Archiv der Kategorie: Etappenrennen

Ethias-Tour de Wallonie – Alle Etappen

1. Etappe: Tournai – Fleurus – 179 Km

1 MEEUS Jordi BEL Red Bull-BORA-hansgrohe 04:03:11
2 MIHKELS Madis EST Intermarché-Wanty 00:00
3 PENHOËT Paul FRA Groupama-FDJ 00:00
4 VAN DIJKE Mick NED Team Visma | Lease a Bike 00:00
5 JEANNIÈRE Emilien FRA TotalEnergies 00:00
6 GAUTHERAT Pierre FRA Decathlon AG2R La Mondiale 00:00
7 KRAMER Jesse NED Team Visma | Lease a Bike 00:00
8 CALMEJANE Lilian FRA Intermarché-Wanty 00:00
9 VAN BOVEN Luca BEL Bingoal WB 00:00
10 VERMEERSCH Florian BEL Lotto Dstny 00:00
11 DE BONDT Dries BEL Decathlon AG2R La Mondiale 00:00
12 BOVEN Lars NED Alpecin-Deceuninck 00:00
13 STRONG Corbin NZL Israel-Premier Tech 00:00
14 BARRENETXEA Jon ESP Movistar Team 00:00
15 KIRSCH Alex LUX Lidl-Trek 00:00
16 TEUNS Dylan BEL Israel-Premier Tech 00:00
17 LOUVEL Matis FRA ARKEA-B&B HOTELS 00:00
18 MEENS Johan BEL Bingoal WB 00:00
19 SMITH Dion NZL Intermarché-Wanty 00:00
20 DVERSNES Fredrik NOR Uno-X Mobility 00:00

Jordi Meeus gewinnt die Auftaktetappe der Tour de Wallonie

Jordi Meeus gewinnt in Fleurus die erste Etappe der fünftägigen Tour de Wallonie (2.Pro). Auf heimischem Boden sprintet der Belgier zu seinem zweiten Saisonsieg und übernimmt die Gesamtführung der Rundfahrt. Die 179,2km lange Etappe zwischen Tournai und Fleurus im wallonischen Teil Belgiens war gespickt mit drei kategorisierten Anstiegen sowie drei Abschnitten auf Kopfsteinpflaster. Die Taktik von Red Bull – BORA – hansgrohe war klar auf Jordi Meeus und eine Sprintankunft ausgelegt. Im hektischen Finale der Etappe behielt Meeus den Überblick, war perfekt positioniert und durfte sich nach einem starken Sprint über den Tagessieg freuen.

Reaktionen im Ziel
„Es war eine ziemlich harte Etappe mit einem hektischen Sprint. Im Finale war ich perfekt positioniert, um dann im richtigen Moment zu sprinten. Diesen Sieg habe ich auf jeden Fall auch meinen Teamkollegen zu verdanken. Die Jungs haben viel Arbeit geleistet heute und ich bin froh, dass ich mich mit diesem Etappensieg bedanken kann.“ Jordi Meeus

„Jordi hat die letzten Wochen im Höhentrainingslager viel und hart gearbeitet – das hat sich heute definitiv bezahlt gemacht. Unser Plan heute war klar: Sprint und Etappensieg mit Jordi. Wir haben uns das Finale gestern angesehen und einen guten Plan ausgearbeitet. Die Jungs haben das dann heute perfekt umgesetzt. Mit einem Sieg in die Rundfahrt zu starten gibt viel Selbstbewusstsein – wir freuen uns auf die kommenden Tage.“ Heinrich Haussler, Sportlicher Leiter

Jordi Meeus verlängert bei Red Bull – BORA – hansgrohe

Jordi Meeus sprintet auch in den kommenden Saisons im Trikot von Red Bull – BORA – hansgrohe. Der 26-Jährige ist der letzte Fahrer, der auf den berühmten Champs Elysées gewinnen konnte. Vor genau einem Jahr feierte er seinen bisher größten Karrieresieg und gewann die prestigeträchtige Schlussetappe der Tour de France.

Der 23. Juli 2023 ist ein besonderer Tag in der Geschichte des Teams. Zwar war es bereits der 11. Tour-Etappensieg für das Team – aber auf dem Pariser Prachtboulevard hat die Mannschaft noch nie gejubelt. Nach 3405 Kilometern waren wenige Zentimeter entscheidend: Jordi Meeus gewann und stand in Paris auf dem Podium.
Pünktlich zum Jubiläum hat der Belgier seine Endschnelligkeit gezeigt. Gestern gewann er den Auftakt der Tour de Wallonie und holte sich nach dem Etappenerfolg bei der Tour of Norway seinen zweiten Saisonsieg. Im Frühjahr überzeugte Jordi Meeus mit einem dritten Platz bei Gent-Wevelgem und einem Top10-Ergebnis bei Paris-Roubaix.

Jordi Meeus: „Ich bin wirklich froh, weiter im Team zu fahren. Ich bin hier zum Profi geworden und habe mich von Anfang an zu Hause gefühlt. Ich habe viel vom Team und meinen Teamkollegen gelernt und habe mich hier immer sehr wohl gefühlt. Das Team war schon eines der größten, als ich zum ersten Mal unterschrieben habe, und mit Red Bull an Bord kann das Projekt jetzt noch viel weiterwachsen.“

2. Etappe: Saint-Ghislain – Ouffet – 188 Km

1 STRONG Corbin NZL Israel-Premier Tech 04:04:23
2 JEANNIÈRE Emilien FRA TotalEnergies 00:00
3 PENHOËT Paul FRA Groupama-FDJ 00:00
4 KIRSCH Alex LUX Lidl-Trek 00:00
5 TESFAZION Natnael ERI Lidl-Trek 00:00
6 SEGAERT Alec BEL Lotto Dstny 00:00
7 CANAL Carlos ESP Movistar Team 00:00
8 TRENTIN Matteo ITA Tudor Pro Cycling Team 00:00
9 VENTURINI Clément FRA ARKEA-B&B HOTELS 00:00
10 CLARKE Simon AUS Israel-Premier Tech 00:00

3. Etappe: Arlon – La Roche-en-Ardenne – 193 Km

1 HOELGAARD Markus NOR Uno-X Mobility 04:46:53 40,28
2 JANSSENS Jimmy BEL Alpecin-Deceuninck 00:02
3 TRENTIN Matteo ITA Tudor Pro Cycling Team 00:43
4 WANDAHL Frederik DEN Red Bull-BORA-hansgrohe 00:43
5 CANAL Carlos ESP Movistar Team 00:43
6 STRONG Corbin NZL Israel-Premier Tech 00:43
7 ROTA Lorenzo ITA Intermarché-Wanty 00:43
8 HAGENES Per Strand NOR Team Visma | Lease a Bike 00:43
9 KIRSCH Alex LUX Lidl-Trek 00:43
10 DEWULF Stan BEL Decathlon AG2R La Mondiale 00:43

4. Etappe: Verviers – Herve – 188 Km

1 TRENTIN Matteo ITA Tudor Pro Cycling Team 04:20:03
2 KIELICH Timo BEL Alpecin-Deceuninck 00:00
3 JEANNIÈRE Emilien FRA TotalEnergies 00:00
4 MIHKELS Madis EST Intermarché-Wanty 00:00
5 VAN DIJKE Mick NED Team Visma | Lease a Bike 00:00
6 BARRÉ Louis FRA ARKEA-B&B HOTELS 00:00
7 GARCÍA CORTINA Iván ESP Movistar Team 00:00
8 ASKEY Lewis GBR Groupama-FDJ 00:00
9 DEL GROSSO Tibor NED Alpecin-Deceuninck 00:00
10 SMITH Dion NZL Intermarché-Wanty 00:00

5. Etappe: Mouscron – Thuin – 192 Km

1 WATSON Sam GBR Groupama-FDJ 04:47:48
2 STRONG Corbin NZL Israel-Premier Tech 00:04
3 KIELICH Timo BEL Alpecin-Deceuninck 00:04
4 TESFAZION Natnael ERI Lidl-Trek 00:04
5 HAGENES Per Strand NOR Team Visma | Lease a Bike 00:04
6 DEWULF Stan BEL Decathlon AG2R La Mondiale 00:04
7 GARCÍA CORTINA Iván ESP Movistar Team 00:04
8 TRENTIN Matteo ITA Tudor Pro Cycling Team 00:04
9 MOLARD Rudy FRA Groupama-FDJ 00:04
10 CANAL Carlos ESP Movistar Team 00:04
11 WANDAHL Frederik DEN Red Bull-BORA-hansgrohe 00:04

12 VENTURINI Clément FRA ARKEA-B&B HOTELS 00:04
13 BARRÉ Louis FRA ARKEA-B&B HOTELS 00:04
14 VAN BOVEN Luca BEL Bingoal WB 00:04
15 KIRSCH Alex LUX Lidl-Trek 00:04

Endstand:

1 TRENTIN Matteo ITA Tudor Pro Cycling Team 22:02:46
2 STRONG Corbin NZL Israel-Premier Tech 00:00
3 KIRSCH Alex LUX Lidl-Trek 00:15
4 DEWULF Stan BEL Decathlon AG2R La Mondiale 00:18
5 WANDAHL Frederik DEN Red Bull-BORA-hansgrohe 00:18
6 CLARKE Simon AUS Israel-Premier Tech 00:18
7 CANAL Carlos ESP Movistar Team 00:19
8 TESFAZION Natnael ERI Lidl-Trek 00:19

9 MOLARD Rudy FRA Groupama-FDJ 00:19
10 TEUNS Dylan BEL Israel-Premier Tech 00:19
11 HAGENES Per Strand NOR Team Visma | Lease a Bike 00:19
12 BARRÉ Louis FRA ARKEA-B&B HOTELS 00:19
13 DVERSNES Fredrik NOR Uno-X Mobility 00:31
14 SEGAERT Alec BEL Lotto Dstny 00:34
15 EENKHOORN Pascal NED Lotto Dstny 00:43

