Straße verwies der Australier überlegen Pavel Bittner (DSM) mit über einer Radlänge Vorsprung auf den 2. Platz, gefolgt von Vito Braet (Intermarché). Bei der letzten Chance für die Sprinter griff Groves zum 3. Mal zu.

Dabei erwies es sich für Groves als äußerst günstig, dass sein Team noch vollzählig war. Denn mit dem hoch favorisierten Sprinter gab es alle Hände voll zutun. Die letzten 3 Fahrer aus der 4-köpfigen Spitzengruppe des Tages wurden erst 2,5 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Just vor dem Zusammenschluss brach ein frisches Trio aus, wurde aber auf der Zielgeraden gestellt. Aus diesem belegte Victor Campenaerts noch den 6. Platz

In der Gesamtwertung behauptete Ben O’Connor (Decathlon) noch einmal das Rote Trikot. Es blieb bei seinem Vorsprung von nur 5 Sekunden vor Primoz Roglic (Red Bull) und 1:25 vor Enric Mas (Movistar). Auch bis zum 14. Platz gab es keinerlei Veränderungen. Aus den Top-20 verlor Wlasow (Red Bull) 14 Minuten und fiel 3 Plätze zurück.

Die 4 frühen Ausreißer des Tages hießen Gregaard (Lotto), Guernalec (Arkéa), Champion (Cofidis) und Isasa (Euskaltel). An den 2 Anstiegen zur Etappenmitte fiel die Gruppe mal kurz auseinander, weil Isasa bergan zurückfiel und Champion bergab mit Schaltproblemen. Das Quartett schloss wieder zusammen und wehrte sich auf den nassen Straßen gegen die drohende Einholung. Diese geschah im Falle von Champion 11 und bei Guernalec, Gregaard und Isasa 2,5 Kilometer vorm Ziel.

Unmittelbar vor der Einholung der letzten 3 Ausreißer schossen Schmid (Jayco) und Leijnse (DSM) aus dem Hauptfeld heraus. Campenaerts sprang zu den beiden hin. Groves und sein Team zogen ihren Job allerdings bis zum Schluss trocken durch.

La Vuelta 24 – 16. Etappe

Luanco – Lagos de Covadonga – 182 Km


Plomi Foto

1. Marc Soler (ESP) – UAE-Emirates 4:44:46
2. Filippo Zana (ITA) – Jayco-Alula +0:18
3. Max Poole (GBR) – DSM-PostNL +0:23
4. Jay Vine (AUS) – UAE-Emirates +0:57
5. Ion Izagirre (ESP) – Cofidis +1:02
6. Isaac del Toro (MEX) – UAE-Emirates +1:29
7. Marco Frigo (ITA) – Israel-Premier Tech +1:35
8. Matthew Riccitello (USA) – Israel-Premier Tech +1:47
9. Enric Mas (ESP) – Movistar +3:54
10. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost gl.Zeit
11. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora gl.Zeit
12. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +4:01
13. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ gl.Zeit
14. Martijn Tusveld (NED) – DSM-PostNL gl.Zeit
15. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +4:05
16. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step gl.Zeit
17. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +4:09
18. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +4:39
19. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +4:46
20. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R +4:52

Gesamt:

1. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R 65:09:00
2. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +0:05

3. Enric Mas (ESP) – Movistar +1:25
4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +1:46
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +2:18
6. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +3:48
7. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +3:53
8. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +4:00
9. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +4:27
10. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +5:19
11. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +5:20
12. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +6:25
13. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora +10:03
14. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +10:42
15. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula +12:25

Soler siegt, van Aert stürzt mit Knie in Felswand

Marc Soler (UAE) gewann die 16. Etappe der Vuelta 2024, aus der 17-köpfigen Spitzengruppe des Tages kommend. Bei gewohnt schlechtem Wetter an den Lagos de Covadonga, stellte der 30-jährige Spanier seine beiden letzten Mitausreißer Zana (Jayco) und Poole (DSM) 4,6 Kilometer vorm Ziel ab. An der schwierigen Bergankunft waren die besten Klassementfahrer von den Plätzen 9 bis 11 Enric Mas (Movistar), Richard Carapaz (EF) und Primoz Roglic (Red Bull). Die Selektion dahinter geschah aufgrund mehrfacher Attacken von Mas. 58 Sekunden auf das Trio verlor Ben O’Connor (Decathlon), der die Gesamtführung um 5 Sekunden gegenüber Roglic behielt.

Schlagzeile dieser 16. Etappe war aber das Sturzaus von Wout van Aert (Jumbo). In der Spitzengruppe um Soler stürzte der Träger des Grünen Trikots und Inhaber des Bergtrikots in der Abfahrt vom zweiten der drei großen Berge des Tages. Den Bergpreis hatte er oben noch gewonnen. Dann unterschätzte er wie vor ihm Engelhardt (Jayco) auf regennasser Straße eine zumachende Linkskurve und krachte in die Felsmauer. Engelhardt und der ebenfalls dort gestürzte del Toro (UAE, Platz 6 im Ziel) setzten das Rennen fort. Van Aert stieg auch noch einmal aufs Rad, setzte sich aber nach wenigen Metern auf die Kofferraumkante seines Begleitautos.

O’Connor rettet Rot 5 Sekunden vor Roglic
Denkbar knapp rettete O’Connor noch einmal das Rote Trikot gegen Roglic, der allerdings seinerseits defensiv damit beschäftigt war, hoch zu den Lagos de Covagonga den Anschluss an Mas zu halten. Der neue Rückstand von Mas zum Roten Trikot betrug nach der 16. Etappe 85 Sekunden, weiterhin nur 21 Sekunden gefolgt von Carapaz.

La Vuelta 24 – 15. Etappe

15. Etappe: Infiesto – Valgrande-Pajares Cuitu Negru – 143 Km

1. Pablo Castrillo (ESP) – Kern Pharma 3:45:51
2. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora +0:12

3. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +0:31
4. Enric Mas (ESP) – Movistar +1:04
5. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora gl.Zeit
6. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +1:09
7. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +1:13
8. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +1:22
9. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +1:27
10. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +1:37
11. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R +1:42
12. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +1:46
13. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +1:59
14. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula +2:04
15. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +2:10
16. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +4:37
17. Attila Valter (HUN) – Visma-Lease a Bike +4:53
18. Lorenzo Fortunato (ITA) – Astana-Kasachstan +5:01
19. José Félix Parra (ESP) – Kern Pharma +5:11
20. Mikel Bizkarra (ESP) – Euskaltel-Euskadi +5:34

Gesamt:

1. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R 60:19:22
2. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +1:03 (inkl. 20 s Strafe wegen Windschatten hinter Teamauto)
3. Enric Mas (ESP) – Movistar +2:23

4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +2:44
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +3:05
6. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +4:33
7. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +4:39
8. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +4:40
9. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +4:51
10. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +5:12
11. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +5:34
12. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +7:08
13. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora +9:17
14. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +9:50
15. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula +11:41
16. Guillaume Martin (FRA) – Cofidis +15:54
17. Lorenzo Fortunato (ITA) – Astana-Kasachstan +16:28
18. Jack Haig (AUS) – Bahrain Victorious +22:04
19. José Félix Parra (ESP) – Kern Pharma +26:23
20. George Bennett (NZL) – Israel-Premier Tech +26:49
21. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +29:10

Castrillo mit weiterem Ausreißer-Berg-Triumph


Plomi Foto

Pablo Castrillo (Kern Pharma) gewann auf der 15. Etappe eine weitere Bergankunft bei der Vuelta 2024 aus den Resten einer frühen Spitzengruppe. Der 23-jährige Spanier lieferte sich am Cuitu Negru einen Dreikampf mit Alexander Wlasow (Red Bull) und Pawel Siwakow (UAE), der in den 25-%-Rampen gegen Ende zum Duell mit Wlasow wurde. Castrillo gewann letztlich mit 12 Sekunden Vorsprung in der Steilwand, oben umgeben vom asturischen Nebel.

Unter den besten Klassementfahrern blies Primoz Roglic (Red Bull) zur Attacke. Er wurde allerdings wieder von Enric Mas (Movistar) eingeholt, der ihn wiederum fast noch abhängte. Beide kamen 1:04 Minuten hinter Castrillo ins Zuel, um 5 und 9 Sekunden gefolgt von Skjelmose (Lidl) und Carapaz (EF). Im Roten Trikot verlor Ben O’Connor (Decathlon) 18 Sekunden auf Roglic und Mas, rettete die Gesamtführung aber in den zweiten und letzten Ruhetag.

63 Sekunden seines einst großen Vorsprungs blieben O’Connor in der Gesamtwertung vor Roglic, und 2:23 Minuten vor Mas. Carapaz blieb nur wenige Sekunden hinter den Podestplätzen, und auch Mikel Landa (Soudal) nur eine halbe Minute. Dahinter blieb es bei einer Lücke zum 6. Platz.

Auf diesen verbesserte sich Lipowitz, der die Attacke im Schlussberg von Roglic lancierte, dann aber etwas zurückfiel und kurz hinter O’Connor das Ziel erreichte. Weil Carlos Rodriguez (Ineos) noch etwas später einkam, tauschten die beiden auch wieder das weiße Trikot des besten Jungprofis. Zwischen die beiden schob sich Gaudu (Groupama) – bei allerdings sehr engen Abständen, wie es auch noch dahinter auf Skjelmose und Siwakow zutrifft. Vom 8. Platz musste sich Felix Gall (Decathlon) verabschieden. Er fiel schon vor dem Schlussanstieg aus dem Feld der besten Klassementfahrer zurück und erreichte erst 26 Minuten hinter Castrillo das Ziel.

La Vuelta 24 – 13. und 14. Etappe

13. Etappe: Lugo – Puerto de Ancares – 176 Km

1. Michael Woods (CAN) – Israel-Premier Tech 4:19:51
2. Mauro Schmid (SUI) – Jayco-Alula +0:45
3. Marc Soler (ESP) – UAE-Emirates +1:11
4. Sam Oomen (NED) – Lidl-Trek +1:25
5. Wout van Aert (BEL) – Visma-Lease a Bike +2:56
6. Gijs Leemreize (NED) – DSM-PostNL +3:33
7. José Félix Parra (ESP) – Kern Pharma +5:19
8. Mikel Bizkarra (ESP) – Euskaltel-Euskadi +5:38
9. Luca Vergallito (ITA) – Alpecin-Deceuninck +5:59
10. Mathis Le Berre (FRA) – Arkéa-B&B Hotels +6:15

16. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +10:54
18. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +11:29
19. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +11:32
20. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +11:38
21. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ gl.Zeit
22. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +11:49
23. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +11:52
24. Enric Mas (ESP) – Movistar gl.Zeit
25. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +12:01
26. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R gl.Zeit
28. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +12:31
29. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates
30. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula alle
31. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates gleiche
32. Cian Uijtdebroeks (BEL) – Visma-Lease a Bike Zeit
33. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R +12:49
34. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora +12:58
– 150 Fahrer klassiert.
DNF Michel Ries (LUX) – Arkéa-B&B Hotels
DNS Jonathan Lastra (ESP) – Cofidis
DNS Welay Berhe (ETH) – Jayco-Alula

14. Etappe: Villafranco del Bierzo – Villablino – 201 Km

1. Kaden Groves (AUS) – Alpecin-Deceuninck 4:21:34
2. Wout van Aert (BEL) – Visma-Lease a Bike
3. Corbin Strong (NZL) – Israel-Premier Tech
4. Mathias Vacek (CZE) – Lidl-Trek alle
5. Pau Miquel (ESP) – Kern Pharma
6. Filippo Baroncini (ITA) – UAE-Emirates
7. Simon Guglielmi (FRA) – Arkéa-B&B Hotels gleiche
8. Arjen Lyvins (BEL) – Lotto-Dstny
9. Xabier Berasategi (ESP) – Euskaltel-Euskadi
10. Carlos Canal (ESP) – Movistar Zeit
– 149 Fahrer klassiert.
DNS Ruben Fernandez (ESP) – Cofidis

Gesamt:

1. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R 56:31:49
2. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +1:21
3. Enric Mas (ESP) – Movistar +3:01

4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +3:13
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +3:20
6. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +4:12
7. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +4:29
8. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +4:42

9. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +4:44
10. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +5:17
11. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +5:24
12. George Bennett (NZL) – Israel-Premier Tech +6:29
13. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +6:31
14. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +6:55
15. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +7:28

Groves holt Sieg, den van Aerts Team ebnete

Kaden Groves (Alpecin) gewann in Villablino die 14. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2024, die etwas überraschend im Massensprint endete. Das Team von Wout van Aert (Visma) hielt trotz eines späten Kategorie-1-Berges den Laden zusammen. Im Sprintduell gegen Groves war dann aber um weniger als eine halbe Radlänge ein ganzer Tag harte Arbeit für den Eimer. Der 25-jährige Australier bedankte sich mit seinem Team für die Vorarbeit des Gegners.

Van Aerts Helfer waren im Sprintfinale verbraucht, so dass der Sprintzug von Groves übernehmen konnte. Nach der Sprinteröffnung wuchtete sich van Aert von Groves‘ Hinterrad aus kommend sogar kurz in Front. Doch Groves hielt zäh dagegen und holte seinen zweiten Tagessieg anstatt van Aert seinen vierten. Den 3. Platz belegte abgeschlagen Corbin Strong (Israel). Dem zunächst an van Aerts Hinterrad sitzenden Pavel Bittner (DSM), Sieger des letzten Massensprints, gingen bei Sprinteröffnung die Beine auf.

Ben O’Connor (Decathlon) blieb einmal mehr im Roten Trikot des Gesamtführenden. Dass es bei unverändert 1:21 Minuten vor Primoz Roglic (Red Bull) blieb, war sogar in der Endphase der Etappe mal kurz für Roglic in Gefahr. Doch nach einem Defekt fand er in der Abfahrt des letzten Berges wieder Anschluss.

Die 6 Ausreißer des Tages waren: del Toro (UAE), Narvaez (Ineos), Meurisse (Alpecin), Frigo (Israel), Campenaerts (Lotto) und Tejada (Astana). Diese vergleichsweise hochkarätige Spitzenruppe hatte sich wahrscheinlich mehr versprochen, als 50 vorm Ziel mit nur 1:30 Minuten Vorsprung in den letzten, langen Anstieg zu gehen. Als noch 20 Kilometer auf der Uhr standen, war Narvaez als letzter Ausreißer geschnappt.

La Vuelta 24 – 12. Etappe

12. Etappe: Ourense Termal – Estacion De Montana De Manzaneda – 138 Km


Plomi Fotos

1 CASTRILLO Pablo ESP Equipo Kern Pharma 03:36:12
2 POOLE Max GBR Team dsm-firmenich PostNL 00:07
3 SOLER Marc ESP UAE Team Emirates 00:16
4 SCHMID Mauro SUI Team Jayco AlUla 00:23
5 NARVÁEZ Jhonatan ECU INEOS Grenadiers 00:34
6 VANSEVENANT Mauri BEL Soudal – Quick Step 09:36
7 TEJADA Harold COL Astana Qazaqstan Team 00:49
8 VERONA Carlos ESP Lidl – Trek 01:03
9 MEINTJES Louis RSA Intermarché – Wanty 01:14
10 RODRÍGUEZ Óscar ESP INEOS Grenadiers 01:52

Gesamtwertung nach der 12. Etappe

1 O’CONNOR Ben AUS Decathlon AG2R La Mondiale Team 47:37:35
2 ROGLIC Primož SLO red bull – BORA – hansgrohe 03:16

3 MAS Enric ESP Movistar Team 03:58
4 CARAPAZ Richard ECU EF Education-EasyPost 04:10
5 LANDA Mikel ESP Soudal – Quick Step 04:40
6 RODRÍGUEZ Óscar ESP INEOS Grenadiers 05:23
7 LIPOWITZ Florian GER red bull – BORA – hansgrohe 05:29

