Archiv für den Tag: 18. Oktober 2020

Giro d’Italia – Etappe 15


Foto: Gerhard Plomitzer

Base Aerea Rivolto – Piancavallo (185 km)
1 GEOGHEGAN HART Tao (GBR) INEOS GRENADIERS 4:58:52
2 KELDERMAN Wilco (NED) TEAM SUNWEB 0:00:02
3 HINDLEY Jai (AUS) TEAM SUNWEB 0:00:04
4 ALMEIDA João (POR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:00:37
5 MAJKA Rafal (POL) BORA – HANSGROHE 0:01:22
6 KONRAD Patrick (AUT) BORA – HANSGROHE 0:01:29
7 KNOX James (GBR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:01:36
8 BILBAO LOPEZ DE ARMENTIA Pello (ESP) BAHRAIN – MCLAREN 0:01:36
9 FUGLSANG Jakob (DEN) ASTANA PRO TEAM 0:01:36
10 NIBALI Vincenzo (ITA) TREK – SEGAFREDO 0:01:36
11 MASNADA Fausto (ITA) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:01:38
12 POZZOVIVO Domenico (ITA) NTT PRO CYCLING 0:01:54
13 PEDRERO Antonio (ESP) MOVISTAR TEAM 0:01:54
14 PERNSTEINER Hermann (AUT) BAHRAIN – MCLAREN 0:01:54
15 MCNULTY Brandon (USA) UAE TEAM EMIRATES 0:02:43

Gesamtwertung
1 ALMEIDA João (POR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 59:27:38
2 KELDERMAN Wilco (NED) TEAM SUNWEB 0:00:15
3 HINDLEY Jai (AUS) TEAM SUNWEB 0:02:56
4 GEOGHEGAN HART Tao (GBR) INEOS GRENADIERS 0:02:57
5 BILBAO LOPEZ DE ARMENTIA Pello (ESP) BAHRAIN – MCLAREN 0:03:10
6 MAJKA Rafal (POL) BORA – HANSGROHE 0:03:18
7 NIBALI Vincenzo (ITA) TREK – SEGAFREDO 0:03:29
8 POZZOVIVO Domenico (ITA) NTT PRO CYCLING 0:03:50
9 KONRAD Patrick (AUT) BORA – HANSGROHE 0:04:09
10 MASNADA Fausto (ITA) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:04:12
11 MCNULTY Brandon (USA) UAE TEAM EMIRATES 0:04:29
12 FUGLSANG Jakob (DEN) ASTANA PRO TEAM 0:05:07
13 PEDRERO Antonio (ESP) MOVISTAR TEAM 0:08:14
14 KNOX James (GBR) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:08:55
15 PERNSTEINER Hermann (AUT) BAHRAIN – MCLAREN 0:09:30
16 SAMITIER SAMITIER Sergio (ESP) MOVISTAR TEAM 0:20:43
17 ZAKARIN Ilnur (RUS) CCC TEAM 0:22:24
18 PARET PEINTRE Aurélien (FRA) AG2R LA MONDIALE 0:26:38
19 CASTROVIEJO NICOLAS Jonathan (ESP) INEOS GRENADIERS 0:29:46
20 FABBRO Matteo (ITA) BORA – HANSGROHE 0:31:56

Rafał Majka und Patrick Konrad zeigen Kampfgeist auf schwieriger 15. Etappe des Giro d’Italia

Vor dem zweiten Ruhetag stand heute eine schwere 185 km lange Bergetappe von Aerea ins Skigebiet Piancavallo auf dem Programm. Die Strecke wies drei Anstiege der 2. Kategorie auf, gefolgt von einer 14 km langen und durchschnittlich acht Prozent steilen Schlusssteigung der 1. Kategorie. Während des Tages konnte eine frühe zehnköpfige Fluchtgruppe eine Lücke von maximal 6:45 Minuten reißen, ehe das Peloton den Vorsprung der Spitzenreiter langsam reduzierte. Im vorletzten Anstieg attackierte R. Dennis aus der Ausreißergruppe und keiner konnte ihm zu diesem Zeitpunkt folgen. Hinter ihm fuhr eine 5-Mann Verfolgergruppe sowie ein stark reduziertes Feld, in dem sich Rafał Majka, Patrick Konrad und Matteo Fabbro befanden. Der steile Schlussanstieg stand allerdings noch bevor und die Gruppe der Favoriten war nicht gewillt, den Australier an der Spitze wegziehen zu lassen. Mit noch 15 km bis zum Ziel hatte sich die Lücke des Solisten zum verkleinerten Peloton auf 1:30 Minuten verringert. Wenig später erhöhte Team Sunweb unerbittlich die Pace und in Folge wurde der Solist wieder eingefangen. Eine kleine Gruppe um Rafał attackierte, während Patrick und Teamkollege Matteo etwas zurückfielen. Auf den letzten Kilometern hielt sich der polnische Fahrer tapfer, und kämpfte sich am Ende auf den 5. Platz. Sein österreichischer Teamkollege gelang es auf dem letzten Kilometer noch Zeit gutzumachen und er kam als Sechster in Ziel. In der Gesamtwertung verbleiben die beiden BORA – hansgrohe Fahrer auf dem 6. bzw. 9. Rang.
Reaktionen im Ziel
„Heute war ein Tag an dem ich alles geben musste, besonders im letzten Anstieg. Nach dem gestrigen Zeitfahren hatte ich gute Beine, und ich konnte bei den Führenden im Gesamtklassement dranbleiben. Ich war auf dem harten Anstieg vorne mit dabei und konnte meine Position in der Gesamtwertung beibehalten.“ – Rafal Majka
„Bei der heutigen Etappe war das Tempo von Beginn an hoch, und meiner Meinung nach war es die bisher schwerste Etappe beim Giro. Wir konzentrierten uns auf den Schlussanstieg, und ich denke, Rafal und ich haben uns gut geschlagen. Es ist uns sogar gelungen, einige der Favoriten abzuhängen. Jetzt freue ich mich auf den morgigen Ruhetag.“ – Patrick Konrad
„Es war eine sehr anspruchsvolle Etappe. Den ganzen Tag ging es auf und ab. Wir brachten unsere beiden GC-Fahrer zum 14 km langen Schlussanstieg, und von da an wurde es schwer. Die vordere Gruppe von 25 Fahrern fiel völlig auseinander, und als ein Führungstrio sich absetzte war Rafal der letzte Fahrer, der bei Almeida blieb. Er fuhr alleine hinter dem derzeitig Gesamtführenden, wurde dann aber von Masnada eingeholt. Später konnte er ihn jedoch wieder distanzieren und fuhr als Fünfter ins Ziel. Ich denke, das war eine große Leistung von Rafal, während Patrick hinter ihm, und vor der Nibali-Gruppe ins Ziel kam. Insgesamt war es ein Tag, an dem wir nicht viel gewonnen, aber auch nicht viel verloren haben.“ – Jens Zemke, Sportlicher Leiter

Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga» in Ilsfeld-Auenstein

Ilsfeld-Auenstein (rad-net) – Michel Heßmann (Jumbo-Visma Development Team) hat das Abschlussrennen der «Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga» in Ilsfeld-Auenstein gewonnen. Im Sprint eines kleinen Feldes siegte er vor seinem Teamkollegen Maurice Ballerstedt und Jakob Geßner (rad-net ROSE Team). Christian Koch (Lotto-Kern Haus) ließ sich den Gesamtsieg nicht mehr nehmen, nachdem er den vierten Platz belegte.

In der dritten von 18 Runden auf dem 8,1 Kilometer langen Rundkurs hatte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe aus dem Feld gelöst. Sie bestand aus Mountainbiker Sascha Weber, Henri Uhlig (rad-net ROSE Team), Cédric Pries (Leopard) sowie Michiel und Abram Stockman (SKS Sauerland-NRW) und zwei weiteren Fahrern, die im Laufe des Rennens aber reißen lassen mussten. Das Feld, in dem zunächst das Team Leopard die Tempoarbeit machte und später Lotto-Kern Haus um den Gesamtführenden Christian Koch, ließ die Ausreißer bis auf vier Minuten weg fahren.

Als nur noch rund 30 Kilometer zu fahren waren, zog das Tempo im Feld unter dem Diktakt von Lotto-Kern Haus mächtig an und der Vorsprung der Ausreißer sank stetig. Aber auch immer mehr Fahrer konnten nicht mehr folgen. Eingangs der letzten Runde wurde die Spitzengruppe eingeholt. Am letzten Anstieg durch die Weinberge konnte sich kein Fahrer mehr absetzen und am Ende sprinteten rund 25 Fahrer um den Sieg.

Michel Heßmann siegte vor Maurice Ballerstedt und Jakob Geßner und gewann vor diesen beiden Fahrern nicht nur das Bundesligarennen, sondern auch die Deutsche Bergmeisterschaft der U23-Klasse, die im Rahmen des Rennens in Ilsfeld-Auenstein ausgetragen wurde. Elite-Meister am Berg wurde Christian Koch.

Koch konnte sich nicht nur über das Meistertrikot freuen, sondern auch über den Bundesliga-Gesamtsieg, den er vor Jakob Geßner und dessen Teamkollegen Pirmin Benz einfuhr. «Ich freue mich riesig über den Sieg», sagte Koch nach dem Rennen. Und Lotto-Kern Haus-Teamchef Florian Monreal ergänzte: «Ein toller Erfolg für uns. Nach dieser Saison fällt jetzt schon auch Druck von uns ab. Es ist für uns immer ein Ziel, die Bundesliga zu gewinnen. Jetzt haben wir in sieben Jahren sechs Mal die Serie gewonnen, entweder in der Einzel- oder der Teamwertung. Das ist schon ein geniales Gefühl. Wir freuen uns echt mega.»

Die Gesamtmannschaftswertung entschied das rad-net ROSE Team für sich. In der Sprint- und Bergwertung hatte beide Male Michiel Stockman die Nase vorn.
@Rad-net

Junioren:
1 Brenner Marco RSG Ansbach Team Auto Eder Bayern
2 Teutenberg Tim Torn FC Lexxi Speedbike ROSE Team NRW
3 Schrag Daniel Radteam Aichach 2000 Team Auto Eder Bayern
4 Theiler Ole RV Staubwolke 09 Fischeln ROSE Team NRW
5 Duckert Roman Frankfurter RC ’90 Landesverband Brandenburg
6 Zierenner Leo RSC Turbine Erfurt STEVENS Juniorenteam Thüringen
7 Temmen Jan-Marc SG Radschläger 1970 Düsseldorf ROSE Team NRW
8 Borresch Julian TSV 1888 Dieringhausen ROSE Team NRW
9 Abt Cedric RC Pfullendorf 1896 LV Baden
10 Geisbrecht Ole RC Blau-Gelb v. 1927 Langenhagen LV Niedersachsen

1 Heßmann Michel Jumbo-Visma
2 Ballerstedt Maurice Jumbo-Visma
3 Geßner Jakob rad-net ROSE Team
4 Koch Christian Team Lotto – Kern Haus
5 Stockman Abram Team SKS Sauerland NRW
6 Rudys Paul LKT Team Brandenburg
7 Röber Dominik P&S Metalltechnik
8 Stockman Michiel Team SKS Sauerland NRW
9 Eise Tobias TGV Schotten TRIEBWERK-Engery BL Cycling
10 Wolf Justin Bike AID
11 Adamietz Johannes Team SKS Sauerland NRW
12 Benz Pirmin rad-net ROSE Team
13 Heidemann Miguel Leopard Pro Cycling

RONDE VAN VLAANDEREN 2020

Frauen:
Oudenaarde – Oudenaarde (135 km)
1 VAN DEN BROEK-BLAAK Chantal (NED) BOELS DOLMANS CYCLINGTEAM 3:29:57
2 PIETERS Amy (NED) BOELS DOLMANS CYCLINGTEAM 0:01:01
3 KOPECKY Lotte (BEL) LOTTO SOUDAL LADIES 0:01:01
4 BRENNAUER Lisa (GER) CERATIZIT – WNT PRO CYCLING TEAM 0:01:01
5 ROY Sarah (AUS) MITCHELTON – SCOTT 0:01:01
6 AMIALIUSIK Alena (BLR) CANYON / /SRAM RACING 0:01:01
7 VOLLERING Demi (NED) PARKHOTEL VALKENBURG 0:01:01
8 LONGO BORGHINI Elisa (ITA) TREK – SEGAFREDO 0:01:01
9 STEPHENS Lauren (USA) TEAM TIBCO – SILICON VALLEY BANK 0:01:01
10 CAVALLI Marta (ITA) VALCAR – TRAVEL & SERVICE 0:01:01

Männer Elite:
Antwerpen – Oudenaarde (243 km)
1 VAN DER POEL Mathieu (NED) ALPECIN – FENIX 5:43:17
2 VAN AERT Wout (BEL) JUMBO – VISMA 0:00:00
3 KRISTOFF Alexander (NOR) UAE TEAM EMIRATES 0:00:08
4 TURGIS Anthony (FRA) TOTAL DIRECT ENERGIE 0:00:08
5 LAMPAERT Yves (BEL) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:00:08
6 CLAEYS Dimitri (BEL) COFIDIS 0:00:08
7 NAESEN Oliver (BEL) AG2R LA MONDIALE 0:00:08
8 VAN BAARLE Dylan (NED) INEOS GRENADIERS 0:00:08
9 DEGENKOLB John (GER) LOTTO SOUDAL 0:00:08
10 BENOOT Tiesj (BEL) TEAM SUNWEB 0:00:08
11 TEUNS Dylan (BEL) BAHRAIN – MCLAREN 0:00:08
12 SENECHAL Florian (FRA) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:00:08
13 ASGREEN Kasper (DEN) DECEUNINCK – QUICK – STEP 0:00:08
14 MADOUAS Valentin (FRA) GROUPAMA – FDJ 0:00:08
15 MEURISSE Xandro (BEL) CIRCUS – WANTY GOBERT 0:00:08
16 BETTIOL Alberto (ITA) EF PRO CYCLING 0:00:08
17 VANMARCKE Sep (BEL) EF PRO CYCLING 0:00:16
18 DE BUYST Jasper (BEL) LOTTO SOUDAL 0:02:41
19 POLITT Nils (GER) ISRAEL START – UP NATION 0:02:41
20 BYSTRØM Sven Erik (NOR) UAE TEAM EMIRATES 0:02:41

Reifenschaden bremst Jempy Drucker bei der Flandernrundfahrt

Auf einer leicht veränderten, 244 Kilometer langen Strecke wurde heute die Flandernrundfahrt ausgetragen. Dennoch warteten nicht weniger als 17 Anstiege – die berühmten Hellingen – auf dem Weg von Antwerpen nach Oudenaarde auf das Fahrerfeld. Gregor Mühlberger war heute zu Beginn des Rennens sehr aktiv und Teil so gut wie jeder Gruppe. Als Folge war er nach 30 km auch in der 6-Mann Spitzengruppe des Tages, die 200 km vor dem Ziel bereits mehr als fünf Minuten Vorsprung herausgefahren hatte. Bis zu acht Minuten entwickelte sich der Abstand zwischen Spitze und Feld, bevor Trek-Segafredo und Jumbo-Visma zu arbeiten begannen. Auf den letzten 100 km wurde das Rennen nervös. Zuerst musste das Feld kurz bei einem Bahnübergang stoppen, wenig später folgten die ersten Attacken am Eikenberg. Doch auch nach der zweiten Passage des Kwaremont was das Feld noch groß, wobei Burghardt, Pöstlberger, Oss und Drucker für BORA – hansgrohe dabei waren. An der Spitze hielten sich zu diesem Zeitpunkt noch vier Fahrer mit Gregor Mühlberger und einem Vorsprung von Rund 30 Sekunden, doch 50 km vor dem Ende war die Flucht beendet und das Rennen begann von Neuem. Wenig später setzten Alaphilippe, Van Aert und Van der Poel die entscheidende Attacke. Leider hatte, nachdem Jempy Drucker auch noch einen Reifenschaden hatte, niemand von BORA – hansgrohe mehr die Möglichkeit, in die Entscheidung einzugreifen. Alaphilippe kam in der Spitze zu Sturz und am Ende holte M. van der Poel den Sieg. Bestplatzierte BORA – hansgrohe Fahrer war Jempy Drucker auf Rang 37.

Reaktionen im Ziel
„Es ist wirklich frustrierend. Ich hatte heute gute Beine und war nach dem Steenbeekdries in der ersten Gruppe. Am Taienberg hatte ich dann einen Reifenschaden und fiel zurück. Unser Teamfahrzeug war hinter der dritten Gruppe und ich habe einfach zu viel Zeit verloren. Das war wirklich der absolut falsche Moment für einen Schaden und damit habe ich alle Chancen verloren. Ich weiß nicht, was am Ende möglich gewesen wäre, aber die Top Ten waren in jedem Fall drin.“ – Jempy Drucker

„Unser Plan war relativ früh in die Offensive zu gehen. Wir hatten Gregor in der Gruppe und wollte ca. 80 km vor dem Ziel versuchen, in eine Verfolgergruppe zu kommen. Den gleichen Gedanken hatten heute aber viele Teams, daher war das Rennen extrem schnell und die Attacken haben sich neutralisiert. In der entscheidenden Phase war Jempy dann an der Spitze, hatte aber einen Reifenschaden und ist darum aus der Spitze zurückgefallen. Das war einfach Pech. Leider verfolgt uns das jetzt schon einige Wochen.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter