Archiv für den Tag: 2. Mai 2023

Eschborn-Frankfurt 2023 ELITE – 204 Km


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Photo HERBERT MOOS


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1 ANDERSEN Søren Kragh DEN Alpecin-Deceuninck 04:51:27
2 KONRAD Patrick AUT BORA-hansgrohe 00:00
3 FEDELI Alessandro ITA Q36.5 Pro Cycling Team 00:00
4 HIRSCHI Marc SUI UAE Team Emirates 00:00
5 ROTA Lorenzo ITA Intermarché-Circus-Wanty 00:00
6 STEINHAUSER Georg GER EF Education-EasyPost 00:00
7 ZIMMERMANN Georg GER Intermarché-Circus-Wanty 00:00

8 WILLIAMS Stephen GBR Israel-Premier Tech 00:00
9 HERMANS Ben BEL Israel-Premier Tech 00:00
10 MARCELLUSI Martin ITA Green Project-Bardiani CSF-Faizanè 00:03
11 DE LIE Arnaud BEL Lotto Dstny 00:18
12 KRISTOFF Alexander NOR Uno-X Pro Cycling Team 00:18
13 BIERMANS Jenthe BEL Team Arkéa-Samsic 00:18
14 MATTHEWS Michael AUS Team Jayco-AlUla 00:18
15 BYSTRØM Sven Erik NOR Intermarché-Circus-Wanty 00:18
16 VAN GESTEL Dries BEL TotalEnergies 00:18
17 FIORELLI Filippo ITA Green Project-Bardiani CSF-Faizanè 00:18
18 DEGENKOLB John GER Team DSM 00:18
19 CONSONNI Simone ITA Cofidis 00:18
20 POLITT Nils GER BORA-hansgrohe 00:18
21 DE BONDT Dries BEL Alpecin-Deceuninck 00:18
22 COLNAGHI Luca ITA Green Project-Bardiani CSF-Faizanè 00:18
23 RUSSO Clément FRA Team Arkéa-Samsic 00:18
24 MERTZ Remy BEL Bingoal WB 00:18
25 ALLENO Clément FRA Burgos-BH 00:18

Dänischer Sieg bei Eschborn-Frankfurt: Søren Kragh Andersen gewinnt aus einer Spitzengruppe

Die Streckenänderung bei Eschborn-Frankfurt hat genau das erreicht, was sie sollte: Spannung bis ins absolute Finale. Denn auch fünf Kilometer vor dem Ende war nicht klar, ob das Hauptfeld die kleine Lücke zu den Ausreißern noch schließen könnte. Doch es sollte reichen für die Gruppe! Nachdem es bereits einen dänischen Doppelsieg im U23-Radklassiker gab, setzte sich auch bei den WorldTour-Profis ein Däne durch. Søren Kragh Andersen (Alpecin – Deceuninck) gewann im Sprint vor Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) und Alessandro Fedeli (Q36.5 Pro Cycling). Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) und Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty) wurden als beste Deutsche Sechster und Siebenter.

Vor beeindruckender Kulisse eröffnete Max Walscheid (Cofidis) das Rennen schon kurz nach dem scharfen Start und bildete mit fünf weiteren Fahrern eine Spitzengruppe, die maximal acht Minuten Vorsprung zugestanden bekam. Bei überwiegend trockenen Bedingungen sorgten Fans und Zuschauer entlang der Strecke zwischen Eschborn, den Taunus-Gemeinden und Frankfurt für rekordverdächtige Radklassiker-Atmosphäre.


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Obwohl der Vorsprung der Spitzengruppe schon nach der ersten Feldberg-Überquerung deutlich geschrumpft war, schafften die Fahrer es noch über die ersten beiden Mammolshainer-Bergwertungen, um dann in der Anfahrt zum zweiten Feldberg gestellt zu werden. Für Walscheid reichte es dennoch zum Gewinn der Gesamt-Bergwertung. Nach dem zweiten Feldberg-Anstieg setzten sich etwa 30 Fahrer vom Hauptfeld ab, von den endschnellen war lediglich Michael Matthews vertreten (Team Jayco Alula). Entsprechend lief die Gruppe nicht rund und wurde 52 Kilometer vor dem Ziel gestellt.

Am letzten Mammolshainer Stich bildete sich dann erneut eine Spitzengruppe, die zehn Fahrer umfasste. Zimmermann und Steinhauser zählten ebenso dazu wie Konrad und der Schweizer Marc Hirschi (UAE Team Emirates).

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Die Gruppe erreichte Frankfurt mit rund einer Minute Vorsprung, auf die Schlussrunde gingen sie aber nur noch mit 20 Sekunden. Dahinter jagte sie ein reduziertes Peloton mit etwa 30 Fahrern. Auf den letzten zwei Kilometern versuchte sich Zimmermann nochmal mit einer Attacke, konnte sich aber nicht entscheidend lösen. Dann kam Kragh Andersen und fuhr den Sprint souverän lange von vorne nach Hause. Arnaud De Lie führte das Hauptfeld mit 18 Sekunden Rückstand ins Ziel.

Søren Kragh Andersen: „Es war am Ende dann doch mehr zu klettern, als ich erwartet hatte. An der zweiten Feldberg-Überfahrt habe ich richtig gelitten. Aber ich habe nie aufgegeben und so endete das Rennen in der Gruppe dann perfekt für mich. Der Sieg bedeutet mir viel, weil ich schon lange nicht mehr gewonnen habe.“


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Patrick Konrad: „Es war ein sehr spannender Sekundenkrimi. Es war in erster Linie mein Plan, mit der Gruppe durchzukommen und entsprechend viel habe ich dann auch investiert. Ich wusste, dass Søren der Mann ist, der geschlagen werden muss. In dem Moment, als ich dann im Sprint auf seine Höhe kam, sah es auch gut aus. Aber er hat stark gegengehalten und ist der verdiente Sieger.“

Alessandro Fedeli (Q36.5 Pro Cycling): „Das ist mein bestes Ergebnis in der WorldTour. Deswegen bin ich natürlich überglücklich. Ich möchte der Organisation für das fantastische Rennen danken, es gab nirgendwo risikoreiche Passagen, die Straßen waren gut. Ich freue mich auch für das Team, denn wir wollen auf diesem Erfolg jetzt aufbauen.“

Lokalmatador John Degenkolb (Team DSM) zu seinem Heimrennen: „Ich habe richtig gelitten. Wie erwartet war der Charakter des Rennens ein anderer als sonst, auch wenn man das in der Startliste nicht gesehen hat. Ich musste sehr lange im roten Bereich fahren, aber ich habe mitbekommen, dass es den anderen auch nicht gut ging und die Berge Spuren hinterlassen haben. Es war nicht komplett aussichtslos, aber ich war auch kurz davor komplett in die Luft zu fliegen. Aber da kommt dann der Heimvorteil zum Tragen: Ich kenne jede Kurve, weiß immer, wie steil es ist. Die Unterstützung war phänomenal. Es ist schon geil, so ein Heimrennen zu haben.“

Patrick Konrad starker Zweiter bei Eschborn-Frankfurt

Traditionell stand am 1. Mai Eschborn-Frankfurt auf dem Programm. Das erste WorldTour Rennen der Saison auf deutschem Boden war mit 204km, insgesamt fünf Anstiegen und zwei Auffahrten zum Feldberg wesentlich anspruchsvoller als in den vergangenen Jahren. Erst am letzten Anstieg, der steilen Rampe von Mammolshain, konnte sich die entscheidende Gruppe absetzen, in der auch Patrick Konrad vertreten war. Das Finale in der Frankfurter Innenstadt war an Spannung kaum zu überbieten – mit nur wenigen Sekunden Vorsprung auf das Peloton erreichte die zehnköpfige Gruppe den Zielstrich. Im Sprint musste sich Patrick Konrad nur S. Kragh Andersen geschlagen geben.


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Reaktionen im Ziel

„Es war richtig harter Renntag hier! Nach dem letzten Wochenende bei Lüttich-Bastogne-Lüttich wusste ich, dass die Form gut ist und ich hier auf dem neuen, schweren Parcours, Chancen auf ein Spitzenergebnis habe. Mit dem Podium bin ich sehr zufrieden, aber natürlich hätte ich gerne den Sieg geholt. Ich war ideal positioniert, am Ende war Kragh Andersen einfach stärker. Ich blicke jetzt mit einem guten Gefühl in Richtung Giro und freue mich auf die kommenden drei Wochen.“ Patrick Konrad

„Aufgrund der neuen Streckenführung war es schwer einzuschätzen, wie sich das Rennen heute entwickeln würde. Wir waren für jedes Szenario gewappnet: für einen Massensprint mit Sam Bennett, für den Sprint aus einer kleinen Gruppe mit Patrick Konrad. Mit dem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein, die Jungs haben sehr starke Arbeit geleistet und den ganzen Tag viel gearbeitet. Insgesamt ein sehr spannendes und attraktives Rennen – eine gute Werbung für den Radsport in Deutschland!“ “Jens Zemke, Sportlicher Leiter


Pascal Ackermann UAE
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Eschborn-Frankfurt – U23 – 108 Km

1 GUDNITZ Joshua DEN Team Coloquick 02:30:59 43,07
2 WANG Gustav DEN Restaurant Suri-Carl Ras 00:00
3 AREFAYNE Aklilu ERI Circus-ReUz-Technord 00:00
4 DE DECKER Tijl BEL Lotto Dstny Development Team 00:00
5 JØRGENSEN Adam Holm DEN BHS-PL Belton Bornholm 00:00
6 MÜLLER Tobias GER Rad-Net Osswald 00:00
7 DELLE VEDOVE Alessio ITA Circus-ReUz-Technord 00:00
8 REX Tim BEL Circus-ReUz-Technord 00:00
9 LAMBRECHT Michiel BEL Bingoal WB Devo Team 00:00
10 BELLETTA Dario ITA Jumbo-Visma Development Team 00:00
11 GIDDINGS Joshua GBR Lotto Dstny Development Team 00:00
12 BETTENDORFF Loïc LUX Luxembourg 00:00
13 BRIESE Max GER P&S Benotti 00:00
14 KOVAR Stefan AUT Austria 00:00
15 ROSENLUND Stian DEN Restaurant Suri-Carl Ras 00:00
16 MORANG Mil LUX Luxembourg 00:00
17 LYSGAARD Boas DEN BHS-PL Belton Bornholm 00:00
18 BAERS Arne BEL Circus-ReUz-Technord 00:00
19 KAPELA Marek POL Team Dauner | AKKON 00:00
20 LENNE Arthur GER Sportforum p/b Myfitness 00:00

Dänischer Doppelsieg beim U23-Radklassiker

Der dänische Nachwuchs hat das erste U23-Rennen von Eschborn-Frankfurt nach drei Jahren pandemiebedingter Unterbrechung dominiert. In einem Massensprint nach 108 Kilometern siegte Joshua Gudnitz (Team Coloquick) vor seinem Landsmann Gustav Wang (Restaurant Suri – Carl Ras) und dem Eritreer Aklilu Arefayne (Circus – ReUz – Technord). Bester Deutscher vor der Alten Oper in Frankfurt war Tobias Müller (Rad-Net Osswald) auf Platz sechs.

Für Gudnitz war es der vierte Sieg in dieser Saison. Der 21-Jährige kommentierte seinen Erfolg: „Ich habe mich schon am Feldberg sehr gut gefühlt und bin in eine Ausreißergruppe gegangen. Wir waren sieben Fahrer, haben aber nicht gut zusammengearbeitet, weil die anderen wussten, dass ich schnell bin. Also wurden wir wieder eingeholt. Dann haben wir im Team gesagt: Beine schonen bis zum Sprint. Auch da ging es mir noch gut, was sich am Ende auch gezeigt hat.“

Für den Drittplatzierten Arefayne war es ein besonderer Tag. Nicht nur, dass mehrere Fans aus seiner Heimat im Zielbereich mit Fahnen auf ihn warten und ihn umjubelten wie den Sieger: Für den 18-Jährigen war es erst das zweite Rennen überhaupt in Europa, das erste auf UCI-Niveau. „Ich bin sofort aufs Podium gesprintet, das ist ein unglaubliches Ergebnis.“ Dabei war der junge Afrikaner nicht mal für die Rolle im Finale vorgesehen. „Unglücklicherweise war unser Kapitän eingebaut und ich musste seine Rolle übernehmen. Vielleicht wäre sogar noch etwas mehr als der dritte Platz möglich gewesen. Trotzdem macht mich das Podium wirklich glücklich.“

Die U23-Austragung, die unter anderem 2014 von Ex-Weltmeister Mads Pedersen und 2017 vom aktuellen Europameister Fabio Jakobsen gewonnen wurde, nahm relativ schnell Tempo auf, nachdem ein Fahrer von Cycling Vlaanderen bereits nach drei Kilometern angegriffen hatte. Bis in den Anstieg des Feldbergs rettete er sich, bevor alles wieder zusammenlief. Auch die weiteren Attacken auf den letzten 40 Kilometer wurden allesamt neutralisiert, sodass ein Massensprint das Rennen entschieden hat.

Tour de Romandie – 5. Etappe

Vufflens-la-Ville – Genève – 171 Km

1 GAVIRIA Fernando COL Movistar Team 03:58:01
2 ARNDT Nikias GER Bahrain Victorious 00:00
3 HAYTER Ethan GBR INEOS Grenadiers 00:00

4 MENTEN Milan BEL Lotto Dstny 00:00
5 GAROFOLI Gianmarco ITA Astana Qazaqstan Team 00:00
6 MOZZATO Luca ITA Team Arkéa-Samsic 00:00
7 ASKEY Lewis GBR Groupama-FDJ 00:00
8 CORT Magnus DEN EF Education-EasyPost 00:00
9 SOBRERO Matteo ITA Team Jayco-AlUla 00:00
10 SMITH Dion NZL Intermarché-Circus-Wanty 00:00
11 NYS Thibau BEL Trek-Segafredo 00:00
12 KAMP Alexander DEN Tudor Pro Cycling Team 00:00
13 DENZ Nico GER BORA-hansgrohe 00:00
14 FINÉ Eddy FRA Cofidis 00:00
15 VENTURINI Clément FRA AG2R Citroën Team 00:00

Endstand:

1 YATES Adam GBR UAE Team Emirates 17:12:42
2 JORGENSON Matteo USA Movistar Team 00:19
3 CARUSO Damiano ITA Bahrain Victorious 00:27
4 POOLE Max GBR Team DSM 00:38
5 PINOT Thibaut FRA Groupama-FDJ 00:41
6 UIJTDEBROEKS Cian BEL BORA-hansgrohe 01:21
7 BARDET Romain FRA Team DSM 01:28
8 BERNAL Egan COL INEOS Grenadiers 01:53
9 DUNBAR Edward IRL Team Jayco-AlUla 01:53
10 MAJKA Rafal POL UAE Team Emirates 02:07
11 GLOAG Thomas GBR Jumbo-Visma 02:14
12 CASTROVIEJO Jonathan ESP INEOS Grenadiers 02:30
13 BARTA William USA Movistar Team 02:40
14 KEPPLINGER Rainer AUT Bahrain Victorious 02:40
15 MÄDER Gino SUI Bahrain Victorious 02:48
16 AYUSO Juan ESP UAE Team Emirates 03:08
17 ZANA Filippo ITA Team Jayco-AlUla 03:11
18 VOISARD Yannis SUI Tudor Pro Cycling Team 03:24
19 MEINTJES Louis RSA Intermarché-Circus-Wanty 03:27
20 HAYTER Ethan GBR INEOS Grenadiers 03:35

Cian Uijtdebroeks beendet die Tour du Romandie auf einem starken sechsten Gesamtrang

Wie erwartet gab es heute keine Veränderung mehr in der Gesamtwertung, denn die Sprinter wollten ihre zweite Chance in dieser Woche nutzen. Eine frühe Fluchtgruppe war immer unter Kontrolle des Feldes und es kam 30 km vor dem Ziel zum Zusammenschluss. BORA – hansgrohe brachte Cian Uijtdebroeks sicher nach Hause und der junge Belgier beendet die Tour du Romandie damit auf dem starken sechsten Gesamtrang. Den letzten Etappensieg sicherte sich F. Gaviria.

Von der Ziellinie
“Ich bin superhappy mit dem Ergebnis. Die Jungs haben die ganze Woche über einen super Job gemacht und speziell Bob war unglaublich wichtig für mich. Ich muss weiter an meinem Zeitfahren arbeiten, damit ich meine Chancen in der Gesamtwertung weiter verbessere. Der sechste Rang ist das Optimum in dieser Woche.” – Cian Uijtdebroeks

“Wir sind zufrieden. Die Woche ist nicht ganz gelaufen, wie wir uns das erhofft hätten, aber am Ende ist der sechste Rang von Cian ein starkes Ergebnis. Bei den Etappenergebnissen hätten wir einen Sergio in Topform gebraucht, aber am Ende sind wir happy. Heute ging es für uns nur darum, ihn sicher nach Hause zu bringen und die Jungs haben da einen super Job gemacht. Es war auch schön zu sehen, dass wir uns hier von Tag zu Tag steigern konnten.” – Rolf Aldag, Sportlicher Leiter

Statt Giro feiert Felix Gall Osttiroler Tour de France-Premiere!

Am Start der Tour de France zu stehen ist für jeden Radsportler ein Traum. Dieser erfüllt sich in diesem Jahr für Felix Gall von der World Tour-Mannschaft AG2R Citroën Team. Sein Team gibt heute das Lineup für den Giro d’Italia bekannt. Der Start in Italien war geplant, doch sein Team hat höhere Aufgaben für den Osttiroler vor.

Osttirol erstrahlte schon öfter in „Rosa“, als Etappenort für den Giro d’Italia etwa. Jetzt kommt „Gelb“ hinzu. Das ist Felix Gall zu verdanken, der heuer seine erste Tour de France bestreiten wird. Seit Februar dieses Jahres fährt der erste Junioren-Weltmeister Österreichs auf hohem Niveau in der Weltspitze mit und konnte schon zahlreiche Top-Ergebnisse einfahren. Zuletzt schaffte der Kletterspezialist bei der Tour of the Alps mit Rang zwei sein erstes Podium bei einem Profirennen. Am nächsten Tag auf der zweiten Etappe stürzte er kurz vor dem Ziel mit dem Sieg vor Augen. Die Schmerzen von den Verletzungen sind weg, jetzt hat er ein neues Saisonziel vor Augen: die Tour de France!

Im Vorjahr bestritt er mit dem Giro d’Italia seine erste Grand Tours, die er auf Rang 50 beendete. „Nach der Tour of the Alps bekam ich von meinem Team einen Anruf, dass ich nicht für den Giro sondern für die Tour de France vorgesehen bin. Eigentlich war ich nie ein Thema für die Tour, denn die Einsätze für die wichtigen Rennen werden immer im Winter geplant. Für mich ist das deshalb eine doppelte Ehre, dass ich die Frankreich-Rundfahrt fahren darf: Aufgrund meiner starken letzten Wochen habe ich mich empfohlen und das in einem französischen Team, für das die Tour de France natürlich das absolute Highlight des Jahres ist. Mein Trainer sagte zu mir, es sei schon sehr speziell, dass ich jetzt endlich für die Tour berücksichtigt werde.“

Erster Osttiroler bei der Tour de France
Felix Gall hat jetzt ein neues großes Saisonziel vor Augen: „Und dass ich der erste Osttiroler dort bin macht mich auch richtig stolz. Wir haben so viele tolle Sportler in einer relativ kleinen Region Österreichs. Aber wenn ich es von Nußdorf-Debant bis zum Start der Tour de France Anfang Juli schaffe ist das etwas ganz Besonderes.“

Die nächsten Rennen
Harte Rennmonate mit einem neunten Platz beim Kletterklassiker Gran Premio Miguel Indurain, dem sechsten Gesamtplatz beim Faun-Ardèche Classic und Rang drei in der Nachwuchswertung bei Tirreno-Adriatico hat er hinter sich. Zudem sein starker Auftritt bei der WorldTour-Rundfahrt im Baskenland, wo er nach vier Top-Ten-Etappenplätzen und Rang zwei in der Nachwuchswertung den zehnten Gesamtplatz holte! „Ich bin nicht unglücklich, dass ich nach der Tour of the Alps etwas rausnehmen konnte und nicht gleich in den Vorbereitungsstress für den Giro d’Italia musste“, sagt der Osttiroler. Nach einer ruhigen Zeit folgt von 10. bis 28. Mai ein Höhentrainingslager auf der Sierra Nevada. Dann geht es am 30. Mai direkt weiter zur Mercan’Tour Classic Alpes-Maritimes. „Danach habe ich die Österreichischen Meisterschaften in Waidhofen an der Ybbs geplant. Vor allem sollte mir die schwere Strecke liegen“, so Gall. Fix ist zuvor auf alle Fälle sein Start bei der Tour de Suisse.

Alles begann bei der Dolomitenradrundfahrt
Seine Radsportkarriere startete Felix Gall bei der Dolomitenradrundfahrt, dem ältesten Radmarathon Österreichs. „Im Jahr 2012 durfte er als Jugendlicher unter 16 Jahren mit Zustimmung seines Vaters starten. Zuvor bestritt er Schüler- und Jugendbewerbe im Triathlon. Mit einer Fabelzeit um die wildromantischen Lienzer Dolomiten brachte er damals viele Radexperten und mich natürlich auch zum Staunen. Die 35. Dolomitenradrundfahrt startet am 11. Juni 2023 in Lienz und man wird dabei mit Stolz auf das Osttiroler Radsporttalent verweisen“, freut sich auch TVB-Obmann und Organisator Franz Theurl über den neuen Osttiroler Radhelden.

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Christoph Strasser feiert Auftaktsieg in Italien nach wahrem Krimi!

Bella Italia steht für Sonne, Strand und Meer. Leider war dem bei Christoph Strassers Saisonauftakt an diesem Wochenende nicht so. Teils starker Regen, eine kalte Nacht und auch Schnee auf den Bergen begleitete den Steirer bei der 10. Auflage des Race Across Italy, das über 775 Kilometer und 10.000 Höhenmeter von Silvi Marina an der Ostküste zur Westküste quer durch Italien führte. Es war ein spannendes Ultraradrennen bis zum Schluss, das es so schon lange nicht mehr gab, und eines der härtesten in seiner Karriere!

Gestern um die Mittagszeit fiel in Silvi Marina bei einer traumhaften Kulisse mit vielen Zuschauern der Start zum 10. Race Across Italy. Schon im Vorfeld hatte der sechsfache Sieger des Race Across America großen Respekt – vor der anspruchsvollen Strecke, die teils über schlechte Straßen führte und die starke Konkurrenz. Das sollte sich dann innerhalb der nächsten 24 Stunden auch bewahrheiten.

