Archiv für den Monat: Mai 2018

Stevens Schubert Racing Team: Drei Siege, zwei Meistertitel

Drei Siege, zwei Meistertitel
An diesem Wochenende konnte sich das Stevens Schubert Racing Team nicht nur über Siege, sondern auch über Meistertitel freuen.
In Attenzell wurden die bayerischen Meister auf der Straße gesucht. Mit dabei waren auch Nico und Tim Wollenberg. Der zehnjährige Nico musste im U13-Wettbewerb eine Runde auf dem 15,1-km-Kurs mit 240 Höhenmetern absolvieren. Sein Rennen wurde zusammen mit den U15-Mädchen gestartet. Dies war für Nico hervorragend, denn er setzte sich gemeinsam mit den schnellsten Mädchen ab und fuhr einem souveränen Sieg entgegen.

Sein älterer Bruder Tim wurde danach fünfmal auf die anspruchsvolle Runde geschickt
und mit großer Ruhe kontrollierte der 18-Jährige das U19-Feld (trotz zahlreicher
Ausreißversuche). In der dritten Runde holte er mit viel Führungsarbeit einen
Ausreißer ein. Danach setzte sich Tim mit zwei Konkurrenten ab. Das Trio machte
schließlich den Sieg im Sprint unter sich aus. Auf der Zielgeraden hatte Tim die besten
Nerven, sodass er souverän das Rennen gewann. Damit holte auch der Zweite der
Wollenberg-Brüder den bayerischen Meistertitel.

Für einen weiteren Sieg sorgte Maximilian Krüger. Er gewann die U19-Konkurrenz
beim Kids-Cup in Nesselwang. Sein Bruder Benjamin war hingegen in der Schweiz
beim Proffix Swiss Bike Cup in Solothurn gefordert. Da er noch keine Punkte hatte,
musste Bene von Startplatz 73 ins Rennen gehen. In der ersten Kurve konnte er einige
Konkurrenten überholen, da in der Innenkurve genug Platz zum Durchkommen war.
Die Abfahrten waren schnell, mit Steinen und Wurzeln. Nach einer Runde lag Bene
schon auf Platz drei 20 Sekunden hinter dem Führenden. Als der Stevens-Fahrer nur
noch etwa acht Sekunden hinter Platz eins lag, fuhr er sich in der Abfahrt einen Platten
ein. Unglücklicherweise war es sehr weit bis zur Techzone. Dort wurde Benes Hinterrad
gewechselt, doch vorher passierten ihn viele Fahrer. Bis ins Ziel konnte er sich wieder
bis auf Platz 13 vorarbeiten.

Mit Luca Tämmerich und Simon Weh startete ein Duo beim Bayernligarennen in Altenstadt. Dort waren Runden mit jeweils 3,5 km und 50 Höhenmeter zu fahren, größtenteils war die Strecke im Nadelwald und nur ein kleiner Teil auf einer Wiese um den Sportplatz. Zudem war der Kurs bis auf einen Rockgarden und einer Steintreppe eher einfach. Simon kam am Start nicht gut weg und steckte aufgrund des sofortigen Einstiegs in den Singletrail dann im Stau. Runde um Runde versuchte Simon auf die Spitze aufzuschließen, doch mit schweren Beinen konnte er den Abstand nicht verkürzen. Somit schloss er das Rennen mit einem ausbaufähigen siebten Platz ab.

Von der Platzierung her lief es für Luca besser. Beim Technikparcours konnte er sich für das Rennen eine gute Startplatzierung sichern. Daraufhin startete Luca mit einem sehr guten Gefühl aus der ersten Reihe ins Rennen. Postwendend setzte er sich an die Spitze. Doch bei einem Sturz in der ersten Runde brach leider der Schalthebel ab, sodass Luca nicht mehr tiefer als in den fünften Gang runterschalten konnte. Das war sehr anstrengend für ihn, wodurch er den ersten Platz aufgeben musste. Mit sehr viel Kraftaufwand konnte er immerhin den zweiten Platz zum Glück bis ins Ziel fahren.

Bilder © Team

Herausragender Sam Bennett holt sich seinen ersten Grand Tour Etappensieg beim Giro d’Italia.

Nach dem Rückschlag für die Hoffnungen in der Gesamtwertung am Vortag, gab BORA – hansgrohe gestern die richtige Antwort mit einem beeindruckenden Sprintsieg durch Sam Bennett in Praia a Mare. Nachdem erneut eine Fluchtgruppe über weite Strecken das Rennen anführte, rechnete doch jeder am Ende mit einem Massensprint. So kam es, nachdem die Gruppe vom rasenden Feld eingeholt war, auf den letzten Kilometer an, und dieses Mal stimmte das Timing von BORA – hansgrohe’s Sprinter Sam Bennett perfekt. Auf den letzten 50 Metern zog der Ire an E. Viviani vorbei und holte seinen ersten Grand Tour Etappensieg. Für BORA – hansgrohe bedeutet der heutige Sieg die bereits vierte Grand Tour in Folge, in der das Team zumindest eine Etappe gewinnen kann.

Die Etappe
Nach der schweren Ätna-Etappe reiste der gesamte Tour Tross via Fähre weiter nach Kalabrien, um die 7. Etappe in Pizzo in Angriff zu nehmen. Die knapp 160km lange Etappe endete in Praia a Mare, und war heute wieder auf die Sprinter im Peloton zugeschnitten. Es gab heute keine Bergwertung, nur zwei Sprintwertungen, bevor es in das flach verlaufende Ziel ging.
Teamtaktik
Nach dem krankheitsbedingten Ausscheiden von Rudi Selig, rutschte nun Christoph Pfingsten als letzter Anfahrer für Sam Bennett im Sprintzug nach vorne. Für die heutige Sprintetappe lag der Fokus des Teams wieder auf ihren irischen Sprinter.
Das Rennen
Nach nur wenigen Kilometern setzte sich ein Trio ab, dessen maximaler Vorsprung bei drei Minuten lag. Zunächst hatte das Hauptfeld keine Eile die Fluchtgruppe einzuholen, erst bei der 83km Marke begann das Feld langsam das Tempo zu erhöhen. 10km vor dem Ziel schloss das Feld auf die Ausreißer auf und das Feld raste dem Ziel und einem erneuten Massensprint entgegen. BORA – hansgrohe zeigte eine starke Mannschaftsleistung und begann ihren Sprintzug rund um Sam Bennett aufzubauen. Mit hohem Tempo raste das Feld dem Ziel entgegen und BORA – hansgrohe brachte ihren Sprinter Sam in eine perfekte Ausgangslage.
Kurz vor der Ziellinie nutzte er den Windschatten von E. Viviani, um dann im entscheidenden Moment an dem Sprinter von Quick-Step Floors vorbeizuziehen und sich somit seinen ersten Grand Tour Etappensieg in einem spannenden Finale zu sichern.