111. Tour de France – 21. Etappe

21. Etappe: Monaco-Nice-ITT – 33,7 Km


Alle Fotos: HERBERT MOOS

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 00:45:24
2 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 01:03
3 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 01:14
4 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 02:08
5 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 02:18
6 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 02:31
7 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 02:41
8 TEJADA Harold COL ASTANA QAZAQSTAN TEAM 02:50
9 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 02:53
10 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 02:56
11 MARTINEZ Lenny FRA GROUPAMA-FDJ 03:00
12 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 03:10
13 CAMPENAERTS Victor BEL LOTTO DSTNY 03:14
14 PACHER Quentin FRA GROUPAMA-FDJ 03:34
15 GREGOIRE Romain FRA GROUPAMA-FDJ 03:34
16 POWLESS Neilson USA EF EDUCATION – EASYPOST 03:45
17 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 03:52
18 VAN WILDER Ilan BEL SOUDAL QUICK-STEP 03:54
19 SOBRERO Matteo ITA RED BULL – BORA – HANSGROHE 03:55
20 VAUQUELIN Kévin FRA ARKEA-B&B HOTELS 03:58

Endstand:

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 83:38:56
2 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 06:17
3 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 09:18
4 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 19:03
5 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 20:06
6 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 24:07
7 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 25:04
8 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 26:34
9 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 27:21
10 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 29:03
11 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 30:42
12 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 39:04
13 MARTIN Guillaume FRA COFIDIS 43:49
14 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 46:12
15 DE PLUS Laurens BEL INEOS GRENADIERS 46:24
16 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 49:18
17 CARAPAZ Richard ECU EF EDUCATION – EASYPOST 49:24
18 HINDLEY Jai AUS RED BULL – BORA – HANSGROHE 57:04
19 MAS Enric ESP MOVISTAR TEAM 01:11:05
20 MEINTJES Louis RSA INTERMARCHÉ – WANTY 01:11:50

Pogacar rast zum 3. Toursieg

Die letzte Etappe 2024 krönte die unglaubliche Leistung des jetzt dreifachen Tour de France-Gewinners Tadej Pogacar. Beim abschließenden Zeitfahren zwischen Monaco und Nizza raste er zum 6. Mal auf Platz 1 – zusammen mit den 6 Erfolgen beim Giro auch das ein Jahresrekord für die Ewigkeit. Er ließ damit erneut Jonas Vingegaard, dem für sein starkes Comeback nach dem schlimmen Sturz im Frühjahr alle Anerkennung gebührt, und Remco Evenepoel, dem ein tolles Tour-Debüt mit Platz 3 hinter den Siegern der letzten Jahre gelang, hinter sich.

Einer der ersten Starter war Mark Cavendish, dem das Kunststück gelungen war, mit seinem 35. Etappensieg Eddy Merckx den Rekord abzujagen. Er verabschiedete sich mit dieser Etappe ebenso von der Tour de France wie Simon Geschke (Etappensieger 2015 in Pra Loup) und Romain Bardet, zuletzt Sieger der ersten Etappe. Bevor es losging stand mit Richard Carapaz bereits der kämpferischste Fahrer der gesamten Tour fest.

Politt und Zimmermann dürfen jubeln

Mit dem Ausgang des Zeitfahrens hatten die verbliebenen 7 deutschen Fahrer nichts zu tun; ein Etappensieg war trotz aller Bemühungen nicht gelungen. Ihre Tour-Bilanz fiel dennoch positiv aus. Was besonders für Nils Politt und Georg Zimmermann als Teil von Siegermannschaften für das Gelbe bzw. Grüne Trikot galt. Besonderen Applaus erhilt Simon Geschke bei der letzten Tour-Etappe seiner Karrierre.

Martinez und Tejada stark

Die erste Referenzzeit hatte die große französische Radsporthoffnung, der 21jährige Lenny Martinez (GFC), mit 48’24’’ vorgelegt. Der höher eingeschätzte zweifache Europameister im Zeitfahren Victor Campenaerts verpasste um 14’’. Cavendishs Mannschaftskollege Harold Tejada hatte sich die Strecke besser eingeteilt und unterbot die Zeit von Martinez mit einem starken Finish um 10’’. Nach 120 Fahrern im Ziel saß der Kolumbianer mit Bestzeit auf dem heißen Stuhl. Weiter vor Martinez und Campenaerts auf den Plätzen 2 und 3.

Pogacar fährt allen davon

Derek Gee war bei der ersten Zeitnahme 8’’ schneller als Martinez, bei der zweiten 6’’. Im Kampf um Platz 8 in der Gesamtwertung lag Jorgenson nach einem Sturz 14’’ hinter Gee. Adam Yates verteidigte gegenüber Rodriguez seinen 6. Platz. Neue Bestzeit in La Turbie durch Evenepoel – 36’’ vor Gee. Um 19’’ schneller Vingegaard. Doch Pogacar war hier bereits um 7’’ der Stärkste. Bei der 2. Zwischenzeit auf dem Col d’Èze Evenepoel trotz der Steigung mit bis zu 12 % um 47’’ schneller als der bisher führende. Dann kam Vingegaard und lag 27’’ vor dem Weltmeister. Aber Pogacar erneut vorne: 24’’ vor dem Tour-Titelträger. Bei der 3. Zwischenzeit, der Place Ile de Beauté, zunächst Jorgenson 22’’ vor Gee. Der wiederum 19’’ besser als Tejada. Nicht lange. Doch auch Jorgenson konnte die Führung vor den großen Drei nicht behaupten. Evenepoel mit zwischenzeitlich 87 Sachen in der Abfahrt verdrängte Jorgenson um 40’’ aus der Führung. Vingegaard sogar mit 89 km/h in der Spitze, verlor aber 2’’ gegen Evenepoel. Und Pogacar war bei der 3. Zeitnahem 1’ vor Vingegaard. Als Evenepoel ins Ziel kam, hatte er Jorgenson um 54’’ besiegt. Und Vingegaard war weitere 11’’ schneller. Aber der Meister aller Klassen war erneut Pogacar, der mit 1’03 eine neue Bestzeit und seinen 6. Sieg herausfuhr. Mit unerwarteter Überlegenheit und spielerischer Leichtigkeit hatte er die Konkurrenz in allen Belangen bezwungen.

Glückwunsch an die Gewinner Pogacar (Gesamtsieg), Girmay (Grünes Trikot), Carapaz (Bergtrikot), Evenepoel (Weißes Trikot als bester Jungprofi).

111. Tour de France – 20. Etappe

20. Etappe: Nice-ColdelaCouillole – 133 Km

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 04:04:22
2 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 00:07
3 CARAPAZ Richard ECU EF EDUCATION – EASYPOST 00:23
4 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 00:53
5 MAS Enric ESP MOVISTAR TEAM 01:07
6 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 01:28
7 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 01:33
8 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 01:41
9 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 01:43
10 BARDET Romain FRA TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 01:52
11 JOHANNESSEN Tobias NOR UNO-X MOBILITY 02:43
12 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 02:48
13 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 02:52
14 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 03:04
15 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 03:26
16 DE PLUS Laurens BEL INEOS GRENADIERS 03:45

17 KELDERMAN Wilco NED TEAM VISMA | LEASE A BIKE 03:53
18 ARMIRAIL Bruno FRA DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 05:24
19 GENIETS Kévin LUX GROUPAMA-FDJ 05:28
20 POELS Wout NED BAHRAIN VICTORIOUS 06:13
21 FUGLSANG Jakob DEN ISRAEL – PREMIER TECH 06:25
22 HINDLEY Jai AUS RED BULL – BORA – HANSGROHE 06:46
23 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 06:46
24 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 06:48
25 MEINTJES Louis RSA INTERMARCHÉ – WANTY 06:48
26 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 07:11

Gesamt:

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 82:53:32
2 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 05:14
3 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 08:04
4 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 16:45
5 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 17:25
6 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 21:11
7 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 21:12
8 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 24:26
9 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 24:50
10 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 25:48
11 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 26:10
12 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 35:54
13 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 38:41
14 MARTIN Guillaume FRA COFIDIS 39:30
15 CARAPAZ Richard ECU EF EDUCATION – EASYPOST 41:00
16 DE PLUS Laurens BEL INEOS GRENADIERS 42:07
17 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 44:20
18 HINDLEY Jai AUS RED BULL – BORA – HANSGROHE 52:14

19 MEINTJES Louis RSA INTERMARCHÉ – WANTY 01:06:24
20 MAS Enric ESP MOVISTAR TEAM 01:06:49

Pogacar unersättlich

Als Grandseigneur des Radsports hätte Pogacar dem sich tapfer wehrenden Vingegaard – im Ziel 7’’ hinter ihm – den Sieg auf dem Col de la Couillole überlassen können. Allen Vorhersagen zum Trotz nutzte er bei seinem „Heimspiel“ in seinem Trainingsgelände die Situation zu seinem 5. Etappenerfolg, nachdem es lange nach einem Erfolg der Ausreißer ausgesehen hatte. Doch Evenepoel hatte als Dritter in der Gesamtwertung etwas dagegen und ließ sein Team angreifen. Am Ende musste er die Übermacht der zwei besten Radprofis der letzten 5 Jahre anerkennen. Carapaz hatte da schon sein Bergtrikot sicherer als zuvor auf den Schultern.

Das Finale der Tour 2024 mit dem Start in Nizza eingeläutet. Für einige Fahrer ihre allerletzte „normale“ Etappe (Geschke, Cavendish, Bardet). Folglich sofort Attacken bei 30 Grad Hitze. Beim Aufstieg zum Col de Braus (2. Kategorie) trennte sich schon die Spreu vom Weizen. Das Feld in mehreren Teilen: Ausreißer, Hauptfeld, Gruppetto. Keldermann (TVL), Armirail (DAT) und Mas (MOV) vorne. Die Gruppe der Favoriten mit wachsendem Abstand; das Gruppetto mit den Sprintern abgehängt. Die Bergwertung in tausend Metern Höhe gewann Mas (5 Punkte) vor Armirail (3), Keldermann (2) und Jorgenson (1). Letzterer mit dem Feld knapp 1’ dahinter. In der Abfahrt Wiedervereinigung des Trios. 39’’ dahinter eine starke Gruppe u.a. mit Carapaz (EFE), Tratnik (TVL), Bardet (DFP). Als die Spitze in den 20 km langen Anstieg zum Col de Turini (Kategorie 1) startete, war das Feld bereits 2’ zurück, was weitere Attacken auslöste. Eine 2. Gruppe lag zwischen Verfolgern und Feld. 9 km vor dem Gipfel hatten sie zur Spitze aufgeschlossen. 4 km später ein Septett 1’ vor der ehemaligen 2. Gruppe und 4’40’’ vor dem Peloton. Der Omnibus mit den Sprintern über 11’ dahinter. 1,3 km vor der Bergwertung hatten Johannessen, Geniets und Stuyven die Spitze eingeholt. Bei der Bergwertung fügte Carapaz seinem gepunkteten Trikot weitere 10 Punkte hinzu.

