Lombardei Rundfahrt – 252 Km


HERBERT MOOS Foto

1 POGACAR Tadej SLO UAE Team Emirates 06:04:58
2 EVENEPOEL Remco BEL Soudal Quick-Step 03:16
3 CICCONE Giulio ITA Lidl-Trek 04:31
4 IZAGIRRE Ion ESP Cofidis 04:34
5 MAS Enric ESP Movistar Team 04:34
6 SIVAKOV Pavel FRA UAE Team Emirates 04:34
7 VAN EETVELT Lennert BEL Lotto Dstny 04:34
8 POWLESS Neilson USA EF Education-EasyPost 04:58
9 GAUDU David FRA Groupama-FDJ 04:58
10 MEURISSE Xandro BEL Alpecin-Deceuninck 04:58
11 ADRIÀ Roger ESP Red Bull-BORA-hansgrohe 04:58
12 MOLLEMA Bauke NED Lidl-Trek 04:58
13 STORER Michael AUS Tudor Pro Cycling Team 04:58
14 PELLIZZARI Giulio ITA VF Group-Bardiani CSF-Faizanè 05:45
15 ARENSMAN Thymen NED INEOS Grenadiers 07:06
16 QUINTANA Nairo COL Movistar Team 07:28
17 RYAN Archie IRL EF Education-EasyPost 07:28
18 FORTUNATO Lorenzo ITA Astana Qazaqstan Team 07:28
19 ZIMMERMANN Georg GER Intermarché-Wanty 07:56
20 ZANA Filippo ITA Team Jayco-AlUla 07:56
21 KELDERMAN Wilco NED Team Visma | Lease a Bike 07:58
22 ZAMBANINI Edoardo ITA Bahrain Victorious 08:20
23 VERMAERKE Kevin USA Team dsm-firmenich PostNL 08:20
24 HINDLEY Jai AUS Red Bull-BORA-hansgrohe 08:20
25 MOLARD Rudy FRA Groupama-FDJ 08:20
26 TEUNS Dylan BEL Israel-Premier Tech 08:20
27 BERTHET Clément FRA Decathlon AG2R La Mondiale Team 08:39
28 PIGANZOLI Davide ITA Team Polti Kometa 08:56
29 MARTINEZ Daniel COL Red Bull-BORA-hansgrohe 08:56
30 DUNBAR Edward IRL Team Jayco-AlUla 08:56

Noch ein Erdrutschsieg für Pogacar

Tadej Pogacar (UAE) eilt weiterhin von Rekord zu Rekord. Zum 4. Mal hintereinander gewann der 26-jährige Slowene nun die Lombardei-Rundfahrt 2024, was bisher nur dem campionissimo Fausto Coppi vor einem dreiviertel Jahrhundert gelang. Mit einer 48,5-Kilometer-Alleinfahrt legte Pogacar ein weiteres Riesensolo hin und deklassierte schon wieder die gesamte Konkurrenz um Welten. Olympiasieger Remco Evenepoel (Soudal) belegte mit grotesk großem Abstand sowohl nach vorne als auch nach hinten den 2. Platz. Das Podium komplettierte Giulio Ciccone (Lidl).

Pogacar indes sackte 2 Wochen nach seinem WM-Triumph bereits seinen zweiten Sieg im Regenbogentrikot ein. Es war sein 25. Saisonsieg, davon außer dem WM-Titel sowie danach dem Giro dell’Emilia alle anderen auf WorldTour-Niveau. Scheinbar tiefenentspannt flog Pogacar der am Anschlag kämpfenden Konkurrenz mal eben um eine Minute am Berg davon. Im letzten wichtigen Rennen des Jahres rundete der beste Radprofi des aktuellen Jahrhunderts ein kaum noch zu toppendes Jahr mit je 2 Siegen bei großen Rundfahrten (Giro, Tour) und Monumenten (Lüttich und jetzt Lombardei) sowie dem WM-Triumph ab.

Ganz anders als in den italienischen Herbstrennen der vergangenen Tage gab es bei der Lombardei-Rundfahrt 2024 schönes Wetter. Weit mehr als eine Rennstunde konnte sich trotz vieler Attacken keine Spitzengruppe nennenswert absetzen. Ausgerechnet die zahlenmäßig größte Spitzen- und Verfolgergruppe ließen die Helfer von Pogacar dann aber ziehen. Diese Gruppen schlossen 169 Kilometer vorm Ziel, also schon 83 Kilometer im Rennen, zusammen.

In ihrer maximalen Ausprägung umfasste die Spitzengruppe 23 Fahrer: Axel Laurance, Xandro Meurisse (beide Alpecin), Harlod Lopez (Astana), Antonio Tiberi, Damiano Caruso, Matej Mohoric (alle Bahrain), Bastien Tronchon (Decathlon), Rudy Molard, Rémy Rochas (beide Groupama), Thymen Arensman, Brandon Smith (beide Ineos), Julien Bernard (Lidl), Gregor Mühlberger, Einer Rubio (beide Movistar), Daniel Martinez (Red Bull), Mauri Vansevenant (Soudal), Martijn Tusveld, Kevin Vermaerke (beide DSM), Eddie Dunbar (Jayco), Matteo Fabbro (Polti), Tiesj Benoot, Wilco Kelderman (beide Visma) und Anders Johannessen (Uno-X).

Pogacars Helfer ließen sich davon überhaupt nicht aus der Ruhe bringen, grinsten sogar – trotz der Größe und teils hochkarätigen Besetzung dieser Spitzengruppe und zeitweise 2 bis 5 Minuten Rückstand des Pelotons. Der auf dem Papier stärkste Bergfahrer der Spitzengruppe, Tiberi, fiel als erster entkräftet schon weit vor Rennhälfte wieder zurück.

In den mutmaßlich vorentscheidenden Sormano-Anstieg war der Vorsprung der Spitzengruppe, zu der da noch 18 Fahrer gehörten, allerdings auf unter eine Minute gesunken. Just als die letzten beiden Spitzenreiter, Meurisse und Arensman, gestellt wurden, setzte Pogacar zu seiner Attacke an. Die konsternierten Evenepoel und Enric Mas (Movistar) waren schnell schon weit weg, obwohl an Position 2 und 3 des Rennens.

Einen Kilometer später schloss Lennert van Eetvelt (Lotto) zu Evenepoel und Mas auf. Oben hatte Pogacar auf das Trio innerhalb von 5,5 Kilometern 65 Sekunden Vorsprung herausgefahren. Siwakow und knapp dahinter die nächste Gruppe – mit Ciccone, Adria (Red Bull), Storer (Tudor) und Pellizzari (VF Group) – fehlten hier bereits 1:45 Minuten auf den Überflieger. In der Abfahrt löste sich Evenepoel vom zaghaften Mas, an dessen Hinterrad van Eetvelt mitgefangen war. So stand auch der 2. Platz fest.

18 Kilometer vorm Ziel fuhr Siwakow zu Mas und van Eetvelt vor. Der Abstand von Pogacar zu Evenepoel und Evenepoel zum nächjsten Trio spreizte sich mehr und mehr. Im letzten Anstieg fand Ciccone Anscluss an Siwakow, Mas und van Eetvelt und stürmte sogleich davon. In der Schlussphase kam dazu auch noch Ion Izagirre aus dem nichts zum Trio. Mit Mas setzte er sich etwas von Siwakow und van Eetvelt ab und sprintete 3 Sekunden hinter Ciccone auf den 4. Platz. Mas rettete den 5. Platz vor Siwakow, gefolgt von van Eetvelt.


Foto Gabriela Niessen

Am Ende einer langen Saison hatte Pogacar im Ziel sagenhafte 3:16 Minuten Vorsprung vor Evenepoel und 4:31 vor dem 3. Platz. Auf den 8. Platz sprintete Piemont-Sieger Neilson Powless (EF) vor David Gaudu (Groupama) und Xandro Meurisse, dem damit aus der Spitzengruppe des Tages kommend ein Top-Ten-Resultat gelang.
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Gran Piemonte – 182 Km


Plomi Foto

1 POWLESS Neilson USA EF Education – EasyPost 03:57:36
2 STRONG Corbin NZL Israel – Premier Tech 00:07
3 ARANBURU Alex ESP Movistar Team 00:07
4 MAGLI Filippo ITA VF Group – Bardiani CSF – Faizanè 00:07
5 MEURISSE Xandro BEL Alpecin – Deceuninck 00:07
6 JOHANNESSEN Tobias Halland NOR Uno-X Mobility 00:07
7 TESFATSION Natnael ERI Lidl – Trek 00:07
8 BUSATTO Francesco ITA Intermarché – Wanty 00:07
9 ZAMBANINI Edoardo ITA Bahrain – Victorious 00:07
10 MOHORIČ Matej SLO Bahrain – Victorious 00:07
11 ROTA Lorenzo ITA Intermarché – Wanty 00:07
12 FOLDAGER Anders DEN Team Jayco AlUla 00:07
13 BARONCINI Filippo ITA UAE Team Emirates 00:07
14 TUSVELD Martijn NED Team dsm-firmenich PostNL 00:07
15 PIDCOCK Thomas GBR INEOS Grenadiers 00:07
16 PINARELLO Alessandro ITA VF Group – Bardiani CSF – Faizanè 00:07
17 MILESI Lorenzo ITA Movistar Team 00:07
18 SOBRERO Matteo ITA Red Bull – BORA – hansgrohe 00:07
19 COVILI Luca ITA VF Group – Bardiani CSF – Faizanè 00:07
20 WOOD Harrison GBR Cofidis 00:07
21 MONIQUET Sylvain BEL Lotto Dstny 00:07
22 ZIMMERMANN Georg GER Intermarché – Wanty 00:07
23 HUYS Laurens BEL Arkéa – B&B Hotels 00:07
24 SWIFT Ben GBR INEOS Grenadiers 00:07
25 ZUKOWSKY Nickolas CAN Q36.5 Pro Cycling Team 00:07
26 MUÑOZ Francisco ESP Team Polti Kometa 00:07
27 ENGELHARDT Felix GER Team Jayco AlUla 00:07
28 GUALDI Simone ITA Intermarché – Wanty 00:07
29 STEINHAUSER Georg GER EF Education – EasyPost 00:07
30 CICCONE Giulio ITA Lidl – Trek 00:07
31 JUNGELS Bob LUX Red Bull – BORA – hansgrohe 00:07
32 ANDERSEN Idar NOR Uno-X Mobility 00:07
33 ULISSI Diego ITA UAE Team Emirates 00:12
34 KULSET Johannes NOR Uno-X Mobility 00:12
35 ARENSMAN Thymen NED INEOS Grenadiers 00:15

Powless strahlt nach 42,5-Kilometer-Solo

Neilson Powless (EF) gewann in Borgomanero die Piemont-Rundfahrt 2024 als Solist. Der 28-jährige US-Amerikaner attackierte 42,2 Kilometer vorm Ziel eine 19-köpfige Gruppe bergab und brachte einen knappen Vorsprung ins Ziel. Im Sprint der Verfolger kam Corbin Strong (Israel) auf den 2. Platz vor Alex Aranburu (Movistar).

Auf teils grenzwertig nassen Straßen wurde die Piemont-Rundfahrt durchgezogen, anders als 3 Valli Varesine 2 Tage zuvor, wo das Rennen wegen noch nasserer Bedingungen mittendrin abgebrochen wurde. In der vorentscheidenden Abfahrt vom höchsten Berg stand das Wasser an manchen Stellen auf einer Straßenseite knöcheltief.

Die Strecke der Piemont-Rundfahrt 2024 hatte wie inzwischen gewohnt nichts mit der des Vorjahres zu tun. Diesmal spielte sich das Tagesrennen im Nordosten zwischen Valdengo und Borgomanero ab – mit dem höchsten Berg, Passo della Colma, 62 Kilometer vorm Ziel sowie danach wellig auslaufendem Finale.

An eben diesem Passo della Colma ereignete sich die Vorentscheidung mit der größeren Gruppe um Powless, die wenig später 2 frühere Ausreißer einholte. Nach der Attacke von Powless machten sich Georg Zimmermann (Intermarché) und Julien Bernard (Lidl) auf die Verfolgung. Innerhalb der letzten 24 Kilometer wurde am letzten Hügel erst Bernard und kurz danach Zimmermann gestellt.

Powless war da nur noch 15 Sekunden voraus, konnte seinen Vorsprung aber wieder auf über eine halbe Minute ausbauen. 14 Kilometer vorm Ziel entglitt Sam Oomen (Lidl) berab an zweiter Position der Verfolgergruppe auf merkwürdige Weise die Kontrolle übers Rad. Durch seinen harten Sturz kam auch der Teamkollege Bernard zu Fall, was vermutlich nicht zum Nachteil von Powless war. Dieser strahlte im Ziel über beide Backen.
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Neilson Powless pulled off a 43-kilometer solo attack to win Gran Piemonte.

After cresting the Passo della Colma with an elite group, the American rode away on the slopes of the Cremosina and time trialed to the end of the 118-year-old classic, which has been raced over the foothills of the Italian Alps since 1906.

At the finish in Borgomanero, Neilson raised his arms and saluted the Italian fans, who cheered on the first American winner of their race ever. This one means the world to him.

“There aren’t many feelings in the world that can compare to this one,” Neilson said before the podium ceremony. “Every cyclist works so hard all year to hopefully put it together on a day that it matters, and I’m just so happy that I could put it together today. The spring didn’t go so smoothly for me, but my family just stuck with me and supported me all the while through all the rehabilitation I needed to do and with all the long hours training and camps and time away at races. It’s just incredible what my family does for me to chase my dream. Today, it feels like it’s paying off.”

Neilson made his decision to attack from so far out in the moment. After 135 kilometers of racing on wet, mountainous roads through the woods of Piedmont, he knew the peloton was tired. He sensed a moment of hesitation, his rivals looked at each other, and Neilson went for a flier. For the next 43 kilometers, his advantage hovered around 30 seconds. The group behind chased hard and had him in sight. With six kilometers to go, they had brought him back to just over ten seconds. But today Neilson had super legs. He tucked in his elbows, crouched his back flat and made his attack stick.

“I was just racing on instinct all the way from the long climb with 60 k to go,” Neilson said. “It was getting really tactical, because there were 20 riders at the bottom of the descent, so riders started attacking and no one was working. We had two in there, so we had to try something. I asked Georg to follow a move, and then I countered, and it was the move that stuck. I wasn’t sure what the time gaps were so I just kept looking back to gauge who was chasing and where I was, but in the end I just gave my best effort and I rode as hard as I could. Right now, I just feel so incredibly happy and thankful.”

On Saturday, Neilson and his EF Education-EasyPost teammates will try to pull off the same stunt at the final monument of the year. This victory bodes very well for Il Lombardia.

“I wasn’t expecting to do over 40 kilometers solo today, so I hope I can recover in time!” Neilson said.

Nürnbergs Radsport-Pionier Kurt Eber im Alter von 82 Jahren verstorben.

Nürnberg – Frankens Radsportfamilie trauert um Kurt Eber der am 7. Oktober im Alter von 82 Jahren verstorben ist. Kurt Eber war rund 40 Jahre lang als vielseitiger Funktionär und vor allem als Kampfrichter-Obmann des Bezirkes Mittelfranken und des BRV bei Bahn- und Straßen- und Cross-Rennen unermüdlich im Einsatz. Als langjähriger Schatzmeister der Bayern-Rundfahrt zählte er zusammen mit seiner Frau Hanne alljährlich zu den wichtigsten Mitarbeitern von Rundfahrt-Chef Ewald Strohmeier.

„Zum Radsport kam ich 1956 durch einen Arbeitskollegen“, erzählte Kurt Eber, der sich als 14-Jähriger dem „RV Union 1886“ anschloss. „ Große Siege konnte ich zwar nicht feiern, doch eines habe ich nie vergessen, wie schwer der Radrennsport auch für Jene ist, die nicht im Rampenlicht stehen“, sagte Kurt Eber oft, dem immer bewusst war, welch große Opfer Radsportler bringen. „Für Jugendliche gibt es heute jede Menge viel angenehmerer Freizeitbeschäftigungen als die ständige Quälerei auf der Rennmaschine. Ich habe deshalb sehr großen Respekt vor jedem jungen Radsportler“, betonte Kurt Ebert stets. Ebenso großen Respekt hatten auch alle Rennfahrer-Generationen vor dem verdienten Funktionär, der selbst bei sehr turbulenten und umstrittenen Rennsituationen nie die Übersicht und die Nerven verlor. Das hat auch Ewald Strohmeier, den Gründer und Chef der Bayern-Rundfahrt einst so sehr beeindruckt, dass er den vielseitigen Franken in sein Mitarbeiter-Team holte. 1982 war Kurt Eber Gründungsmitglied des „RSV-Bayern-Rundfahrt“, der die fünftägige Großveranstaltung bis 2015 alljährlich perfekt organisierte und durchführte“. Eine Woche seines Urlaubs opferte Kurt Eber Jahr für Jahr gerne für die „Bayern-Tour“, bei der in den letzten Jahren im Begleitfahrzeug täglich dem rasenden Feld abwechselnd voran oder hinterher brauste um die Punkte der Fahrer bei spannenden Berg- und Sprint-Wertungen zu notieren. Kurt Eber´s Etappen-Finale war danach auf den letzten Kilometern kaum weniger stressig als das der Rennfahrer, denn bei ihrer Zielankunft saß er längst wieder als Kampfrichter auf dem Kampfrichter-Wagen. „Das war schon oft extrem hektisch, doch Spaß hat es mir immer gemacht“, betonte Kurt Eber, der bei der Bayern-Rundfahrt auch von 1982 bis 2002 als Schatzmeister fungierte. Als der „Mann mit dem Koffer“ – wie Kurt Eber damals scherzhaft genannt wurde – trug er in den 1980-er und in den frühen 1990-er-Jahren nicht nur eine sehr große Verantwortung sondern täglich auch das gesamte Bargeld der Rundfahrt bei sich! Vor dem Rundfahrt-Beginn musste er stets große Summen in bar abheben um davon dann unterwegs täglich die Hotels, die Prämien, die Preis-Gelder und vor allem auch die gesamten Benzinkosten der Rundfahrt-Fahrzeuge zu bezahlen und gewissenhaft abrechnen – wobei auch seine Frau Hanne immer tatkräftig half. Der gut gefüllte wertvolle kleine Geldkoffer lag damals sicherheitshalber nachts bei Kurt Eber im Bett, wie er oft schmunzelnd erzählte. Für Rundfahrt-Chef Ewald Strohmeier war Kurt Eber in jenen Jahren der wichtigste seiner vielen Mitarbeiter, wie er noch heute betont: „ Kurt war für die Rundfahrt ein absoluter Glücksfall. Er war stets korrekt und die Zuverlässigkeit in Person!“
Neben seinen Einsätzen bei der Bayern-Rundfahrt und als Kampfrichter bei hunderten von Radrennen war Kurt Eber auch acht Jahre lang zweiter Vorsitzender des Radsportbezirks Mittelfranken. Dass Kurt Eber dazu auch beim „Verein-Sportplatz“ als Schatzmeister jahrelang die Finanzen der Rennbahn verwaltete war für ihn selbstverständlich. Aus Liebe und Begeisterung für den Radsport war Kurt Ebert nie ein Einsatz das Opfer seiner Freizeit zu viel. Er wird seinen vielen bayerischen Radsportfreunden unvergessen bleiben.
Text und Foto: Manfred M a r r

CAV SET TO TAKE FINAL BOW AT 2024 TOUR DE FRANCE PRUDENTIAL SINGAPORE CRITERIUM

Key points:
 The third edition of the Singapore Criterium, scheduled for 10 November, will go down in history as the final professional race to feature Mark Cavendish. The record holder for the most Tour de France stage wins will line up alongside his rivals from last July, including Biniam Girmay and Jasper Philipsen.
 A special guest, the Italian Vincenzo Nibali, will pin on a race number once again in Singapore, joining the peloton a decade after his Tour de France triumph, as he lines up alongside Chris Froome and Primoz Roglic in the TdF Legends team.

There it is – his final challenge! After 18 seasons in the professional ranks, Mark Cavendish managed to beat Eddy Merckx’s record as the most prolific Tour de France stage hunter ever, claiming his 35th career victory in the finale at Saint-Vulbas. His 2024 racing calendar concludes with the Singapore event, which will also be the final race of his career. A born winner, the British rider will hold nothing in reserve, but he faces serious rivals in this climactic sprint. In the mad dash to the line, Cav will have to contend with the raw power of the 2024 green jersey, Biniam Girmay, as well as the Eritrean’s predecessor, Jasper Philipsen, who happens to be the reigning champion in Singapore.

Cavendish’s record-breaking feat, one of the highlights of the last Tour de France, was followed by other standout performances, such as Anthony Turgis’s victory at the end of the spectacular gravel road stage to Troyes, where the Team TotalEnergies rider put his tactical nous to good use to secure his maiden win in the Grande Boucle. Another shrewd tactician and powerful rider stormed to victory in Barcelonnette, where Victor Campenaerts, earning the 2023 combativity award, was rewarded for his persistence, clinching his first Tour stage win in 2024. Other riders did not achieve the desired result but won over the audience with their panache. Uno-X Mobility’s Jonas Abrahamsen and Tobias Johannessen unleashed a rolling barrage of attacks, as did the Belgian champion, Arnaud De Lie. They will all get another chance to shine on the circuit in Singapore. The TdF Legends team brings together riders with 15 Grand Tour victories between them. Chris Froome, the most decorated, with seven triumphs to his name, will team up in this special event with Primoz Roglic, winner of four Vueltas and one Giro, while Vincenzo Nibali, with four Grand Tours to his credit, will return to action for a reunion with his former rivals.

Main contenders:
Anthony Turgis and Matteo Vercher (Team TotalEnergies); Jonas Abrahamsen, Tobias Johannessen and Søren Wærenskjold (Uno-X Mobility); Mathias Vacek (Lidl-Trek); Biniam Girmay (Intermarché-Wanty); Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team); Arnaud De Lie, Victor Campenaerts and Thomas De Gendt (Lotto Dstny); Jasper Philipsen and Quinten Hermans (Alpecin-Deceuninck); Chris Froome, Primoz Roglic, Vincenzo Nibali and Yukiya Arashiro (TdF Legends)

Lorenzo Finn steht als erster Fahrer des neuen Red Bull – BORA – hansgrohe U23-Teams fest


@Paolo Radaelli Foto

Der frischgebackene U19-Weltmeister wird auch in der U23-Kategorie Teil der Red Bull – BORA – hansgrohe Familie sein. Der Italiener schließt sich den neuen Red Bull – BORA – hansgrohe Rookies an – einer U23-Equipe, die als Continental Team an den Start gehen wird.

Mit seinem Solosieg im Junioren-Straßenrennen bei den Weltmeisterschaften in Zürich krönte Lorenzo Finn eine herausragende Saison. Bereits im Laufe des Sommers hatte der 17-jährige Italiener sein enormes Talent unter Beweis gestellt. Unter anderem beeindruckte er mit Siegen bei den italienischen Zeitfahr- und Straßenmeisterschaften, einem dritten Platz bei der Ain Bugey Valromey Tour, dem Gesamtsieg beim Etappenrennen Aubel-Thimister-Stavelot und einem zweiten Platz beim Giro della Lunigiana. In der U23-Kategorie will Finn nun an diese Erfolge anknüpfen.

Finns Verpflichtung ist zugleich der Startschuss der neuen Red Bull – BORA – hansgrohe Rookies. Das U23-Team, das als Continental Team registriert sein wird, wird ab 2025 das Red Bull – BORA – hansgrohe Development Programm erweitern und die Brücke zwischen dem GRENKE – Auto Eder U19-Team und dem WorldTeam schlagen. Weitere Details zu den Red Bull – BORA – hansgrohe Rookies folgen in den nächsten Wochen.

Lorenzo Finn: „Weiterhin Teil des Teams zu sein, ist die beste Möglichkeit, um meine Entwicklung fortzusetzen. Die Atmosphäre in der Mannschaft und mit dem ganzen Staff habe ich dieses Jahr wirklich geschätzt, und ich freue mich schon sehr auf 2025.“

John Wakefield, Director of Development bei Red Bull – BORA – hansgrohe: „Wir freuen uns sehr, dass Lorenzo im Team bleibt und in unsere neue U23-Mannschaft wechselt. Er ist nicht nur ein talentierter Bergfahrer und Rundfahrer, sondern auch unglaublich bescheiden und geerdet, was sich in seiner durchdachten Herangehensweise im Rennen zeigt. Seine Fortschritte in dieser Saison waren beeindruckend, und seine Hingabe zur ständigen Weiterentwicklung zeigt eine bemerkenswerte Reife für einen Fahrer in seinem Alter. Einen so talentierten und fleißigen Fahrer in unserem U23-Projekt zu haben, stärkt das Team und lässt uns mit großer Vorfreude in die Zukunft blicken. Lorenzos Verpflichtung zeigt außerdem, wie wichtig die Nachwuchsförderung für uns ist.“

Coppa Bernocchi – ITA – 1.Pro – ME – 174 Km

1 VAN TRICHT Stan BEL Alpecin-Deceuninck 03:50:10
2 BAUDIN Alex FRA Decathlon AG2R La Mondiale 00:00
3 ADRIÀ Roger ESP Red Bull-BORA-hansgrohe 00:00
4 POWLESS Neilson USA EF Education-EasyPost 00:00
5 LEMMEN Bart NED Team Visma | Lease a Bike 00:00
6 SIVAKOV Pavel FRA UAE Team Emirates 00:03
7 PINARELLO Alessandro ITA VF Group-Bardiani CSF-Faizanè 00:05
8 GODON Dorian FRA Decathlon AG2R La Mondiale 01:27
9 BUSATTO Francesco ITA Intermarché-Wanty 01:27
10 VAN DEN BERG Marijn NED EF Education-EasyPost 01:27
11 MAESTRI Mirco ITA Team Polti Kometa 01:27
12 VAN DEN BOSSCHE Fabio BEL Alpecin-Deceuninck 01:27
13 HIGUITA Sergio COL Red Bull-BORA-hansgrohe 01:27
14 BRAET Vito BEL Intermarché-Wanty 01:27
15 VENDRAME Andrea ITA Decathlon AG2R La Mondiale 01:27
16 BALLERINI Davide ITA Astana Qazaqstan Team 01:27
17 ZINGLE Axel FRA Cofidis 01:27
18 BURGAUDEAU Mathieu FRA TotalEnergies 01:27
19 STRONG Corbin NZL Israel-Premier Tech 01:27
20 CAMPRUBÍ Marcel ESP Q36.5 Pro Cycling Team 01:27
21 HUISING Menno NED Team Visma | Lease a Bike 01:27
22 SKUJINS Toms LAT Lidl-Trek 01:27
23 IZAGIRRE Ion ESP Cofidis 01:27
24 REINDERINK Pepijn NED Soudal Quick-Step 01:27
25 BERTHET Clément FRA Decathlon AG2R La Mondiale 01:27
26 HERZOG Emil GER Red Bull-BORA-hansgrohe 01:27

Paris – Tours – 214 Km

Laporte im Sprintduell nach Schlammschlacht

Christophe Laporte (Visma) gewann Paris-Tours 2024 im Zweiersprint. Der 31-jährige Franzose setzte sich klar und souverän gegen seinen Mitausreißer Mathias Vacek (Lidl) durch. 21 Sekunden hinter dem Duo sprintete Jasper Philipsen (Alpecin) auf einer großen 28-köpfigen Verfolgergruppe auf den verbleibenden Podestplätze. Wegen Regens in Verbindung mit den vor 6 Jahren eingeführten – und diesmal aufgeweichten – Schotterabschnitten sahen die Fahrer hinterher aus wie die Schweine.

Die Fahrt um die Plätze 1 und 2 bekamen Laporte und Vacek maßgeblich von ihren Teamkollegen Edoardo Affini und Mads Pedersen vorbereitet. Pedersen war bei seinem Tours-Debüt zu den Rennfavoriten gezählt worden, wagte aber trotzdem schon rund 70 Kilometer vorm Ziel einen Vorstoß. Nur Pascal Ackermann (Israel, 125. Platz im Ziel) folgte Pedersen, platzte aber schon kurz danach ab. In der Folgezeit sammelte Pedersen eine 3-köpfige Spitzengruppe ein, aus der nur Affini das Hinterrad des Ex-Weltmeisters halten konnte.

Der Vorsprung von Pedersen und Affini lag zeitweise über eine halbe Minute, war aber schon wieder gesunken, als Laporte und Vacek 29 Kilometer vorm Ziel hinzustießen. Beide hatten kurz zuvor aus dem Hauptfeld heraus attackiert. Laporte hängte durch eine Tempoverschärfung seinen eigenen Teamkollegen Affini ab. Doch bald waren auch die Kräfte von Pedersen verbraucht, so dass das zahlenmäßige Gleichgewicht zwischen den beiden stärksten Teams wiederhergestellt war. Eine organisierte Nachführarbeit kam dahinter nicht mehr wirklich zustande, weil Teamkollegen der beiden Spitzenreiter störten und wohl auch keiner den isolierten Sprinter Philipsen zum Sieg eskortieren wollte.
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1. Christophe Laporte (FRA) – Visma-Lease a Bike 5:00:27
2. Mathias Vacek (CZE) – Lidl-Trek gl.Zeit

3. Jasper Philipsen (BEL) – Alpecin-Deceuninck +0:21
4. Mike Teunissen (NED) – Intermarché-Wanty
5. Alexis Renard (FRA) – Cofidis
6. Cees Bol (NED) – Astana-Kasachstan
7. Arnaud de Lie (BEL) – Lotto-Dstny
8. Tom van Asbroeck (BEL) – Israel-Premier Tech
9. Fabio Christen (SUI) – Q36.5
10. Anthony Turgis (FRA) – Totalenergies
11. Matteo Trentin (ITA) – Tudor
12. Lewis Askey (GBR) – Groupama-FDJ
13. Dries de Bondt (BEL) – Decathlon-AG2R
14. Alexandre Delettre (FRA) – St Michel-Auber93
15. Pierre-Henry Basset (FRA) – Cic-U Nantes Atlantique
16. Mick van Dijke (NED) – Visma-Lease a Bike
17. Erik Resell (NOR) – Uno-X
18. Stan Dewulf (BEL) – Decathlon-AG2R
19. Alex Kirsch (LUX) – Lidl-Trek alle
20. Rui Oliveira (POR) – UAE-Emirates

Coppa Agostoni – 167 Km


Foto: Gabriela Niessen


Plomi Foto

1 HIRSCHI Marc SUI UAE Team Emirates 03:59:08
2 GRÉGOIRE Romain FRA Groupama – FDJ 00:00
3 LAPEIRA Paul FRA Decathlon AG2R La Mondiale Team 00:01
4 ARANBURU Alex ESP Movistar Team 00:09
5 ALBANESE Vincenzo ITA Arkéa – B&B Hotels 00:31
6 BURGAUDEAU Mathieu FRA TotalEnergies 00:32
7 PARET-PEINTRE Aurélien FRA Decathlon AG2R La Mondiale Team 00:32
8 DE PRETTO Davide ITA Team Jayco AlUla 00:32
9 CONCA Filippo ITA Q36.5 Continental Team 00:32
10 TONELLI Alessandro ITA VF Group – Bardiani CSF – Faizanè 00:32
11 VENDRAME Andrea ITA Decathlon AG2R La Mondiale Team 00:32
12 TIZZA Marco ITA Bingoal WB 00:33
13 MARTIN Guillaume FRA Cofidis 00:33
14 LAFAY Victor FRA Decathlon AG2R La Mondiale Team 00:44
15 BETTIOL Alberto ITA Astana Qazaqstan Team 01:08

3.10.2024 Schwabach Stadtparkkriterium RC Herpersdorf und Bayr. Meisterschaften

ELITE 60km 1h 17min 31s = 46,4km/h


Der Pain Train des RSC Kempten


Der Sieger Tim Schlichenmaier RSC Kempten
Plomi Fotos

Wie gewohnt dominierte der Pain train des RSC Kempten das flotte Rennen um den Schwabacher Stadtpark. Bei trockenen aber sehr kühlen Bedingungen wurde den 22 Teilnehmern im ELITE Rennen sehr schnell warm, da das Peloton unter der Regie des RSC Kempten ein sehr flottes Tempo auf den Asphalt zauberte. Jonas Schmeisser (2er) und der spätere Sieger Tim Schlichenmaier dominierten die Wertungssprints, souverän unterstützt von ihren Teamkollegen. Einzig Linus Rosner und Nils Puschmann vom Team Santic Wibatech konnten da einigermaßen mithalten und Linus Rosner errang 14 Punkte, die ihm in der Endabrechnung auf den dritten Platz brachten, Nils Puschmann wurde guter Fünfter.
Zahlenmäßig stark vertreten war noch das Team Valeoit Kaffeerösterei Parsberg/RSC88 Regensburg, aber gegen die Übermacht aus Kempten war einfach bei dem hohen Tempo nix zu machen und so wurde Tobias Häckl als bester Fahrer auf Platz 12 notiert.
Das Fahrerfeld präsentierte sich trotz des hohen Tempos sehr homogen und es gab nur 2 DNF zu verzeichnen.

Damen ELITE 45km 1h11min10s = 37,9km/h


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Obwohl das Damenrennen vom rührigen Veranstalter RC Herpersdorf fleißig beworben wurde, stellten sich letztendlich nur 13 junge Damen der Rundenjagd um den Schwabacher Stadtpark.
Aber immerhin waren darunter 2 World Tour Fahrerinnen mit Linda Riedmann (Team Visma Bike a Lease) und Romy Kasper (Human Powered Health). Die beiden übernahmen nach Rennstart auch sofort das Kommando und das kleine Feld zerfiel praktisch sofort, mit den beiden World Tour Profis an der Spitze.

Plomi Foto

Bei den Wertungen erwies sich die junge Linda Riedmann aus Karbach als die schnellere und den dritten Platz erzielte Ilsa Beig, die sich sehr lange alleine an dritter Stelle hielt und so entsprechend Wertungspunkte sammeln konnte.
Erst ab Rennmitte gab es hinter den beiden Führenden dann wieder ein kleines Hauptfeld, aus dem um Platz 3 gesprintet werden konnte.
Leider fehlte vom Veranstalter Lena Gömmel wegen Erkrankung.

Amateure 45km in 1h 01min26s = 43,9km/h


Paul Funke Team Valeoit / RSC 88 Regensburg (Plomi Foto)

Zahlenmäßig ein großes Feld konnte der Veranstalter beim Rennen der Amateure und U19 auf die Runden um den Stadtpark in Schwabach schicken.
Fabian Kruschewski gewann das Rennen vor Paul Funke, der sich aber durch seinen 2. Platz den Bayr. Kriteriumsmeistertitel sichern konnte.

Zweiter der BM wurde Felix Richter aus Strullendorf vor Altmeister Peter Renner vom RC Herpersdorf.

Das Rennen der U19 und den BM Titel gewann Elias Hartmann Vom RSC Kempten.

Diashow Stadtparkrennen Scwabach:

Giro dell’Emilia – 235Km


HERBERT MOOS Foto

1 POGAČAR Tadej SLO UAE Team Emirates 05:14:44 41,04
2 PIDCOCK Thomas GBR INEOS Grenadiers 01:54

3 PIGANZOLI Davide ITA Team Polti Kometa 01:54
4 WOODS Michael CAN Israel – Premier Tech 01:54
5 YATES Simon GBR Team Jayco AlUla 02:02
6 ADRIÀ Roger ESP Red Bull – BORA – hansgrohe 02:04
7 KELDERMAN Wilco NED Team Visma | Lease a Bike 02:04
8 MAS Enric ESP Movistar Team 02:08
9 RYAN Archie IRL EF Education – EasyPost 02:13
10 FORTUNATO Lorenzo ITA Astana Qazaqstan Team 02:15
11 SCARONI Christian ITA Astana Qazaqstan Team 02:18
12 YATES Adam GBR UAE Team Emirates 02:20
13 VELASCO Simone ITA Astana Qazaqstan Team 02:25
14 VALTER Attila HUN Team Visma | Lease a Bike 02:28
15 QUINTANA Nairo COL Movistar Team 02:28
16 MARTIN Guillaume FRA Cofidis 02:29
17 JORGENSON Matteo USA Team Visma | Lease a Bike 02:29
18 POZZOVIVO Domenico ITA VF Group – Bardiani CSF – Faizanè 02:29
19 TEUNS Dylan BEL Israel – Premier Tech 02:36
20 LIPOWITZ Florian GER Red Bull – BORA – hansgrohe 02:37
21 ROCHAS Rémy FRA Groupama – FDJ 02:55
22 PELLIZZARI Giulio ITA VF Group – Bardiani CSF – Faizanè 03:00
23 BRENNER Marco GER Tudor Pro Cycling Team 03:30
24 GAROFOLI Gianmarco ITA Astana Qazaqstan Team 03:43
25 HEALY Ben IRL EF Education – EasyPost 03:45
26 CALZONI Walter ITA Q36.5 Pro Cycling Team 03:59
27 HINDLEY Jai AUS Red Bull – BORA – hansgrohe 04:17
28 STAUNE-MITTET Johannes NOR Team Visma | Lease a Bike 04:17
29 PARET-PEINTRE Aurélien FRA Decathlon AG2R La Mondiale Team 04:17
30 MINTEGI Iker ESP Euskaltel – Euskadi 04:24

Pogacar nur mit 39-Kilometer-Solo

Gleich bei seinem ersten Auftritt im Regenbogentrikot des Weltmeisters konnte Tadej Pogacar (UAE) in ausgiebigem Jubel der Ziellinie entgegenfahren: Beim verregneten Giro dell’Emilia 2024 volstreckte der 25-jährige Slowene ein fast 39 Kilometer langes Siegessolo – das trotz seiner satten Länge einiges kürzer ausfiel als bei seinem WM-Triumph 6 Tage zuvor in Zürich. Der Vorsprung zu den nächsten Fahrern im Ziel des Giro dell’Emilia, Tom Pidcock (Ineos), Davide Piganzoli (Polti) und Michael Woods (Israel), sank nur deswegen unter 2 Minuten, weil es Pogacar hinterher gemächlicher angehen ließ.

Im Finale stand auf dem Schlussrundkurs der Anstieg von Bologna hoch zur Wallfahrtskirche San Luca 4-mal im Programm. Gleich am Fuße des ersten Anstiegs attackierte Olympiasieger Remco Evenepoel (Soudal). Pogacar war sofort zur Stelle und platzierte etwas später den Konter, auf den niemand mehr eine Antwort kannte. Der Vorsprung wuchs sukzessive.

Dahinter ging es also schon schnell nur noch um die verbleibenden Podestplätze. Florian Lipowitz (Red Bull) versuchte die Gunst der Stunde zu nutzen und begann 28 Kilometer vorm Ziel mit einer Offensive. Lipowitz ließ nicht locker, konnte aber im Gegensatz zu Pogacar nur maximal eine halbe Minute Vorsprung aufs Verfolgerfeld herausfahren. Im letzten Anstieg hoch zur Ziellinie wurde Lipowitz spät gestellt und durchgereicht. Pidcock, Piganzoli und Woods fuhren dem Vorjahresdritten Simon Yates (Jayco, diesmal 5. Platz), 6 Sekunden davon und waren ihrerseits jeweils durch mehr als 2 Radlängen voneinander getrennt.
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Giro dell’Emilia Internazionale Donne Elite – Frauen – 114 Km


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1 LONGO BORGHINI Elisa ITA Lidl – Trek 02:53:20
2 MUZIC Évita FRA FDJ – SUEZ 00:09
3 LABOUS Juliette FRA Team dsm-firmenich PostNL 00:09
4 ŽIGART Urška SLO Liv AlUla Jayco 00:16
5 MEIJERING Mareille NED Movistar Team 00:24
6 VINKE Nienke NED Team dsm-firmenich PostNL 00:36
7 TRINCA COLONEL Monica ITA Bepink – Bongioanni 00:36
8 AALERUD Katrine NOR Uno-X Mobility 00:36
9 SQUIBAN Maëva FRA Arkéa – B&B Hotels Women 00:41
10 KERBAOL Cédrine FRA CERATIZIT-WNT Pro Cycling Team 00:41
11 LUDWIG Cecilie Uttrup DEN FDJ – SUEZ 00:41
12 CHAPMAN Brodie ITA Lidl – Trek 00:41
13 MAGNALDI Erica ITA UAE Team ADQ 00:49
14 GARCÍA Mavi ESP Liv AlUla Jayco 01:09
15 GÅSKJENN Ingvild NOR Liv AlUla Jayco 01:20
16 ADEGEEST Loes NED FDJ – SUEZ 01:22
17 KULYNYCH Olha UKR Fenix-Deceuninck 01:24
18 OTTESTAD Mie Bjørndal NOR Uno-X Mobility 01:37
19 GASPARRINI Eleonora Camilla ITA UAE Team ADQ 01:48
20 REALINI Gaia ITA Lidl – Trek 01:48

Sparkassen Münsterland Giro – 202 Km


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1 PHILIPSEN Jasper BEL Alpecin – Deceuninck 04:22:50
2 MEEUS Jordi BEL Red Bull – BORA – hansgrohe 00:00
3 FRETIN Milan BEL Cofidis 00:00
4 GIRMAY Biniam ERI Intermarché – Wanty 00:00
5 WALSCHEID Max GER Team Jayco AlUla 00:00
6 VAN POPPEL Danny NED Red Bull – BORA – hansgrohe 00:00
7 ACKERMANN Pascal GER Israel – Premier Tech 00:00

8 EEKHOFF Nils NED Team dsm-firmenich PostNL 00:00
9 LAMPERTI Luke USA Soudal Quick-Step 00:00
10 VAN ASBROECK Tom BEL Israel – Premier Tech 00:00
11 TRENTIN Matteo ITA Tudor Pro Cycling Team 00:00
12 DE LIE Arnaud BEL Lotto Dstny 00:00
13 BLIKRA Erlend NOR Uno-X Mobility 00:00
14 ANIOŁKOWSKI Stanisław POL Cofidis 00:00
15 BLOEM Joren NED TDT – Unibet Cycling Team 00:00
16 TEUTENBERG Tim Torn GER Lidl – Trek 00:00
17 TESSON Jason FRA TotalEnergies 00:00
18 REINDERS Elmar NED Team Jayco AlUla 00:00
19 TEUNISSEN Mike NED Intermarché – Wanty 00:00
20 CHRISTEN Fabio SUI Q36.5 Pro Cycling Team 00:00
21 NIELSEN Sebastian DEN TDT – Unibet Cycling Team 00:00
22 KOPECKÝ Matyáš CZE Team Novo Nordisk 00:00
23 MÜLLER Tobias GER Rad-Net Oßwald 00:00
24 STOCKMAN Abram BEL TDT – Unibet Cycling Team 00:00

25 EDDY Patrick AUS Team dsm-firmenich PostNL 00:00

Philipsen gewinnt den Sparkassen Münsterland Giro

Top-Favorit Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) ist seiner Rolle gerecht geworden und hat den Sparkassen Münsterland Giro 2024 gewonnen. Er feierte im Massensprint am Münsteraner Schloss nach 202 Kilometern souverän seinen neunten Saisonsieg vor Jordi Meeus (Red Bull – BORA – hansgrohe). Das komplett belgische Podium vervollständigte Milan Fretin (Cofidis). Rang vier ging an Biniam Girmay (Intermarché-Wanty), Maximilian Walscheid (Team Jayco AlUla) wurde als bester Deutscher Fünfter, einen Platz vor Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech).

Sieger Philipsen sah „ein aktives und attraktives Rennen, das meine Mannschaft aber gut kontrolliert hat. Im Finale war es dann hektisch, aber das kennen wir von hier. Deswegen war es gut, dass ich hier schon ein paarmal gefahren bin. Auf den letzten Metern habe ich mir dann das Hinterrad von Meeus gesucht, nachdem Bora ein starkes Leadout gefahren war. Ich bin froh, dass ich mir hier zum Saisonende noch einen Sieg holen konnte“, sagte der 26-Jährige. Auch der zweitplatzierte Meeus konnte gut mit seinem Resultat leben. „Ich war nicht schlecht, wurde aber von einem Besseren geschlagen.“ Und auch für Fretin war sein drittes Podium innerhalb der letzten zwei Wochen ein versöhnlicher Ausgang des Giros. „Die Form ist nach einer langen Saison noch gut. Ich musste heute im Finale ein bisschen für mich selbst fahren, aber auch das hat funktioniert.“

Für Fretins Teamkollege Simon Geschke (Cofidis) endet in Münster nicht nur die Saison, sondern auch seine lange Karriere. „Über die Saison habe ich es noch nicht richtig realisiert, das Schluss ist, aber seit gestern Abend hatte ich dann schon ein komisches Gefühl. Es wird schon ein paar Sachen geben, die ich vermisse. Jeden Tag aufs Rad zu steigen wird aber nicht dazugehören. Ich bin stolz auf meine Ergebnisse und auf das, was ich als Teamkollege erreicht habe.“

Etwa 35 Kilometer nach dem Start in Haltern am See hatte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe, angeführt von Jannik Steimle (Q36.5 Pro Cycling Team), gefunden. Bis zu drei Minuten fuhren sich die Ausreißer heraus. In den Baumbergen fast gestellt, rettete sich die Gruppe dann aber doch noch bis 23 Kilometer vors Ziel. Derweil hatte Vorjahressieger Per Strand Hagenes (Visma | Lease a Bike) an der zweiten Überfahrt des Daruper Berges versucht, sich vom Feld zu lösen, blieb damit aber ohne Erfolg. Nachdem auch weitere Bemühungen, einen Massensprint zu verhindern, vor der Einfahrt nach Münster scheiterten, ging die Rennspitze geschlossen auf die Schlussrunden.

Aus organisatorischer Sicht gab es am Sparkassen Münsterland Giro 2024 wenig zu meckern. „Gefühlt werden es jedes Jahr mehr Zuschauer an der Strecke. In diesem Jahr hat aber natürlich auch das Wetter perfekt mitgespielt“, freute sich Fabian Wegmann, Sportlicher Leiter des Rennens. „Dass sich das Rennen immer weiterentwickelt, sieht man aber auch an den Namen auf der Siegerliste.“ Veranstaltungs-Organisator Rainer Bergmann dehnte das positive Fazit auch auf die LeezenCups für die Hobbysportlerinnen und -sportler aus. „Wir hatten 6000 Anmeldungen, so viele wie nie zuvor. Der Sanitätsbericht sprach von erstaunlich wenigen Unfällen und Verletzten. Entsprechend super war die Stimmung hinterher auch auf dem Schlossplatz.“

Münsterland Giro: Jordi Meeus sprintet auf Rang zwei

Beinahe hätte Red Bull – BORA – hansgrohe beim diesjährigen Münsterland Giro einen Heimsieg bejubeln dürfen. Am Ende musste sich der belgische Teamsprinter Jordi Meeus nur seinem Landsmann Jasper Philipsen geschlagen geben und wurde hervorragender Zweiter.

Der Münsterland Giro ist eines der wichtigsten Eintagesrennen Deutschlands und gleichzeitig der Abschluss der deutschen Rennsaison. Dementsprechend hoch gesteckt waren die Ziele von Red Bull – BORA – hansgrohe beim Heimrennen. Das Ziel: Mit der Doppelspitze der beiden endschnellen Klassikerspezialisten Danny van Poppel (Niederlande) und Jordi Meeus (Belgien) sollte ein Top-Resultat eingefahren werden. Dies gelang: Als es am Ende der 202 Kilometer rund um Münster zum Massensprint kam, war der Red Bull – BORA – hansgrohe Sprintzug im richtigen Moment zur Stelle. Jordi Meeus lag zwischenzeitlich sogar in Führung, wurde auf den letzten Metern allerdings noch von Jasper Philipsen überholt. Danny van Poppel rundete als Sechster das gute Mannschaftsergebnis ab.

Stimmen aus dem Ziel

„Es war ein sehr hektisches Rennen mit viel Wind. Unser Ziel war es, alles auf den Sprint zu setzen, was und auch gelang. Danny hat dann einen perfekten Leadout für mich gefahren, leider war ein anderer Fahrer heute einen Tick schneller als ich. Ich freue mich in jedem Fall über diese Podiumsplatzierung.“ – Jordi Meeus


Jordi Meuus (Plomi Foto)

„Ich denke, es war den ganzen Tag über eine wirklich starke Teamleistung. Der Plan war, Danny und Jordi auf dem Zielkurs in eine gute Position zu bringen. Das hat geklappt. Am Ende war es ein perfekt ausgeführter Sprint mit einem großartigen Leadout und beide Fahrer haben eine starke Performance gezeigt, um 300 Meter vor dem Ziel die richtige Lücke zu finden. Jasper Philipsen ist definitiv der Sprinter der Saison, und so nah an ihm dran zu sein, macht uns als Team heute zufrieden. Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis sehr happy.“ – Roger Hammond, Sportlicher Leiter