Reaktionen im Ziel
„Was für eine Erleichterung! Ich war beim Giro schon so oft nah dran, heute das richtige Timing zu haben war entscheidend. Es ist nicht einfach an Viviani vorbei zu kommen, aber ich wusste meine Zeit wird kommen, auch wenn vielleicht manche dachten, dass sie nie kommt. Einen großen Dank an mein BORA – hansgrohe Team, alle unterstützen mich wirklich immer großartig. Heute wollte ich, anders als die ersten Tage, den Sprint von Viviani’s Hinterrad fahren. Aber ich brauchte Geduld um nicht abermals zu früh zu sein, dann war ich bei 150 m etwas eingebaut, aber am Ende war das Timing perfekt und alle konnten sehen, wie schnell ich bin.“ – Sam Bennett

„Es ist wirklich ein besonderer Tag für uns heute, Sam kam zu uns als Continental Fahrer und wuchs, wie auch das Team, über die Jahre. Er war einige Male so knapp dran, und heute hat es endlich geklappt. Er und das gesamte Team sind ein beeindruckendes Rennen gefahren, im Finale hat Sam´s Timing perfekt gestimmt und er konnte sich seinen ersten Etappensieg beim Corsa Rosa holen.“ – Christian Pömer

Photo Credit:
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto / @plomiphotos

Auftaktveranstaltung Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup in Albstadt

Liebe Medienvertreter,

hiermit möchten wir Sie recht herzlich zur Auftaktveranstaltung des diesjährigen Mercedes-Benz UCI World Cup in Albstadt einladen.

Am Dienstag 15.05 um 20.00 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) werden Stephan Salscheider und Ingolf Welsch im Thalia-Theater vom härtesten MTB Etappenrennen der Welt – der Cape Epic in Südafrika berichten.

Unter dem Moto #aufgebenistkeineoption konnten die Hobbyfahrer das Rennen – nach 653 KM mit 13500 Höhenmeter – in über 41 Stunden erfolgreich beenden.

Beide wollen – von Hobbyfahrer zu Hobbyfahrer – Ihre Erlebnisse, Erfahrungen, Emotionen teilen und Tipps weitergeben.

Wir würden uns freuen, wenn Sie – im Vorfeld – und natürlich am Vortragsabend darüber berichten würden.

Vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen

Pressedienst
Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup in Albstadt
Gonso Albstadt MTB Classic
18. bis 20. Mai 2018
world-cup-albstadt.de

Jannik Steimle verteidigt Bergtrikot an der Fleche du Sud UCI 2.2 // Defektteufel schlägt beim Auftaktszeitfahren bei der CCC Tour Grody UCI 2.2 voll zu!

Fotos Team Vorarlberg Santic

Steimle_J._action_©_A._Rimpf

Jannik Steimle weiterhin stark bei der 69. Fleche du Sud UCI 2.2 in Luxemburg!

Die heutige dritte Etappe der Fleche du Sud UCI 2.2 von Wincrange nach Wincrange über 137,5 Kilometer und 2.520 Höhenmeter hatte es wieder in sich.

Gleich beim ersten Anstieg des Tages konnte sich eine Spitzengruppe lösen. Mit dabei auch der junge Deutsche Jannik Steimle. Wie am Vortag präsentiert sich Jannik in bester Verfassung und konnte gleich die ersten beiden Bergwertungen für sich entscheiden. Womit er auch die Führung in der Bergwertung ausbauen konnte.


Steimle_J._in_race_©_R._Eisenbauer

Jannik Steimle verteidigt das Bergtrikot und liegt in der Gesamtwertung nun auf Rang vier!

Trotz der Anstrengungen der letzten beiden Tage konnte Jannik heute auf dem 15 Etappenrang ins Ziel. Es siegt der Däne Kron Andreas (Riwal CeramicSpeed Cycling Team) vor Marchand Gianni (Cibel – Cebon) und Cobbaert Robby (Cibel – Cebon).

In der Gesamtwertung liegt als bester Team Vorarlberg Santic Fahrer Jannik Steimle auf dem vierten Rang.

Resultat 3. Etappe: https://www.procyclingstats.com/race/fleche-du-sud/2018/stage-3

Kader Team Vorarlberg Santic; Johannes Hirschbichler, Gian Friesecke, Manuel Bosch, Patrick Jäger, Martin Meiler, Jannik Steimle

CCC Tour Grody Piastowiskie UCI 2.2! – Kein Glück beim Eröffnungszeitfahren!

Heute Vormittag erfolgte der Startschuss zur CCC Tour Grody Piastowiskie mit einem Zeitfahren.

Defektteufel schlägt zu!

Auf dem 16,2 Kilometer langen Strecke waren die Fahrer des Team Vorarlberg Santic nicht vom Glück verfolgt. Patrick Schelling, Roland Thalmann und Davide Orrico hatten jeweils defekt und verloren somit wertvolle Sekunden in der Gesamtwertung.

Resultat 1. Etappe (Zeitfahren): https://www.procyclingstats.com/race/ccc-tour-grody-piastowskie/2018/stage-1

Kader Team Vorarlberg Santic: Matteo Badilatti, Davide Orrico, Lukas Rüegg, Patrick Schelling, Roland Thalmann, Lukas Meiler

Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup Albstadt_Manuel Fumic und die Vorfreude

Manuel Fumic: Freue mich wahnsinnig auf Albstadt

Nächste Woche ist es soweit. Mit der Premiere des Short Track-Race wird die sechste Auflage des Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup in Albstadt eröffnet. Nicht nur beim Deutschen Meister Manuel Fumic vom Team Cannondale Factory Racing ist die Vorfreude spürbar. Ein Wochenende voll gepackt mit Spannung und Unterhaltung, ein erlebbares Stück Mountainbike-Kultur, getragen von rund 500 Helfern.


Foto vom WC 2017: Manuel Fumic (im Vordergrund), sowie Julien Absalon (Fra) in Weiß und Pablo Rodriguez (Spa). ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion
www.world-cup-albstadt.de

Es war schon ansteckend, wie Manuel Fumic am Mittwoch bei der Pressekonferenz des Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup über die bevorstehende sechste Auflage in Albstadt gesprochen hat. „Ich freue mich wahnsinnig drauf“, zeigte sich der Kirchheimer schon euphorisch. Auf das Cross-Country-Rennen vor heimischem Publikum am Sonntag, aber auch auf die Premiere am Freitagabend. „Niemand weiß wie es läuft, aber es wird ganz sicher taktisch, spannend und weil es so kurz ist, richtig knackig“, freut er sich auch auf den ersten Short Track-Weltcup der MTB-Geschichte.

Klar, die Premiere auf dem 1,1 Kilometer langen Rundkurs mit den 40 besten Damen und 40 besten Herren wird mit großer Spannung erwartet. Das gilt gleichermaßen für die Cross-Country-Rennen die U23 Herren am Samstag, sowie U23 Damen, Elite Damen und Elite Herren am Sonntag. Der Hexenkessel im Bullentäle wird ein weiteres Mal zum Brodeln kommen.

Der vier Kilometer lange Kurs, das betont Manuel Fumic, sei auch technisch gar nicht so einfach, wie oft gesagt werde. „Im Training, klar, hat man keine Probleme. Aber wenn Du im Rennen mit dem Puls am Anschlag oben ankommst, dann sieht das wieder anders aus.“

Auch wenn er seinen Heim-Weltcup vor seinem Karriere-Ende „gerne auch mal gewinnen“, würde – oder noch besser: die WM 2020 – am 20. Mai wird das ziemlich sicher nicht passieren. Manuel Fumic trägt am rechten Ringfinger immer noch eine kleine Schiene, weil man ihm die Sehne zusammenflicken musste. Das behindert mehr als man gemeinhin denkt.

BDR-Vize Udo Sprenger: Optimistisch Richtung WM 2020

Was ist in Albstadt also realistisch? „Ich bin natürlich nicht bei 100 Prozent, aber es ist mein Heim-Weltcup und meine Form ist im Grunde gut. Wenn ich mir im Short Track eine gute Startposition erkämpfen kann, dann könnte ich an den Top Acht kratzen“, sagt Fumic.

Im Team Cannondale müssen sie in punkto Podiumsplätze in Albstadt dieses Jahr mehr auf seine Teamgenossen Maxime Marotte (Fra) und Henrique Avancini (Bra) setzen.

So oder so, beim Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ist man froh diesen Heimweltcup zu haben. „Das Herz lacht, das hier ist eine tolle Veranstaltung und wir sind sehr optimistisch in Richtung WM 2020“, sagt BDR-Vizepräsident Udo Sprenger.


Foto von der PK, von links: Marinus Merz (Sportamt Albstadt), OB Klaus Konzelmann, BDR-Vizepräsident Udo Sprenger, Manuel Fumic, Stephan Salscheider, Bürgermeister Anton Reger, Jo Triller (Leiter Sportamt Albstadt), Frank Durst (RSG Zollernalb). ©Erhard Goller

Zu dieser Veranstaltung gehört auch in diesem Jahr der Kurzmarathon der Gonso Albstadt MTB Classic. Und ab 16.10 Uhr wieder als vermutlich einziger Abend-Marathon, den es gibt. „Passend zu den Trainingszeiten, die ein Hobby-Fahrer gewöhnlich nutzen muss“, wie man Organisationsleiter Stephan Salscheider zurückgemeldet hat. Und nahtlos übergehend in die Party im Zelt mit „She’s the Boss“ oder/und das DFB Pokal-Finale auf der Videowall.

Weltcup weckt Interesse bei Kindern

Der Weltcup in Albstadt berührt nicht nur die Profis. Die RSG Zollernalb ist mit insgesamt rund 150 ehrenamtlichen Helfern in den Event eingebunden und leistet unverzichtbare Arbeit. „Rund 2000 Arbeitsstunden werden geleistet“ hat Frank Durst, Leiter der Bike-Akademie der RSG und Vorsitzender MTB-Kommission des Württembergischen Radsportverbands, zusammengerechnet.

Viele Stunden gehen in die Arbeit an der Strecke, aber auch in die Ausrichtung des Alb-Gold Juniors Cup. Von der Einbettung dieser schwäbischen Nachwuchs-Serie in den Weltcup-Event profitiert auch die RSG Zollernalb. „Für die Kinder ist das eine tolle Sache, das bleibt in Erinnerung. Durch solche Events können wir das Interesse aufleben lassen, wir spüren das auch an den Mitgliederzahlen und wir sind der Stadt Albstadt dankbar, dass sie das möglich macht“, so Frank Durst.

Oberbürgermeister Klaus Konzelmann gibt das Dankeschön an die RSG und die vielen anderen Vereine zurück. „Ohne die rund 500 ehrenamtlichen Helfer würde es den Event gar nicht geben“, unterstreicht Konzelmann die Bedeutung der Vereine für den Weltcup.

Die RSG Zollernalb ist ja längst nicht der einzige Verein, der am Mercedes-Benz UCI Mountainbike Weltcup beteiligt ist. Vom Budo-Club Albstadt und den FC Pfeffingen, die für den Zeltauf- und Abbau verantwortlich zeichnen, über die Narrenzunft Schloßbergturm, die Tickets verkaufen oder die Stadtkapelle Tailfingen und dem WSV Ebingen, die Essen und Getränke verkaufen, geht es zum SC Onstmettingen, der in der Startnummernausgabe hilft bis zum THW Albstadt, der den Übergang für die Besucher aufbaut.

Ein Stück Mountainbike-Kultur

Es sind also richtiggehend Hundertschaften an Ehrenamtlichen, die am Weltcup-Event beteiligt sind. Dazu zählen auch die des TV Truchtelfingen. In den fünf Jahren Weltcup ist ein Stück Albstädter Mountainbike-Kultur geworden, was der TV am Campingplatz Bol auf die Beine stellt, bzw. auf den Grill wirft. Dieser Campingplatz hat am oberen Streckenrand fast schon ein Eigenleben entwickelt. Dieses Jahr bekam der TV von der Kommune noch den angrenzenden Hartplatz dazu, doch auch der war ruckzuck ausgebucht. MTB-Fans aus aller Herren Länder finden dort zusammen und feiern ihren Lieblingssport.

Foto von der PK, von links: Marinus Merz (Sportamt Albstadt), OB Klaus Konzelmann, BDR-Vizepräsident Udo Sprenger, Manuel Fumic, Stephan Salscheider, Bürgermeister Anton Reger, Jo Triller (Leiter Sportamt Albstadt), Frank Durst (RSG Zollernalb). ©Erhard Goller
Foto vom WC 2017: Manuel Fumic (im Vordergrund), sowie Julien Absalon (Fra) in Weiß und Pablo Rodriguez (Spa). ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion
www.world-cup-albstadt.de

Vorarlberg Santic Profi Jannik Steimle „men of the day“!

Neuer Träger des Bergtrikots an der Fleche de Sud UCI 2.2 (LUX) – Etappen Siebenter nach großartiger Tagesleistung!

Fotos Team Vorarlberg Santic


Bergtrikot für Jannik Steimle und Rang sieben an der 69. Fleche du Sud UCI 2.2 in Luxemburg nach Husarenritt auf der zweiten Etappe – Vormarsch in der Gesamtwertung auf Rang fünf!

Jannik Steimle war zweifellos der Mann des Tages heute bei der zweiten Etappe der Fleche du Sud über 151 Kilometer in Rumelange. Nach einer über 100 Kilometer langen Flucht übernimmt er das Bergtrikot in der Gesamtwertung, wird nach der Einholung im Massensprint noch Etappensiebenter (!!) und schiebt sich vor auf Rang fünf in der Gesamtwertung!

Nachdem sich die Team Vorarlberg Santic Profis auf der gestern spät abends endenden ersten Etappe wacker geschlagen haben (Jannik Steimle 19. und Jäger, Bosch, Friesecke und Meiler zeitgleich mit Sieger Matthew Walls / GBR im Ziel), hieß es warm anziehen in Luxemburg auf der zweiten Etappen mit Start und Ziel in Rumelange über 151 Kilometer. Das Team Vorarlberg konnte mit Victor de la Parte (2015) und Sergio Sousa (2016) bereits zweimal die Fleche du Sud gewinnen. Allerdings reiste man heuer nicht so breit aufgestellt an, da Schelling u. Co. ab morgen bei der CCC Tour in Polen im Einsatz sind.

„Steimle“ – ein Mann ein Wort und neuer Träger des Bergtrikots!

„Ich möchte nicht lange warten bis was passiert, und werde jede Chance nutzen welche sich ergibt!“ Diese Worte hat sich Jannik Steimle sehr gewissenhaft eingeprägt. Er attackiert zu Beginn der Etappe und kommt mit Gianni Marchand (BEL / Cibel-Cibon) weg. Bis zu fünf Minuten der Vorsprung. Steimle sichert sich sämtliche Bergwertungen und übernimmt so das Bergtrikot in der Gesamtwertung!

Wenige Kilometer vor dem Ziel ist die Flucht dann zu Ende, da das zweite österreichische Team Felbermayr Wels den Rückstand aufgefahren hat für ihren Sprinter Filippo Fortin, welcher auch die Etappe für sich entscheiden kann.

Bergtrikot – Etappen Rang sieben und Rang fünf in der Gesamtwertung!

Steimle irgendwo im Feld? Weit gefehlt – er sprintet trotz dieses großen Efforts auf der Etappe um den Sieg mit und wird großartiger Siebenter. Patrick Jäger wird 22., Gian Friesecke zeitgleich mit dem Sieger Fortin 35.

In der Gesamtwertung schiebt sich Jannik Steimle auf Rang fünf vor!

Results 2. Etappe: https://www.procyclingstats.com/race/fleche-du-sud/2018/stage-2

Kader Team Vorarlberg Santic: Gian Friesecke, Manuel Bosch, Patrick Jäger, Johannes Hirschbichler, Martin Meiler, Jannik Steimle;

10.-13.05. CCC Tour Grody Piastowiskie UCI 2.2 – Schelling u. Co. mit Auftrag in Polen!

Ab morgen sind dann auch Patrick Schelling, Roland Thalmann, Lukas Rüegg, Matteo Badilatti, Lukas Meiler und Davide Orrico in Polen an der CCC Tour Grody Piastowskie UCI 2.2. Eine richtig schwere Rundfahrt mit schweren Etappen und einem Zeitfahren zum Auftakt.

Internationale MTB-Bundesliga 2018, 2. Runde in Gedern/ Vorschau

Brandls Respekt vor Stiebjahn

Bei der zweiten Runde der MTB-Bundesliga kommt es am Sonntag im hessischen Gedern zum Aufeinandertreffen der besten deutschen U23-Bikern und den ambitionierten Elite-Fahrern um Bundesliga-Titelverteidiger Simon Stiebjahn. Eine Woche vor dem Weltcup in Albstadt tritt auch die Niederländerin Anne Terpstra wieder in Gedern an. Gespannt sein darf man auf die junge Ronja Eibl.

Voriges Jahr wurde Simon Stiebjahn (Team Bulls) in Gedern bei einer großartigen Aufholjagd von einem Defekt gebremst, so dass er den Sieg dem Niederländer Milan Vader überlassen musste. Ob er am Sonntag nachholen kann, was er dadurch versäumt hat?

„Ich hatte am vergangenen Wochenende leider mit etwas Fieber und Magendarm-Problemen zu kämpfen, fühle mich aber trotzdem fit und freue mich auf mein erstes Cross-Country-Rennen in diesem Jahr“, sagt Stiebjahn, der schwerpunktmäßig auf der Marathon-Strecke unterwegs ist, aber auch Deutscher Vize-Meister in der olympischen Disziplin ist.

„Ob es zum Sieg reichen kann, ist schwer einzuschätzen. Die Konkurrenz ist eine Woche vor dem Heimweltcup in Albstadt sicher in Top-Form.“
Auf jeden Fall wolle er so viele Punkte wie möglich mitnehmen, um bei den finalen Rennen in Freudenstadt und Titisee-Neustadt wieder um den Gesamtsieg kämpfen zu können.

Der zweifache Deutsche Ex-Meister Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) aus Haltern konnte zuletzt überzeugen. „Ich bin ganz gut drauf“, zeigt er sich optimistisch und hofft, dass man in Gedern diesmal von Gewittern verschont bleibt.

Zwiehoff: In Gedern müsste es super laufen
Das käme ihm nicht so entgegen. Auch der Essener Ben Zwiehoff (Bergamont) mag das nicht, obschon er es am vergangenen Wochenende ausgerechnet in Spanien quasi geübt hat. In Barcelona wurde er bei der Copa Catalana Sechster, nachdem es pünktlich zum Start zu Regnen begann.

„Ich habe mich in Barcelona sehr gut gefühlt und hatte lediglich ein bisschen mit den falschen Reifen zu kämpfen. Deswegen gehe ich fest davon aus, dass es in Gedern auch super laufen wird und ich dort dann nochmal zeigen kann, wofür die Form gut ist“, lässt Zwiehoff wissen.

Bei Georg Egger (Lexware) aus Obergessertshausen zeigt die Form-Kurve nach oben und entsprechend kämpferisch gibt sich der DM-Dritte. „Es läuft gut und ich wüsste nicht, warum ich am Sonntag nicht Vollgas fahren sollte“, sagt Egger.

Betrachtet man die Startliste, dann fällt auf, dass keiner aus diesem Quartett ganz oben steht. Es ist mit Max Brandl ein U23-Fahrer, der mit der Nummer eins ins Rennen gehen wird. Eggers Teamkollege ist aktuell als 57. der zweitbeste Deutsche in der Weltrangliste. Das Talent war 2017 Dritter der U23-WM und trifft in Gedern erstmals auf die oben genannten Elite-Fahrer.

„Ich gehe mit nicht so großen Erwartungen ins Rennen, da ich mich voll auf Albstadt konzentriere. Und ich habe großen Respekt vor den Elite-Fahrern. Von Stiebi kann ich noch sehr viel lernen, auf ihn bin ich besonders gespannt. Er ist in Gedern letztes Jahr super stark gefahren“, so der 20-Jährige aus Lohr am Main, der in Freiburg studiert.
Auch sein wiedererstarkter Teamgenosse Luca Schwarzbauer (Nürtingen) ist zu beachten.

Damen: Ronja Eibl auf Punktejagd
Anne Terpstra (Ghost Factory Racing) geht auf dem Papier als Favoritin in die Konkurrenz. Doch die Ausgangslage ist für die Niederländerin eine ganz andere als 2017. Anfang des Jahres hat sie sich in Südafrika beim Training den Knöchel gebrochen und vor drei Wochen bei einem Sturz in Solingen auch noch am Knie verletzt.

„Es ist noch nicht hundert Prozent, aber ich kann voll belasten“, sagt Terpstra. „Für die kommenden Weltcups wird meine Form aber noch nicht ausreichen, da brauche ich noch vier bis sechs Wochen.“
Deshalb werde sie auch das Rennen in Gedern in ihr Trainingsprogramm einbauen. „Intensive Belastungen, das ist genau das, was ich brauche“, meint sie.

So bleibt ungewiss, wozu sie in der Lage ist. Die Südafrikanerin Cherie Redecker (Head Ciclo) könnte eine Favoritin sein. Sie wurde vor kurzem Afrika-Meisterin und scheint in guter Form zu sein.

Das gilt sicherlich auch für Ronja Eibl (Gonso-Simplon). Die 18-Jährige hat im Vorjahr in Gedern das Rennen der Juniorinnen gewonnen und ist fulminant in ihre erste Saison bei den (U23-)Damen gestartet. Zuletzt wurde sie beim Bundesliga-Auftakt in Heubach in einem (Elite-)Weltklassefeld Fünfte.

„Das Bundesliga-Rennen dient schon zum größten Teil der Vorbereitung auf die kommenden Weltcups, aber ich will noch mal versuchen Punkte zu holen, um eventuell noch ein paar Startplätze gut zu machen“, erklärt Eibl. Für sie ist der Weltcup in Albstadt gleichzeitig das Heimrennen und sie bestreitet dort das erste U23-Weltcup-Rennen ihrer Karriere.

Eine Podestkandidatin wäre eigentlich auch Hanna Klein (Scott-Sparkasse). Die Freiburgerin wurde aber vergangene Woche krank und fühlte sich Anfang der Woche „noch nicht wieder ganz fit“. Sie müsse erst die kommenden Tage abwarten.

Die zweite Bundesliga-Runde ist kombiniert mit der BDR Nachwuchs-Sichtungs-Serie (NWS). In der U17 und U15 gehen über 200 Nachwuchsbiker an den Start.

Bundesliga-Zeitplan
Samstag 12.05.2018
11:00 Uhr Geschicklichkeitswettbewerb U15-U17 Nachwuchs -Bundesliga
Sonntag 13.05.2018
08:00 Uhr U 15m NWS
09:10 Uhr U 17 m NWS
10:30 Uhr U15+17w NWS
11:45 Uhr U 19 m Junioren Bundesliga
13:30 Uhr Elite Damen Bundesliga
13:32 Uhr U 19 Juniorinnen Bundesliga
15:30 Uhr U23/Elite Herren Bundesliga

Mehr auf vulkan-race-gedern.de

Termine 2018
28./29. April Heubach (HC)
13./14. Mai Gedern (C2)
22./23. Sept Freudenstadt (C1)
29. Sept. Titisee-Neustadt (C3)

www.mtb-bundesliga.net

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Rothaus Hegau Bike-Marathon_Sportliche Vorschau

16. Rothaus Hegau Bike-Marathon
UCI Mountainbike Marathon Series am Sonntag, 13. Mai 2018

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WM-Medaillengewinner als Favoriten
Vize-Weltmeisterin Sabine Spitz und der WM-Dritte Daniel Geismayr gehen am Sonntag als Favoriten in den 16. Rothaus Hegau Bike-Marathon. Lokalmatador Tim Böhme ist einer der Herausforderer und auch im Damenfeld gibt es für Spitz starke Konkurrenz. Die Rennen der UCI Marathon Serie sind eingerahmt von der lebhaften Kulisse der vielen Hobby-Bikern, die den reizvollen Hegau im Sattel genießen wollen.

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So optimal ist es für Tim Böhme nicht gelaufen nach dem Cape Epic. Erst kostete ein Infekt und dann die Reisestrapazen zu den Sea Otter Classic in Kalifornien Trainingszeit. Doch wenige Tage vor seinem Heimrennen in Singen ist er wieder zuversichtlich. „In Marokko habe ich versucht das wieder aufzuholen und jetzt freue ich mich auf Singen“, so Böhme.
Wie gut er mit der extra Portion Motivation vor heimischem Publikum konkurrenzfähig sein wird, das bleibt bis zu den 98 Kilometern durch den Hegau erst mal offen.

Schließlich trifft Böhme auf eine ganze Anzahl von starken Marathon-Spezialisten. Der Österreicher Daniel Geismayr führt Quartett von Centurion-Vaude an, das mit Sieg-Ambitionen an den Start geht.
Vor allem natürlich Geismayr, der im Vorjahr in Singen mit Bronze seine erste WM-Medaille erobert hat. „Das ist natürlich immer noch in meinem Kopf und ich verbinde mit dem Kurs schöne Gedanken“, bekennt der MTB-Profi aus Dornbirn. Dass er top in Form ist, belegt sein Sieg beim Marathon in Riva vom vergangenen Wochenende.

Und Geismayr kündigt nach den Erfahrungen aus dem Vorjahr an: „Ich will es heuer auf jeden Fall besser machen. Auf einen Sprint lasse ich es nicht hinauslaufen, wenn ich nochmal in der gleichen Situation bin.“

Da können sich die Konkurrenten also auf was gefasst machen. Zu denen zählt auch Sascha Weber. Der Wahl-Freiburger aus dem Saarland weiß ja wie der Rothaus Hegau Bike-Marathon funktioniert. Schließlich hat er mit Silber bei der Marathon-EM 2015 dort seinen bisher größten Erfolg gefeiert.
Der Schweizer Marathon-Meister Konny Looser, Matthias Alberti und natürlich Geismayrs Markus Kaufmann aus Meckenbeuren können ebenso mitmischen. Ob der dreifache Deutsche Marathon-Meister Jochen Käß nach seinem Wadenbeinbruch vom März schon wieder konkurrenzfähig ist, bleibt abzuwarten.

Damen: Spitz und Süss favorisiert
Mit Ex-Welt- und Europameisterin Esther Süss aus Küttigen hat Sabine Spitz eine Konkurrentin, die im Marathon-Bereich auf Augenhöhe ist. Süss hat sich 2013 in Singen den kontinentalen Titel geholt und 2015 war sie noch mal Dritte als Spitz gewann.
Es ist davon auszugehen, dass diese beiden Koryphäen um den Sieg kämpfen werden.
Sabine Spitz nutzt beim Rothaus Hegau Bike-Marathon nicht nur die Gelegenheit sich auf den Weltcup in Albstadt vorzubereiten, sondern auch Punkte in der Marathon-Rangliste zu ergattern. „Voriges Jahr in Singen musste ich von ganz hinten ins Rennen gehen. Das würde ich bei der WM im September gerne vermeiden und will deshalb so viel wie möglich punkten“, so Spitz, die ihre Konkurrentin Süss natürlich aus dem FF kennt.

Nahezu unbekannt ist Rebecca Robisch. Zumindest in der Mountainbike-Szene. Robisch war bis 2016 Triathletin und eine der besten in Deutschland. Unter anderem war sie mal Deutsche Meisterin auf der Kurz-Distanz und nahe an der Olympia-Qualifikation.

Jetzt tummelt sie sich auf dem Mountainbike und auf den 80 Kilometern im Hegau muss man die 30-Jährige auf jeden Fall ernst nehmen.

Dann ist da noch Silke Ulrich. Die vierfache und auch amtierende Deutsche Marathon-Meisterin wehrt jegliche Favoritenstellung aber energisch ab. „Ich fahre diese Saison quasi außer Konkurrenz. Wir bauen ein Haus und ich kann kaum trainieren. Das wird ein eher entspanntes Jahr“, sagt die in München lebende Ulrich. So ehrgeizig wie sie sich selber bezeichnet, würde es ihr nicht leicht fallen „hinterher zu fahren.“ Aber sie hätte es ihrem Team versprochen dabei zu sein und die jungen Sportler zu unterstützen.

„Das WM-Feeling“ erleben
Beim Rothaus Hegau Bike-Marathon kehrt man am Sonntag zum „Normalbetrieb“ zurück. „Nach einem fulminanten Jahr“, wie Singens Oberbürgermeister Bernd Häussler die Weltmeisterschaften im Rückblick bezeichnet. „Das besondere WM-Feeling ist auch nach einem Jahr noch zu spüren“, weiß Häussler.
Den Nachklang können auch die vielen hundert Hobby-Biker am Sonntag erleben, wenn sie auf den drei Distanzen durch den Hegau pedalieren, die Bewegung, die Landschaft und das gemeinsame Erlebnis genießen.

Das ist ganz besonders intensiv beim Thüga Team-Cup, wo drei Sportler einander unterstützen und als Team unterwegs sind.
Gespannt ist man auf die erste Auflage des Gravel Bike Race. Die geländetauglichen Rennräder gehen auf die 31-Kilometer-Runde.

A propos Runde: Die Strecke wird dank der großzügigen Unterstützung der Landwirte und Waldbesitzer aktuell permanent ausgeschildert, so dass der Kurs auch übers Jahr hinweg befahren und touristisch genutzt werden kann.

Weitere Infos unter: www.hegau-bike-marathon.de

Patrick Konrad sprintet auf Platz 10 bei der fünften Etappe des Giro d´Italia.

Die fünfte Etappe des Giro d´Italia endete in einem reduzierten Sprint, nachdem die Fluchtgruppe des Tages bei der 5km Marke eingeholt wurde. Als das verkleinerte Feld in Richtung Santa Ninfa sprintete, zeigte BORA – hansgrohe Fahrer Patrick Konrad erneut eine starke Fahrt und erreichte Platz 10. Der Tagessieg ging an E. Battaglin vor G. Visconti.
Die fünfte Etappe startete in Agrigento und endete nach 153km in Santa Ninfa, im Valle del Belice. Es war erneut eine wellige Etappe mit drei Bergwertungen und zwei Sprintwertungen, die alle in der zweiten Hälfte des Rennens stattfanden. Kurz vor dem Finale sahen die Fahrer einem Anstieg mit bis zu 12% Steigung entgegen, der letzte Kilometer ging leicht bergab, bevor es dann leicht steigend in Richtung Ziel in Santa Ninfa ging.
Teamtaktik
Auch heute sollte die anspruchsvolle Etappe den Klassement Fahrern vorbehalten sein. BORA – hansgrohe setzte auf ihre beiden Fahrer für die Gesamtwertung, Davide Formolo und Patrick Konrad. Für ein gutes Tagesergebnis setzte man auf Patrick Konrad, während Davide Formolo keine Zeit für das Gesamtklassement verlieren sollte. Um im Finale vorne dabei zu sein, sollte Felix Großschartner seinen Teamkollegen in eine gute Ausgangslage bringen, zuvor waren Andreas Schillinger, Cesare Benedetti und Christoph Pfingsten als Helfer geplant.

Nach nur wenigen Kilometern attackierte ein Quartett und bildete die Spitzengruppe des Tages mit vier Minuten gegenüber dem Hauptfeld. 5km vor dem Ziel wurde ihre Flucht jedoch beendet und das Rennen war wieder zusammen. Ein Sturz änderte jedoch die Rennsituation und zerriss das Feld in viele kleine Gruppen. BORA – hansgrohe Fahrer Felix Großschartner und Patrick Konrad konnten sich glücklicherweise im vorderen Teil platzieren und waren im verkleinerten Hauptfeld in Richtung Ziel unterwegs. Felix Großschartner brachte seinen Teamkollegen in eine gute Ausgangslage. Das verkleinerte Hauptfeld raste dem Ziel entgegen und in einem hektischen Finale sprintete E. Battaglin (LottoNL-Jumbo) dem Etappensieg entgegen. BORA – hansgrohe Fahrer Patrick Konrad fuhr erneut ein starkes Rennen und querte die Ziellinie als Zehnter.
Reaktionen im Ziel
„Ich habe heute versucht ein gutes Ergebnis einzufahren, war im Finale im verkleinerten Hauptfeld, und kam als 10. ins Ziel. Ich konzentriere mich aber auf morgen, die Ätna Etappe wird extrem schwierig werden, letztes Jahr hatte ich leider bei dieser Etappe keinen guten Tag, daher hoffe ich, dass ich das morgen wiedergutmachen kann.“ – Patrick Konrad

„Nach dem sehr hektischen Finale von gestern war angesichts des recht ähnlichen Finales von heute unser Hauptziel unsere Klassement Fahrer bestmöglich zu unterstützen, um sie mit der Favoritengruppe und ohne Zeitverlust ins Ziel zu bringen. Patrick hatte auch die Chance auf ein Resultat zu sprinten. Obwohl wir Patrick mehr als einen recht ordentlichen 10. Platz vergönnt hätten, können wir zufrieden Richtung Ätna blicken. Patrick ist nach wie vor in den Top-Ten und auch Davide startet mit allen Chancen in die erste wirkliche Standortbestimmung des Giro. Ich denke, wir sind soweit auf Kurs und dank tollem Team Spirit bestens gerüstet.“ – Christian Pömer
© BORA – hansgrohe
Foto: @plomiphotos

U23 Eschborn-Frankfurt Niklas Larsen bezwingt Jonas Rutsch im Sprint


Niklas Larsen vom Team Virtu hat bei der 57. Auflage von Eschborn-Frankfurt der U23 gleich zwei Mal gejubelt. Der 20 Jahre junge Däne verwies nach 143 schweren Kilometern des Frühjahrsklassikers im Sprint auf dem Rundkurs vor der Alten Oper den Deutschen Jonas Rutsch (Lotto-Kern Haus) und den Niederländer Marten Kooistra (SEG Racing Academy) auf die Plätze und feierte den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere.

Es war bereits Larsens zweiter Sprint an diesem Tag, nachdem er genau wie seine Kollegen davon ausgegangen war, dass das Rennen nach der zweiten Runde beendet war. Doch auch, nachdem klar war, dass noch drei weitere Kilometer durch Frankfurts Innenstadt zu absolvieren waren, behielt Larsen, der noch drei Teamkollegen an seiner Seite hatte, die Ruhe und ließ erneut alle seine Konkurrenten hinter sich.

„Es war ein sehr technisches und total hektisches Finale. Jeder dachte, dass nach zwei Runden schon das Ziel käme. Alle sind gesprintet und dann hörten wir die Glocke und sind weitergefahren und eben nochmal gesprintet. Als ich durch die letzte Kurve fuhr, fühlte ich mich stark. Da ich schon den ersten Sprint gewonnen hatte, wusste ich, dass ich auch den zweiten gewinnen würde“, sagte Larsen, der im vergangenen Jahr noch Rang 42 bei Eschborn-Frankfurt belegt hatte. „Für mich bedeutet dieser Sieg alles, ich hatte einen schweren Start in die Saison und zuletzt viel Pech mit Defekten. Jetzt ist das Glück zu mir zurückgekommen.“
Für den 20-jährigen Rutsch, der am Sonntag den Auftakt der deutschen Rad-Bundesliga gewonnen hatte, war der zweite Rang wie ein gefühlter Sieg. „Ich hatte mich schon ein bisschen gefreut, dass die anderen schon eine Runde früher sprinteten. Ich habe gewusst, dass die Dänen den Sprint anziehen, habe mich an ihre Hinterräder gehalten, dann hieß es: all out. Am Ende war Virtu aber zu stark“, sagte er.

Bei der Fahrt durch den Taunus, wo insgesamt fünf schwere Anstiege auf die U23-Fahrer warteten, setzte sich vor dem bis zu 23 Prozent steilen Mammolshainer Berg eine zehnköpfige Gruppe um Rupp vom Feld ab, die schließlich nach der letzten Überquerung des Ruppertshainer Bergs rund 40 Kilometer vor dem Ziel auf 24 Fahrer anwuchs, nachdem Larsens Team mit einer kollektiven Kraftanstrengung eine große Verfolgergruppe an die Spitze heranführte. Auf dem Rundkurs in Frankfurt spielte das Team Virtu seine zahlenmäßige Überlegenheit perfekt aus und ebnete Larsen den Weg zum ersten Saisonsieg.
Im international hochkarätig besetzten Feld kamen die nächsten Deutschen mit Victor Brück als 15ter und Miguel Heidemann als 18ter ins Ziel, beide fahren für das Radteam Herrmann aus Baiersdorf.



Vom Team NRW Sauerland kam Aaaron Grosser als 32. ins Ziel.

Text: Sandra Schmitz ASO, Plomi
Fotos: Gerhard Plomitzer @plomiphotos / www.plomi.smugmug.com

Sam Bennett sprintet auf Platz 3 bei der zweiten Etappe des Giro d´Italias in Tel Aviv.

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Der zweite Tag des Giro d´Italia endete in einem Massensprint, nachdem die Fluchtgruppe des Tages gestellt wurde, und sich die Sprinterteams formierten. BORA – hansgrohe arbeitete den gesamten Tag an der Spitze des Rennens und brachte ihren Sprinter Sam Bennett in eine gute Position für das Finale. In einem hektischen Massensprint holte sich der BORA – hansgrohe Fahrer den dritten Platz, der Sieg ging an E. Viviani (Quick-Step Floors) vor J. Mareczko (Willier Triestina).

Die Etappe
Die zweite Etappe, mit Start in Haifa, führte das Hauptfeld 167km entlang der Küste nach Tel Aviv. Bevor sie den Zieleinlauf in der Stadt erreichten, gab es noch zwei Sprintwertungen und eine Bergwertung der 4. Kategorie zu passieren. Der zweite Tag in Israel sollte den Sprintern vorbehalten sein, verlief die gesamte Strecke meiste Zeit auf breiten flachen Straßen.

Teamtaktik
BORA – hansgrohe ging, nach dem gestrigen guten Start in diesen Giro d´Italia, motiviert in diese erste Sprintetappe, und mit Sam Bennett hatte man einen Sprinter, der in guter Form war. Das Team aus Raubling versuchte den Tag über Kraft zu sparen, um im Finale mit Andreas Schillinger, Christoph Pfingsten und Rudi Selig einen starken Sprintzug für Sam Bennett aufbauen zu können.

Das Rennen
Nach nur wenigen Kilometern setzte sich ein Trio ab und hatte einen maximalen Vorsprung von drei Minuten auf das Hauptfeld, in dem sich BORA – hansgrohe befand. Quick-Step Floors aber auch Team BMC übernahmen immer wieder die Kontrolle im Hauptfeld, und bei noch 40 zu fahrenden Kilometern konnte sich nur mehr ein Solist mit einigen Sekunden Vorsprung vorne halten. Doch 16km vor dem Ziel war das Rennen wieder zusammen und BORA – hansgrohe übernahm zusammen mit Quick-Step Floors und UAE die Kontrolle im Feld. Der BORA – hansgrohe Zug begann sich rund um Sam Bennett zu formieren. Bei der 10km Marke machten Cesare Benedetti und Andreas Schillinger die Tempoarbeit an der Spitze des Hauptfeldes, danach brachten Christoph Pfingsten und Rudi Selig ihren Sprinter in eine gute Ausgangslage für den Massensprint. In einem hektischen Finale holte sich E. Viviani den Tagessieg vor J. Mareczko (Willier Triestina). BORA – hansgrohe Fahrer Sam Bennett landete auf den dritten Platz.

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Ergebnis
01 E. Viviani 3:51:20
02 J. Mareczko +0:00
03 S. Bennett +0:00

Reaktionen im Ziel
„Wie immer sind die ersten Sprintetappen bei einer Grand Tour sehr hektisch, da jeder motiviert und frisch ist. Unsere Mannschaft hat wirklich gut gearbeitet und wir waren in einer guten Ausgangslage, als wir nach Tel Aviv kamen. Auf dem letzten Kilometer war ich etwas zu früh und entschied mich einen Moment zu warten, bevor ich meinen Sprint anzog. Diese Situation nutzte Viviani aus und ich musste mich als Dritter einreihen, aber ich hatte ein gutes Gefühl, während der Etappe und im Sprint. Daher sehe ich optimistisch in die morgige dritte Etappe.“ – Sam Bennett

„Wir waren motiviert nach der gestrigen Etappe und wollten unseren Strike aus dem Vorjahr wiederholen, was mit einem dritten Platz für Sam endete. Das Team hat den gesamten Tag über die Kontrolle im Feld übernommen und wollte die Lücke schließen, um das Rennen in einem Massensprint enden zu lassen. Im Finale brachten die BORA – hansgrohe Jungs Sam in eine gute Position, aber Viviani hatte bei diesem langen Sprint die Nase vorne und holte sich, umgeben von unzähligen Zusehern den Tagessieg. Selten habe ich so viele Fans gesehen, wie heute in Tel Aviv.“– Jens Zemke, sportlicher Leiter

Hier finden Sie alle Bilder zum Rennen, Photo Credit:
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto