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108. Tour de France – Kritik an der Streckenführung im Finale der 3. Etappe

André Greipel (Israel Start-Up Nation) fasste gegenüber der ARD die Meinung der wohl meisten Profis zusammen:
„Wer auch immer dieses Finale designt hat, sollte mal probieren, mit 180 Fahrern um den Etappensieg zu fahren. Mir fehlen echt die Worte. Man muss sich wirklich fragen, wo diese Sicherheitskommissäre sind.“

Voigt exklusiv: „Die Tour de France stiehlt sich selbst die Show“

Voigt: „Hätte den einen oder anderen Sturz verhindern können“
Voigt: „Mittlerer Vorwurf an die Tour“
Voigt: „Keine Abfahrten, breitere Straßen“

Nachdem auf der dritten Etappe der Tour de France bei vier Stürzen in kürzester Zeit mehrere Fahrer das Rennen aufgeben mussten, ist Kritik an der Streckenführung laut geworden. Auch die Eurosport-Experten Bernhard Eisel und Jens Voigt waren sich einig: Bei der ersten Sprintankunft hätte es breitere Straßen gebraucht.

Jens Voigt bei Eurosport über…
„Ich frage mich, ob ein solch technisches Finale wirklich nötig war. Es ist wunderschön in der Bretagne, aber wahrscheinlich hätte man schon etwas größere Straßen und eine bessere Ankunft finden können“, sagte Eurosport-Experte Eisel zum Abschluss der Live-Übertragung im TV und Voigt fügte später am Abend exklusiv bei Eurosport hinzu:
„Man hätte ganz sicher den einen oder anderen Sturz vermeiden können, wenn man die Strecke anders gewählt hätte: keine Abfahrt auf den letzten fünf Kilometern in den Zielort hinein und breitere Straßen.“
Dass es an den ersten Tagen der Tour de France Jahr für Jahr zu vielen Stürzen kommt, weil das Peloton noch sehr nervös ist, ist bekannt. Doch gerade deshalb musste man sich am Montagabend fragen, ob die Ankunft in Pontivy gut gewählt war.
Schon vor dem Start sagten die Fahrer: technisches Finale auf den letzten 18 Kilometern. Klar gibt es da dann Gedränge. Alle wollen vorne sein und das kann nicht gut gehen bei 180 Fahrern. Das hätte intelligenter und harmonischer gelöst werden können.“
…über bessere Lösungen: „Da hätte man bei der Streckenplanung schauen müssen: Erste Sprintetappe, alle Sprinter noch im Vollbesitz ihrer Kräfte – die brauchen viel Platz. Da sollte das Finale möglichst langweilig und lange geradeaus gestaltet werden. Da kann man der Tour de France einen mittleren Vorwurf machen.“
„Den Sturz von Geraint Thomas kann man nicht vermeiden. Der war unaufmerksam, hat den Lenker vielleicht nicht richtig festgehalten und eine Unebenheit nicht gesehen. Oder auch der Sturz von Caleb Ewan: Das war nicht der Fehler der Rennleitung, sondern ein normaler Rennunfall“, erklärte Voigt.

Allerdings wollte er mit der ASO (Amaury Sport Organisation) trotzdem nicht zu hart ins Gericht gehen, da der Trend in den letzten Jahren eigentlich Besserung gezeigt habe. „Es ist in der ersten Tour-Woche immer besser geworden. Das ist dieses Jahr jetzt eine Umkehr des Trends, dass schon das halbe Peloton am Boden war. Da muss man jetzt die richtigen Schlüsse ziehen, damit es nächstes Jahr wieder besser wird“, meinte der Mecklenburger und betonte:
„Wir müssen der Bretagne auch dankbar sein, dass sie eingesprungen ist und mit Kopenhagen das Jahr für den Grand Depart wegen der Fußball-Europameisterschaft getauscht hat.“

Trotzdem blieb unterm Strich die Erkenntnis, dass das schwierige Finale auf engen, winkligen Straßen und mit einer ebenso technischen Abfahrt auf den letzten acht Kilometern die Situation unnötig verschärft hat.

…die Konsequenzen für die Tour: „Die Tour de France stiehlt sich irgendwo auch selbst die Show damit: Heute ist der Zweite der letztjährigen Tour de France gestürzt und hat viel Zeit verloren. Jack Haig, auch ein Kandidat für einen Podestplatz, ist ausgeschieden. Caleb Ewan, der Top-Favorit für die Sprints, ist raus. Und auch Peter Sagan, den wir fürs Grüne Trikot handeln, ist jetzt angeschlagen. Viele, viele große Fahrer haben schon Verletzungen davongetragen – zum Beispiel am Samstag auch der Held vom letzten Jahr, Marc Hirschi, – und sind daher nicht mehr in der Lage, so zu fahren, wie es sich die Fans und auch die Medien oder ihre Mannschaften wünschen würden.“

@Eurosport

Tour de Suisse – Etappe 8

Andermatt – 159,5 Km
13. Juni 2021

1 MÄDER Gino SUI BAHRAIN VICTORIOUS 04:06:25
2 WOODS Michael CAN ISRAEL START-UP NATION 00:00
3 CATTANEO Mattia ITA DECEUNINCK – QUICK-STEP 00:09
4 DUNBAR Edward IRL INEOS GRENADIERS 00:09
5 CARAPAZ Richard ECU INEOS GRENADIERS 00:09
6 COSTA Rui POR UAE TEAM EMIRATES 00:09
7 URAN Rigoberto COL EF EDUCATION – NIPPO 00:09
8 POZZOVIVO Domenico ITA TEAM QHUBEKA ASSOS 00:09
9 FUGLSANG Jakob DEN ASTANA – PREMIER TECH 00:09
10 SCHACHMANN Maximilian GER BORA – HANSGROHE 00:21

Photo by HERBERT MOOS
Photo by HERBERT MOOS

Endstand:
1 CARAPAZ Richard ECU INEOS GRENADIERS 24:44:01
2 URAN Rigoberto COL EF EDUCATION – NIPPO 00:17
3 FUGLSANG Jakob DEN ASTANA – PREMIER TECH 01:15
4 SCHACHMANN Maximilian GER BORA – HANSGROHE 01:19
5 WOODS Michael CAN ISRAEL START-UP NATION 02:55
6 POZZOVIVO Domenico ITA TEAM QHUBEKA ASSOS 03:16
7 COSTA Rui POR UAE TEAM EMIRATES 03:43
8 OOMEN Sam NED JUMBO-VISMA 04:16
9 CATTANEO Mattia ITA DECEUNINCK – QUICK-STEP 04:39
10 CHAVES RUBIO Jhoan Esteban COL TEAM BIKEEXCHANGE 05:33

Maximilian Schachmann verpasst knapp GC-Podestplatz am Ende der Tour de Suisse

Die Rundfahrt endete mit der 160 km langen Königsetappe rund um Andermatt. Der Strecke zum Zielort führte über den Oberalppass (1. Kat), der gleich nach dem Start in Angriff genommen werden musste. Danach ging es weiter über den Lukmanierpass (1.Kat) und zum Schluss den Gotthardpass (HC Kat.), ehe das Peloton dann über eine Abfahrt das Ziel erreichte. Nach einem hektischen Start konnte sich letztlich im zweiten Anstieg eine neunköpfige Gruppe absetzen zu der auf den nächsten Kilometer noch sechs weitere Fahrer aufschlossen. Das Feld hielt den Abstand der Spitze allerdings in Grenzen und ließ den Vorsprung auf nicht mehr als 2:30 Minuten anwachsen. Vor dem Anstieg zum Gotthardpass rückte auch BORA – hansgrohe an die Spitze des Feldes und machte Tempo, während wenig später die Spitzengruppe auf den Kopsteinpflasterpassagen des finalen Anstiegs zerfiel. Im Feld fuhren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als 15 Fahrer, darunter auch Maximilian Schachmann. Obwohl er am Gotthardpass mehrmals abgehängt wurde, mobilisierte der Berliner noch einmal alle Kräfte und schloss mehrfach wieder auf. Allerdings musste er endgültig kurz vor der Bergwertung reißen lassen. In der Abfahrt versuchte er sich zu den Führenden heranzukämpfen, und hätte auch beinahe den Anschluss geschafft. Am Ende überquerte er die Ziellinie beim Sieg von G. Mäder auf dem 10. Platz und verpasste damit einen Podestplatz in der Gesamtwertung um nur vier Sekunden. BORA – hansgrohe schließt die Schweizer Rundfahrt mit einem 2. Platz auf der zweiten Etappe und einem 4. Rang in der Gesamtwertung ab.

Reaktionen im Ziel
„Die Etappe war richtig schwer, gleich von Anfang an mit dem Anstieg. Ich bin natürlich voll gefahren und es ärgert mich ein bisschen, dass ich auf den letzten Metern reißen lassen musste. Ich habe voll gekämpft, aber ich bin trotzdem etwas enttäuscht, dass es mit einem Podestplatz am Ende nicht geklappt hat.“ – Maximilian Schachmann

„Es ist unglaublich schade, dass wir das Podium um vier Sekunden verpasst haben. Das Team und Max haben heute alles gegeben, und er hat super Unterstützung von den Jungs bekommen. Am letzten Berg wurde er etwas abgehängt, konnte aber noch einmal die Lücke etwas schließen. Leider hat es nicht ganz gereicht, denn es hätten vier Sekunden mehr sein müssen, um den dritten Platz zu behalten. Das ist wohl schade, aber so kommt es eben im Sport und im nächsten Rennen greifen wir wieder an.“ – Steffen Radochla, Sportlicher Leiter

La Route d’Occitanie – La Dépêche du Midi Etappe 2


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Villefranche-De-Rouergue›Auch 199km

1 DÉMARE Arnaud Groupama – FDJ 14 20 5:01:31
2 AULAR Orluis Caja Rural – Seguros RGA 5 12 ,,
3 MOSCA Jacopo Trek – Segafredo 3 7 ,,
4 MANZIN Lorrenzo Team Total Direct Energie 5 ,,
5 GONZÁLEZ David Caja Rural – Seguros RGA 4 ,,
6 HARDY Romain Team Arkéa Samsic 3 ,,
7 BOUDAT Thomas Team Arkéa Samsic 2 ,,
8 VENDRAME Andrea AG2R Citroën Team 1 ,,
9 VERMEULEN Emiel Xelliss – Roubaix Lille Métropole ,,
10 MAS Lluís Movistar Team ,,
11 MÜHLBERGER Gregor Movistar Team

Gesamt:
1 VENDRAME Andrea AG2R Citroën Team 3:59:41
2 MOSCA Jacopo Trek – Segafredo 0:04
3 AGIRRE Jon Equipo Kern Pharma ,,
4 DÍAZ José Manuel DELKO ,,
5 HARDY Romain Team Arkéa Samsic ,,
6 SWIFT Ben INEOS Grenadiers ,,
7 HERRADA Jesús Cofidis, Solutions Crédits ,,
8 SÁNCHEZ Luis León Astana – Premier Tech ,,
9 ADRIÀ Roger Equipo Kern Pharma ,,
10 GALLOPIN Tony AG2R Citroën Team

Emu Buchmann gibt Comeback bei der 108. TdF


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Während eines Trainingscamps in Livigno fiel die Entscheidung, die Tour in Angriff zu nehmen. Buchmann wird dort aber nicht als Kapitän ins Rennen gehen.

„Der Sturz beim Giro war sehr bitter. Ich war wirklich in guter Form und bin überzeugt, dass ich dort hätte ganz vorne mitfahren können. Diesen Rückschlag musste ich erst einmal verarbeiten und auch die Sturzverletzungen auskurieren. Die Motivation war schnell wieder da und darum bin ich letzte Woche ins Trainingslager, um zu sehen, wo ich stehe. Das Knie hat noch etwas länger gezwickt, aber jetzt ist alles ok. Ich fühle mich so weit fit, aber ob ich bei der Tour in Topform sein kann, wird man erst sehen. Ich konnte mich nicht viele Monate gezielt vorbereiten, wie auf den Giro, der mein Höhepunkt gewesen wäre. Darum habe ich auch nicht die Gesamtwertung im Visier. Ich möchte die Tour ohne Druck von Tag zu Tag nehmen, meine Chancen nutzen und offensiv fahren, wenn es möglich ist. Das heißt nicht, dass ich die Gesamtwertung von vornherein abschreibe, aber wir haben mit Wilco einen Leader, der sich optimal vorbereiten konnte. Er ist da klar die Nummer eins und ich werde ihn gegebenenfalls auch voll unterstützen.“ – Emanuel Buchmann

„Zuerst einmal freut es mich sehr, dass wir Emu bei der Tour sehen. Lieber wäre mir gewesen, ihn in Mailand auf dem Podium zu sehen, aber es ist leider anders gekommen. Emu hat zum zweiten Mal in Folge einen Höhepunkt, auf den er monatelang hingearbeitet hat, in den Wind schreiben müssen. Das ist extrem hart und ich habe wirklich Respekt davor, wie Emu mit der Situation umgegangen ist und dass er nun versucht, bei der Tour wieder anzugreifen. Klar ist aber auch, unser Leader ist Wilco. Seine Vorbereitung ist nach ein paar Rückschlägen im Frühjahr in den letzten Wochen sehr gut gelaufen und bei der Dauphiné konnte man sehen, dass er ganz vorne mitmischen kann. Da wird er vom Team die 100%ige Unterstützung haben. Emu wird seine Freiheiten bekommen, aber man muss auch realistisch sein: die Strecke der Tour ist nicht ideal für ihn, und er ist aus dem Giro verletzt ausgeschieden. Die Gesamtwertung spielt daher aus meiner Sicht eine untergeordnete Rolle, aber natürlich wird er sich auch nicht absichtlich abhängen lassen. Wir schauen einfach mal, wie es läuft, und im Idealfall kann er in den Bergen seine Stärke zeigen. Wenn die Form stimmt, wünsche ich mir einen Emu, der angreift und Risiko nimmt. Wir wollen den Fans in Deutschland eine offensive und attraktive Fahrweise zeigen.“ – Ralph Denk, Team Manager

Critérium du Dauphiné – Etappe 8


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La Léchère-les-Bains – Les Gets (147 km)

1 MARK PADUN (BAHRAIN VICTORIOUS) 4:06:49
2 JONAS VINGEGAARD (JUMBO – VISMA) 0:01:36
3 PATRICK KONRAD (BORA – HANSGROHE) 0:01:36
4 BEN O’CONNOR (AG2R CITROËN TEAM) 0:01:57
5 DAVID GAUDU (GROUPAMA – FDJ) 0:02:10
6 GERAINT THOMAS (INEOS GRENADIERS) 0:02:10
7 ALEXEY LUTSENKO (ASTANA – PREMIER TECH) 0:02:10
8 RICHIE PORTE (INEOS GRENADIERS) 0:02:10
9 JACK HAIG (BAHRAIN VICTORIOUS) 0:02:10
10 GUILLAUME MARTIN (COFIDIS) 0:02:10
11 MIGUEL ANGEL LOPEZ (MOVISTAR TEAM) 0:02:10
12 WILCO KELDERMAN (BORA – HANSGROHE) 0:02:10
13 ION IZAGUIRRE INSAUSTI (ASTANA – PREMIER TECH) 0:02:10
14 TAO GEOGHEGAN HART (INEOS GRENADIERS) 0:02:43
15 ENRIC MAS (MOVISTAR TEAM) 0:02:50

Endstand
1 RICHIE PORTE (INEOS GRENADIERS) 29:37:05
2 ALEXEY LUTSENKO (ASTANA – PREMIER TECH) 0:00:17
3 GERAINT THOMAS (INEOS GRENADIERS) 0:00:29
4 WILCO KELDERMAN (BORA – HANSGROHE) 0:00:33
5 JACK HAIG (BAHRAIN VICTORIOUS) 0:00:34
6 MIGUEL ANGEL LOPEZ (MOVISTAR TEAM) 0:00:38
7 ION IZAGUIRRE INSAUSTI (ASTANA – PREMIER TECH) 0:00:38
8 BEN O’CONNOR (AG2R CITROËN TEAM) 0:00:47
9 DAVID GAUDU (GROUPAMA – FDJ) 0:01:12
10 TAO GEOGHEGAN HART (INEOS GRENADIERS) 0:01:57
11 ENRIC MAS (MOVISTAR TEAM) 0:02:08
12 PATRICK KONRAD (BORA – HANSGROHE) 0:02:10
13 AURÉLIEN PARET PEINTRE (AG2R CITROËN TEAM) 0:03:11
14 ALEJANDRO VALVERDE (MOVISTAR TEAM) 0:03:18
15 STEVEN KRUIJSWIJK (JUMBO – VISMA) 0:03:29

Endstand Mannschaftswertung
1 INEOS GRENADIERS 88:53:28
2 MOVISTAR TEAM 0:04:09
3 BAHRAIN VICTORIOUS 0:14:04
4 AG2R CITROËN TEAM 0:21:32
5 JUMBO – VISMA 0:27:20
6 ASTANA – PREMIER TECH 0:29:30
7 BORA – HANSGROHE 0:43:13

Rang drei für Patrick Konrad auf der Königsetappe der Dauphiné, während Wilco Keldermann den vierten Gesamtrang verteidigt

Am letzten Tag des Critérium du Dauphiné wartete die Königsetappe auf das Fahrerfeld. Auf dem Weg nach Les Gets mussten mehr als 4000 Höhenmeter bewältigt werden und mit dem Joux Plane wartete einer der härtesten Anstiege der Alpen am Ende der Etappe. Direkt nach dem Start setzte sich eine 17-Mann-Gruppe vom Feld ab, in der BORA – hansgrohe mit Konrad, Politt und Schwarzmann sehr gut vertreten war. Unter der Tempoarbeit von Michael und Nils betrug der Vorsprung der Gruppe schnell fünf Minuten, womit Patrick Konrad virtuell im Gelben Trikot war. Besonders Nils Politt zeigte ein unglaubliches Rennen und arbeitete bis zum Fuße des letzten Anstiegs. Dort attackierte M. Padun mit Patrick Konrad auf den ersten Metern. Patrick konnte zuerst folgen, musste aber bald einsehen, dass heute kein Kraut gegen den Ukrainer gewachsen war. Padun holte sich nach einem 20 Kilometer langem Solo den zweiten Tagessieg in Folge, während Patrick Konrad am Ende Rang drei erreichte. In der Gruppe der Favoriten diktierte Ineos das Tempo und nur sieben Fahrer überquerten den Joux Plane zusammen. Mit dabei auch Wilco Keldermann, der immer in der Nähe des Gelben Trikots zu sehen war und am Ende seinen vierten Gesamtrang verteidigen konnte.

Reaktionen im Ziel
„Schwarzi und Nils haben einen super Job gemacht, damit ich am Ende in einer guten Position war. Leider war Padun einfach zu stark. Ich bin am Anfang mitgefahren, musste dann aber reißen lassen. Ich habe dann meinen Rhythmus gefunden und bin mit Vingegaard immer so mit einer Minute hinterhergefahren. Leider hat er am Ende nicht so richtig geführt und ich musste die meiste Arbeit alleine machen. Es ist schade, dass es nicht gereicht hat, aber mit meiner Leistung heute kann ich sehr zufrieden sein, besonders nach dem schlechten Tag gestern. Am Ende hätte es auch fast noch für die Top Ten in der Gesamtwertung gereicht. Aber ich bin auch so zufrieden, wie es heute gelaufen ist.“ – Patrick Konrad

„Ich wollte eigentlich am Joux Plane attackieren, aber das Tempo war einfach zu hoch. Alle waren da am Limit und ich froh, dass ich drangeblieben bin. Mit der Woche bin ich sehr zufrieden, es lief sogar etwas besser, als ich gedacht hätte. Ich weiß jetzt, dass ich auf einem guten Weg Richtung Tour bin und werden nun mit viel Selbstvertrauen in die letzten Vorbereitungen starten.“ – Wilco Kelderman

„Wir wollten heute mit Patrick in die Gruppe, um mit um den Sieg zu kämpfen oder eine Attacke von Wilco vorzubereiten. Schwarzi und Nils haben da einen super Job gemacht und wir können happy sein, wie das Rennen gelaufen ist. Am Ende war Padun einfach zu stark, und auch in der Gruppe dahinter das Tempo einfach zu hoch. Da kann man nichts machen, wir sind dennoch ein gutes Rennen gefahren und können mit der ganzen Woche sehr zufrieden sein mit dem Etappensieg und vier Tagen in Gelb.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter

Porte and Padun, over the Moon

Richie Porte (Ineos Grenadiers) held on to his yellow and blue jersey after a final stage dominated by Mark Padun (Bahrain Victorious), who claimed in Les Gets his second victory in a row. The Ukrainian climber impressed again on the Col de Joux-Plane, 24 hours after dominating the climb to La Plagne. This time, he spent the whole day in the breakaway, also claiming the polka-dot jersey, and dropped all his companions with 27.5km to go. In the GC battle, Miguel Angel Lopez (Movistar) and Jack Haig (Bahrain Victorious) attacked Richie Porte on the final climb of the day but they couldn’t shake up the collective strength from Ineos Grenadiers. The downhill was much more complicated for the British squad, with Alexey Lutsenko and Ion Izagirre (Astana-Premier Tech) accelerating and Geraint Thomas hitting the deck. But Porte managed to keep things under control to become the second Australian winner of the Dauphiné, after Phil Anderson did so in 1985. Porte was born that same year… He is now the oldest winner in the history of the race.

The final stage of the Critérium du Dauphiné often brings fireworks and many attackers decide to set the race on fire with an uphill start. Julien Bernard (Trek-Segafredo) attacks on the slopes of the Côte d’Esserts-Blay and 17 riders manage to get away over the top: Madouas (Groupama-FDJ), Martin (Cofidis), Vingegaard (Jumbo-Visma), Arcas, Erviti (Movistar), Konrad, Politt, Schwarzmann (Bora-Hansgrohe), Godon (AG2R-Citroën), Barguil (Arkea-Samsic), Sweeny (Lotto-Soudal), Padun (Bahrain-Victorious), Bernard, Elissonde (Trek-Segafredo), Rolland, Bonnamour (B&B-KTM) and Armée (Qhubeka).

Padun on the hunt for the polka dots
Many chasers set off in pursuit but only Michael Valgren (EF Nippo), Martijn Tusveld (Team DSM) and Jan Bakelants (Intermarché-Wanty-Gobert) manage to do so on the first slopes up the Col des Aravis, after 47km of battle. Meanwhile, the gap to the bunch had increased to 5 minutes, Mark Padun had taken 5 KOM points atop the Côte d’Héry-sur-Ugine and Michael Schwarzmann had already been dropped from the leading group, after working hard to put Patrick Konrad in the best position possible. The Austrian is the main GC threat at the front: 20th at the start, with a gap of 2’51’’.
Israel Start-Up Nation react and bring the gap down to 4’05’’ at the Col des Aravis (km 52). They keep pressing on the downhill and on the first slopes leading to the Col de la Colombière. The gap is down to 2’30’’ when Richie Porte’s Ineos Grenadiers take over at the front of the bunch. Mark Padun goes first at the summit again, taking 10 more points to lead the virtual KOM standings.

Padun sets off for the stage
The pace slightly drops in the valley leading to the final challenges of the day as Richie Porte (Ineos Grenadiers) changes his bike with 50km to go. The gap is up to 3’10’’ atop the Côte de Châtillon-sur-Cluses (km 104.1). And down to 2’30’’ at the bottom of the climb of Joux-Plane: 11.6km at 8.5%.
Padun immediately drops his breakaway companions. Ben Hermans (Israel Start-Up Nation) and Nairo Quintana (Arkéa Samsic) are the first attackers in the bunch, with 10km to go to the summit. Steven Kruijswijk (Jumbo-Visma) counter-attacks and quickly drops them.

Movistar increase the pressure
The Ukrainian climber impresses, opening major gaps to his former breakaway companions on the climb. Movistar up the ante in the bunch. Kruijswijk is caught and Miguel Angel Lopez attacks inside the last 2km of ascent.
Tao Geoghegan Hart controls for Richie Porte. Jack Haig (Bahrain Victorious) counter-attacks just before the summit. Padun goes over the top with a lead of 1’40’’ on Vingegaard and Konrad. Then, Haig follows at 2’50’’ and Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) leads the GC group 10’’ behind.

Thomas crashes, Porte resists
Astana-Premier Tech increase the pressure on the downhill with Alexey Lutsenko and Ion Izagirre. Geraint Thomas follows but he crashes. Richie Porte still manages to bridge the gap with O’Connor, Kelderman, Lopez and Gaudu.
Mark Padun avoids any trouble to take the win in Les Gets. So does Porte, who enjoys the support of Thomas again in the last 4km to control several unsuccessful attempts from his rivals. Ben O’Connor finishes just ahead of his rivals but his Australian compatriot is the winner of the 73rd Critérium du Dauphiné, ahead of Lutsenko and Thomas.
@ASO

Giro d’Italia – Etappe 9


Foto: Gerhard Plomitzer

Castel di Sangro – Campo Felice (158 km)

1 Egan Arley Bernal Gomez (Col) INEOS Grenadiers 4:08:23
2 Giulio Ciccone (Ita) Trek – Segafredo 0:00:07
3 Aleksandr Vlasov (Rus) Astana – Premier Tech 0:00:07
4 Remco Evenepoel (Bel) Deceuninck – Quick-Step 0:00:10
5 Daniel Martin (Irl) Israel Start-Up Nation 0:00:10
6 Damiano Caruso (Ita) Bahrain Victorious 0:00:12
7 Romain Bardet (Fra) Team DSM 0:00:12
8 Marc Soler Gimènez (Esp) Movistar Team 0:00:12
9 Daniel Felipe Martinez Poveda (Col) INEOS Grenadiers 0:00:12
10 João Almeida (Por) Deceuninck – Quick-Step 0:00:12
11 Davide Formolo (Ita) UAE Team Emirates 0:00:12
12 Hugh Carthy (GBr) EF Education – Nippo 0:00:12
13 Emanuel Buchmann (GER) BORA – hansgrohe 0:00:12
14 Simon Yates (GBr) Team BikeExchange 0:00:12
15 Koen Bouwman (Ned) Jumbo – Visma 0:00:31

Gesamtwertung
1 Egan Arley Bernal Gomez (Col) INEOS Grenadiers 35:19:22
2 Remco Evenepoel (Bel) Deceuninck – Quick-Step 0:00:15
3 Aleksandr Vlasov (Rus) Astana – Premier Tech 0:00:21
4 Giulio Ciccone (Ita) Trek – Segafredo 0:00:36
5 Attila Valter (Hun) Groupama – FDJ 0:00:43
6 Hugh Carthy (GBr) EF Education – Nippo 0:00:44
7 Damiano Caruso (Ita) Bahrain Victorious 0:00:45
8 Daniel Martin (Irl) Israel Start-Up Nation 0:00:51
9 Simon Yates (GBr) Team BikeExchange 0:00:55
10 Davide Formolo (Ita) UAE Team Emirates 0:01:01
11 Daniel Felipe Martinez Poveda (Col) INEOS Grenadiers 0:01:12
12 Marc Soler Gimènez (Esp) Movistar Team 0:01:20
13 Romain Bardet (Fra) Team DSM 0:01:20
14 Louis Vervaeke (Bel) Alpecin – Fenix 0:01:33
15 Emanuel Buchmann (GER) BORA – hansgrohe 0:01:46

Matteo Fabbro stark in der Ausreißergruppe, während Emanuel Buchmann mit den GC-Favoriten als 13. die Ziellinie überquert

Die 160 km lange Bergetappe in den Abruzzen war gespickt mit langen Anstiegen und bot eine Chance für die Kletterer. Nach dem Start in Castel Di Sangro musste der höchste Punkt der Strecke bereits nach 35 km überquert werden. Danach ging es weiter über drei Anstiege, ehe die Fahrer über einen steilen Schotter-Abschnitt hinauf ins Ziel in Campo Felice gelangten. Das Peloton drückte gleich zu Beginn aufs Tempo und die Ausreißergruppe des Tages, in der sich auch Matteo Fabbro befand, bildete sich erst nach rund 60 km. Das Feld erlaubte der Spitze zeitweise einen Vorsprung von etwa drei Minuten ehe das Peloton im letzten Anstieg zu reagieren begann. Als einige seiner Fluchtbegleiter wenig später attackierten, konnte der italienische BORA – hansgrohe Fahrer nicht mehr kontern und musste sie im Schlussanstieg ziehen lassen. Auf dem finalen Schottersektor attackierte E. Bernal, überholte die beiden letzten Ausreißer und sicherte sich überlegen den Etappensieg. Emanuel Buchmann überquerte die Ziellinie mit der ersten größeren Verfolgergruppe auf Rang 13, zwölf Sekunden hinter dem Tagessieger und liegt damit unverändert auf dem 15. Platz in der Gesamtwertung.

Reaktionen im Ziel

„In dem ersten Teil der Etappe gab es einen wirklich harten Kampf um die Ausreißergruppe. Letztendlich bildete sich die Spitzengruppe des Tages, und wir hatten Matteo mit dabei. Felix brachte mich im Finale in eine perfekte Position für den wichtigen Schottersektor. Von dort an lag es an den Beinen und ich glaube, ich kann mit dem Tag zufrieden sein.“ – Emanuel Buchmann

„Heute haben wir versucht, in die Ausreißergruppe zu kommen. Wir haben unser Bestes gegeben und es war ein äußerst harter Kampf, es endlich zu schaffen. Ich habe mich gut gefühlt, aber leider hat uns das Peloton an der kurzen Leine gehalten, und wir wurden im finalen Schottersektor letztendlich eingeholt. Aber wir werden es bestimmt an einem anderen Tag wieder versuchen.“ – Matteo Fabbro

„Matteo ist heute ein ausgezeichnetes Rennen gefahren. Es war extrem schwer in die Ausreißergruppe des Tages zu kommen, und jedes Mal, wenn sich eine Gruppe bildete, war Matteo dabei. Er war sehr stark und hat die Gelegenheit wirklich ausgenutzt, um einen Versuch auf den Etappensieg zu wagen. Das war genau das Ziel hinter dieser Taktik heute. Unser zweites Ziel war es, Emu bis zum Finale zu unterstützen, damit er sicher ankommt, und dabei haben alle einen sehr guten Job gemacht.“ – Jens Zemke, Sportlicher Leiter

Tour de Hongrie – Etappe 3

Veszprém – Tata (142 km)

1 BAUHAUS Phil (GER) BAHRAIN VICTORIOUS 3:17:30
2 TEUNISSEN Mike (NED) JUMBO-VISMA 0:00:00
3 WRIGHT Fred (GBR) BAHRAIN VICTORIOUS 0:00:00
4 MARTINELLI Davide (ITA) ASTANA – PREMIER TECH 0:00:00
5 RÄIM Mihkel (EST) MAZOWSZE SERCE POLSKI 0:00:00
6 WARLOP Jordi (BEL) SPORT VLAANDEREN – BALOISE 0:00:00
7 DUPONT Timothy (BEL) BINGOAL PAUWELS SAUCES WB 0:00:00
8 HALVORSEN Kristoffer (NOR) UNO – X PRO CYCLING TEAM 0:00:00
9 PACIONI Luca (ITA) EOLO-KOMETA CYCLING TEAM 0:00:00
10 JONES Taj (AUS) ISRAEL CYCLING ACADEMY 0:00:00

1 BAUHAUS Phil GER BAHRAIN VICTORIOUS 11:15:23
2 MEEUS Jordi BEL BORA- HANSGROHE 00:10
3 STOSZ Patryk POL VOSTER ATS TEAM 00:15
4 PATERSKI Maciej POL VOSTER ATS TEAM 00:16
5 TEUNISSEN Mike NED JUMBO – VISMA 00:18
6 MARECZKO Jakub ITA VI Nl ZABIT 00:18
7 DAINESE Alberto ITA TEAM DSM 00:18
8 BANASZEK Norbert POL MAZOWSZE SERCE POLSKI 00:19
9 WRIGHT Fred GBR BAHRAIN VICTORIOUS 00:20
10 PELIKAN Jänos Zsombor HUN ANDRONI GIOCATTOLI – SIDERM 00:20

Shortly after a mass pile-up brought down yellow jersey Jordi Meeus (Bora–Hansgrohe), Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) won the bunch sprint that decided stage3 of the Tour de Hongrie in a tumultuous finish in Tata. The German surged in the closing metres to pip Mike Teunissen (Jumbo–Visma) on the line and reclaim the overall lead.As the bunch revved up for stage3 of the Tour de Hongrie, rays of sunshine pierced the clouds above the cobbled streets of Veszprém, the City of Queens, which is set to host the European Capital of Culture in 2023. German Ben Zwiehoff (Bora–Hansgrohe) and Italian Leonardo Marchiori (Androni Giocattoli–Sidermec) missed the roll call and became the first riders to drop out of this edition of the Tour de Hongrie. The 128-strong peloton tucked into the shortest stage of the race, which stretched for 140kilometres and featured two category3 climbs in the first half of the course. Maciej Paterski (Voster ATS Team) padded his lead in the mountains classification after 17kilometres of racing, snapping up the maximum points on offer at the summit of the Hárskút climb (at 584metres, the highest point of the stage) ahead of his teammate and first man to wear the red jersey, Patryk Stosz, and Spaniard Sergio Martín Galán (Caja Rural–Seguros RGA).Local fans turned out in force along the course, gripped by Attila Valter-mania after the reigning champion of the Tour de Hongrie took over the pink jersey in the Giro d’Italia yesterday.Five men jumped from the peloton before the first intermediate sprint in Zirc, 28kilometres intothe stage, where Stosz claimed first place ahead of fellow Pole Norbert Banaszek (Mazowsze–Serce Polski) and Ferenc Szöllősi (Hungarian national team), with Spaniard David Riba Lozano (Novo Nordisk) and Slovenian Aljaž Jarc (Adria Mobil) in tow.Their advantage peaked at three minutes after one hour of racing, at kilometre41, while back in the main group Juraj Sagan (Bora–Hansgrohe) set the pace for his teammate and yellow jersey Jordi Meeus with the help of DSM.At kilometre68, the riders tackled the short but brutal slope leading to the Benedictine Abbey of Pannonhalma, perched at the top of the village. Stosz went over the category3 climb in first place despite Lozano putting in a long-range attack in a failed bid to pre-empt the sprint. Now trailing his teammate Paterski by just 2points in the mountains classification, Stosz bade farewell to his four breakaway companions and left them with a margin of 2′25′′.52kilometres into the stage, alarm bells started ringing in the peloton as Israel Start-Up Nation hit the front to form echelons, soon to be joined by Bora–Hansgrohe, Bahrain Victorious and BixeExchange, but the move petered out after a few hundred metres with the main group still intact.
The final intermediate sprint of the day, coming 20kilometres before the line in Oroszlány, sparked a fierce battle among the escapees. Banaszek outsprinted Jarc and Lozano, while Szöllősi was ejected from the back of the group. The leading trio was reeled in too with 10kilometres to go. Yellow jersey JordiMeeus, inexplicably drifting near the back of the peloton at this late time, saw his woes compounded when teammate Rüdiger Selig suffered a puncture.The Belgian started to move up, but it was to no avail, as he got caught up in the mass pile-up that split the peloton on a curve 1.5kilometres from the finish and whittled down the contenders for the stage win to just a dozen. Bahrain Victorious pounced on the opportunity to try and force a split for Fred Wright, but the Englishman faltered as Mike Teunissen (Jumbo–Visma) launched the sprint from afar. The Dutchman seemed to have his first win since the opening stage of the 2019Tour de France in the bag, only to be denied on the line by Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). The German clawed back one metre ata time before lunging forward at the last possible moment, leaving Teunissen with the impression that he had won the stage. However, the slow-motion replay dispelled any remaining doubts and crowned Bauhaus as the victor 48hours after his first triumph in Kaposvár. He also took back the golden fleece from Meeus ahead of the queen stage of the Tour de Hongrie, which will be decided on the slopes of Kékestető on Saturday.

Kommentar zum Radsport Samstag von Plomi

Hallo zusammen,

ich halte mich mit persönlichen Kommentaren zum Radsportgeschehen aus Respekt vor den großen Leistungen der Fahrer sehr zurück, heute mache ich jedoch eine Ausnahme.
Bei beiden Etappenrennen standen heute schwere und entscheidende Bergetappen auf dem Programm, die spannenden Radsport versprachen und auch lieferten.
Fazit: Slowenien ist die neue dominierende Radsportnation, das hatte sich ja bereits in 2020 gezeigt.
Der Etappensieger und neue Gesamtführende Tadej Pogacar (Team UAE Emirates) fuhr bei Tirreno Adriatico den Schlußanstieg 2 Minuten schneller als der bisherige Rekordhalter Chris Froome in 2013 hoch.

Bei Paris-Nizza gewann der stärkste Fahrer des Feldes Primosz Roglic (Team Jumbo Visma) seine 3. Etappe bei der diesjährigen Ausgabe und baute seine Gesamtführung auch durch die Bonus Sekunden weiter aus.
Er überholte kurz vor dem Zielstrich Gino Mäder (Bahrain Victorious), der als Ausreißer sehr lange diese Etappe bestimmt hatte und eine sehr gute Leistung zeigte, es wäre beinahe sein erster Sieg in der Worldtour geworden.
Primosz Roglic und der sehr starke Max Schachmann (BORA-hansgrohe) hatten sich kurz vor dem Ziel aus der kleinen Verfolgergruppe aller Favoriten gelöst und belauerten sich gegenseitig, so dass Gino Mäder scheinbar einen ungefährdeten Etappensieg entgegenfuhr.
Aber 200 Meter vor dem Zielstrich zündete Roglic nochmals den Turbo an und distanzierte Schachmann und überholte kurz vor der Ziellinie auch noch Gino Mäder.
Im gelben Trikot ist solch eine Fahrweise zwar natürlich legitim, aber ob Roglic sich durch diese Aktion im Peloton Freunde macht, ist sehr fraglich.
Im Gegenteil, meiner Meinung nach verspielte er damit eine große Chance, sich Bahrain Victorious als Allierten für zukünftige Rennen gegen das UAE Team um Tadej Pogacar an Land zu holen.
Diese unnötige und respektlose Fahrweise erzielte den kurzfristigen Erfolg, aber ob das langfristig geschickt war, wird sich zeigen müssen.
Was wäre dabei gewesen, als Gesamtführender und schon 2-facher Etappensieger dem jungen Gino Mäder seinen verdienten Etappenerfolg zu gönnen und sich mit dem zweiten Etappen Platz zufrieden zu geben?
Viele Fans hätten ihm das hoch angerechnet.
Ich werde nie vergessen, wie in einer ähnlichen Situation Laurent Jalabert 1995 reagierte.
Bei der Vuelta 1995 konnte Bert Dietz die zwölfte Etappe gewinnen. Kurz nach dem Start war der damals 26-Jährige dem Feld davongefahren. Kurz vor dem Ziel holte ihn der in der Gesamtwertung führende Franzose Laurent Jalabert ein, überließ Dietz aber den Tagessieg.

Solche Gesten und ungeschriebenen Gesetze gelten heute in der Ellbogengesellschaft leider wohl nicht mehr.
Gerhard Plomitzer

Polens Radsport-Legende Szurkowski gestorben

Er gewann zwei Mal Silber bei den Olympischen Spielen im Teamwettbewerb und vier Mal in Folge die Friedensfahrt. Nun ist der polnische Star-Radfahrer Ryszard Szurkowski gestorben.

Das polnische Rad-Idol Ryszard Szurkowski ist tot. Der Rennfahrer sei am Montag im Alter von 75 Jahren in einer Klinik in Radom gestorben, sagte seine Frau der Nachrichtenagentur PAP. Der aus Niederschlesien stammende Szurkowski gewann bei den Olympischen Spielen in München 1972 und in Montreal 1976 jeweils Silber im Team-Straßenrennen.
1973 wurde Szurkowski in Barcelona Straßenweltmeister der Amateure sowie im Mannschaftszeitfahren. Viermal hintereinander gewann er die Friedensfahrt. Dabei trug er auf insgesamt 89 Etappen 52 Mal das Trikot des Gesamtführenden. Bald zeigten westliche Rennställe Interesse am „Eddy Merckx des Ostens“, doch Radsportlern aus sozialistischen Ländern war damals eine Profi-Karriere verwehrt.
Schwerer Sturz in Köln 2018

Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete er als Trainer und bekleidete von 2010 bis 2011 das Amt des Präsidenten des Polnischen Radsportverbandes. Im Jahr 2018 nahm Szurkowski am Jedermann-Rennen „Rund um Köln“ teil und stürzte schwer aufs Gesicht.
Er erlitt zahlreiche Frakturen der Wirbelsäule und wurde in Deutschland mehrfach operiert. Nach seinem Unfall blieb er teilweise gelähmt und konnte sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen.
@T-online