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Münsterland Giro 2025

Jasper Philipsen (Alpecin) gewann den Münsterland Giro 2025 wie im Vorjahr im Massensprint. Der 27-jährige Belgier überholte noch gerade rechtzeitig um ein viertel Vorderrad seinen Landsmann Arnaud de Lie (Lotto). Das Podium in Münster komplettierte mit etwas Abstand zu den beiden Pavel Bittner (Picnic).


Alle Fotos von HERBERT MOOS

Von den vielen ins Münsterland angereisten hochkarätigen Sprintern war vielleicht Tim Merlier (Soudal) als Top-Favorit einzuschätzen. Er blieb jedoch nach einem Sturz ausgangs des Kopfsteinpflasters auf dem innerstädtischen Schlussrundkurs erst einmal liegen.

Von seinen zu erwartenden härtesten Widersachern war dann Olav Kooij (Visma) auf dem letzten Kilometer zu weit hinten und eingebaut, obschon das Hauptfeld durch den Sturz erheblich geschrumpft war. Dadurch hatten die besten verbliebenen Sprinter allerdings auch kaum noch Helfer parat.

Den Sprint fuhren dann in besten Ausgangspositionen hinter ihren Anfahrern die Außenseiter Tim Torn Teutenberg (Lidl) und Lukas Kubis (Unibet) an. Während Kubis immerhin noch den 5. Platz hinter Jordi Meeus (Red Bull) belegte, verpuffte Teutenbergs Antritt völlig und er sackte hoffnunglos unterlegen auf den 14. Platz durch.

De Lie sprintete mit Philipsen am Hinterrad nach vorne. An einer Bodenwelle rutschte de Lie kurz die Kette durch. Ob das den Sieg des zuletzt erfolgsverwöhnten de Lies verhindert hat, lässt sich schwer beurteilen. Der siegreiche Philipsen hatten den Münsterland Giro 2025 vor dem Rennen wegen der Startliste als eine Art «Weltmeisterschaft der Sprinter» bezeichnet.

Fr 3. Oktober 2025, Stromberg – Münster
Ergebnis der 19. Auflage Sparkassen Münsterland Giro (191,0km)

1. Jasper Philipsen (BEL) – Alpecin-Deceuninck 4:10:53
2. Arnaud de Lie (BEL) – Lotto
3. Pavel Bittner (CZE) – Picnic-PostNL
4. Jordi Meeus (BEL) – Red Bull-Bora
5. Lukas Kubis (SVK) – Unibet-Tietema

6. Anthony Turgis (FRA) – Totanlenergies
7. Alberto Dainese (ITA) – Tudor
8. Matteo Moschetti (ITA) – Q36.5
9. Madis Mihkels (EST) – EF Education-Easypost
10. Matyas Kopecky (CZE) – Novo Nordisk

Michael Schwarzmann (IsraelPremier Tech) bestritt sein letztes Profi Rennen in Münster:

Vuelta a España 2025 – 8. Etappe

8. Etappe: Monzón Templario – Zaragoza – 187Km


Plomi Foto

Jasper Philipsen (Alpecin) gewann in Saragossa die 8. Etappe der Spanien-Rundfahrt im Massensprint. Der 27-jährige Belgier schlüpfte kurz vorm Ziel an der Bande neben Elia Viviani (Lotto) durch und schlug diesen um eine halbe Radlänge. Auch nicht weit weg waren Ethan Vernon (Israel) und Arne Marit (Intermarché) auf den Plätze 3 und 4. Philipsen hatte bereits die Auftakt-Etappe der Vuelta 2025 für sich entschieden.

1. Jasper Philipsen (BEL) – Alpecin-Deceuninck 3:43:48
2. Elia Viviani (ITA) – Lotto (Später relegiert auf Platz 105)
3. Ethan Vernon (GBR) – Israel-Premier Tech
4. Arne Marit (BEL) – Intermarché-Wanty alle
5. Anders Foldager (DEN) – Jayco-Alula
6. Bryan Coquard (FRA) – Cofidis
7. Madis Mihkels (EST) – EF Education-Easypost gleiche
8. Thibaud Gruel (FRA) – Groupama-FDJ
9. Fabio Christen (SUI) – Q36.5
10. Ben Turner (GBR) – Ineos Grenadiers Zeit
– 169 Fahrer klassiert.
DNF George Bennett (NZL) – Israel-Premier Tech
DNF Oliver Knight (GBR) – Cofidis
DNF Eric Fagundez (URU) – Burgos-Burpellet

Es war kein Tag für die Gesamtwertung. Torstein Træen (Bahrain) blieb daher mit unverändert 2:33 Minuten Vorsprung vor Jonas Vingegaard (Visma) im Roten Trikot des Gesamtführenden.

Gesamtwertung
1. Torstein Træen (NOR) – Bahrain Victorious 29:01:50

2. Jonas Vingegaard (DEN) – Visma-Lease a Bike +2:33
3. João Almeida (POR) – UAE-XRG +2:31
4. Giulio Ciccone (ITA) – Lidl-Trek +2:42
5. Lorenzo Fortunato (ITA) – XDS-Astana +2:47
6. Matteo Jorgenson (USA) – Visma-Lease a Bike +2:49
7. Jai Hindley (AUS) – Red Bull-Bora +2:53
8. Giulio Pellizzari (ITA) – Red Bull-Bora +2:53
9. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers +2:55
10. Felix Gall (AUT) – Decathlon-AG2R +2:58

11. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 +3:03
12. Marc Soler (ESP) – UAE-XRG +3:04
13. Matthew Riccitello (USA) – Israel-Premier Tech +3:20
14. Sepp Kuss (USA) – Visma-Lease a Bike +3:38
15. Raul Garcia Pierna (ESP) – Arkéa-B&B Hotels +3:39
16. Bruno Armirail (FRA) – Decathlon-AG2R +3:40
17. Ben O’Connor (AUS) – Jayco-Alula +3:53
18. Junior Lecerf (BEL) – Soudal-Quick Step +4:15
19. Jefferson Cepeda (ECU) – Movistar +4:28
20. Santiago Buitrago (COL) – Bahrain Victorious +4:36

Als Spitzenreiter des Tages erbarmten sich Bou (Caja Rural), Samitier (Cofidis) und Faura (Burgos). Für das Flucht-Trio gab es nichts zu holen, abgesehen von TV-Zeit und dem Zwischensprint, der an Lokalmatador Sergio Samitier ging. Dahinter holten sich Mads Pedersen (Lidl) und Vernon die verbleibenden 13 und 10 Punkte.

Die 3 Ausreißer wurden rechtzeitig vorm unmittelbaren Finale gestellt. Der Sprint wurde von Vivianis Team angefahren. Viviani eröffnete dann den Sprint und zog hinüber links an die Bande. Er widerstand im letzten Moment der Versuchung, den schnelleren Philipsen komplett einzubauen. Pedersen kam nur auf den 11. Platz für 6 Punkte.

Grünes Trikot
1. Mads Pedersen (DEN) – Lidl-Trek 120 p.
2. Ethan Vernon (GBR) – Israel-Premier Tech 111

3. Jasper Philipsen (BEL) – Alpecin-Deceuninck 105
4. Giulio Ciccone (ITA) – Lidl-Trek 75
5. Jonas Vingegaard (DEN) – Visma-Lease a Bike 70
6. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ 62
7. Orluis Aular (VEN) – Movistar 46

Vuelta a España Etappen 1-3

1. Etappe: Torino – Reggia di Venaria – Novara – 200 Km

1 Philipsen Jasper Alpecin-Deceuninck 180 04:09:12
2 Vernon Ethan Israel-Premier Tech 130 + 00
3 Aular Orluis Movistar Team 95 + 00

4 Viviani Elia Lotto 80 + 00
5 García Cortina Iván Movistar Team 60 + 00
6 González David Q36.5 Pro Cycling Team 45 + 00
7 Coquard Bryan Cofidis 40 + 00
8 Silva Thomas Caja Rural-Seguros RGA 35 + 00
9 Pidcock Tom Q36.5 Pro Cycling Team 30 + 00
10 Mihkels Madis EF Education-EasyPost 25 + 00
11 van Dijke Tim Red Bull-BORA-hansgrohe 20 + 00
12 Turner Ben INEOS Grenadiers 15 + 00
13 Planckaert Edward Alpecin-Deceuninck 10 + 00
14 Pedersen Mads Lidl-Trek 5 + 00

2. Etappe: Alba – Puerto Limone – 157 Km

Der Top-Favorit auf den Gesamtsieg schlug bereits auf der verregneten 2. Vuelta-Etappe 2025 zu: Jonas Vingegaard (Visma) siegte tatsächlich im Massensprint der Bergfahrer! Der 28-jährige Däne brachte sein Vorderrad im letzten Moment vorbei an Giulio Ciccone (Lidl), der den Sprint sehr früh eröffnet hatte. Hinter den beiden kam David Gaudu (Groupama) im Nebel von Limone Piemonte auf den 3. Platz. Außerdem zeitgleich mit den Top-3 wurde Egan Bernal (Ineos) notiert.

1 Vingegaard Jonas Team Visma | Lease a Bike 180 03:47:14
2 Ciccone Giulio Lidl-Trek 130 + 00
3 Gaudu David Groupama-FDJ 95 + 00
4 Bernal Egan INEOS Grenadiers 80 + 00
5 Almeida João UAE Team Emirates-XRG 60 + 02
6 Gall Felix Decathlon AG2R La Mondiale Team 45 + 02
7 Hindley Jai Red Bull-BORA-hansgrohe 40 + 02

8 Ayuso Juan UAE Team Emirates-XRG 35 + 02
9 Jorgenson Matteo Team Visma | Lease a Bike 30 + 02
10 Pidcock Tom Q36.5 Pro Cycling Team 25 + 02
11 López Martin XDS Astana Team 20 + 02
12 Kuss Sepp Team Visma | Lease a Bike 15 + 02
13 O’Connor Ben Team Jayco-AlUla 10 + 02
14 Paret-Peintre Valentin Soudal Quick-Step 5 + 02
15 Langellotti Victor INEOS Grenadiers 2 + 02

Damit eroberte Vingegaard schon früh das Rote Trikot des Gesamtführenden. Dabei war der 2-fache Tour-de-France-Sieger noch 26 Kilometer vorm Ziel in einen Massensturz verwickelt und zu Boden gegangen. Aufgrund der 10, 6 und 4 Sekunden Bonifikation für die ersten 3 Plätze der Tageswertung setzte sich Vingegaard mit 4 Sekunden in Front vor Ciccone, 6 vor Bernal und 10 vor Bernal.
Die nachfolgenden Fahrer wurden zuüglich mit 2 Sekunden gewertet, weil hinter Bernal im Ziel eine entsprechende Lücke klaffte. Die Fahrer, die am flachen Vortag die Zeitgutschriften holten, spielte in dem bergauf führenden Finale erwartungsgemäß keine Rolle, so auch Jasper Philipsen (Alpecin), den Träger des Roten Trikots für nur einen Tag.

Gesamtwertung
1. Jonas Vingegaard (DEN) – Visma-Lease a Bike 7:56:16

2. Giulio Ciccone (ITA) – Lidl-Trek +0:04
3. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +0:06
4. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers +0:10
5. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 +0:12
6. Jai Hindley (AUS) – Red Bull-Bora +0:12

Das frühe Spitzenquartett des Tages bestand aus Glivar (Alpecin), Otruba (Intermarché), Slock (Lotto) und als Nachzügler Fernandez (Burgos). Slock sprang für den Sieg im Zwischensprint davon. Aus dem Hauptfeld heraus kam Vernon (Israel) auf den 5. Platz, konnte damit aber nicht Philipsen aus dem Grünen Trikot fahren.
Der zunächst leichte Regen im Piemont wurde auf den letzten 50 Kilometern bis tief ins Finale hinein immer stärker. Stürze folgten. Zunächst waren Martin (Groupama) und Bennett (Israel) einzeln betroffen, was für Martin das frühe Vuelta-Aus bedeutete.
26 Kilometer vorm Ziel kam dann Pidcock (Q36.5) auf dem glitschigen Untergrund ausgangs eines Kreisverkehrs zu Fall und verursachte eine Kettenreaktion. Mit dabei lagen Vingegaard und mehrere seiner Teamkollegen.
Im nicht allzu steilen Schlussanstieg wurde Slock 6 Kilometer als letzter der 4 Ausreißer gestellt. Von den Tagesfavoriten zeigten sich Pidcock und Ciccone in den ersten Positionen. Als Ciccone eröffnete, verhungerte Pidcock sogleich und belegte nur den 10. Platz. Stattdessen drehte Vingegaard auf, und die Ziellinie kam für Ciccone wenige Momente zu spät.

3. Etappe: San Maurizio Canavese – Ceres – 139 Km

Gaudu bezwingt Pedersen im Kurvensprint

David Gaudu (Groupama) gewann die 3. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2025, deren letzte mit Ziel in Italien, im Bergaufsprint von Ceres. Der Franzose verwies die beiden Top-Stars Mads Pedersen (Lidl) und Jonas Vingegaard (Visma) auf die Plätze. Dabei nutzte Gaudu eine Spitzkehre weniger als 100 Meter vorm Ziel, Pedersen durch ein lässiges Überholmanöver so richtig alt aussehen zu lassen.
Giulio Ciccone hatte den Sprint so angefahren, dass sein Teamkollege Pedersen an 1. Position in die Schlusskurve ging, vor Vingegaard und Gaudu. Pedersen steuerte die Kurve von ganz außen an, um möglichst die Ideallinie zu treffen. Dies misslang jedoch gründlich. Gaudu fand innen die viel bessere Linie und zog an Vingegaard und Pedersen vorbei. Ciccone belegte noch den 4. Platz.

Ergebnis
1. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ 2:59:24

2. Mads Pedersen (DEN) – Lidl-Trek
3. Jonas Vingegaard (DEN) – Visma-Lease a Bike
4. Giulio Ciccone (ITA) – Lidl-Trek alle
5. Jordan Labrosse (FRA) – Decathlon-AG2R
6. Orluis Aular (VEN) – Movistar
7. Santiago Buitrago (COL) – Bahrain Victorious gleiche
8. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers
9. Bjorn Koerdt (GBR) – Picnic-PostNL
10. Jai Hindley (AUS) – Red Bull-Bora Zeit
– 181 Fahrer klassiert.
DNS Axel Zingle (FRA) – Visma-Lease a Bike
DNS Jorge Arcas (ESP) – Movistar

Aufgrund der Zeitbonifikationen zog Gaudu im Gesamtklassement mit dem Führenden Vingegaard gleich. Vingegaard behielt aber das Rote Trikot wegen der geringegen Rangsumme aus den bisherigen 3 Zielankünften.

Gesamtwertung
1. Jonas Vingegaard (DEN) – Visma-Lease a Bike 7:56:16

3. David Gaudu (FRA) – Groupama-FDJ +0:00
2. Giulio Ciccone (ITA) – Lidl-Trek +0:08
4. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers +0:14
5. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 +0:16
6. Jai Hindley (AUS) – Red Bull-Bora +0:16

7. Santiago Buitrago (COL) – Bahrain Victorious +0:16
8. Matteo Jorgenson (USA) – Visma-Lease a Bike +0:16
9. Juan Ayuso (ESP) – UAE-XRG +0:16
10. Valen. Paret-Peintre (FRA) – Soudal-Quick Step +0:16
11. João Almeida (POR) – UAE-XRG +0:16

Als Ausreißer des Tages betätigten sich Quinn (EF), Gamper (Jayco), Verre (Arkéa) und van Boven (Intermarché). 71 Kilometer vorm Ziel lösten sich Quinn und Verre an einen 16-%-Anstieg – bei 2 Minuten Vorsprung vorm Hauptfeld. Am Bergpreis holte sich Verre die Punkte und damit auch offiziell das Bergtrikot zurück, das er auf der 3. Etappe nur stellvertretend für Vingegaard getragen hatte.
Stellvertretend ist das Stichwort. Denn hinter den 2 verbliebenen Ausreißern und dem vorsorglich enteilten Pedersen sprintete Vingegaard beim Zwischensprint auf den 4. Platz, vorbei an Ciccone ähnlich wie beim Zielsprint des Vortages. Damit offenbarte Vingegaard überraschende Ambitionen in Sachen Punktewertung. Der will wohl bei der Vuelta 2025 ganz groß abräumen! Für Vingegaard trägt auf der 4. Etappe Ciccone stellvertretend das Grüne Trikot.

Innerhalb der letzten 40 Kilometer war Quinn dann als alleiniger Spitzenreiter vorne unterwegs, und 20 Kilometer vorm Ziel wurde er gestellt. Pedersens Team hatte den Tag über am meisten investiert. Doch es läuft noch nicht so wie beim Giro, als Pedersen 4 Etappensiege samt Punktewertung mit nach Hause nahm. Schon beim Massensprint zum Auftakt sprang nur ein enttäuschender 16. Platz heraus. Für Gaudu indes war es bereits der 3. Etappensieg innerhalb einer Spanien-Rundfahrt.

112. Tour de France – 3. Etappe:

3. Etappe: Valenciennes – Dunkerque – 178 Km – 800 Hm

Tim Merlier schlägt Milan im engen Duell


HERBERT MOOS Foto

Tim Merlier (Soudal) triumphierte im Trikot des Europameisters auf der 3. Etappe der Tour de France 2025 im Massensprint. Der 32-jährige Belgier setzte sich in Dünkirchen um etwas mehr als eine Reifenstärke vor Jonathan Milan (Lidl) durch. Im Windschatten der beiden rollte Phil Bauhaus (Bahrain) auf den 3. Platz. Jasper Philipsen (Alpecin), Sprintsieger der 1. Etappe, rasselte beim Zwischensprint auf die Schulter und schied im Grünen Trikot aus.

Damit fehlte im Finale der Sprinter mit dem besten Zug, und es ging auf dem Schlusskilometer etwas chaotisch zu. Dennoch kam es zum Duell der beiden am höchsten gewetteten Fahrer, die an Tag 1 noch im Wind abgehängt wurden: Merlier und Milan. Für Merlier war es der 2. Etappensieg bei einer Tour de France nach 2021 – bei seiner erst 2. Tour überhaupt! In den anderen Jahren musste er immer zugunsten eines Klassementfahrers oder anderen Sprinters zu Hause bleiben.
Den Massensprint der 3. Tour-Etappe 2025 eröffnete Pavel Bittner (Picnic) hinter seinem Anfahrer. Er wurde aber schnell überholt und fiel auf den 5. Platz hinter Søren Waerenskjold (Uno-X) zurück. Merlier überholte Milan, der von Bittners Hinterrad kam. Milan hielt aber dagegen und hatte auf dem Schlussbogen den Vorteil der Innenbahn. Dadurch wurde es doch noch einmal richtig knapp, und Merlier konnte den Finger erst hinter der Ziellinie heben. Irgendwo auf Höhe des 20. Platzes krachte es noch einmal gewaltig – unnötig.


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1. Tim Merlier (BEL) – Soudal-Quick Step 4:16:55
2. Jonathan Milan (ITA) – Lidl-Trek
3. Phil Bauhaus (GER) – Bahrain Victorious
4. Søren Waerenskjold (NOR) – Uno-X
5. Pavel Bittner (CZE) – Picnic-PostNL
6. Biniam Girmay (ERI) – Intermarché-Wanty
7. Kaden Groves (AUS) – Alpecin-Deceuninck
8. Danny van Poppel (NED) – Red Bull-Bora
9. Pascal Ackermann (GER) – Israel-Premier Tech alle

10. Amaury Capiot (BEL) – Arkéa-B&B Hotels
11. Alberto Dainese (ITA) – Tudor
12. Tobias Lund Andresen (DEN) – Picnic-PostNL gleiche
13. Bastien Tronchon (FRA) – Decathlon-AG2R
14. Dylan Groenewegen (NED) – Jayco-Alula
15. Jake Stewart (GBR) – Israel-Premier Tech Zeit
– 181 Fahrer klassiert.
DNS Jasper Philipsen (BEL) – Alpecin-Deceuninck

Das Gelbe Trikot behielt Mathieu van der Poel (Alpecin) an einem ansonsten bitteren Tag für das große Siegerteam des ersten Wochenendes. Die großen Favoriten auf den Gesamtsieg, Tadej Pogacar (UAE) und Jonas Vingegaard (Visma), verblieben mit 4 und 6 Sekunden Rückstand auf den Plätzen 2 und 3. Der Favorit auf den 3. Podestplatz in Paris, Remco Evenepoel (Soudal), war rund 3 Kilometer vorm Ziel in einen Sturz verwickelt, was ihn immerhin keine Zeit kostete.

Gesamtwertung
1. Mathieu van der Poel (NED) – Alpecin-Deceuninck 12:55:37

2. Tadej Pogacar (SLO) – UAE-XRG +0:04
3. Jonas Vingegaard (DEN) – Visma-Lease a Bike +0:10
4. Kévin Vauquelin (FRA) – Arkéa-B&B Hotels +0:10
5. Matteo Jorgenson (USA) – Visma-Lease a Bike +0:10
6. Enric Mas (ESP) – Movistar +0:10
7. Joe Blackmore (GBR) – Israel-Premier Tech +0:41
8. Tobias Johannessen (NOR) – Uno-X +0:41
9. Ben O’Connor (AUS) – Jayco-Alula +0:41
10. Emanuel Buchmann (GER) – Cofidis +0:49

Während der 3. Etappe gab es keine Spitzengruppe. Das Etappenprofil war dafür wenig einladend. Dazu kam noch starker Gegenwind. Der anfängliche Regen hörte dafür deutlich schneller auf als am Vortag.

Philipsen stürzt bei Zwischensprint – Aufgabe!

HERBERT MOOS Foto

Das erste nennenswerte Ereignis erfolgte fast 120 Kilometer im Rennen, damit 60 Kilometer vorm Ziel – und da knallte es so richtig! Beim Zwischensprint stürzte Jasper Philipsen hart auf die Schulter und war sofort ausgeschieden. Das rollende Sicherheitsrisiko Bryan Coquard (Cofidis) touchierte bei seinem wild schwankenden Sprintstil neben ihm Laurenz Rex (Intermarché) beim Versuch, an Milan vorbeizugehen. Dabei wurde Coquard zur Abrissbirne für Philipsen, hielt sich dafür selbst artistisch auf dem Rad.

Die Fahrer nahmen sofort alle spürbar raus. Die Maximalpunktzahl von 20 holte sich Milan vor Penhoët (Groupama), Groves (Alpecin) und Turgis (Totalenergies). Auf dem 7. Platz holte Biniam Girmay (Intermarché) noch 9 Punkte. Tagessieger Merlier beteiligte sich nicht. Weil Girmay später im Ziel nicht über den 6. Platz hinauskam, übernahm Milan das Grüne Trikot von Philipsen.

Grünes Trikot
1. Jonathan Milan (ITA) – Lidl-Trek 81

2. Biniam Girmay (ERI) – Intermarché-Wanty 77
3. Tim Merlier (BEL) – Soudal-Quick Step 63
4. Mathieu van der Poel (NED) – Alpecin-Deceuninck 50
5. Anthony Turgis (FRA) – Totalenergies 49
6. Søren Waerenskjold (NOR) – Uno-X 46
7. Paul Penhoët (FRA) – Groupama-FDJ 43
8. Tadej Pogacar (SLO) – UAE-XRG 30

Die einzige kleine Flucht legte dann Tim Wellens (UAE) als Solist hin. Er löste sich 6 Kilometer vorm einzigen Bergpreis des Tages uns sicherte sich dort einen Punkt 31 Kilometer vorm Ziel. Damit übernahm er das Bergtrikot seines Kapitäns Pogacar, der sich damit den Stress der Siegerehrung ersparte. Danach ließ sich Wellens wieder ins Hauptfeld zurückfallen.

112. Tour de France – 1. Etappe:

Lille – Lille – 185 Km – 1150 Hm

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1 Philipsen Jasper Alpecin-Deceuninck 210 03:53:11

2 Girmay Biniam Intermarché-Wanty 150 + 00
3 Wærenskjold Søren Uno-X Mobility 110 + 00
4 Turgis Anthony Team TotalEnergies 90 + 00
5 Trentin Matteo Tudor Pro Cycling Team 70 + 00
6 Russo Clément Groupama-FDJ 55 + 00
7 Penhoët Paul Groupama-FDJ 45 + 00
8 Jorgenson Matteo Team Visma | Lease a Bike 40 + 00
9 Mayrhofer Marius Tudor Pro Cycling Team 35 + 00
10 Watson Sam INEOS Grenadiers 30 + 00
11 Teunissen Mike XDS Astana Team 25 + 00
12 García Cortina Iván Movistar Team 20 + 00
13 Märkl Niklas Team Picnic PostNL 15 + 00

14 Sweeny Harry EF Education-EasyPost 10 + 00
15 Neilands Krists Israel-Premier Tech 5 + 00
16 Vauquelin Kévin ARKEA-B&B HOTELS + 00
17 Touzé Damien Cofidis + 00
18 Pogacar Tadej UAE Team Emirates-XRG + 00
19 Ackermann Pascal Israel-Premier Tech + 00
20 Vingegaard Jonas Team Visma | Lease a Bike + 00

Gesamt:

1 Philipsen Jasper Alpecin-Deceuninck 03:53:01
2 Girmay Biniam Intermarché-Wanty + 04
3 Wærenskjold Søren Uno-X Mobility + 06
4 Turgis Anthony Team TotalEnergies + 10
5 Trentin Matteo Tudor Pro Cycling Team + 10
6 Russo Clément Groupama-FDJ + 10
7 Penhoët Paul Groupama-FDJ + 10
8 Jorgenson Matteo Team Visma | Lease a Bike + 10
9 Mayrhofer Marius Tudor Pro Cycling Team + 10
10 Watson Sam INEOS Grenadiers + 10

Philipsen vollendet nach später Windkante

Jasper Philipsen (Alpecin) gewann die 1. Etappe der Tour de France 2025 im Sprint eines stark reduzierten Vorderfeldes. Die Hauptkonkurrenten des 27-jährigen Belgiers wurden innerhalb der letzten 17 Kilometer im Kantenwind kalt erwischt, ebenso wie etliche Klassementfahrer. Philipsen triumphierte 3 Radlängen vor Biniam Girmay (Intermarché), dem Søren Waerenskjold (Uno-X) folgte. Die Fahrer auf den Plätzen dahinter kann man schon nicht mehr als Sprinter bezeichnen.

Fast alle Klassementfahrer verloren gleich die ersten 39 Sekunden auf die beiden Top-Favoriten für den Gesamtsieg, Tadej Pogacar (UAE) und Jonas Vingegaard (Jumbo). In der zweiten Windstaffel fanden sich Remco Evenepoel und Tim Merlier (beide Soudal) wieder, der Top-Klassementfahrer und Top-Sprinter aus diesem Team. Dabei waren Windkanten einmal die Stärke dieses Rennstalls.

Weniger überraschend war dies bei Primoz Roglic (Red Bull), der wie sein Teamkollege Lipowitz ebenfalls 39 Sekunden verlor. Aus dem erweiterten Kreis der Klassementfahrer waren neben Pogacar, Vingegaard und dessen Teamkollegen Jorgenson außerdem nur Tobias Johannessen (Uno-x) und erstaunlicherweise mal Enric Mas (Movistar) vorne dabei.

Baloise Belgium Tour 2025

Die 1. Etappe der Belgien-Rundfahrt 2025 gewann Tim Merlier (Soudal) überlegen im Massensprint. Der Europameister setzte sich deutlich durch von Juan Sebastian Molano (UAE) und Ethan Vernon (Israel). Nicht in die Entscheidung konnte Jasper Philipsen (Alpecin) eingreifen. Er hatte trotzdem Glück im Unglück, weil er sich artistisch ohne Sturz auf dem Rad hielt, nachdem ihm ein Gegner ins Vorderrad gekreuzt war.

Dafür holte sich Philipsen die 2. Etappe eine halbe Radlänge vor Molano, der den Massensprint eröffnet hatte. Philipsen startete 2 Positionen dahinter, weil zwischen beiden noch Jenno Berckmoes (Lotto) saß, der auf dem 3. Platz auskam.

Im 9,7-Kilometer-Einzelzeitfahren brachte es Ethan Hayter (Soudal) fertig, mit seiner Vorgabe Filippo Ganna (Ineos) um 4 Sekunden zu schlagen. Den 3. Platz der 3. Etappe belegte Florian Vermeersch (UAE) mit 16 Sekunden Verlust, den 4. Platz Filippo Baroncini (UAE) mit 17. Berckmoes handelte sich auf dem 40. Platz 41 Sekunden ein.

Auf der hügligen 4. Etappe blieben 4 Ausreißer vor dem letzten Stich zum Ziel in Front. Von denen sprang Berckmoes für den Tagessieg um 5 Sekunden davon. Marco Frigo (Israel), Orluis Aular (Movistar) und Filippo Baroncini belegten die Plätze 2 bis 4. Damit ging Baroncini im Ziel bei den Bonussekunden leer aus. Dafür holte er unterwegs 6 Sekunden Bonifikation und hatte im Ziel 15 Sekunden Vorsprung vor der Verfolgergruppe um Hayter. So übernahm Baroncini die Gesamtführung 4 Sekunden vor Hayter, 7 vor Berckmoes und 10 vor Ganna, der 4 Sekunden später im Ziel gewertet wurde als Hayter.

Mit der 5. Etappe endete die Belgien-Rundfahrt 2025 wie sie begann – mit einem überlegenen Sprintsieg für Tim Merlier vor Juan Sebastian Molano, der damit sieglos bei drei 2. Platzen blieb. Der 3. Platz ging diesmal an Kim Heiduk (Ineos).

1. Etappe: Merelbeke-Melle – Knokke-Heist – 198 Km

1 Merlier Tim Soudal Quick-Step 20 04:23:43
2 Molano Sebastian UAE Team Emirates-XRG 15 + 00
3 Vernon Ethan Israel-Premier Tech 10 + 00
4 Gaviria Fernando Movistar Team 5 + 00
5 Dainese Alberto Tudor Pro Cycling Team 3 + 00
6 Tesson Jason Team TotalEnergies + 00
7 Teutenberg Tim Torn Lidl-Trek + 00
8 van Uden Casper Team Picnic PostNL + 00
9 Van Hautegem Leander Wagner Bazin WB + 00
10 Van Boven Luca Intermarché-Wanty + 00

2. Etappe: Beringen – Putte – 195 Km

1 Philipsen Jasper Alpecin-Deceuninck 20 04:07:27
2 Molano Sebastian UAE Team Emirates-XRG 15 + 00
3 Berckmoes Jenno Lotto 10 + 00
4 Teutenberg Tim Torn Lidl-Trek 5 + 00
5 Dauphin Florian Team TotalEnergies 3 + 00
6 Kopecky Matyas Team Novo Nordisk + 00
7 Merlier Tim Soudal Quick-Step + 00
8 De Schuyteneer Steffen Lotto + 00
9 Gaviria Fernando Movistar Team + 00
10 De Vylder Lindsay Team Flanders-Baloise + 00
11 Oliveira Rui UAE Team Emirates-XRG + 00

3. Etappe: Tessenderlo – Ham – ITT – 9,7 Km


Plomi Foto

1 Hayter Ethan Soudal Quick-Step 20 00:10:29
2 Ganna Filippo INEOS Grenadiers 15 + 04
3 Vermeersch Florian UAE Team Emirates-XRG 10 + 16
4 Baroncini Filippo UAE Team Emirates-XRG 5 + 17
5 Artz Huub Intermarché-Wanty 3 + 18
6 Swift Connor INEOS Grenadiers + 19
7 Segaert Alec Lotto + 20
8 Côté Pier-André Israel-Premier Tech + 22
9 Turner Ben INEOS Grenadiers + 23
10 Herregodts Rune UAE Team Emirates-XRG + 23
11 Eekhoff Nils Team Picnic PostNL + 24
12 Nys Thibau Lidl-Trek + 24
13 Vernon Ethan Israel-Premier Tech + 24

4. Etappe: Durbuy – Durbuy – 173 Km

1 Berckmoes Jenno Lotto 20 04:00:34
2 Frigo Marco Israel-Premier Tech 15 + 05
3 Aular Orluis Movistar Team 10 + 05
4 Baroncini Filippo UAE Team Emirates-XRG 5 + 05
5 Delettre Alexandre Team TotalEnergies 3 + 17
6 Aerts Toon Lotto + 17
7 Smith Dion Intermarché-Wanty + 17
8 Holter Ådne Uno-X Mobility + 17
9 Côté Pier-André Israel-Premier Tech + 17
10 Vermeersch Florian UAE Team Emirates-XRG + 17

5. Etappe: Brussels – Brussels – 183 Km

1 Merlier Tim Soudal Quick-Step 20 03:56:38
2 Molano Sebastian UAE Team Emirates-XRG 15 + 00
3 Heiduk Kim INEOS Grenadiers 10 + 00
4 Teutenberg Tim Torn Lidl-Trek 5 + 00

5 Philipsen Jasper Alpecin-Deceuninck 3 + 00
6 Marit Arne Intermarché-Wanty + 00
7 Kopecky Matyas Team Novo Nordisk + 00
8 Vernon Ethan Israel-Premier Tech + 00
9 Dainese Alberto Tudor Pro Cycling Team + 00
10 Van Asbroeck Tom Israel-Premier Tech + 00
11 Hesters Jules Team Flanders-Baloise + 00
12 Persico Davide Wagner Bazin WB + 00
13 Van Den Boer Seppe Baloise Glowi Lions + 00
14 Gaviria Fernando Movistar Team + 00

Endstand:

1 Baroncini Filippo UAE Team Emirates-XRG 200 16:39:07
2 Hayter Ethan Soudal Quick-Step 150 + 04
3 Berckmoes Jenno Lotto 125 + 07
4 Ganna Filippo INEOS Grenadiers 100 + 10

5 Frigo Marco Israel-Premier Tech 85 + 11
6 Vermeersch Florian UAE Team Emirates-XRG 70 + 16
7 Aular Orluis Movistar Team 60 + 18
8 Philipsen Jasper Alpecin-Deceuninck 50 + 22
9 Côté Pier-André Israel-Premier Tech 40 + 23
10 van der Tuuk Axel Metec-SOLARWATT pb Mantel 35 + 23
11 Segaert Alec Lotto 30 + 29
12 Kragh Andersen Søren Lidl-Trek 25 + 31
13 Holter Ådne Uno-X Mobility 20 + 32
14 Aerts Toon Lotto 15 + 37
15 Gachignard Thomas Team TotalEnergies 10 + 38

Kuurne – Brussel – Kuurne – 197Km


Plomi Foto

1 PHILIPSEN Jasper BEL Alpecin – Deceuninck 04:42:24
2 KOOIJ Olav NED Team Visma | Lease a Bike 00:00
3 HOFSTETTER Hugo FRA Israel-Premier Tech 00:00
4 MARIT Arne BEL Intermarché-Wanty 00:00
5 PLUIMERS Rick NED Tudor Pro Cycling Team 00:00
6 MILAN Jonathan ITA Lidl-Trek 00:00
7 VAN DEN BERG Marijn NED EF Education-EasyPost 00:00
8 BITTNER Pavel CZE Team Picnic PostNL 00:00
9 KUBIS Lukas SVK Unibet Tietema Rockets 00:00
10 FRETIN Milan BEL Cofidis 00:00
11 MEEUS Jordi BEL Red Bull-BORA-hansgrohe 00:00
12 BRAET Vito BEL Intermarché-Wanty 00:00
13 MOZZATO Luca ITA ARKEA-B&B HOTELS 00:00
14 DÉMARE Arnaud FRA ARKEA-B&B HOTELS 00:00
15 MERLIER Tim BEL Soudal Quick-Step 00:00
16 ASKEY Lewis GBR Groupama-FDJ 00:00
17 BENNETT Sam IRL Decathlon AG2R La Mondiale 00:00
18 WRIGHT Fred GBR Bahrain Victorious 00:00
19 ABRAHAMSEN Jonas NOR Uno-X Mobility 00:00
20 BOL Cees NED XDS Astana Team 00:00
21 NAESEN Oliver BEL Decathlon AG2R La Mondiale 00:00
22 GARCÍA CORTINA Iván ESP Movistar Team 00:00
23 HESTERS Jules BEL Team Flanders-Baloise 00:00
24 BEULLENS Cédric BEL Lotto 00:00
25 MAYRHOFER Marius GER Tudor Pro Cycling Team 00:00

Sparkassen Münsterland Giro – 202 Km


Plomi Foto

1 PHILIPSEN Jasper BEL Alpecin – Deceuninck 04:22:50
2 MEEUS Jordi BEL Red Bull – BORA – hansgrohe 00:00
3 FRETIN Milan BEL Cofidis 00:00
4 GIRMAY Biniam ERI Intermarché – Wanty 00:00
5 WALSCHEID Max GER Team Jayco AlUla 00:00
6 VAN POPPEL Danny NED Red Bull – BORA – hansgrohe 00:00
7 ACKERMANN Pascal GER Israel – Premier Tech 00:00

8 EEKHOFF Nils NED Team dsm-firmenich PostNL 00:00
9 LAMPERTI Luke USA Soudal Quick-Step 00:00
10 VAN ASBROECK Tom BEL Israel – Premier Tech 00:00
11 TRENTIN Matteo ITA Tudor Pro Cycling Team 00:00
12 DE LIE Arnaud BEL Lotto Dstny 00:00
13 BLIKRA Erlend NOR Uno-X Mobility 00:00
14 ANIOŁKOWSKI Stanisław POL Cofidis 00:00
15 BLOEM Joren NED TDT – Unibet Cycling Team 00:00
16 TEUTENBERG Tim Torn GER Lidl – Trek 00:00
17 TESSON Jason FRA TotalEnergies 00:00
18 REINDERS Elmar NED Team Jayco AlUla 00:00
19 TEUNISSEN Mike NED Intermarché – Wanty 00:00
20 CHRISTEN Fabio SUI Q36.5 Pro Cycling Team 00:00
21 NIELSEN Sebastian DEN TDT – Unibet Cycling Team 00:00
22 KOPECKÝ Matyáš CZE Team Novo Nordisk 00:00
23 MÜLLER Tobias GER Rad-Net Oßwald 00:00
24 STOCKMAN Abram BEL TDT – Unibet Cycling Team 00:00

25 EDDY Patrick AUS Team dsm-firmenich PostNL 00:00

Philipsen gewinnt den Sparkassen Münsterland Giro

Top-Favorit Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) ist seiner Rolle gerecht geworden und hat den Sparkassen Münsterland Giro 2024 gewonnen. Er feierte im Massensprint am Münsteraner Schloss nach 202 Kilometern souverän seinen neunten Saisonsieg vor Jordi Meeus (Red Bull – BORA – hansgrohe). Das komplett belgische Podium vervollständigte Milan Fretin (Cofidis). Rang vier ging an Biniam Girmay (Intermarché-Wanty), Maximilian Walscheid (Team Jayco AlUla) wurde als bester Deutscher Fünfter, einen Platz vor Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech).

Sieger Philipsen sah „ein aktives und attraktives Rennen, das meine Mannschaft aber gut kontrolliert hat. Im Finale war es dann hektisch, aber das kennen wir von hier. Deswegen war es gut, dass ich hier schon ein paarmal gefahren bin. Auf den letzten Metern habe ich mir dann das Hinterrad von Meeus gesucht, nachdem Bora ein starkes Leadout gefahren war. Ich bin froh, dass ich mir hier zum Saisonende noch einen Sieg holen konnte“, sagte der 26-Jährige. Auch der zweitplatzierte Meeus konnte gut mit seinem Resultat leben. „Ich war nicht schlecht, wurde aber von einem Besseren geschlagen.“ Und auch für Fretin war sein drittes Podium innerhalb der letzten zwei Wochen ein versöhnlicher Ausgang des Giros. „Die Form ist nach einer langen Saison noch gut. Ich musste heute im Finale ein bisschen für mich selbst fahren, aber auch das hat funktioniert.“

Für Fretins Teamkollege Simon Geschke (Cofidis) endet in Münster nicht nur die Saison, sondern auch seine lange Karriere. „Über die Saison habe ich es noch nicht richtig realisiert, das Schluss ist, aber seit gestern Abend hatte ich dann schon ein komisches Gefühl. Es wird schon ein paar Sachen geben, die ich vermisse. Jeden Tag aufs Rad zu steigen wird aber nicht dazugehören. Ich bin stolz auf meine Ergebnisse und auf das, was ich als Teamkollege erreicht habe.“

Etwa 35 Kilometer nach dem Start in Haltern am See hatte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe, angeführt von Jannik Steimle (Q36.5 Pro Cycling Team), gefunden. Bis zu drei Minuten fuhren sich die Ausreißer heraus. In den Baumbergen fast gestellt, rettete sich die Gruppe dann aber doch noch bis 23 Kilometer vors Ziel. Derweil hatte Vorjahressieger Per Strand Hagenes (Visma | Lease a Bike) an der zweiten Überfahrt des Daruper Berges versucht, sich vom Feld zu lösen, blieb damit aber ohne Erfolg. Nachdem auch weitere Bemühungen, einen Massensprint zu verhindern, vor der Einfahrt nach Münster scheiterten, ging die Rennspitze geschlossen auf die Schlussrunden.

Aus organisatorischer Sicht gab es am Sparkassen Münsterland Giro 2024 wenig zu meckern. „Gefühlt werden es jedes Jahr mehr Zuschauer an der Strecke. In diesem Jahr hat aber natürlich auch das Wetter perfekt mitgespielt“, freute sich Fabian Wegmann, Sportlicher Leiter des Rennens. „Dass sich das Rennen immer weiterentwickelt, sieht man aber auch an den Namen auf der Siegerliste.“ Veranstaltungs-Organisator Rainer Bergmann dehnte das positive Fazit auch auf die LeezenCups für die Hobbysportlerinnen und -sportler aus. „Wir hatten 6000 Anmeldungen, so viele wie nie zuvor. Der Sanitätsbericht sprach von erstaunlich wenigen Unfällen und Verletzten. Entsprechend super war die Stimmung hinterher auch auf dem Schlossplatz.“

Münsterland Giro: Jordi Meeus sprintet auf Rang zwei

Beinahe hätte Red Bull – BORA – hansgrohe beim diesjährigen Münsterland Giro einen Heimsieg bejubeln dürfen. Am Ende musste sich der belgische Teamsprinter Jordi Meeus nur seinem Landsmann Jasper Philipsen geschlagen geben und wurde hervorragender Zweiter.

Der Münsterland Giro ist eines der wichtigsten Eintagesrennen Deutschlands und gleichzeitig der Abschluss der deutschen Rennsaison. Dementsprechend hoch gesteckt waren die Ziele von Red Bull – BORA – hansgrohe beim Heimrennen. Das Ziel: Mit der Doppelspitze der beiden endschnellen Klassikerspezialisten Danny van Poppel (Niederlande) und Jordi Meeus (Belgien) sollte ein Top-Resultat eingefahren werden. Dies gelang: Als es am Ende der 202 Kilometer rund um Münster zum Massensprint kam, war der Red Bull – BORA – hansgrohe Sprintzug im richtigen Moment zur Stelle. Jordi Meeus lag zwischenzeitlich sogar in Führung, wurde auf den letzten Metern allerdings noch von Jasper Philipsen überholt. Danny van Poppel rundete als Sechster das gute Mannschaftsergebnis ab.

Stimmen aus dem Ziel

„Es war ein sehr hektisches Rennen mit viel Wind. Unser Ziel war es, alles auf den Sprint zu setzen, was und auch gelang. Danny hat dann einen perfekten Leadout für mich gefahren, leider war ein anderer Fahrer heute einen Tick schneller als ich. Ich freue mich in jedem Fall über diese Podiumsplatzierung.“ – Jordi Meeus


Jordi Meuus (Plomi Foto)

„Ich denke, es war den ganzen Tag über eine wirklich starke Teamleistung. Der Plan war, Danny und Jordi auf dem Zielkurs in eine gute Position zu bringen. Das hat geklappt. Am Ende war es ein perfekt ausgeführter Sprint mit einem großartigen Leadout und beide Fahrer haben eine starke Performance gezeigt, um 300 Meter vor dem Ziel die richtige Lücke zu finden. Jasper Philipsen ist definitiv der Sprinter der Saison, und so nah an ihm dran zu sein, macht uns als Team heute zufrieden. Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis sehr happy.“ – Roger Hammond, Sportlicher Leiter

Renewi Tour – 3. und 4. Etappe

3. Etappe: Blankenberge – Ardooie – 186 Km


Plomi Foto

1 Milan Jonathan Lidl-Trek 03:57:17
2 Philipsen Jasper Alpecin-Deceuninck + 00
3 Walscheid Max Team Jayco-AlUla + 00
4 Démare Arnaud ARKEA-B&B HOTELS + 00
5 Syritsa Gleb Astana Qazaqstan Team + 00
6 Hesters Jules Team Flanders-Baloise + 00
7 Thijssen Gerben Intermarché-Wanty + 00
8 Persico Davide Bingoal WB + 00
9 Bissegger Stefan EF Education-EasyPost + 00
10 De Lie Arnaud Lotto Dstny + 00

