Paris-Tours 2025

Trentin erinnert an alte Tours-Siege

Viele Jahre nach seinen ersten beiden Siegen ließ Matteo Trentin (Tudor) bei Paris-Tours 2025 seine alte Klasse aufblitzen und stieg zu den 3-fachen Rekordsiegern empor. Der Italiener gewann im 6er-Sprint und hielt dabei den Vorjahressieger Christophe Laporte (Visma) in Schach. Das Podium komplettierte der eingebaute Albert Withen Philipsen (Lidl).

Ein Spitzenduo wurde er zu Beginn des Schlusskilometers von einem Verfolgerquartett eingeholt. Paul Lapeira (Decathlon) und Thibaud Gruel (Groupama) an der Spitze waren sich darin einig, dass sie nicht gewinnen wollten. Sie schmissen die sicheren Plätze 1 und 2 weg, indem sie kurz vor der Kilometermarke das Tempo völlig herausnahmen.

Von den 4 aufschließenden Fahrer spannte sich dann ausgerechnet Lapeiras Teamkollege Stefan Bissegger, der sich zuvor im Windschatten von Trentin, Laporte und Withen Philipsen aufgehalten hatte, vor – damit er selbst Sechster und Lapeira Vierter wurde. Das, was Lapeira und Bissegger da zeigten, war taktisch derart schlecht gemacht, wie man es bisher selten bestaunen konnte.

Trentin startete seinen Sprint aus letzter Position, als Lapeira und Gruel noch hinter Bissegger saßen. Laporte sprang ins Trentins Windschatten, kam aber nicht mehr an ihm vorbei.

Im mit 10 Schotter-Sektoren gespickten erweiterten Finale fielen die Fahrer der Reihe nach nur so zurück – sei es durch Schwäche oder Reifenpannen. Von letzterem war unter anderem auch Rennfavorit Arnaud de Lie (Lotto) betroffen.

Über 36 Kilometer vorm Ziel attackierte Lapeira, und Gruel heftete sich an sein Hinterrad. Nach anfänglicher Verweigerung der Mitarbeit beteiligte sich Gruel dann an der Tempoarbeit. Das Duo hatte den Zeitpunkt des Vorstoßes gut gewählt, weil im geschrumpften Hauptfeld nicht mehr viele Helfer übrig waren.

Die Verfolgergruppe initiierte Laporte mit einer Attacke 18 Kilometer vorm Ziel. Mit dabei war da auch noch Mathias Vacek (Lidl), der allerdings nach einer weitere Attacke von Laporte 9 Kilometer später abreißen lassen musste. Insbesondere Laporte investierte weiterhin viel und glaubte noch an seine Chance, die ihm dann auch Lapeira und Gruel auf dem Silbertablett servierten. Gegen die ebenfalls schnellen Trentin und Withen Philipsen war ein Sieg von Laporte aber dann alles andere als ein Selbstläufer&nnsp;…

So 12. Oktober 2025, Chartres – Tours
Ergebnis der 119. Auflage Paris – Tours Elite (211,6km)
1. Matteo Trentin (ITA) – Tudor 4:18:50
2. Christophe Laporte (FRA) – Visma-Lease a Bike
3. A. Withen Philipsen (DEN) – Lidl-Trek alle
4. Paul Lapeira (FRA) – Decathlon-AG2R gleiche
5. Thibaud Gruel (FRA) – Groupama-FDJ Zeit
6. Stefan Bissegger (SUI) – Decathlon-AG2R +0:03
7. Mathias Vacek (CZE) – Lidl-Trek +0:19
8. Dorian Godon (FRA) – Decathlon-AG2R +0:23
9. Jasper Stuyven (BEL) – Lidl-Trek
10. Alessandro Covi (ITA) – UAE-XRG