Carapaz sichert sein Bergtrikot

Die kurvenreiche Abfahrt mal sonnig, mal schattig führte zunächst zum Zwischensprint in Saint-Martin-Vésubie. Den machten die Ausreißer ohne zu sprinten unter sich aus. Außer Spesen nix gewesen – die ersten 3 – Stuyven, Johannessen, Keldermann – kassierten Prämien, die Punkte für sie ohne Bedeutung. Das Peloton hatte dank der Nachführarbeit von Evenepoels Soudal Quick-Step den Abstand auf unter 4’ gedrückt. Und unmittelbar nach der Sprintwertung begann der 7,5 km lange Anstieg zum Col de la Colmiane. Erste Attacken in der Spitzengruppe. Und das Feld kam rasch näher. Vorne Soler mit überraschendem Antritt. Ohne Erfolg. Den hatte Carapaz, der auch diese Bergwertung gewann. In die Abfahrt Mas mit Höllentempo. Das Peloton noch 2’50’’ zurück. Vor dem schwersten Berg, dem Col de la Couillole.

Das Superduo im Finale vorne

Viele Attacken an der Spitze und im Feld, wo noch 16 Mann kletterten – die Favoriten in umgekehrter Reihenfolge des Podiums: Evenepoel vor Vingegaard vor Pogacar. Wieder zwei Rennen in einem. 11 km vor dem Ziel Mas und Carapaz alleine vorne. Bardet am letzten Berg seiner Karriere ohne Comeback. Bei den Favoriten führte Landa noch 5 Fahrer in den Berg, 1’40’’ zurück. Vorne attackierte Carapaz, Mas blieb dran. Im Feld griff Evenepoel an, Vingegaard und Pogacar gingen mit. Für Landa jetzt zu viel. Almeida an der Spitze. Mas und Carapaz schenkten sich an der Spitze nichts. Zweiter Angriff Evenepoel. Jetzt konterte Vingegaard. Pogacar am Hinterrad. Das Finale 2 gegen 2. Am Ende hatten die Ausreißer keine Chance gegen die aktuell stärksten im Feld. Als Pogacar beschleunigte, konnte Vingegaard nicht mehr kontern und kam 7’’ nach dem unerbittlichen Mann in Gelb ins Ziel. Kämpferischster Fahrer heute Enric Mas.

Die Trikotvergabe ist entschieden. Wenn kein Unglück geschieht, bleibt Gelb bei Pogacar, das Grüne bei Girmay, das Bergtrikot bei Carapaz und Weiß bei Evenepoel. Der hofft morgen auf einen weiteren Etappenerfolg.

111. Tour de France – 19. Etappe

19. Etappe: Embrun-Isola2000 – 145 Km

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 04:04:03
2 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 00:21
3 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 00:40
4 CARAPAZ Richard ECU EF EDUCATION – EASYPOST 01:11
5 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 01:42
6 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 01:42
7 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 02:00
8 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 02:00
9 KELDERMAN Wilco NED TEAM VISMA | LEASE A BIKE 02:52
10 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 03:27
11 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 03:27
12 MAS Enric ESP MOVISTAR TEAM 03:56
13 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 03:56
14 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 04:11
15 HINDLEY Jai AUS RED BULL – BORA – HANSGROHE 04:17
16 RODRIGUEZ Cristian ESP ARKEA-B&B HOTELS 04:25
17 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 04:45
18 DE PLUS Laurens BEL INEOS GRENADIERS 04:45
19 MARTIN Guillaume FRA COFIDIS 09:38
20 BARDET Romain FRA TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 09:38
21 MEINTJES Louis RSA INTERMARCHÉ – WANTY 12:06
22 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 12:06

Gesamt:

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 78:49:20
2 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 05:03
3 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 07:01
4 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 15:07
5 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 15:34
6 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 17:36
7 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 19:18
8 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 21:52
9 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 22:43
10 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 22:46
11 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 22:56
12 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 28:58
13 MARTIN Guillaume FRA COFIDIS 30:26
14 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 31:20
15 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 37:22
16 DE PLUS Laurens BEL INEOS GRENADIERS 38:12

17 CARAPAZ Richard ECU EF EDUCATION – EASYPOST 40:31
18 HINDLEY Jai AUS RED BULL – BORA – HANSGROHE 45:18
19 MEINTJES Louis RSA INTERMARCHÉ – WANTY 59:26
20 MAS Enric ESP MOVISTAR TEAM 01:05:32

Pogacar dominiert auch in den Alpen

Um überhaupt noch Chancen auf den Gesamtsieg zu haben, mussten Vorjahrssieger Jonas Vingegaard und sein Team heute offensiv fahren. Das taten sie auch. Doch der von vielen Experten erwartete Angriff des Dänen hinauf zum Dach der Tour blieb aus. Und so kam es wie immer bei dieser Tour: Pogacar attackierte auf den letzten Kilometern und schnappte sich den Etappensieg in Isola 2000, den 4. in 2024. Vingegaard sicherte sich am Hinterrad von Evenepoel seinen 2. Platz.

Nach der Aufgabe von Küng (GFC) und Stewart (IPT) 144 Fahrer am Start in Embrun. Erste Attacken kaum war der Kurs freigegeben. Relativ früh ging eine 22 Mann starke Gruppe mit Jorgensen, Laporte, Keldermann dreimal Visma sowie einem offensichtlich gut erholten Hindley. Die Sprintwertung gewann Coquard, derzeit an dritter Stelle beim Grünen Trikot vor Turgis, Platz 4. Das Feld kam näher. Starke Verfolger konnten aufschließen, andere mussten abreißen lassen. Beim Aufstieg zum Col de Vars neue Situation: 9 Fahrer vorne: Jorgensen und Keldermann (TVL), Hindley (RBH), Van Wilder (SOQ), Onley (DFP), Rodriguez (IGD), Prodhomme (DAT), Carapaz (EFE) und S. Yates (JAY). Ihr Vorsprung wuchs je höher es ging. Bergwertung und 20 Punkte für Carapaz. Jetzt Dritter im Kampf um das Trikot mit den roten Punkten. Das Feld mit 40 Mann überquerte diesen Zweitausender nach 3’30’’. Zuvor eine weitere Aufgabe: Eekoff (DFP). Nach einer längeren Abfahrt führte der Weg hinauf zum Dach der Tour.

Carapaz auf dem Weg zum Kletterkönig

Rund 23 km bergauf. Erste Verluste in der Spitzengruppe Onley, Van Wilder und Prodhomme. Gleiches Bild im Hauptfeld: Gall, Meintjes, Cras sowie Vingegaards Helfer Tratnik, Van Aert und Benoot mussten abreißen lassen. Während Pogacar noch 5 Mann an seiner Seite hatte, war der Däne alleine. Das Sextett an der Spitze inzwischen über 2.000 m weiter 4’ vorne. Kurz darauf ging Tempobolzer Politt raus, Sivakov übernahm. Der Vorsprung der Spitze sank auf 3’45’’. Keine Änderungen auf den letzten steilen Kilometern. Auf fast 3.000 m Höhe (!) angekommen übernahm Carapaz die Führung und virtuell das Bergtrikot. Die Gruppe der Favoriten folgte 3’40’’ später. Bisher keine Attacke von Vingegaard. Stattdessen hatte Pogacar alles unter Kontrolle.

Keine Belohnung für die Ausreißer

Von nun an ging’s bergab – 40 km bis nach Isola. Die Spitzengruppe vergrößerte den Vorsprung auf 4’20’’ und büßte wieder 25’’ ein, als die Führenden in die letzte Kletterei starteten. Kaum begonnen musste Rodriguez passen. Hindley ebenfalls. Zumal Jorgenson erneut beschleunigte und somit die übrigen Ausreißer distanzierte. Adam Yates verkürzte an der Spitze des Hauptfeldes den Abstand Sekunde um Sekunde. Sein Tempo war auch zuviel für Ciccone, Rodriguez, Buitrago, Mas und Gee. Carapaz und Yates in der Verfolgung von Jorgenson. Attacke Pogacar, null Reaktion Vingegaard, der sich nur ans Hinterrad von Evenepoel hängen konnte. Der Mann in Gelb pflückte einen nach dem anderen, 1,8 km vor dem Ziel zuletzt auch Jorgenson, der immerhin in die Top Ten vorfuhr. Für den Slowenen der 15. Tour-Sieg. Und noch mehr Vorsprung. Einzige Änderung bei den Trikots: Carapaz jetzt im Bergtrikot.

Jai Hindley erneut kämpferisch – auch vierter Ausreißversuch abgewehrt

Auf der 19. Etappe wurde in den Alpen geklettert. Gleich zweimal wurde im Hochgebirge die 2000-Meter-Marke überschritten: Mit dem Cime de la Bonette wurde der höchste Punkt passiert, den die Tour de France je erreicht hat. Bis auf 2800 Meter führte die Strecke. Im Ziel wartete dann noch der Anstieg zur Skistation Isola 2000, ein perfektes Terrain für Jai Hindley.
Obwohl der Australier bereits gestern einen kräftezehrenden Ausreißversuch unternahm, war er heute vom Start weg wieder dabei. Zu groß war der Wunsch von Red Bull – BORA – hansgrohe nach einem Etappensieg, Hindley und fünf weitere Kletterspezialisten hatten am Gipfel des Bonette mehr als vier Minuten Vorsprung. Zu diesem Zeitpunkt standen noch eine 40 Kilometer lange Abfahrt nach Isola und ein 16 Kilometer langer Schlussanstieg bevor.

Auf diesen letzten Kilometern nahm das Rennen die entscheidende Wendung: Die Harmonie an der Spitze endete, Jorgenson attackierte aus der Gruppe heraus und Hindley musste den Anstrengungen der letzten Tage Tribut zollen. Gleichzeitig setzten sich die Favoriten im Feld gegenseitig unter Druck. Pogačar machte sich als Solist auf die Verfolgung und überholte einen Ausreißer nach dem anderen. Auf den letzten zwei Kilometern war der Träger des Gelben Trikots allein an der Spitze und holte sich seinen vierten Etappensieg.

Jai Hindley
„Ich musste es einfach in die Gruppe schaffen, und das habe ich getan. Aber ich hatte einfach nicht die Beine am Bonette und auch nicht am Schlussanstieg, so dass ich den ganzen Tag nur gelitten habe. Nachdem Primož aufgeben musste, mussten wir die Ziele neu festlegen und einfach versuchen, eine Etappe zu gewinnen. Es ist ziemlich hart, aber ich habe es genossen, und auch heute war es wirklich schön, es gab eine wirklich epische Unterstützung auf der Straße.“

111. Tour de France – 18. Etappe

18. Etappe: Gap-Barcelonnette – 180 Km


Plomi Archivfoto

1 CAMPENAERTS Victor BEL LOTTO DSTNY 04:10:20
2 VERCHER Matteo FRA TOTALENERGIES 00:00
3 KWIATKOWSKI Michal POL INEOS GRENADIERS 00:00
4 SKUJINS Toms LAT LIDL-TREK 00:22
5 LAZKANO Oier ESP MOVISTAR TEAM 00:22
6 LEMMEN Bart NED TEAM VISMA | LEASE A BIKE 00:22
7 NEILANDS Krists LAT ISRAEL – PREMIER TECH 00:22
8 HINDLEY Jai AUS RED BULL – BORA – HANSGROHE 00:22
9 VAN AERT Wout BEL TEAM VISMA | LEASE A BIKE 00:37
10 MATTHEWS Michael AUS TEAM JAYCO ALULA 00:37
11 GODON Dorian FRA DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 00:37
12 PACHER Quentin FRA GROUPAMA-FDJ 00:37
13 GARCIA PIERNA Raul ESP ARKEA-B&B HOTELS 00:37
14 ARANBURU Alex ESP MOVISTAR TEAM 00:37
15 BERNARD Julien FRA LIDL-TREK 00:37

Gesamt:

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 74:45:27
2 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 03:11
3 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 05:09
4 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 12:57
5 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 13:24
6 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 13:30
7 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 15:41
8 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 17:51
9 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 18:15
10 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 18:35
11 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 19:04
12 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 19:55

13 MARTIN Guillaume FRA COFIDIS 20:38
14 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 22:18
15 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 28:12
16 DE PLUS Laurens BEL INEOS GRENADIERS 33:17
17 CARAPAZ Richard ECU EF EDUCATION – EASYPOST 39:10
18 HINDLEY Jai AUS RED BULL – BORA – HANSGROHE 40:51
19 HEALY Ben IRL EF EDUCATION – EASYPOST 42:22
20 MEINTJES Louis RSA INTERMARCHÉ – WANTY 47:10

Viktoria Campenaerts

Tatsächlich eine Etappe wie gemacht für Ausreißer. Die Klassikerspezialisten waren in ihrem Element und sorgten vom ersten Kilometer an für Spannung. Georg Zimmermann und 2 Bora-Fahrer in der großen Ausreißergruppe nährten lange die Hoffnung auf einen ersten Etappensieg mit deutcher Beteiligung. Am Ende weinte Victor Campenaerts über seinen ersten Etappengewinn. Von alledem bekamen die Favoriten nichts mit. Sie ließen sich Zeit und kamen fast eine Viertelstunde nach den Ausreißern ins Ziel.

Auf den ersten 10 km viele Fluchtversuche, an denen sich Nikias Arndt (TBV), Anfahrer von Phil Bauhaus, beteiligte. Doch das Feld war damit nicht einverstanden. Nur Stuyvens (LTK) Solo schien erfolgreich. Doch weitere Attacken u.a. von Georg Zimmermann (IWA). Politt, Pogacars „Sheriff“, führte alle zusammen. Im Aufstieg zum Col du Festre eine Gruppe mit 19 Fahrern um Van Aert (TVL), Hindley und Sobrero (BHG) vorne, jedoch eingeholt. Noch keine Ruhe, neue Gruppe: 34 Mann mit den oben genannten und weiteren starken Fahrern auf dem Gipfel 35’’ vor den Favoriten. Die Bergpunkte für Lazkano (2) und Quinn (1). 37 Fahrer nun mit 3’ Vorsprung in Richtung zweiter Berg des Tages, Côte de Corps (ebenfalls 3. Kategorie). Lazkano oben vor Carapaz.

Georg Zimmermann sehr aktiv

Vorerst Ruhe in beiden Gruppen. Kurz vor dem Zwischensprint in Saint-Bonnet-en-Champsaur beschleunigte Zimmermann stellvertretend für seinen Mannschaftskameraden Girmay. Erster jedoch Matthews vor Skujins, Zimmermann und Van Aert. Das Peloton passierte die Linie 5’30’’ später. Keine Auswirkungen auf die Führenden in der Sprintwertung. Außer der Aufbesserung der Mannschaftskasse von Jayco AlUla um 1.500 €. Für die Spitzengruppe folgte der 3. Berg, die Côte de Manse, nordöstlich vom Startort Gap. Gleiche Reihenfolge: Lazkano (MOV) vor Carapaz (EFE) = 2:1 Punkte. Das Feld rund 7’ nach der Spitze. Healy sprengte die Gruppe beim Aufstieg zur Côte de Saint-Apollinaire. Mehrere Attacken. Zimmermann stürmte plötzlich an die Spitze – und wurde aber 1 km vor dem Gipfel gestellt. Erster auf dem Berg Johannessen (UXM) vor Kwiatkowski (IGD). Das Feld mit fast 9’ Verspätung.

Kwiatkowski mit Macht an die Spitze

In Richtung 5. Berg riss die Gruppe bei der Überquerung der Brücke über den Lac de Serre-Ponçon auseinander. Bergauf zur Côte des Démoiselles Coiffées neue Attacken. Das Peloton bummelte im Abstand von 11’ weiter. Vorne ständige Führungswechsel. Auf den letzten Metern zum Gipfel enormer Antritt von Kwiatkowski. Im Blick weniger die Bergwertung als den Etappengewinn. Nur Victor Campenaerts (LTD) und der junge Matteo Vercher (TEN) bei seiner ersten Tour kamen ran. Verfolger Johannessen stürzte in einer Kurve, konnte aber weiterfahren. Die drei Fahrer an der Spitze bauten ihre Führung aus. 10 km vor dem Ziel auf 45’’ bzw. 1’13’’. Und eine Viertelstunde vor Pogacar & Co. In der Schlussphase schmolzen die jeweiligen Abstände. Doch das Trio machte den Sieg unter sich aus. Campenaerts war der stärkste und gewann vor Vercher und Kwiatkowski. Das bummelnde Feld erreichte Barcelonnette schließlich 13’40’’ nach dem Sieger Victor Campenaerts. Keine Änderungen bei den Trikotträgern vor der morgigen schweren Bergetappe.

Red Bull – BORA – hansgrohe versucht es erneut: Jai Hindley kämpft erneut um den Tagessieg

Wie schon auf der gestrigen Etappe entwickelte sich auch heute vom Start weg ein Kampf um den Tagessieg. Auf dem welligen Terrain zwischen Gap und Barcelonnette versuchten viele Teams ihr Glück. Auch für Red Bull – BORA – hansgrohe war der Tag geprägt von der Chance auf einen Etappensieg.
Erst nach 30 Rennkilometern bildete sich eine große Gruppe. Fast 40 Fahrer setzten sich ab, darunter Jai Hindley und Matteo Sobrero von Red Bull – BORA – hansgrohe. Das Tempo blieb auf dem Kurs mit seinen vielen Anstiegen hoch. Dadurch verkleinerte sich die Gruppe und der Rückstand auf die GC-Favoriten wuchs auf über 10 Minuten an.

In der Abfahrt vom letzten kategorisierten Anstieg des Tages kam es zu einem Sturz. Jai Hindley, der als Fünfter in die Abfahrt ging, konnte dem vor ihm gestürzten Fahrer gerade noch ausweichen – die drei Fahrer davor bauten einen kleinen Vorsprung auf. Mit nur 10 Sekunden Vorsprung auf Jai Hindley gingen sie auf die letzten 30 Kilometer – und hielten diesen bis ins Ziel, um den Tagessieg unter sich auszumachen.

Baloise Ladies Tour – alle Etappen

Prolog: Hulst – Hulst – 2,7 Km


Plomi Foto

1 WIEBES Lorena NED Team SD Worx-Protime 00:03:16
2 VAN EYNDE Fien BEL Fenix-Deceuninck 00:05
3 KOOL Charlotte NED Team dsm-firmenich PostNL 00:05
4 GEORGI Pfeiffer GBR Team dsm-firmenich PostNL 00:05
5 JOORIS Febe BEL AG Insurance-NXTG U23 Team 00:06
6 MOORS Fleur BEL Lidl-Trek 00:07
7 SOUREN Scarlett NED VolkerWessels Women’s Pro Cycling Team 00:07
8 BOOGAARD Maaike NED AG Insurance-NXTG U23 Team 00:07
9 DE JONG Thalita NED Lotto Dstny Ladies 00:07
10 BARBIERI Rachele ITA Team dsm-firmenich PostNL 00:07
11 BACKSTEDT Elynor GBR Lidl-Trek 00:07
11 SCHREIBER Marie LUX Team SD Worx-Protime 00:07
13 JACKSON Alison CAN EF-Oatly-Cannondale 00:08
14 DIJKSTRA Anneke NED VolkerWessels Women’s Pro Cycling Team 00:08
15 WILSON-HAFFENDEN Felicity AUS Lidl-Trek 00:08

1. Etappe: Breskens – Knokke-Heist – 114 Km

1 WIEBES Lorena NED TEAM SD WORX 02:43:21
2 KOOL Charlotte NED TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 00:00
3 BARBIERI Rachele ITA TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 00:00
4 JACKSON Alison CAN EF EDUCATION – CANNONDALE 00:00
5 PIKULIK Daria POL HUMAN POWERED HEALTH 00:00
6 VAN DER WOLF Babette NED LIFEPLUS WAHOO 00:00
7 DEJONG Thalita NED LOTTO DSTNY LADIES 00:00
8 SANDER Laura Lizette EST AG INSURANCE – SOUDAL NXTG 00:00
g PERKINS Flora GBR FENIX-DECEUNINCK 00:00
10 GEORGI Pfeiffer GBR TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 00:00

2. Etappe: Zulte – Zulte – 127 Km

1 KOOL Charlotte NED TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 03:02:53
2 PIKULIK Daria POL HUMAN POWERED HEALTH 00:00
3 FIORIN Sara ITA UAE DEVELOPMENT TEAM, 00:00
4 SANGUINETI Ilaria ITA LIDL – TREK 00:00
5 HENTTALA Lotta FIN EF EDUCATION – CANNONDALE 00:00
6 BARBIERI Rachele ITA TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 00:00
7 VAN DER WOLF Babette NED LIFEPLUS WAHOO 00:00
8 WIEBES Lorena NED TEAM SD WORX 00:00
9 DE SCHEPPER Jasmine BEL KEUKENS REDANT CYCLING TEAM 00:00
10 BRAAM Danique NED CHEVALMEIRE 00:00

3a Etappe: Zwevegem – Zwevegem – 66 Km

Aufgrund eines schweren Sturzes nach km11 wurde das Rennen für mehr als 50 Minuten neutralisiert. Daher entschied die Organisation, die Etappe von 94,7 auf 66 Kilometer zu verkürzen.

1 WIEBES Lorena NED TEAM SD WORX 01:28:52
2 KOOL Charlotte NED TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 00:00
3 PIKULIK Daria POL HUMAN POWERED HEALTH 00:00
4 FIORIN Sara ITA UAE DEVELOPMENT TEAM, 00:00
5 BURLOVÄ Kristyna CZE LIFEPLUS WAHOO 00:00
6 ROLDAN Mara CAN CYNISCA CYCLING 00:00
7 MOORS Fleur BEL LIDL – TREK 00:00
8 HENTTALA Lotta FIN EF EDUCATION – CANNONDALE 00:00
9 MANGAN Fiona IRL CYNISCA CYCLING 00:00
10 DE SCHEPPER Jasmine BEL KEUKENS REDANT CYCLING TEAM 00:00

3b Etappe: Zwevegem – Zwevegem – ITT – 11 Km

1 WIEBES Lorena NED TEAM SD WORX 00:14:53
2 NORBERT RIBEROLLE Mario BEL FENIX-DECEUNINCK 00:15
3 DE SCHEPPER Jasmine BEL KEUKENS REDANT CYCLING TEAM 00:17
4 BOOGAARD Maaike NED AG INSURANCE – SOUDAL NXTG 00:18
5 MOORS Fleur BEL LIDL – TREK 00:18
6 BIEBER Helena GER MAXX-SOLAR ROSE WOMEN RACING 00:18
7 GEORGI Pfeiffer GBR TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 00:23
8 MAJERUS Christine LUX TEAM SD WORX 00:26
9 ROLDAN Mara CAN CYNISCA CYCLING 00:28
10 BACKSTEDT Elynor GBR LIDL – TREK 00:29

4. Etappe: Deinze – Deinze – 117 Km

1 WIEBES Lorena NED TEAM SD WORX 02:44:26
2 HENTTALA Lotta FIN EF EDUCATION – CANNONDALE 00:00
3 KOOL Charlotte NED TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 00:00
4 SANGUINETI Ilaria ITA LIDL – TREK 00:00
5 VAN DER WOLF Babette NED LIFEPLUS WAHOO 00:00
6 FIORIN Sara ITA UAE DEVELOPMENT TEAM, 00:00
7 GONZALEZ BLANCO Alicia ESP LIFEPLUS WAHOO 00:00
8 DE SCHEPPER Jasmine BEL KEUKENS REDANT CYCLING TEAM 00:00
9 BEULING Femke NED VOLKERWESSELS WOMEN’S PRO CYCLIN 00:00
10 PERKINS Flora GBR FENIX-DECEUNINCK 00:00

Endstand:

1 WIEBES Lorena NED TEAM SD WORX 10:17:10
2 GEORGI Pfeiffer GBR TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 00:51
3 DE SCHEPPER Jasmine BEL KEUKENS REDANT CYCLING TEAM 00:54
4 BOOGAARD Maaike NED AG INSURANCE – SOUDAL NXTG 00:56
5 BIEBER Helena GER MAXX-SOLAR ROSE WOMEN RACING 00:58
6 KOOL Charlotte NED TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 01:03
7 MAJERUS Christine LUX TEAM SD WORX 01:06
8 SCHREIBER Marie LUX TEAM SD WORX 01:07
9 JOORIS Febe BEL AG INSURANCE – SOUDAL NXTG 01:09
10 PIKULIK Daria POL HUMAN POWERED HEALTH 01:10

111. Tour de France – 17. Etappe

Saint-Paul-Trois-Châteaux-Superdévoluy – 178 Km



Plomi Foto

1 CARAPAZ Richard ECU EF EDUCATION – EASYPOST 04:06:13
2 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 00:37
3 MAS Enric ESP MOVISTAR TEAM 00:57
4 DE PLUS Laurens BEL INEOS GRENADIERS 01:44
5 ONLEY Oscar GBR TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 01:44
6 MARTIN Guillaume FRA COFIDIS 02:36
7 CORT Magnus DEN UNO-X MOBILITY 02:38
8 POELS Wout NED BAHRAIN VICTORIOUS 02:39
9 JEGAT Jordan FRA TOTALENERGIES 02:39
10 ARANBURU Alex ESP MOVISTAR TEAM 02:39
11 SKUJINS Toms LAT LIDL-TREK 02:39
12 WILLIAMS Stephen GBR ISRAEL – PREMIER TECH 02:39
13 MEINTJES Louis RSA INTERMARCHÉ – WANTY 02:39
14 ARMIRAIL Bruno FRA DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 02:39
15 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 02:48
16 MADOUAS Valentin FRA GROUPAMA-FDJ 02:53
17 JUNGELS Bob LUX RED BULL – BORA – HANSGROHE 02:53
18 BERNARD Julien FRA LIDL-TREK 02:58
19 KULSET Johannes NOR UNO-X MOBILITY 04:17
20 PACHER Quentin FRA GROUPAMA-FDJ 04:44
21 EIKING Odd Christian NOR UNO-X MOBILITY 05:34

Gesamt:

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 70:21:27
2 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 03:11
3 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 05:09
4 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 12:57
5 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 13:24
6 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 13:30
7 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 15:41
8 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 17:51
9 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 18:15
10 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 18:35
11 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 19:04
12 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 22:18
13 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 28:12
14 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 32:58
15 DE PLUS Laurens BEL INEOS GRENADIERS 33:17

Carapaz krönt seine bisherige Leistung

Für Sprinter gab es seit der gestrigen Etappe nach Nîmes von den Zwischensprints abgesehen nichts mehr zu gewinnen. Wer von Ihnen die Aussichtslosigkeit einsah oder schwächelte, stieg aus. Das Ziel in Sperdévoluy erreichten noch 145 Fahrer. Trotz müder Beine feuerten einige ein Feuerwerk ab. Allen voran Richard Carapaz, der als Kletterer alle Ausreißer einholte, stehen ließ und vor Simon Yates und Enric Mas gewann. Die Favoriten bummelten hinter den Ausreißern und Sprintern her. Doch typisch Pogacar griff er kurz vor dem Gipfel an; Nutznießer war jedoch Evenepoel, der vor den beiden Favoriten ins Ziel kam.

Ohne Bauhaus (TBV), in Nîmes noch Zweiter, und Reinders (JAY) standen 148 Fahrer am Start. Anders als erwartet keine Attacke. Nach der ersten Ortschaft reagierte Vingegaards Team auf den starken Wind. Pogacar blieb dran, zumal Politt und Wellens zu ihm hinsprangen. Erste Windstaffeln. Mit Hilfe der nächsten Ortsdurchfahrt lief das Peloton wieder zusammen. Vorerst ruhige Weiterfahrt. Vor Nyons doch der erste Angriff: Ex-Tour-Sieger Thomas (IGD) und Grignard (LTD) Ausgangspunkt für weitere Attacken, u.a. mit Geschke und Zimmermann. Doch zu viele Interessen prallten aufeinander, so dass nach 50 km mit im Schnitt 49 km/h noch alles zusammen war. Eine weitere Aufgabe: Lutsenko (AST). Damit nur noch vier Mann im Team von Cavendish.

Girmay gewann gut erholt den Sprint des Hauptfeldes

Im Tal des Eygues hatten 4 Mann Erfolg: Benoot (TVL), Jungels (RBH), Grégoire (GFC) und Cort (UXM). An der Spitze des Feldes einmal mehr Nils Politt. Als das Peloton näher kam die nächste Aufgabe eines Sprinters: Gaviria (MOV). Und kurz darauf auch für Bennett Schluss. Noch keine Ruhe im Feld, das bereits zweigeteilt war. Die Sprinter abgehängt. Die Verfolger der Spitze eingeholt; auf abschüssiger Straße jedoch geschlossenes Feld. Auch nach zwei Stunden blieb es unübersichtlich, weil immer wieder attackiert wurde. In Veynes führte Cort (20 Punkte) die Ausreißer als erster über den Zwischensprint. 45’’ später Spurt um Platz 5. Ergebnis: Girmay (11) vor Philipsen (10) und Coquard (9). Aus dem Peloton weitere Angriffe, ohne Veränderung der Situation. Noch 40 km mit 3 Bergen. Die Ausreißer 1’30 vor vielen bergfesten Fahrern und über 4’ vor dem Feld mit den Favoriten.

Konter von Carapaz sitzt

Bergauf zum Col Bayard (2. Kategorie mit 11 %) wuchs der Vorsprung zum Favoritenfeld und der zu den Verfolgern sank. Auf dem Gipfel zu Martin (COF) und Madouas (GFC). 1’05 zu den übrigen Ausreißern – mittlerweile ohne die Deutschen Denz und Zimmermann – , zum Feld jetzt über 6’. Vortritt bei der Bergüberfahrt wie beim Sprint für Cort. Madouas und Martin schnappten sich die vier Führenden, bevor Simon Yates von hinten herankam und an allen vorbeifuhr. Weitere Attacken mit Carapaz und Williams, die zur Spitze vorfuhren. Und Carapaz flog förmlich an Simon Yates vorbei. Wie entfesselt distanzierte er den Briten vor der Bergspitze des Col du Noyer (1. Kategorie) im steilsten Stück. Von hinten kam Mas näher. Das Feld schon 9’ zurück. 7 km abwärts und wieder 4 hoch. Carapaz baute seinen Vorsprung aus und holte sich seinen ersten Tour-Etappenerfolg.

Typisch Pogacar

Obwohl 9’ hinter der Spitze wurde es bei den Favoriten noch einmal spannend. Denn 2 km vor dem Gipfel überraschte Pogacar erneut Vingegaard. Evenepoel konnte folgen, Vingegaard nur dank seines Mannschaftskameraden Laporte den Schaden begrenzen. Mittendrin in der Auseinandersetzung der Favoriten Georg Zimmermann, der aus dem Feld rausgefahren war. Zum Glück des Vorjahrssiegers unterstützten ihn im Schlussanstieg Benoot und Van Aert. Evenepoel machte 10“ auf Pogacar und 12“ auf Vingegaard gut, denn Pogacar ließ auf der Zielgeraden explosiv wie immer Vingegaard erneut stehen.

Trikots bleiben bei ihren Besitzern

Trotz der Anstrengungen aller Fahrer vorne oder hinten keine Änderungen bei den Trikotträgern. Der Sieg von Carapaz und seine Bergpunkte könnten auch den Kampf um das gepunktete Trikot noch einmal spannend machen. Der um das Grüne Trikot bleibt es trotz Girmays knappem Sieg vor Philipsen. Kämpferischster Fahrer Romain Grégoire, Mitglied des Ausreißer-Quartetts.

Bob Jungels fährt auf hektischer Tour-Etappe an der Spitze

Die 17. Etappe führte die Tour de France in die Alpen. Im Schatten des Mont Ventoux begann der Tag mit einem langen und harten Kampf um die Ausreißergruppe. Es dauerte fast 60 Kilometer, bis sich ein Quartett um Bob Jungels an die Spitze setzen konnte. Für Red Bull – BORA – hansgrohe war dieser Tag eine der Optionen auf einen Etappensieg und das Team tat viel dafür.

Doch auch als die kleine Gruppe stand, gab es keine Ruhe im Peloton. Auch wenn die Favoriten der Gesamtwertung heute nicht die Ausreißer jagten, gab es viele Fahrer im Feld, die noch nach vorne wollten. So blieb das Tempo den ganzen Tag über sehr hoch und der Vorsprung der Gruppe konnte nie größer werden. Im vorletzten Anstieg schlossen starke Kletterer zu den Ausreißern auf, übernahmen sofort die Führung auf dem Weg zum Ziel in der Skistation von Superdévoluy und machten den Tagessieg unter sich aus.

Bob Jungels
“Es war ein verrückter Tag, es war sehr, sehr schwer. Man musste optimistisch bleiben, um daran zu glauben, wegzukommen. Wir wussten, dass es einer der beiden Tage war, an dem wir etwas erreichen können. Viele Fahrer haben es heute versucht, und am Ende waren wir zu viert vorne. Die Gruppe hinter uns hatte sehr starke Kletterer und da war unsere einzige Chance, den Abstand zu vergrößern. Aber am Ende war es einfach ein sehr, sehr harter Tag.”

Lidl Deutschland Tour bereit für ein weiteres Radsportfestival

In sechs Wochen startet die Lidl Deutschland Tour 2024. Mit einem Auftaktzeitfahren im Startort Schweinfurt beginnen am 21. August fünf Tage im Zeichen des Radsports zwischen Bayern und dem Saarland. Auf die Profis warten 748 Kilometer. Im Vergleich zu den ursprünglichen Planungen hat sich die Strecke damit geringfügig verlängert. Am Klassiker-Charakter der Rundfahrt ändert das nichts. Auch die vielen Mitmachangebote neben dem Sport bleiben davon unberührt.

Die Änderungen an der Gesamtlänge der Strecke gehen im Wesentlichen auf Umplanungen auf dem letzten Teilstück im Saarland zurück. Hier hatten Unwetter dafür gesorgt, dass einige Straßen nicht mehr befahrbar sind. Da nicht absehbar ist, ob sich das bis zur 4. Etappe am 25. August ändert, macht die Strecke dort vorsichtshalber einen kleinen Umweg. Die Highlights der Strecke bleiben davon unberührt. Früh im Verlauf des Teilstücks geht es hinauf zur Kalmit im Pfälzerwald. Der längste Anstieg der diesjährigen Deutschland Tour wird damit der Königsetappe vorenthalten.

Die wird einen Tag vorher zwischen Schwäbisch-Gmünd und Villingen-Schwenningen ausgefahren. Das 211 Kilometer lange Teilstück ist nicht nur der längste Abschnitt überhaupt, seitdem die Deutschland Tour 2018 neu aufgelegt wurde, sondern kommt auch mit vier Bergwertungen sowie dem höchsten Punkt der diesjährigen Rundfahrt daher. Bei Tanneck, zum Großen Heuberg auf der Schwäbischen Alb gehörend, wird auf 975 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Punkt der Rundfahrt erreicht. Eine Bergwertung wird hier aber nicht ausgefahren.

Auf deutschland-tour.com und in der Pressemappe stehen ab sofort für alle Etappen die Höhenprofile, Zeitpläne und GPS-Dateien zum Download bereit. Alle Fans können damit ihren Besuch an der Strecke planen und sich die besten Plätze an den Besucherhotsports sichern oder die Strecken selbst abfahren.

Mitmachen bei der Ride Tour oder der Cycling Tour
In Schweinfurt ist das im Zuge der Ride Tour möglich. Nach Anmeldung unter ride.deutschland-tour.com kann jede*r Teilnehmer*in, die ein Fahrrad und einen Helm mitbringt, rund um den Zielbereich kostenlos auf abgesperrter Strecke fahren. Für die jüngeren Jahrgänge bietet sich in jedem Zielort sowie am Tag des Prologs die „kinder Joy of Moving mini tour“an. Die Plätze sind begrenzt, eine Anmeldung über kinderjoyofmoving.de ist ab sofort möglich.

Beim Finale in Saarbrücken bietet zudem die Cycling Tour die Möglichkeit, auf den Spuren der Profis zu wandeln. 100 Kilometer lang ist die „Bliesgau-Schleife“, 56 Kilometer hat die „Tälerrunde“. In beiden Fällen warten abgesperrte Straßen und anspruchsvolle Profile auf denen später auch die Elite unterwegs ist. Alle weiteren Infos und die letzten buchbaren Plätze sind unter cycling.deutschland-tour.com abrufbar.

Newcomer Tour für die Juniorinnen
Zum Programm der Lidl Deutschland Tour gehört in diesem Jahr auch wieder die Newcomer Tour, ein international besetztes U17-Rennen für den weiblichen Nachwuchs. Im vergangenen Jahr durften die Mädchen in Essen zeigen, was sie können. Dieses Jahr gibt es gleich zwei Chancen, sich zu präsentieren und erfolgreich zu sein. Die Newcomerinnen fahren sowohl im Ziel der 3. Etappe in Villingen-Schwenningen ein Rennen und auch einen Tag später beim großen Finale in Saarbrücken.

Etappen der Lidl Deutschland Tour 2024

Prolog (Mittwoch, 21. August): Schweinfurt, 2,9 km
1. Etappe (Donnerstag, 22. August): Schweinfurt – Heilbronn, 176,4 km
2. Etappe (Freitag, 23. August): Heilbronn – Schwäbisch Gmünd, 174,6 km
3. Etappe (Samstag, 24. August): Schwäbisch Gmünd – Villingen-Schwenningen, 211,1 km
4. Etappe (Sonntag, 25. August): Annweiler am Trifels – Saarbrücken, 182,7 km

111. Tour de France – 16. Etappe

16. Etappe: Gruissan-Nîmes – 189 Km

1 PHILIPSEN Jasper BEL ALPECIN-DECEUNINCK 04:11:27
2 BAUHAUS Phil GER BAHRAIN VICTORIOUS 00:00
3 KRISTOFF Alexander NOR UNO-X MOBILITY 00:00
4 BENNETT Sam IRL DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 00:00

5 VAN AERT Wout BEL TEAM VISMA | LEASE A BIKE 00:00
6 ACKERMANN Pascal GER ISRAEL – PREMIER TECH 00:00
7 COQUARD Bryan FRA COFIDIS 00:00
8 WAERENSKJOLD Soren NOR UNO-X MOBILITY 00:00
9 GIBBONS Ryan RSA LIDL-TREK 00:00
10 VAN POPPEL Danny NED RED BULL – BORA – HANSGROHE 00:00
11 BISSEGGER Stefan SUI EF EDUCATION – EASYPOST 00:00
12 VAN DER POEL Mathieu NED ALPECIN-DECEUNINCK 00:00
13 TEUNISSEN Mike NED INTERMARCHÉ – WANTY 00:00
14 GAVIRIA Fernando COL MOVISTAR TEAM 00:00
15 ZINGLE Axel FRA COFIDIS 00:00

Gesamt:

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 66:07:51
2 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 03:09
3 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 05:19
4 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 10:54
5 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 11:21
6 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 11:27
7 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 13:38
8 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 15:48
9 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 16:12
10 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 16:32
11 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 17:01
12 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 20:15
13 HEALY Ben IRL EF EDUCATION – EASYPOST 29:26
14 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 35:09
15 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 37:33

Girmays Sturz und Philipsens 3. Sieg

Biniam Girmays heutige Ankündigung „vom letzten Tanz der Sprinter“ nahm einen anderen Ausgang als auch von ihm erwartet. Er konnte zwar seinen 10 Tagen im Grünen Trikot einen weiteren hinzufügen, aber mit deutlich geringerem Vorsprung. Der von vielen Experten vorhergesagte Wind – und die damit verbundene Gefahr von Windstaffeln – war nur eine leichte Brise und hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. So blieb es eine an Höhepunkten arme letzte Sprinteretappe mit einem erfreulichen zweiten Platz von Phil Bauhaus.

Nach weiteren Corona-Erkrankungen (Van Gils, Harper) noch 150 Profis am Start zur letzten Tour-Woche. Außerhalb des Rennens (u.a. Interviews) tragen die Fahrer wieder Maske. Kaum hatte das Peloton die Küstenstraße verlassen, eine erste Attacke. Aber nur Strohfeuer. Triple-A – Alpecin, Astana und AlUla – verhinderten jeglichen Fluchtversuch. Je nach örtlicher Gegebenheit mit wechselnder Geschwindigkeit: mal 35, mal 53 km/h. In der Summe unter dem langsamsten Schnitt von 43 km/h. Dennoch im Feld keine Zeit für Sehenswürdigkeiten oder Gedanken an den heutigen 60. Geburtstag des fünfmaligen Tour-Siegers Miguel Indurain. In der zweiten Rennstunde hatte das Feld mit Silvan Dillier (ADC) an der Spitze das Tempo bei über 30 Grad auf knapp 45 km/h gesteigert.

Ausreißer des Tages: Thomas Gachignard

Im mit bis zu 8 % ansteigendem Terrain näherten sich die 150 Fahrer der Sprintwertung in Les Matelettes. Intermarché-Wanty, das Team von Biniam Girmay, vorne. Doch den Zwischensprint gewann Bryan Coquard, aktuell Dritter in der Punktwertung, vor Philipsen, Turgis, Girmay und De Lie. Thomas Gachignard (TEN) nutzte die Situation und riss aus. Da das Feld ihn gewähren ließ, wuchs der Vorsprung rasch auf über 2’ an. 16 km weiter kassierte er auch den einen Punkt bei der Bergwertung auf der Côte de Fambetou (4. Kategorie). Die Nachführarbeit organisierten wieder Alpecin und AlUla. Es wurde jetzt schneller gefahren, so dass die Distanz zum allein Führenden in Sommières 50 km vor Nimes auf 1’45’’ schmolz. Entgegen der Befürchtung vom ab hier strammen Wind war der fast eingeschlafen. Bei steigender Geschwindigkeit und den ersten Sprintvorbereitungen sank der Vorsprung des Solisten rasch auf 45’’. Und die Nervosität im Feld stieg, wie z.B. am falschen Abbiegen eines Teamfahrzeugs von Uno-X in einem Kreisverkehr zu sehen.

Jetzt oder nie für die Sprinter
25 km vor Nimes war Gachignards Solo zu Ende. Der Lohn für seinen beherzten Angriff: kämpferischster Fahrer. Das Feld in breiter Front jetzt weniger hektisch aber schnell: über 50 km/h. Noch 12 km. Vorne die Sprinter mit Ackermann und Bauhaus; Pogacar ziemlich weit hinten. Im vorletzten Kreisverkehr Sturz mit Girmay. Vorne ging mit Van der Poel und Philipsen am Hinterrad die Post ab. Und letzterer sprintet zu seinem 3. Etappensieg. Hervorragender Zweiter Phil Bauhaus („Ich bin zufrieden, es war nichts zu machen gegen Philipsen.“), Ackermann diesmal Sechster. Keine Änderungen bei den Trikotträgern, wenn man davon absieht, dass Philipsen die Distanz zu Girmay auf 32 Punkte verkürzen konnte.

111. Tour de France – 15. Etappe

15. Etappe: Loudenvielle-PlateaudeBeille – 198 Km


HERBERT MOOS Foto

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 05:13:55
2 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 01:08
3 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 02:51
4 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 03:54
5 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 04:43
6 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 04:56
7 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 05:08
8 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 05:08
9 CARAPAZ Richard ECU EF EDUCATION – EASYPOST 05:41
10 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 05:57
11 JOHANNESSEN Tobias NOR UNO-X MOBILITY 06:27
12 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 06:29
13 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 06:29
14 DE PLUS Laurens BEL INEOS GRENADIERS 06:54
15 MAS Enric ESP MOVISTAR TEAM 07:35
16 HINDLEY Jai AUS RED BULL – BORA – HANSGROHE 08:44
17 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 09:30
18 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 10:42
19 HEALY Ben IRL EF EDUCATION – EASYPOST 13:31

Gesamt:

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 61:56:24
2 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 03:09
3 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 05:19
4 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 10:54
5 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 11:21
6 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 11:27
7 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 13:38
8 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 15:48
9 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 16:12
10 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 16:32
11 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 17:01
12 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 20:15
13 HEALY Ben IRL EF EDUCATION – EASYPOST 29:26
14 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 35:09
15 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 37:33

Der 14. Juli steht als Bastille Day im französischen Kalender. Der Nationalfeiertag ist jedes Jahr auch ein Feiertag für die Tour de France. Zu Recht wurde die Königsetappe auf diesen besonderen Tag gelegt. Fast 200 Kilometer, fast 5.000 Höhenmeter – es war ein episches Kletterspektakel in den Pyrenäen.
Nachdem das Team nach dem Ausfall von Primož Roglič einen Tag gebraucht hatte, um sich zu sammeln, ging es heute voll zur Sache. Für die sechs verbliebenen Fahrer von Red Bull – BORA – hansgrohe war die Marschrichtung schon vor dem Start klar: Etappensieg.
Rolf Aldag
“Nach dem Ausfall von Primož mussten wir uns zunächst etwas sammeln. Wir haben einen Tag gebraucht, um uns zu finden. Aber heute Morgen war die Stimmung im Bus super. Jeder wollte für diese Etappe alles geben und jeder hoffte, dass es kein GC-Tag wird.”

Mit Bob Jungels, Jai Hindley, Nico Denz und später Matteo Sobrero war Red Bull – BORA – hansgrohe gleich mehrfach in der Spitzengruppe vertreten. Das Team bestimmte die Führungsarbeit und unterstrich seine großen Ambitionen auf den Etappensieg. Bereits vor dem Schlussanstieg war die Spitzengruppe stark geschrumpft: Jai Hindley und nur vier weitere Fahrer gingen mit zweieinhalb Minuten Vorsprung auf das Gelbe Trikot in den 15 Kilometer langen Anstieg zum Plateau de Beille. Einem frühen Angriff von Vingegaard konnte nur Pogacar folgen. Beide schlossen nach der Hälfte des Anstiegs zur Ausreißergruppe auf und durchkreuzten damit die Pläne des Teams auf einen Tagessieg.

Rolf Aldag
“Es war ein toller Kampf. Ich glaube nicht, dass wir mehr hätten tun können. Zwischenzeitlich hatten wir vier Fahrer in einer sechsköpfigen Gruppe. Was will man mehr? Der Einsatz war absolut da und wirklich enorm. Sie haben bis zum Schluss daran geglaubt.”

Jai Hindley

“Es war ein epischer Tag. Vollgas vom Start bis zum Ziel. Wir hatten einen guten Plan und taten alles, um die Etappe zu gewinnen. Leider war es mehr ein Kampf um die Gesamtwertung und wir konnten uns nicht allzu sehr absetzen. Aber ich bin sehr zufrieden mit den Jungs und wie sie gefahren sind. Das ganze Team war heute super. Wir werden das Positive mitnehmen und weitermachen!”

Pogacar unaufhaltsam

Lange animierte Red Bull-Bora-hansgrohe die Etappe an der Spitze, während Jonas Vingegaard seine Mannschaftskollegen im Hauptfeld arbeiten ließ. Wie erwartet fiel die Entscheidung im finalen Anstieg auf die Skistation des Plateau de Beille. Jonas Vingegaard lancierte den ersten Angriff. Als Tadej Pogacar wenig später zum Gegenangriff blies, hatte der Däne nichts entgegenzusetzen. Die starke Leistung von Red Bull-Bora-hansgrohe wurde nicht belohnt.

Schon in der neutralen Zone ansteigendes Terrain. Direkt ging es hinauf zum Col de Peyresourde. Obwohl mit 7 km relativ kurz, fielen die ersten Sprinter früh zurück. Attacken bergauf noch ohne Erfolg. Auf den letzten Metern zum Gipfel spurtete Bardet. Doch Gaudu (10 Punkte) und Lazkano (8), die schon gestern um Bergpunkte gekämpft hatten, waren stärker. Weiter downhill mit fast 100 km/h! Ohne Lazkano. Das Peloton schnappte sich das Duo an der Spitze. In der Ebene hohes Tempo bis zur Sprintwertung nach 37 km. Dennoch setzte sich eine größere Gruppe ab. Mit dreimal Bora: Jungels, Hindley und Denz sowie Girmay, Meintjes, Mas – insgesamt 21 Mann mit wachsendem Vorsprung – in Marignac über 1’. Wie zu erwarten holte sich Girmay die 20 Punkte, wurde aber von der Jury wegen Behinderung von Matthews auf Platz 3 zurückgestuft. Als die Kletterpartie zum steileren Col de Menté begann, fiel Girmay aus der Gruppe raus. Denn Jungels machte richtig Tempo.

Red Bull-Bora-hansgrohe mit neuer Strategie

Aus dem Feld neue Attacken. Nur die von Carapaz war erfolgreich. Denz (RBH) tauschte seine Position nach getaner Arbeit mit Mannschaftskamerad Sobrero. Das Movistar-Trio erhöhte das Tempo, so dass Jungels zurückfiel. Die Bergwertung gewann Romo vor Carapaz und Aramburu. Das Feld hier 1:47 dahinter. Bei der technisch anspruchsvollen Abfahrt zwei Bora-Fahrer vorne. Visma machte im Peloton weiter Druck auf die Ausreißer und holte noch vor dem dritten Berg, dem Col de Portet, leicht auf. Brutale Steigungsprozente von 9, 12 und 13 %. Ob die deutsche Mannschaft Aldags Rat „Nicht jetzt schon total erschöpfen“ befolgte? Kaum zurück übernahm Jungels wieder die Führung. Die Bergwertung gewann Johannessen vor Romo. Es folgte ein längerer Streckenabschnitt ohne nennenswerte Erhebung, so dass der Vorsprung der jetzt 15 anwuchs.

Weiter Zweikampf Ausreißer gegen Gelb-Favoriten

90 km vor dem Ziel hatten die Ausreißer 3’30“ Vorsprung und schöpften Hoffnung. RBH machte weiter Tempo, so dass einige aus der Spitze abgehängt wurden. Nach den ersten Metern in den Col d’Agnes schrumpfte die Gruppe auf 5 Fahrer mit Healy (EFE), De Plus (IGD), Hindley, Sobrero (beide RBH) und Mas. Dann mussten Healy und Sobrero abreißen lassen. Im Hauptfeld ähnliches Schicksal für Helfer von Visma und UAE. 5 km vor dem Gipfel 3’33’’ hinter dem Spitzentrio, das Carapaz 2,5 km vor der Bergwertung einholte. De Plus als Erster oben vor Carapaz, Mas und Hindley. Das Feld 3’10 dahinter. Rasende Abfahrt und wieder hoch zum Port de Lers. In der Abfahrt schaffte Johannessen den Anschluss. Die Favoriten folgten dem Quintett im Abstand von 2’30’’. Letzte Erholung an der Ariège entlang. Der Schlussanstieg wurde zum Scharfrichter.

Alle Ausreißer gestellt, Favoritenzweikampf offensichtlich mit ungleichen Waffen

An der Spitze gleich Attacken. Die Favoriten mit je einem Helfer: Jorgenson/Vingegaard, Yates/Pogacar, Landa/Evenepoel. Bald weniger als eine Minute Vorsprung für die Führenden. Vorne attackierte jeder mindestens einmal. Am ehesten war Carapaz der Sieg noch zuzutrauen. Als bei den Favoriten Jorgenson noch einmal beschleunigte, übernahm Vingegaard. Nur Pogacar konnte folgen. Die Beiden sammelten alle ein. Carapaz hing sich dran, musste dann doch passen. Heute dafür kämpferischster Fahrer. Evenepoel blieb als Dritter seinem Rhythmus treu, das Podium in Nizza fest im Blick. Vingegaard ständig von vorne. Doch als Pogacar 5 km vor dem Ziel antrat, ließ er den Dänen stehen und distanzierte ihn bis ins Ziel um 1’08’’. Sein dritter Etappensieg und eine Vorentscheidung, nachdem Vingegaard und sein Team heute alles versucht hatten. Auch Evenepoel hatte diesem Feuerwerk nichts entgegen zu setzen. Der Slowene baut seinen Vorsprung in der Gesamt- und in der Bergwertung aus. Grün und Weiß bleiben auf den Schultern von Girmay bzw. Evenepoel. Der morgige Ruhetag hochwillkommen, aber sowas von!

111. Tour de France – 14. Etappe

14. Etappe (152km) Pau nach St-Lary-Soulan Pla d’Adet

Ergebnis
1. Tadej Pogacar (SLO) – UAE-Emirates 4:01:51

2. Jonas Vingegaard (DEN) – Visma-Lease a Bike +0:39
3. Remco Evenepoel (BEL) – Soudal-Quick Step +1:10
4. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +1:19
5. Giulio Ciccone (ITA) – Lidl-Trek +1:23
6. Santiago Buitrago (COL) – Bahrain Victorious gl.Zeit
7. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates gl.Zeit
8. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +1:26
9. Matteo Jorgenson (USA) – Visma-Lease a Bike +1:29
10. Derek Gee (CAN) – Israel-Premier Tech gl.Zeit
11. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step gl.Zeit
12. João Almeida (POR) – UAE-Emirates +1:31
13. Simon Yates (GBR) – Jayco-Alula +1:33
14. Richard Carapaz (ECU) – EF Education-Easypost +2:28
15. Louis Meintjes (RSA) – Intermarché-Wanty +3:10
16. Ben Healy (IRL) – EF Education-Easypost +3:27
17. Guillaume Martin (FRA) – Cofidis +4:01
18. Gregor Mühlberger (AUT) – Movistar +4:09
19. Chris Harper (AUS) – Jayco-Alula gl.Zeit
20. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers gl.Zeit

Gesamtwertung:

1. Tadej Pogacar (SLO) – UAE-Emirates 56:42:39
2. Jonas Vingegaard (DEN) – Visma-Lease a Bike +1:57
3. Remco Evenepoel (BEL) – Soudal-Quick Step +2:22
4. João Almeida (POR) – UAE-Emirates +6:01
5. Carlos Rodriguez (ESP) – Ineos Grenadiers +6:09
6. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step +7:27
7. Adam Yates (GBR) – UAE-Emirates +8:32
8. Giulio Ciccone (ITA) – Lidl-Trek +9:09
9. Derek Gee (CAN) – Israel-Premier Tech +9:33
10. Matteo Jorgenson (USA) – Visma-Lease a Bike +10:35
11. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +10:54
12. Santiago Buitrago (COL) – Bahrain Victorious +11:14
13. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers +14:37
14. Ben Healy (IRL) – EF Education-Easypost +15:45
15. Steff Cras (BEL) – Totalenergies +17:02
16. Javier Romo (ESP) – Movistar +20:53
17. Simon Yates (GBR) – Jayco-Alula +24:17
18. Guillaume Martin (FRA) – Cofidis +24:47
19. Laurens de Plus (BEL) – Ineos Grenadiers +31:52
20. Jack Haig (AUS) – Bahrain Victorious +35:14

Tadej Pogacar (UAE) triumphierte an der ersten Hochgebirgs-Bergankunft der Tour de France 2024 im Gelben Trikot des Gesamtführenden. Der 25-jährige Slowene knüpfte am Schlussanstieg zum Pla d’Adet oberhalb von Saint-Lary-Soulan seinem härtesten Gegner Jonas Vingegaard (Visma) 39 Sekunden ab. Damit erstickte Pogacar Indizien aus der Zentralmassiv-Etappe, als er Vingegaard im Sprint unterlag und sich ein Wendepunkt in Sachen Gesamtsieg andeutete. Stattdessen baute Pogacar seinen Vorsprung vor Vingegaard nun auf der 14. Etappe auf fast 2 Minuten aus.

Als Dritter im Ziel war Remco Evenepoel (Soudal) mit 70 Sekunden Rückstand. Pogacar hatte rund 5 Kilometer vorm Ziel im zur Halbzeit des Schlussanstieges attackiert und fuhr zum kurz davor ausgebrochenen Teamkollegen Adam Yates auf. Dieser konnte Pogacar nur 400 Meter bis zur 4-Kilometer-Marke ziehen. Doch dahinter war auch Vingegaard auf sich allein gestellt. Denn Evenepoel klemmte zunächst noch am Hinterrad, ließ dann aber knapp 4 Kilometer vorm Ziel abreißen.

Carlos Rodriguez (Ineos) erreichte den 4. Platz mit 9 Sekunden hinter Evenepoel und 4 Sekunden vor den nächsten Fahrern. Von denen sprintete Ciccone (Lidl) auf den 5. Platz vor Buitrago (Bahrain) und den austrudelnden Adam Yates. Ein paar Sekunden dahinter kam auch schon Felix Gall (Decathlon).

Pogacar erobert die Pyreäen

Für Titelverteidiger Vingegaard begann die diesjährige Tour genau heute. Doch hatte er sich das Ende der Etappe sicher anders vorgestellt. Vor dem Start hatte Politt noch von defensiver Fahrweise von UAE gesprochen, um auf dem Weg zu Pogacars 2. Sieg einer der wichtigsten Helfer zu werden. Dem dynamischen Antritt des Mannes Gelb konnte keiner mehr folgen. Im Gegenteil verloren sie auf den letzten Kilometern immer mehr Zeit. Der Einstieg in das Pyrenäen-Doppel hätte für Pogacar kaum besser verlaufen können.

Nach dem Aus von Pidcock (IGD, Corona) und Boivin (IPT) 157 Fahrer am Start der ersten Pyrenäen-Etappe in Pau. Kurz danach musste Capiot (ARK) nach seinem Sturz beim gestrigen Zielsprint ebenfalls aufgeben. Unmittelbar nach der Startfreigabe erste Attacken. Erfolglos. Auch die vom heute angriffslustigen Geschke (COF). Weitere vergebliche Versuche an der Spitze des lang gezogenen Feldes. In Lourdes hatten Van der Poel (ADC), De Lie (LTD), Coquard (COF) und Beullens (LTD) 10’’ Vorsprung. Kurz hinter der weltberühmten Pilgerstätte schmolz der Vorsprung. Das nutzten Vauquelin, Lazkano, Garcia Pierna und Cort und schlossen auf. Noch keine Ruhe im Feld. Eine Gruppe mit Geschke und dem Grünen Trikot setzte nach. Das Tempo blieb bis zur Sprintwertung in Esquièze-Gère hoch. Die gewann Coquard vor De Lie, bei den Verfolgern Girmay auf Platz 9 unmittelbar vor Philipsen. Danach nahmen die reinen Sprinter die Beine hoch.

Geschke angriffslustig, Politt Pogacars bester Helfer

Bei der Einfahrt in den Tourmalet kam es zum Zusammenschluss, so dass 18 Mann mit Geschke die neue Rennspitze bildeten; das Feld um 4’ dahinter. Dazwischen mehrere Sprinter mit Girmay, die nach und nach hinter das Peloton fielen. Das Tempo der Führenden um Van der Poel, Healy, Meintjes bergauf war 8 km vor dem Gipfel für Geschke zu hoch. An der Spitze des Pelotons nach Wellens jetzt unglaublich viele Kilometer Teamkollege Politt. Die Abstände zu den Gruppen Bergtrikot und Grünes Trikot wuchsen weiter an. Radio Tour meldete die Aufgabe von Louis Vervaeke, wichtiger Leutnant von Evenepoel. 800 m vor der Bergwertung spurtete Gaudu los. Lazkano hinterher und vorbei und Erster am Tourmalet, vor Gaudu. Das Feld mit Politt und allen Favoriten 4’ später. Im flacheren Teil der Strecke nach der Abfahrt fuhr die Spitzengruppe wieder zusammen Richtung Hourquette d’Ancizan. Im Anstieg über 3’ vor den Verfolgern. Wieder eine Aufgabe. Diesmal von Italiens Meister Bettiol (EFE).

Die Taktik von UAE ging auf

Wieder eine Attacke an der Spitze. Während Lutsenko zurückfiel, griffen Lazkano und Gaudu an. Nils Politt führte das Feld jetzt schon über eine Stunde näher an die Ausreißer. 6 km vor dem Gipfel war seine Arbeit getan. Sivakov übernahm. Bei dem Tempo von Pogacars Team wurde das Verfolgerfeld kleiner; Boras Hindley z.B. musste wie Bardet abreißen lassen. Jetzt 2’20 hinter der Spitzengruppe, die ebenfalls schrumpfte. Bis zur Kuppe verkürzte die Favoritenteams auf 1’40’’. Gaudu revanchierte sich über die Innenbahn bei Lazkano und kassierte die 5 Punkte, Lazkano 3. Die finale Kletterpartie sollte die Entscheidung bringen. An der Spitze ließ Healy Gaudu und Meintjes stehen, Distanz zum Feld 1’. Pogacar schickte Yates nach vorne. Und trat kurz darauf selbst an, so dass sofort eine Lücke zur Konkurrenz riss. Kurzer Verschnaufen bei Yates und wieder volle Power, der niemand etwas entgegensetzen konnte. Pogacars 2. Sieg, der 13. bei der Tour insgesamt. Evenepoel etwas dahinter. In der Gesamtwertung baute er die Führung auf fast 2’ vor Vingegaard, der an Evenepoel vorbeizog (2’22’’), aus. Healys Trost ist die Auszeichnung kämpferischster Fahrer.