4. Etappe: Oostburg – Aalter – 179 Km

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Plomi Foto

1 Philipsen Jasper Alpecin-Deceuninck 03:37:08
2 Laporte Christophe Team Visma | Lease a Bike + 00
3 De Lie Arnaud Lotto Dstny + 00
4 Penhoët Paul Groupama-FDJ + 00
5 Welten Bram Team dsm-firmenich PostNL + 00
6 Bauhaus Phil Bahrain Victorious + 00

Gesamt:

01 Segaert Alec Lotto Dstny 11:32:25
02 Sheffield Magnus INEOS Grenadiers + 07
03 Foss Tobias INEOS Grenadiers + 11
04 Wellens Tim UAE Team Emirates + 16

05 Laporte Christophe Team Visma | Lease a Bike + 17
06 Philipsen Jasper Alpecin-Deceuninck + 21
07 Turner Ben INEOS Grenadiers + 22
08 Milan Jonathan Lidl-Trek + 23
09 Schachmann Max Red Bull-BORA-hansgrohe + 27
10 Bettiol Alberto Astana Qazaqstan Team + 28

111. Tour de France – 16. Etappe

16. Etappe: Gruissan-Nîmes – 189 Km

1 PHILIPSEN Jasper BEL ALPECIN-DECEUNINCK 04:11:27
2 BAUHAUS Phil GER BAHRAIN VICTORIOUS 00:00
3 KRISTOFF Alexander NOR UNO-X MOBILITY 00:00
4 BENNETT Sam IRL DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 00:00

5 VAN AERT Wout BEL TEAM VISMA | LEASE A BIKE 00:00
6 ACKERMANN Pascal GER ISRAEL – PREMIER TECH 00:00
7 COQUARD Bryan FRA COFIDIS 00:00
8 WAERENSKJOLD Soren NOR UNO-X MOBILITY 00:00
9 GIBBONS Ryan RSA LIDL-TREK 00:00
10 VAN POPPEL Danny NED RED BULL – BORA – HANSGROHE 00:00
11 BISSEGGER Stefan SUI EF EDUCATION – EASYPOST 00:00
12 VAN DER POEL Mathieu NED ALPECIN-DECEUNINCK 00:00
13 TEUNISSEN Mike NED INTERMARCHÉ – WANTY 00:00
14 GAVIRIA Fernando COL MOVISTAR TEAM 00:00
15 ZINGLE Axel FRA COFIDIS 00:00

Gesamt:

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 66:07:51
2 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 03:09
3 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 05:19
4 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 10:54
5 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 11:21
6 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 11:27
7 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 13:38
8 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 15:48
9 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 16:12
10 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 16:32
11 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 17:01
12 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 20:15
13 HEALY Ben IRL EF EDUCATION – EASYPOST 29:26
14 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 35:09
15 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 37:33

Girmays Sturz und Philipsens 3. Sieg

Biniam Girmays heutige Ankündigung „vom letzten Tanz der Sprinter“ nahm einen anderen Ausgang als auch von ihm erwartet. Er konnte zwar seinen 10 Tagen im Grünen Trikot einen weiteren hinzufügen, aber mit deutlich geringerem Vorsprung. Der von vielen Experten vorhergesagte Wind – und die damit verbundene Gefahr von Windstaffeln – war nur eine leichte Brise und hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. So blieb es eine an Höhepunkten arme letzte Sprinteretappe mit einem erfreulichen zweiten Platz von Phil Bauhaus.

Nach weiteren Corona-Erkrankungen (Van Gils, Harper) noch 150 Profis am Start zur letzten Tour-Woche. Außerhalb des Rennens (u.a. Interviews) tragen die Fahrer wieder Maske. Kaum hatte das Peloton die Küstenstraße verlassen, eine erste Attacke. Aber nur Strohfeuer. Triple-A – Alpecin, Astana und AlUla – verhinderten jeglichen Fluchtversuch. Je nach örtlicher Gegebenheit mit wechselnder Geschwindigkeit: mal 35, mal 53 km/h. In der Summe unter dem langsamsten Schnitt von 43 km/h. Dennoch im Feld keine Zeit für Sehenswürdigkeiten oder Gedanken an den heutigen 60. Geburtstag des fünfmaligen Tour-Siegers Miguel Indurain. In der zweiten Rennstunde hatte das Feld mit Silvan Dillier (ADC) an der Spitze das Tempo bei über 30 Grad auf knapp 45 km/h gesteigert.

Ausreißer des Tages: Thomas Gachignard

Im mit bis zu 8 % ansteigendem Terrain näherten sich die 150 Fahrer der Sprintwertung in Les Matelettes. Intermarché-Wanty, das Team von Biniam Girmay, vorne. Doch den Zwischensprint gewann Bryan Coquard, aktuell Dritter in der Punktwertung, vor Philipsen, Turgis, Girmay und De Lie. Thomas Gachignard (TEN) nutzte die Situation und riss aus. Da das Feld ihn gewähren ließ, wuchs der Vorsprung rasch auf über 2’ an. 16 km weiter kassierte er auch den einen Punkt bei der Bergwertung auf der Côte de Fambetou (4. Kategorie). Die Nachführarbeit organisierten wieder Alpecin und AlUla. Es wurde jetzt schneller gefahren, so dass die Distanz zum allein Führenden in Sommières 50 km vor Nimes auf 1’45’’ schmolz. Entgegen der Befürchtung vom ab hier strammen Wind war der fast eingeschlafen. Bei steigender Geschwindigkeit und den ersten Sprintvorbereitungen sank der Vorsprung des Solisten rasch auf 45’’. Und die Nervosität im Feld stieg, wie z.B. am falschen Abbiegen eines Teamfahrzeugs von Uno-X in einem Kreisverkehr zu sehen.

Jetzt oder nie für die Sprinter
25 km vor Nimes war Gachignards Solo zu Ende. Der Lohn für seinen beherzten Angriff: kämpferischster Fahrer. Das Feld in breiter Front jetzt weniger hektisch aber schnell: über 50 km/h. Noch 12 km. Vorne die Sprinter mit Ackermann und Bauhaus; Pogacar ziemlich weit hinten. Im vorletzten Kreisverkehr Sturz mit Girmay. Vorne ging mit Van der Poel und Philipsen am Hinterrad die Post ab. Und letzterer sprintet zu seinem 3. Etappensieg. Hervorragender Zweiter Phil Bauhaus („Ich bin zufrieden, es war nichts zu machen gegen Philipsen.“), Ackermann diesmal Sechster. Keine Änderungen bei den Trikotträgern, wenn man davon absieht, dass Philipsen die Distanz zu Girmay auf 32 Punkte verkürzen konnte.

111. Tour de France – 13. Etappe

13. Etappe | Agen > Pau 163km

Philipsen holt ereignisreiche Sprintetappe

Jasper Philipsen (Alpecin) gewann in Pau die 13. Etappe der Tour de France 2024 in einem durch Hügel, Windkanten und späten Sturz stark ausgedünnten sprint royale. Der Belgier holte seinen zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Tour mit einer halben Radlänge vor Wout van Aert (Visma), gefolgt von Pascal Ackermann (Israel). Diese belegten wie am Vortrag die Plätze 2 und 3. Der dreifache Etappensieger Girmay (Intermarché) im Grünen Trikot musste diesmal mit dem 4. Platz Vorlieb nehmen.

Vor dem Pyrenäen-Wochenende wurde nichts aus einer ruhigen Sprintetappe, auch wenn die Plätze 1 bis 4 in der Ergebnisliste vielleicht darauf schließen lassen. Eine 21-köpfige Spitzengruppe ließ man nicht mehr als eine Minute weg. Vier der 21 Ausreißer setzten sich daraufhin ab, wurden aber im Zuge einer von mehreren Tempoverschärfungen im Hauptfeld – aufgrund von Wind oder kleinen Anstiegen – gestellt. Weitere Fluchtversuche scheiterten ebenfalls.

Obwohl das Hauptfeld stark ausgedünnt und die Zielgerade breit genug war, krachte es einen halben Kilometer vor Schluss an der Bande. Amaury Capiot (Arkéa) ließ sich nach getaner Arbeit in den wilden Pulk zurückfallen, wurde dabei heftig abgeräumt und hatte augenscheinlich den größten Schaden davongetragen.

Unter den wenigen vorn verbliebenen Fahrern zog Laporte den Sprint für van Aert an. Bevor dieser loslegen konnte, feuerte Philipsen aus 4. oder 5. Reihe los und an van Aert vorbei. Dieser kam nur noch auf eine halbe Radlänge heran. Auch Ackermann reagierte zu spät. Zwischen ihm und van Aert war vor Sprinteröffnung Nikias Arndt (Bahrain) positioniert. Er sprintete im Sitzen auf den 5. Platz.

Ergebnis
1. Jasper Philipsen (BEL) – Alpecin-Deceuninck 3:23:09

2. Wout van Aert (BEL) – Visma-Lease a Bike
3. Pascal Ackermann (GER) – Israel-Premier Tech
4. Biniam Girmay (ERI) – Intermarché-Wanty
5. Nikias Arndt (GER) – Bahrain Victorious
6. Jasper Stuyven (BEL) – Lidl-Trek
7. Clément Russo (FRA) – Groupama-FDJ
8. Bryan Coquard (FRA) – Cofidis
9. Tadej Pogacar (SLO) – UAE-Emirates alle
10. Søren Waerenskjold (NOR) – Uno-X
11. Luka Mezgec (SLO) – Jayco-Alula
12. Maxim van Gils (BEL) – Lotto-Dstny gleiche
13. John Degenkolb (GER) – DSM-PostNL
14. Arnaud Démare (FRA) – Arkéa-B&B Hotels
15. Jake Stewart (GBR) – Israel-Premier Tech Zeit
DNF Juan Ayuso (ESP) – UAE-Emirates
DNS Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Borahansgrohe
DNS Jesus Herrada (ESP) – Cofidis

Philipsen gewinnt wilde Etappe nach Pau
Tour de France 2024 | Etappe 13 | Agen > Pau

Schon vor der Etappe die betrübliche Nachricht: Primoz Roglic ist ausgestiegen. Beim gestrigen Sturz nichts gebrochen – außer der Moral. Gleichbedeutend mit der Einsicht, dass er mit über 6’ Rückstand keine Chance mehr hatte, seinen Traum vom Gelben Trikot zu verwirklichen. Nach Vlasovs Ausfall ein weiterer harter Schlag für Red Bull – Bora hansgrohe, das seit Jahren einzige deutsche Team bei der Tour. Die Tour der Leiden machte ihrem Ruf alle Ehre. Auch heute wurde trotz aufkommender Müdigkeit heftig um den Sieg gerungen. Die Ausreißer verloren am Ende wieder gegen die Männer mit den schnellen Beinen.

Wieder sorgten die Fahrer vom Start weg für eine Überraschung: Von wegen langsam angehen, nachdem sie gestern mit über 47 Sachen im Schnitt unterwegs waren. Vom ersten Meter an viel Bewegung. „Radrennen total“ nannte das Thomas Voeckler auf dem Motorrad von France 2. Abrahamsen vorhersehbar unter den ersten Ausreißern. Überraschend Adam Yates (UAE) dabei mit Van der Poel, Kwiatkowski, De Lie usw. Trotz aller Bemühungen im Feld, das Adam Yates, vor der Etappe 8. der Gesamtwertung, nicht wegfahren lassen wollte, wuchs der Vorsprung der Spitzengruppe stetig an. Ab km 29 musste Pogacar auf die Unterstützung seines Edelhelfers Juan Ayuso verzichten. Wout van Aert versuchte mit einem Kraftakt, eine Gruppe mit seinem Kapitän Vingegaard nach vorne zu bringen, doch Ineos fuhr hinterher.

Spannung von Anfang an

Im Dorf Sos funkte das Feld SOS – die Distanz zur Spitze war auf über 1’ angewachsen. Doch nach und nach schmolz der Rückstand, so dass die Einigkeit bei den Ausreißern dahin war. Kwiatkowski (IGD), Cort Nielsen (UXM), Bernard (LTK) und Grégoire (GFC) ging es nach den bisher über 48 km/h jetzt nicht mehr schnell genug. Sie entfernten sich rasch von ihren Kollegen und damit vom Feld mit allen Favoriten. Die Sprintwertung in Nogaro am Circuit de l’Armagnac durchfuhr das Quartett in der Reihenfolge Grégoire, Bernard, Cort und Kwiatkowski. Kurz darauf geschlossenes Feld in der Verfolgung der übrig gebliebenen 4 Ausreißer.

Ständiges Hin und Her zwischen Ausreißer gestellt und neuen Attacken

Noch 60 km. Nach einer Linkskurve stärker blasender Seitenwind, was Visma sofort auszunutzen versuchte. Doch Pogacar & Co blieben aufmerksam. Dennoch riss das Feld in drei Teile. Eine größere Gruppe mit den Favoriten jetzt 14’’ hinter dem Quartett. Ein zweites Feld weitere 40’’ dahinter. Noch vor Madiran waren die Ausreißer eingeholt. An der Spitze jetzt 47 Fahrer mit allen Favoriten und vielen Sprintern – Cavendish hatte die Gruppe verpasst und lag schon 2’ zurück. Das 2. Peloton mit Zimmermann kam näher. Als Deutschland-Tour-Sieger Van Wilder stürzte, konnte Politt gerade noch ausweichen. 40 km vor Pau Zusammenschluss 1. und 2. Feld. Wieder Attacken. Mit Abrahamsen (UXM). Doch Teamkollege Johannessen und Carapaz (EFE) waren in der 7prozentigen Steigung stärker. Johannessen gewann den Sprint auf die Côte de Blachon 10’’ vor dem Feld. Nur 9,3 km weiter die Côte de Simacourbe, wieder Johannessen vor Carapaz bei bis zu 9 % Steigung. Das Feld holte die Beiden ein. Im weiter welligen Terrain gleich neue Angriffe mit ständig wechselnder Führung.

Deutsche Sprinter wieder gut platziert

Finish in Pau. Abrahamsen sprintete als erster los, aber ohne Chance. Denn Girmay wurde perfekt beschirmt und vorne postiert. Ackermann am Hinterrad. Philipsen eröffnete den Sprint, erst Mann gegen Mann mit Van Aert. Und Philipsen sicherte sich mit einem Tigersprung seinen zweiten Etappenerfolg. Ackermann erneut Dritter. Diesmal vor dem Mann in Grün, der sein Trikot ebenso verteidigte wie alle anderen Trikoträger; Platz 5 für Nikias Arndt, den Anfahrer von Phil Bauhaus. Kämpferischster Fahrer Cort Nielsen.

Nur noch eine Chance für die Sprinter vor Nizza. Morgen und übermorgen warten erst einmal zwei schwere Pyrenäen-Etappen.