Tour de Vendée – 203 km


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1 Godon Dorian Decathlon AG2R La Mondiale Team 125 04:29:42
2 Jeannière Emilien Team TotalEnergies 85 + 00
3 Lonardi Giovanni Team Polti VisitMalta 70 + 00
4 Venturini Clément ARKEA-B&B HOTELS 60 + 00
5 Etxeberria Haimar Equipo Kern Pharma 50 + 00
6 Walls Matthew Groupama-FDJ 40 + 00
7 Barthe Cyril Groupama-FDJ 35 + 00
8 Huens Axel Unibet Tietema Rockets 30 + 00
9 Barceló Fernando Caja Rural-Seguros RGA 25 + 00
10 Renard Alexis Cofidis 20 + 00
11 Biermans Jenthe ARKEA-B&B HOTELS 15 + 00
12 Nielsen Sebastian Unibet Tietema Rockets 10 + 00

Lombardei-Rundfahrt – 241km

Tadej Pogacar zum 5. Mal in Serie

Das Rennen um den 3. Platz bei der Lombardei-Rundfahrt 2025 machte etwas überraschend Michael Storer (Tudor). Davor waren die Kräfeverhältnisse schon vorher vollkommen klar. Den geschichtsträchtigen 5. Sieg in Folge verbuchte Tadej Pogacar (UAE) ebenso erwartbar, wie Remco Evenepoel (Soudal) den 2. Platz im Zielort Bergamo belegte. Wie bei der WM und EM an den beiden Wochenenden zuvor fuhr Evenpoel in einer anderen Liga als alle anderen Fahrer und Pogacar in einer anderen Galaxie.

Pogacar vollendete die Lombardei-Rundfahrt 2025 standardmäßig mit einem knapp 37 Kilometer langen Siegessolo. Der 27-jährige Weltmeister aus Slowenien gewann den größten Herbstklassiker damit als erster Fahrer zum 5. Mal hintereinander und zog mit dem bisherigen Rekordchampion Fausto Coppi – ebenfalls 5-mal Lombardei-Sieger – gleich. Außerdem beendete Pogacar als erster Fahrer alle 5 Monumente innerhalb eines Jahres auf dem Podium, 3 davon siegreich.

Als Pogacar am Passo di Ganda attackierte, reagierte nicht einmal mehr irgendjemand. Mit Evenepoel konnte bis zum Gipfel nur Storer mithalten, der aber in der kehrenreichen Abfahrt abreißen ließ. Die beeindruckendste Vorstellung lieferte Quinn Simmons (Lidl) ab. Er attackierte gleich nach dem scharfen Start und vollendete, aus der Spitzengruppe des Tages kommend, auf dem 4. Platz. Im Ziel hatte Pogacar fast 2 Minuten Vorsprung vor Evenepoel, über 3 vor Storer und Simmons, die auch jeweils als Solisten in Bergamo ankamen.

Im 5er-Sprint um den 5. Platz setzte sich Pogacars Teamkollege Isaac del Toro durch. Del Toro war zuvor keinen einzigen Meter im Wind gefahren. Sogar Jay Vine, der als letzter Helfer Tempoarbeit für Pogacar verrichtete, erreichte noch in dieser Gruppe das Ziel. Von del Toro knapp übersprintet wurde Tom Pidcock (Q36.5), dem Paul Seixas (Decathlon), Egan Bernal (Ineos) und Vine über die Ziellinie folgten. Etwas dahinter komplettierte Cian Uijtdebroeks (Visma) die Top-Ten.

Simmons fährt als Fluchtheld vorne rein

An einem milden Herbsttag löste sich kurz nach dem Start eine relativ hochkarätige 13-köpfige Spitzengruppe aus dem Peloton. Sie bestand aus Gal Glivar (Alpecin), Thibault Guernalec (Arkéa), Pello Bilbao (Bahrain), Filippo Ganna, Luca Hamilton, Victor Langellotti (alle Ineos), ihrem Initiator Quinn Simmons, Walter Calzoni (Q36.5), Louis Vervaeke (Soudal), Asbjørn Hellemose, Michael Matthews (beide Jayco), Bjorn Koerdt (Picnic), Mattia Bais (Polti) und Bart Lemmen (Visma).

Vor allem die Helfer von Pogacar kontrollierten das Tempo im Hauptfeld auf dem 241 Kilometer langen Weg von Como nach Bergamo. Sie begrenzten den Rückstand zur Spitzengruppe auf maximal um die 3 Minuten. 82 Kilometer vor dem Ziel attackierte Simmons die sich bereits auflösende Spitzengruppe am Berg.

Der US-Meister begann ein Solo an der Spitze des Rennens, das erst 34,5 vorm Ziel im Anstieg zum Passo di Ganda endete, als Pogacar ihn einkassierte. Die letzten 4 seiner Mitausreißer – Bilbao, Ganna, Vervaeke, Matthews – wurden am Fuße des Passo di Ganda gestellt.

An dem vorentscheidenden Anstieg schraubten die Pogacar-Helfer das Tempo derart hoch, dass bei der Attacke des Kapitäns, als Jay Vine ausscherte, nur noch Evenepoel, Storer, Seixas und del Toro dabei waren. Im weiteren Verlauf des Anstiegs konnten Seixas und del Toro, anders als Storer, das Tempo von Evenepoel nicht mehr mitgehen. Simmons kam noch mit Evenepoel und Storer über die Kuppe, verlor dann aber noch eher als Storer den Anschluss.

Sa 11. Oktober 2025, Como – Bergamo
Ergebnis der 119. Auflage Il Lombardia (241,0km)

1. Tadej Pogacar (SLO) – UAE-XRG 5:45:53
2. Remco Evenepoel (BEL) – Soudal-Quick Step +1:48
3. Michael Storer (AUS) – Tudor +3:14
4. Quinn Simmons (USA) – Lidl-Trek +3:39
5. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG +4:16
6. Tom Pidcock (GBR) – Q36.5 alle
7. Paul Seixas (FRA) – Decathlon-AG2R gleiche
8. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers Zeit
9. Jay Vine (AUS) – UAE-XRG +4:18
10. Cian Uijtdebroeks (BEL) – Visma-Lease a Bike +4:30
11. Adam Yates (GBR) – UAE-XRG +4:49
12. Lenny Martinez (FRA) – Decathlon-AG2R +5:04
13. Ion Izagirre (ESP) – Cofidis +5:21
14. Ben Tulett (GBR) – Visma-Lease a Bike alle
15. Christian Scaroni (ITA) – XDS-Astana gleiche
16. Davide Piganzoli (ITA) – Polti-Visitmalta Zeit
17. Oscar Onley (GBR) – Picnic-PostNL +5:38
18. Ben O’Connor (AUS) – Jayco-Alula gl.Zeit
19. Mikel Landa (ESP) – Soudal-Quick Step gl.Zeit
20. Carlos Canal (ESP) – Movistar +5:48
21. Michael Matthews (AUS) – Jayco-Alula gl.Zeit
22. Primoz Roglic (SLO) – Red Bull-Bora gl.Zeit
23. Julian Alaphilippe (FRA) – Tudor +5:51
24. Sergio Higuita (COL) – XDS-Astana +6:06
25. Einer Rubio (COL) – Movistar +6:11

Piemont-Rundfahrt 2025 179km

Isaac del Toro (UAE) gewann auch die Piemont-Rundfahrt 2025 und damit bereits das 6. italienische Eintagesrennen innerhalb von 32 Tagen. Der 21-jährige Mexikaner attackierte im letzten Anstieg und absolvierte die letzten 18 Kilometer zum Zielort Acqui Terme als Solist. 40 Sekunden hinter del Toro sprintete Marc Hirschi (Tudor) klar vor Bauke Mollema (Lidl) auf den 2. Platz. Eine 22-köpfige Verfolgergruppe führte mit 67 Sekunden Rückstand auf den Sieger Fabio Christen über die Ziellinie.

Rund 18 Kilometer vorm Ziel fuhr del Toro erst vor zu Mollema und kurz darauf zu Hirschi, der das Rennen da im letzten Anstieg als Solist anführte. Mollema und Hirschi waren zuvor in einer Verfolgergruppe eines Spitzentrios unterwegs, del Toro im Hauptfeld kurz dahinter. Wenige Momente nach Hirschis Einholung attackierte del Toro die beiden und hängte sie weit ab. Für Hirschi und Mollema reichte es dann immerhin zu den verbleibenden Podestplätzen. Mollema war dabei gegen den sprintstärkeren Hirschi chancelos.

Den Sprint der Verfolgergruppe um den 4. Platz zog Michael Matthews (Jayco) früh an. Im letzten Moment ging noch Fabio Christen vorbei. Mit Neilson Powless (EF) auf dem 7. und Andrea Bagioli (Lidl) auf dem 10. Platz erreichten die beiden letzten Sieger der Piemont-Rundfahrt auch diesmal die Top-Ten.

Do 9. Oktober 2025, Dogliani – Acqui Terme
Ergebnis der 109. Auflage Gran Piemonte (179,0km)
1. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG 4:08:24

2. Marc Hirschi (SUI) – Tudor +0:40
3. Bauke Mollema (NED) – Lidl-Trek +0:44
4. Fabio Christen (SUI) – Q36.5 +1:07
5. Michael Matthews (AUS) – Jayco-Alula
6. Edoardo Zambanini (ITA) – Bahrain Victorious alle
7. Neilson Powless (USA) – EF Education-Easypost
8. Quinten Hermans (BEL) – Alpecin-Deceuninck gleiche
9. Egan Bernal (COL) – Ineos Grenadiers
10. Andrea Bagioli (ITA) – Lidl-Trek Zeit

Binche-Chimay-Binche 2025

Ergebnis der 37. Auflage Binche – Chimay – Binche / Memorial Frank Vandenbroucke (203km)
1. Jordi Meeus (BEL) – Red Bull-Bora 4:13:47

2. Nils Eekhoff (NED) – Picnic-PostNL
3. Christophe Laporte (FRA) – Visma-Lease a Bike
4. Jenno Berckmoes (BEL) – Lotto alle
5. Ethan Vernon (GBR) – Israel-Premier Tech
6. Paul Penhoët (FRA) – Groupama-FDJ
7. Jonas Abrahamsen (NOR) – Uno-X gleiche
8. Axel Huens (FRA) – Unibet-Tietema
9. Tim Torn Teutenberg (GER) – Lidl-Trek
10. Luca Mozzato (ITA) – Arkéa-B&B Hotels Zeit

Jordi Meeus triumphiert bei Binche-Chimay-Binche


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Vierter Saisonsieg für Jordi Meeus! Der Belgier gewann in der Heimat und fügte Binche-Chimay-Binche (1.1) seinem Portfolio hinzu. Der Herbstklassiker wurde im Sprint einer großen Gruppe entschieden.
Auf der ansteigenden und gepflasterten Zielgeraden im wallonischen Binche war Jordi nach 203 Kilometern schneller als Nils Eekhoff und Christophe Laporte, die sich im Sprint hinter dem 27-Jährigen einreihten. In Jasper Philipsen hatte der Top-Favorit auf den Tagessieg die vorentscheidende Situation verpasst.

Als sich rund 65 Kilometer vor dem Ziel auf den schmalen Straßen der fünfeinhalb Mal zu fahrenden Zielrunde das Hauptfeld teilte, war Philipsen nicht dabei – anders als fünf Fahrer von Red Bull – BORA – hansgrohe um Jordi und Danny van Poppel. die stets wachsam und weit vorn im Feld unterwegs waren.

DS Christian Pömer: „Unser Plan war es eigentlich, mit einer kleinen Spitzengruppe ins Finale zu gehen. Nachdem das aber nicht so richtig funktioniert hat, haben wir ein bisschen umgestellt. 65, 70 Kilometer vor dem Ziel wurde dann richtig hart gefahren. Und als wir da Danny und Jordi in der Gruppe hatten, waren wir den anderen Sprinterteams einen Schritt voraus, weil die dann arbeiten mussten. Das Finale selbst lief fast wie geplant. Ausschlagend war am Ende eine richtig starke Mannschaftsleistung.“

Jordi Meeus: „Ich bin glücklich, wie es gelaufen ist. Es gab eine Lücke im Feld und mir war bewusst, dass ich vorne einer der Schnellsten bin. Die Chance wollte ich nutzen. Das Tempo war den ganzen Tag sehr hoch, aber die Mannschaft hat alles getan um mich in Position zu halten. Auf dem Kopfsteinpflaster habe ich dann meinen Leadout-Mann verloren, aber ich habe mich trotzdem durchgekämpft. Jetzt kann ich mit einem guten Gefühl in den Winter gehen, das war wichtig.“

Neben Jordi und Danny waren Nico Denz, Mick van Dijke, Emil Herzog, Filip Maciejuk und Rookie Romet Pajur für Red Bull – BORA – hansgrohe am Start.

Frauen 121km:


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1 Wiebes Lorena Team SD Worx-Protime 125 03:03:00
2 Gillespie Lara UAE Team ADQ 85 + 00
3 Confalonieri Maria Giulia Uno-X Mobility 70 + 01
4 Kool Charlotte Fenix-Deceuninck 60 + 01
5 Barbieri Rachele Team Picnic PostNL 50 + 01
6 Fortin Valentine Cofidis Women Team 40 + 01
7 Berteau Victoire Cofidis Women Team 35 + 01
8 Rijnbeek Maud VolkerWessels Women’s Pro Cycling Team 30 + 01
9 Van Eynde Fien Fenix-Deceuninck 25 + 01
10 Verhulst-Wild Gladys AG Insurance Soudal U23 20 + 01
11 Koch Franziska Team Picnic PostNL 15 + 01

Tre Valli Varesine

Frauen | 137 km


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1 Longo Borghini Elisa UAE Team ADQ 200 03:34:55
2 Vollering Demi FDJ-SUEZ 150 + 00
3 Rüegg Noemi EF Education-Oatly 125 + 19
4 Gasparrini Eleonora UAE Team ADQ 100 + 19
5 Labous Juliette FDJ-SUEZ 85 + 19
6 Trinca Colonel Monica Liv AlUla Jayco 70 + 19
7 Ludwig Cecilie Uttrup CANYON//SRAM zondacrypto 60 + 19
8 Kastelijn Yara Fenix-Deceuninck 50 + 19
9 Fisher-Black Niamh Lidl-Trek 40 + 19
10 Vallieres Magdeleine EF Education-Oatly 35 + 24

Tadej Pogacar (UAE) begnügte sich bei 3 Valli Varesine 2025 mit einem Siegessolo über «nur» 22 Kilometer, nachdem er 2 und 9 Tage zuvor bei EM und WM über die letzten 75 allein an der Spitze verbrachte. Ungewöhnlicherweise schüttelte er diesmal seine letzten Mitfahrer in einer bergab führenden Passage ab. Im Sprint eines Verfolgerfeldes erreichte Albert Withen Philipsen (Lidl) den 2. Platz vor Julian Alaphilippe (Tudor).

Rund 25 Kilometer vorm Ziel schloss Pogacar mit seinem Teamkollege Isaac del Toro sowie Victor Lafay (Cofidis) und Eduardo Eulalio (Bahrain) zu einem Spitzentrio aus Quinn Simmons (Lidl), Egan Bernal (Ineos) und Lorenzo Milesi (Movistar) auf. Kurz danach stahl sich Pogacar bergab davon, vielleicht auch ein wenig begünstigt vom Windschatten des Begleitmotorrads.

Simmons setzte noch nach. Die anderen streckten die Waffen und wurden wie schließlich auch Simmons von einem Verfolgerfeld eingeholt, wohingegen Pogacar seinen Vorsprung auf eine Minute ausbaute und hielt. Nach dem regenbedingten Rennabbruch im Vorjahr strahlte bei 3 Valli Varesine 2025 die Sonne aufs Fahrerfeld. Pogacar gewann hier zum 2. Mal nach 2022.

Ergebnis der 104. Auflage Tre Valli Varesine (200km)
1. Tadej Pogacar (SLO) – UAE-XRG 4:34:22

2. A. Withen Philipsen (DEN) – Lidl-Trek +0:46
3. Julian Alaphilippe (FRA) – Tudor
4. Paul Lapeira (FRA) – Decathlon-AG2R
5. Sergio Higuita (COL) – XDS-Astana
6. Toms Skujins (LAT) – Lidl-Trek alle
7. Isaac del Toro (MEX) – UAE-XRG
8. Johannes Kulset (NOR) – Uno-X gleiche
9. Ion Izagirre (ESP) – Cofidis
10. Ben Tulett (GBR) – Visma-Lease a Bike Zeit

Coppa Bernocchi | 192 km

1 Godon Dorian Decathlon AG2R La Mondiale Team 200 04:13:09
2 Lund Andresen Tobias Team Picnic PostNL 150 + 00
3 Lonardi Giovanni Team Polti VisitMalta 125 + 00
4 Raccagni Noviero Andrea Soudal Quick-Step 100 + 00
5 Matthews Michael Team Jayco-AlUla 85 + 00
6 Trentin Matteo Tudor Pro Cycling Team 70 + 00
7 Wright Fred Bahrain Victorious 60 + 00
8 Magli Filippo VF Group-Bardiani CSF-Faizanè 50 + 00
9 Hoelgaard Markus Uno-X Mobility 40 + 00
10 Busatto Francesco Intermarché-Wanty 35 + 00
11 Ballerini Davide XDS Astana Team 30 + 00
12 Oliveira Ivo UAE Team Emirates-XRG 25 + 00
13 Maestri Mirco Team Polti VisitMalta 20 + 00
14 Remijn Senna Alpecin-Deceuninck 15 + 00
15 Christen Fabio Q36.5 Pro Cycling Team 10 + 00

Straßen-EM 2025 – Straßenrennen Männer 202km


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Pogacar (Slowenien), dann lange nichts, Evenepoel (Belgien), dann noch länger nichts … und der Rest kämpft um die Krumen, hier in Form der Bronzemedaille. Dieses Schema scheint bei den wichtigsten hüglig-bergigen Rennen zementiert. Eine Woche nach seiner erfolgreichen Titelverteidigung beim WM-Straßenrennen krönte sich Tadej Pogacar im französischen Guilherand-Granges erstmals auch als Straßen-Europmeister. Der 27-jährige Slowene deklassierte einmal mehr die Konkurrenz mit einer sehr frühen Vorentscheidung. 75 Kilometer vorm Ziel stellte Pogacar alle am Berg ab. Den 3. Platz hinter Remco Evenepoel belegte Paul Seixas (Frankreich).

Im Ziel hatte Pogacar 31 Sekunden Vorsprung vor Evenepoel, weil es der neue Europameister ausrollen ließ. Davor war der Abstand relativ schnell auf eine Minute gewachsen, nachdem Evenepoel als letzter Fahrer von Pogacars Hinterrad abgeplatzt war – und blieb länger um die Minutenmarke. Seixas, Christian Scaroni (Italien) und Juan Ayuso (Spanien) schlossen noch im Aufstieg zu Evenepoel auf. Die letzten 38 Kilometer absolvierte auch Evenepoel als Solist und holte wie im WM-Straßenrennen Silber. Seixas wurde nach mehreren Verschärfungen im letzten Anstieg 5 Kilometer vor Schluss erst Ayuso und dann auch Scaroni los.

Mit satten 3:41 Minuten hinter Pogacar erreichte der erst 19-jährige Seixas das Ziel. Scaroni blieb auf dem 4. Platz. Toms Skujins (Lettland) fing kurz vorm Ziel Ayuso ab und belegte damit wie bei der WM den 5. Platz. Der dortige Bronze-Gewinner Ben Healy war bei der EM nicht dabei, weil Irland keine Mannschaft am Start hatte. Der WM-Vierte Mattias Skjelmose (Dänemark) wurde Siebter. Der Start von dessen Landsmann Jonas Vingegaard bei der EM wurde im Vorfeld gehypt, brachte aber nichts außer eine sang- und klanglos frühes Ausscheiden.
Nur 17 Fahrer erreichten das Ziel!

Ergebnis
1. Tadej Pogacar (SLO) 4:59:29

2. Remco Evenepoel (BEL) +0:31
3. Paul Seixas (FRA) +3:41
4. Christian Scaroni (ITA) +4:04
5. Toms Skujins (LAT) +4:16
6. Juan Ayuso (ESP) +4:21
7. Mattias Skjelmose (DEN) +4:16
8. Pavel Sivakov (FRA) +5:55
9. Gianmarco Garofoli (ITA) +5:59
10. Romain Grégoire (FRA) +6:52

Coppa Agostoni 167 km


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1 Yates Adam UAE Team Emirates-XRG 125 03:57:41
2 Canal Carlos Movistar Team 85 + 01:15

3 Velasco Simone XDS Astana Team 70 + 02:10
4 Lapeira Paul Decathlon AG2R La Mondiale Team 60 + 02:10
5 Milesi Lorenzo Movistar Team 50 + 02:10
6 Vendrame Andrea Decathlon AG2R La Mondiale Team 40 + 02:10
7 Raccagni Noviero Andrea Soudal Quick-Step 35 + 02:10
8 Oldani Stefano Cofidis 30 + 02:10
9 Kulset Johannes Uno-X Mobility 25 + 02:10
10 de la Calle Hugo Burgos Burpellet BH 20 + 02:10

Il Lombardia U23 171 km

1 Thornley Callum Red Bull-BORA-hansgrohe Rookies 30 03:46:40
2 Rowe Elliot Team Visma | Lease a Bike Development 25 + 00
3 L’Hote Antoine Decathlon AG2R La Mondiale Development Team 20 + 00
4 Negrente Mattia XDS Astana Development Team 15 + 00
5 Boussemaere Louic Decathlon AG2R La Mondiale Development Team 10 + 32
6 Kessler Cole Lidl-Trek Future Racing 5 + 56
7 Eckerstorfer Benjamin Tirol KTM Cycling Team 3 + 01:06
8 Pavis Evan Vendée U Pays de la Loire 1 + 01:16
9 Grégoire Baptiste Groupama-FDJ Conti 1 + 01:16
10 Perez Cesar Equipo Finisher 1 + 02:02

Callum Thornley gewinnt Il Lombardia Under 23

Der 22-Jährige aus den Reihen der Red Bull – BORA – hansgrohe Rookies siegt bei der Nachwuchsedition der berühmten Lombardeirundfahrt und feiert damit einen weiteren bedeutenden Erfolg vor seinem Wechsel in die WorldTour 2026.

Mit einem perfekten Auftritt in seinem letzten Rennen in der U23-Kategorie hat sich Callum Thornley eindrucksvoll von seiner Zeit als Nachwuchsfahrer verabschiedet. Der 22-jährige Brite aus den Reihen der Red Bull – BORA – hansgrohe Rookies gewann am Samstag die U23-Ausgabe der traditionsreichen Lombardeirundfahrt und bescherte dem Development-Programm von Red Bull – BORA – hansgrohe damit einen weiteren prestigeträchtigen Erfolg.
Thornley hatte sich nach 171 anspruchsvollen Kilometern – darunter der berühmte Anstieg zur Madonna del Ghisallo – im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe durchgesetzt. Am Ende gewann er mit einer Radlänge Vorsprung vor Elliot Rowe (Großbritannien, Visma | Lease a Bike Development), Antoine L’Hote (Frankreich, Decathlon AG2R La Mondiale Development) und Mattia Negrente (Italien, XDS Astana Development). Für Thornley war es nach dem britischen U23-Zeitfahrtitel und einem Etappensieg bei der Sibiu Tour bereits der dritte Sieg der Saison.


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„Dieser Sieg ist absolut surreal“, freute sich Thornley direkt nach dem Rennen. „Als ich heute am Morgen gefragt wurde, ob ich gewinnen will, habe ich sofort gesagt: Ja, das ist mein Ziel, denn Il Lombardia Under 23 ist ein unglaublich prestigeträchtiges Rennen in der U23-Kategorie. Jetzt hier als Erster über die Ziellinie zu fahren, fühlt sich einfach unglaublich an. Es ist ein Traumabschluss, bevor es für mich nächstes Jahr in der WorldTour weitergeht.“

Ab 2026 wird Thornley für Red Bull – BORA – hansgrohe in der WorldTour starten. John Wakefield, Director of Development bei Red Bull – BORA – hansgrohe, gratulierte seinem Schützling daher nicht nur zum Sieg in der Lombardei, sondern wünschte ihm auch viel Glück für den nächsten Schritt in seiner Karriere:

„Callum Thornley hat mit diesem Sieg eindrucksvoll gezeigt, wie weit er sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat“, sagte Wakefield. „Dieser Erfolg ist ein starkes Signal – nicht nur für seinen persönlichen Weg, sondern auch für unser Programm insgesamt. Callum war über die gesamte Saison hinweg ein Musterbeispiel für kluges und reifes Racing. Dass er sich jetzt mit einem so prestigeträchtigen Sieg verabschiedet, ist der perfekte Abschluss. Ich wünsche ihm das Beste für seinen Weg in der WorldTour.“

Giro dell’Emilia

ELITE Männer | 199.0 km:

1 del Toro Isaac UAE Team Emirates-XRG 200 04:46:10
2 Pidcock Tom Q36.5 Pro Cycling Team 150 + 01
3 Martinez Lenny Bahrain Victorious 125 + 05
4 Bernal Egan INEOS Grenadiers 100 + 05
5 Roglic Primoz Red Bull-BORA-hansgrohe 85 + 05
6 Tulett Ben Team Visma | Lease a Bike 70 + 05
7 Storer Michael Tudor Pro Cycling Team 60 + 05
8 Uijtdebroeks Cian Team Visma | Lease a Bike 50 + 05
9 Yates Adam UAE Team Emirates-XRG 40 + 21
10 Withen Philipsen Albert Lidl-Trek 35 + 24
11 Carapaz Richard EF Education-EasyPost 30 + 24
12 Molard Rudy Groupama-FDJ 25 + 24

ELITE Frauen 127km:

1 Le Court Kim AG Insurance-Soudal Team 200 03:15:35
2 Fisher-Black Niamh Lidl-Trek 150 + 24
3 Kastelijn Yara Fenix-Deceuninck 125 + 33
4 Holmgren Isabella Lidl-Trek 100 + 34
5 Swinkels Karlijn UAE Team ADQ 85 + 34
6 Adegeest Loes FDJ-SUEZ 70 + 44
7 Vallieres Magdeleine EF Education-Oatly 60 + 50
8 Aalerud Katrine Uno-X Mobility 50 + 56
9 Noskova Nikola Cofidis Women Team 40 + 56
10 Moolman Pasio Ashleigh AG Insurance-Soudal Team 35 + 01:21