8 YATES Adam GBR UAE Team Emirates 05:30
9 GALL Felix AUT Decathlon AG2R La Mondiale Team 05:30
10 BENNETT George NZL Israel – Premier Tech 05:46

Pablo Castrillo mit krassem Außenseitersieg

Pablo Castrillo (Kern Pharma) gewann an der Estación de Montaña de Mazaneda die 12. Etappe der Vuelta a España 2024 als Solist. Der 23-jährige Spanier behielt die Oberhand in der Entscheidung der 10-köpfigen Spitzengruppe des Tages am 15,4 Kilometer langen Schlussanstieg – und feierte seinen ersten Profisieg gleich bei einer Grand Tour, dazu im Trikot eines Wildcard-Teams gegen 9 WorldTour-Konkurrenten. Castrillo attackierte 10 Kilometer vor dem Ziel. Max Poole (DSM) kam noch auf 8 Sekunden heran, Marc Soler (UAE) auf 16.

Die besten Klassementfahrer taten sich an der relativ flach steigenden Bergankunft nicht gegenseitig weh, wahrscheinlich mit den folgenden, noch deutlich schwierigeren Etappen im Hinterkopf. Sie erreichten 6:29 Minuten hinter Castrillo das Ziel. So behielt Ben O’Connor (Decathlon) das Rote Trikot des Gesamtführenden mit unverändert 3:16 Minuten Vorsprung vor Primoz Roglic (Red Bull) und 3:58 vor Enric Mas (Movistar).

Die Findung der Spitzengruppe des Tages verlief einmal mehr umkämpft. Die letztlich 10 erfolgreichen Fahrer wurden relativ weit ziehen gelassen. Unter ihnen war Harold Tejada (Astana) vor der 12. Etappe mit über 17 Minuten Rückstand aufs Rote Trikot der Bestplatzierte in der Gesamtwertung.

Im Schlussanstieg war Castrillos Attacke nicht die erste. Sie erfolgte sofort nach Einholung des vor ihm ausgebrochenen Carlos Verona (Lidl). Einen halben Kilometer später setzte Soler mit Oscar Rodriguez (Ineos) am Rad nach. Als beide wieder eingeholt waren, etablierte sich Mauro Schmid (Jayco) als Solo-Verfolger Castrillos. 4,5 Kilometer vor Schluss attackierte Jhonatan Narvaez, als sein Teamkollege Rodriguez verbraucht war. Gemeinsam mit Poole erreichte er Schmid kurz hinter der 4-Kilometer-Marke. Wenig später tankte sich auch noch Soler heran.

Der Rückstand zu Castrillo betrug aber immer noch über eine halbe Minuten. Castrillo zog zäh durch und verlor wahrscheinlich sogar die meiste Zeit durch ständiges Umschauen und damit einhergehend fast jedes Mal eine Schlangenlinie und entsprechende Extrameter. Das Verfolgerquartett attackierte sich teilweise gegenseitig und kam getrennt ins Ziel.

La Vuelta 24 – 11. Etappe

Ergebnis
1. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula 3:44:52

2. Quinten Hermans (BEL) – Alpecin-Deceuninck +0:02
3. Max Poole (GBR) – DSM-PostNL gl.Zeit
4. Jhonatan Narvaez (ECU) – Ineos Grenadiers +0:04
5. Urko Berrade (ESP) – Kern Pharma
6. Filippo Zana (ITA) – Jayco-Alula
7. Ion Izagirre (ESP) – Cofidis
8. Carlos Verona (ESP) – Lidl-Trek alle
9. Gianmarco Garofoli (ITA) – Astana-Kasachstan
10. Brandon McNulty (USA) – UAE-Emirates
11. Attila Valter (HUN) – Visma-Lease a Bike gleiche
12. George Bennett (NZL) – Israel-Premier Tech
13. Sam Oomen (NED) – Lidl-Trek
14. Guillaume Martin (FRA) – Cofidis Zeit
15. Matthew Riccitello (USA) – Israel-Premier Tech +0:40

32. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +3:31
33. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers
34. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ
35. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora alle
36. Enric Mas (ESP) – Movistar gleiche
37. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step Zeit
39. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +3:46
40. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates gl.Zeit
42. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R +4:08
43. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora
46. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates alle
47. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora
48. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike gleiche
49. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels
51. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R Zeit
– 155 Fahrer klassiert.
DNF Chris Harper (AUS) – Jayco-Alula
DNS Thymen Arensman (NED) – Ineos Grenadiers
DNS Patrick Konrad (AUT) – Lidl-Trek

DNS Lorenzo Rota (ITA) – Intermarché-Wanty

Gesamt:

1. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R 43:54:54
2. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +3:16

3. Enric Mas (ESP) – Movistar +3:48
4. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +4:10
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +4:40
6. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +5:23
7. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +5:29

8. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +5:30
9. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +5:30
10. George Bennett (NZL) – Israel-Premier Tech +5:46
11. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +5:55
12. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +6:41
13. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +6:49
14. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +7:13
15. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +8:16
16. Guillaume Martin (FRA) – Cofidis +8:19
17. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora +10:46
18. Eddie Dunbar (IRL) – Jayco-Alula +11:37
19. Jack Haig (AUS) – Bahrain Victorious +12:29
20. Lorenzo Fortunato (ITA) – Astana-Kasachstan +12:40

Dunbar als Finisseur von 14 Ausreißern

Eddie Dunbar (Jayco) gewann in Padrón die 11. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2024 als Finisseur aus einer Spitzengruppe. Der 27-jährige Ire sprang innerhalb der letzten 700 Meter gegen Schlangenlinie fahrende 13 andere Fahrer unwiderstehlich und uneinholbar davon. Quinten Hermans (Alpecin) und Max Poole (DSM) setzten sich ebenfalls noch für den 2. und 3. Platz ab.

Die weitere hüglige Etappe in Galicien nutzte rund 4 Minuten hinter diesem Geschehen Primoz Roglic (Red Bull), um den recht großen Rückstand auf den Gesamtführenden Ben O’Connor (Decathlon) weiter abzutragen. Roglic attackierte rund 10 Kilometer vorm Ziel am letzten Anstieg. Einmal mehr blieb zunächst nur Enric Mas (Movistar) bei ihm. Als auch eine Verfolgergruppe mit Landa (Soudal), Rodriguez (Ineos), Gaudu (Groupama) und Skjelmose (Lidl) noch erfolgreich die Verfolgung aufnahm, musste O’Connor abreißen lassen und verlor 37 Sekunden.

O’Connors Vorsprung vor Roglic in der Gesamtwertung bröckelte auf 3:16 Minuten. Mas auf 3:48 Minuten verdrängte Carapaz (EF) vom 3. Platz. Eine weitere Minute dahinter hielt Landa den 5. Platz. An Lipowitz (Red Bull), Yates (UAE) und Gall (Decathlon), die allesamt mit O’Connor das Ziel in Padrón erreichten, vorbei sprang Carlos Rodriguez vor auf den 6. Platz. Er nahm damit auch um 6 Sekunden Florian Lipowitz das weiße Trikot des besten Jungprofis ab.
Fast 40 Ausreißer bestimmten in wechselnden Konstellationen das Rennen um den Etappenerfolg. Von diesen fanden sich schließlich 14 an der Spitze zusammen, um den Sieg auf dem Schlusskilometer unter sich auszumachen. Die meisten ehemaligen Mitausreißer erreichten ebenfalls noch vor der Gruppe um Roglic und Mas das Ziel.

Unter den vielen Ausreißern war George Bennett (Israel) der Bestplatzierte in der Gesamtwertung, weswegen seine beiden vorn vertretenen Teamkollegen auch hinterher die Tempoarbeit übernahmen – und im Hauptfeld auch einige der Abstand nicht zu groß gelassen wurde. Bennett verbesserte sich letztlich für den Moment vom 16. auf den 10. Platz der Gesamtwertung.
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La Vuelta 24 – 10. Etappe

Van Aert zum Dritten, diesmal als Ausreißer

Wout van Aert (Visma) holte auf der 10. Etappe der Vuelta 2024 schon seinen dritten Tageserfolg – diesmal nicht im Massensprint, sondern aus der 5-köpfigen Spitzengruppe des Tages kommend. Gegen den 29-jährigen Belgier hatte Quentin Pacher (Groupama), der als einziger bis zum Schluss an seiner Seite blieb, nicht ansatzweise eine Chance im Zweiersprint. Als van Aert antrat, musste Pacher auch schon aufstecken.
Die 3 ehemaligen Mitausreißer Soler (UAE), Lecerf (Soudal) und Hollmann (Alpecin) erreichten in dieser Reihenfolge 2:01 Minuten hinter dem Sieger das Ziel in Baiona. Nach dem ersten Ruhetag kam das Hauptfeld ohne Zeitunterschiede zwischen den Klassementfahrern mit 5:31 Minuten Rückstand im Ziel an. Juaristi (Euskaltel) fuhr noch für den 6. Tagesrang aus dem Hauptfeld heraus.

Ergebnis
1. Wout van Aert (BEL) – Visma-Lease a Bike 3:50:47

2. Quentin Pacher (FRA) – Groupama-FDJ +0:03
3. Marc Soler (ESP) – UAE-Emirates +2:01
4. William Lecerf (BEL) – Soudal-Quick Step gl.Zeit
5. Juri Hollmann (GER) – Alpecin-Deceuninck gl.Zeit
6. Txomin Juaristi (ESP) – Euskaltel-Euskadi +5:13
7. Jhonatan Narvaeu (ECU) – Ineos Grenadiers +5:31
8. Stefan Küng (SUI) – Groupama-FDJ alle
9. George Bennett (NZL) – Israel-Premier Tech gleiche
10. Harold Tejada (COL) – Astana-Kasachstan Zeit
– 159 Fahrer klassiert.
DNF Giulio Ciccone (ITA) – Lidl-Trek
DNS Laurens de Plus (BEL) – Ineos Grenadiers
DNS Kobe Goossens (BEL) – Intermarché-Wanty
DNS Harold Lopez (ECU) – Astana-Kasachstan

Ben O’Connor (Decathlon) behielt ein weiteres Mal das Rote Trikot des Gesamtführenden.

Gesamtwertung
1. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R 40:05:54
2. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +3:53

3. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +4:32
4. Enric Mas (ESP) – Movistar +4:35
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +5:17
6. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +5:29
7. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +5:30
8. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +5:30
9. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +6:00
10. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +6:32
11. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates +7:11
12. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +7:13
13. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +7:18
14. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +8:16
15. Lennert van Eetvelt (BEL) – Lotto-Dstny +8:55

Trotz hart umkämpfter Anfangsphase umfasste die Spitzengruppe des Tages nur 5 Fahrer. Van Aert, Soler und Lecerf überquerten zuerst den frühen Bergpreis. In weiteren Verlauf stießen noch Hollmann und Pacher hinzu.
Der Vorsprung hinsichtlich Etappensieg war für die Gruppe längst groß genug, als van Aert 31 Kilometer vorm Ziel die Vorentscheidung herbeiführte. Er attackierte, als Soler sich gerade beim Teamfahrzeug mit Wasser versorgte. Nur Pacher konnte mitspringen.
Nebenbei gewann van Aert unterwegs 3 der 4 Bergpreise und zog nach Punkten mit dem Führenden der Bergwertung, Adam Yates (UAE), gleich. Yates hatte jedoch während der größere Bergpreise gewonnen, weswegen das blau gepunktete Bergtrikot bei ihm verblieb. Im Grünen Trikot des Führenden in der Punktewertung ist van Aert schon längst unterwegs. Durch seinen Auftritt auf der 10. Etappe wurde sein Riesenvorsprung in dieser Sonderwertung noch größer.
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La Vuelta 24 – 9. Etappe

9. Etappe: Motril – Granada – 179 Km


Archivfoto Plomi

1. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates 4:42:28
2. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +1:39
3. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R +3:45
4. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step
5. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora
6. Pawel Siwakow (FRA) – UAE-Emirates alle
7. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers
8. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora

9. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ gleiche
10. Enric Mas (ESP) – Movistar
11. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R
12. Jay Vine (AUS) – UAE-Emirates Zeit
13. Pablo Castrillo (ESP) – Kern Pharma +5:05
14. Mattias Skjelmose (DEN) – Lidl-Trek +5:35
15. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike gl.Zeit
16. Cristian Rodriguez (ESP) – Arkéa-B&B Hotels gl.Zeit
17. Guillaume Martin (FRA) – Cofidis +7:21
18. Lorenzo Fortunato (ITA) – Astana-Kasachstan
19. Lennert van Eetvelt (BEL) – Lotto-Dstny
20. George Bennett (NZL) – Israel-Premier Tech
21. Alexander Wlasow (RUS) – Red Bull-Bora
DNS Joao Almeida (POR) – UAE-Emirates

Gesamt:

1. Ben O’Connor (AUS) – Decathlon-AG2R 36:09:36
2. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora +3:53

3. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +4:32
4. Enric Mas (ESP) – Movistar +4:35
5. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +5:17
6. Florian Lipowitz (GER) – Red Bull-Bora +5:29
7. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +5:30
8. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +5:30
9. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +6:00

10. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +6:32

Adam Yates (UAE) gewann in Grenada nach einer großen Team-Offensive die 9. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2024, die über 3 ernste Anstiege in der Sierra Nevada führte. Der 32-jährige Brite gehörte zur 26-köpfigen frühen Spitzengruppe, in der sich seine Teamkollegen Soler und Vine für ihn aufopferten, bis Yates sein fast 59 Kilometer langes Siegessolo startete. Richard Carapaz (EF) attackierte rund 90 Kilometer vorm Ziel im ersten Anstieg aus dem Hauptfeld heraus, überholte alle ehemaligen Begleiter von Yates und belegte mit 1:39 Minuten Rückstand den 2. Platz.

Eine 10-köpfige Gruppe um Ben O’Connor (Decathlon) im Roten Trikot und Primoz Roglic (Red Bull) wurde von O’Connor 3:45 Minuten hinter Yates über die Linie geführt. Im letzten Anstieg hatte sich Enric Mas (Movistar) rund eine Minute aus der Gruppe der bis dahin besten Klassementfahrer abgesetzt. Doch in der Abfahrt verlor Mas zunächst Zeit, als er in einer schnellen Kurve artistisch einen riesigen Abflug aussteuerte, und war dann allein im Wind der Einholung durch die kooperierenden Verfolger geweiht. Die Gruppe ums Rote Trikot knabberte im abfallenden Stück zum Ziel auch noch an den Vorsprüngen von Yates und Carapaz.

In der Gesamtwertung sprang Carapaz vor vom 18. auf den 3. Platz mit nur noch 39 Sekunden Rückstand auf den zweitplatzierten Roglic sowie 4:32 Minuten hinter O’Connor, der seine Gesamtführung vor Roglic durch 4 Bonussekunden im Ziel auf 3:53 Minuten ausbaute. Mas fiel trotz seiner Aktion auf den 4. Platz knapp hinter Carapaz zurück.

Yates‘ ursprünglicher Co-Kapitön Almeida, der am Vortag vom 3. Platz der Gesamtwertung weit zurückfiel, trat zur 9. Etappe wegen Corona nicht mehr an. Nach bisher verkorkster Vuelta kam nun die Reaktion mit dem Generalangriff, die Yates nicht nur den Etappensieg bescherte, sondern auch zurück in die Verlosung brachte: Er stieg vom 27. auf den 7. Platz der Gesamtwertung, hinter Landa (Soudal) und Roglics stärksten Teamkollegen Lipowitz. Florian Lipowitz übernahm wieder das weiße Trikot des besten Jungprofis, weil Tiberi (Bahrain) extrems viel Zeit verlor, noch deutlich mehr als Skjelmose (Lidl) mit 5 und van Eetvelt (Lotto) mit 7 Minuten.
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