Top-Motivation durch die „Jägerrolle“
Nach dem Start formierte sich bald ein Spitzenquartett, wobei Christoph Strasser bis in die Nacht an der vierten Position lag und das Rennen eher ruhiger anging. Erst bei Hälfte des Rennens konnte er seinen vermutlich stärksten Gegner Ralph Diseviscourt aus Luxemburg überholen. „Die ersten rund 120 Kilometer war ich im „Regional-Express“-Modus unterwegs, dann schaltete ich in den „Strasser-Express“-Modus“, schmunzelte der Kraubather. „Ich war bei diesem Rennen von Beginn an der Jäger, das hat mich zusätzlich motiviert und ich hatte in der kalten und verregneten Nacht deshalb auch keine Probleme mit der Müdigkeit. Als ich Ralph überholte gab mir das zusätzlich Kraft. Und in den Morgenstunden gelang mir das auch beim lange Führenden Deutschen Daniel Steinhauser, der unglaublich stark fuhr“, analysierte Strasser im Ziel.

Krimi „fast“ bis ins Ziel
Als Christoph den Deutschen Steinhauser kurz vor 7 Uhr früh überholte, wechselte die Führung immer wieder. „Er war ein sehr harter Konkurrent. Es blieb bis zum Schluss mega spannend und ich konnte ihn nie richtig abschütteln. Bis ins Ziel durfte ich nicht nachlassen, es war ein richtiger Krimi. Erst auf den letzten Kilometern brach Steinhauser ein“, sagte Christoph im Ziel. er siegte mit einer Zeit von 25:39 Stunden und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30,15km/h. Im Vorjahr stellte er mit 24:28 Stunden einen neuen Streckenrekord auf, der war heuer aufgrund der Witterungsbedingungen nicht in Reichweite! „Das war eines meiner härtesten Rennen ever. Die Strecke war viel schwieriger als im Vorjahr mit mehr steilen Anstiegen und die Konkurrenten waren extrem stark!“

Transaustria unsupported – nächster Auftritt am 12. Mai quer durch Österreich!
In diesem Jahr will Christoph Strasser seinen Sieg beim Transcontinental Race aus dem Vorjahr, dem größten unsupported Rennen weltweit, wiederholen. Dabei fährt er völlig auf sich alleine gestellt quer durch Europa. In zwei Wochen startet er als einzigartige Vorbereitung ein ganz besonderes Projekt: Transaustria unsupported – quer durch Österreich von Nickelsorf im Burgenland nach Dornbirn in Vorarlberg. Am 12. Mai wird er starten und nach 720 Kilomteern, 8.500 Höhenmetern und rund 28 Stunden Fahrzeit sowie zahlreichen Einkehrschwüngen in diversen Tankstellen zum Essen und Trinken kaufen das Ziel erreicht haben. Dort fährt er als eine der Hauptattraktion beim Sport Outdoor Festival in Dornbirn als Startgast ein. „Ich bestreite das ohne Betreuer und es ist keine Rekordfahrt. Gemeinsam mit dem Studio K19 produzieren wir die unsupported-Fahrt durch Österreich live und wir wollen damit auch zeigen, worauf es in diesem boomenden Bereich des Radsports ankommt“, beschreibt Strasser. Das 1. Sport Outdoor Festival findet von 12. bis 14. Mai im Messequartier Dornbirn statt und bietet einen Treffpunkt für alle, die Bewegung in der atemberaubenden Natur lieben.

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GP Vorarlberg 163 Km

1 BOROS Michael CZE Elkov-Kasper 03:50:58
2 VERMEULEN Moran AUT Team Vorarlberg 00:00
3 PRIMOZIC Jaka SLO Hrinkow Advarics 00:03
4 SCHRETTL Marco AUT Tirol KTM Cycling Team 00:06
5 MUFF Frederik DEN Team Coloquick 00:14
6 STOJNIC Veljko SBA Team Corratec 00:41
7 ZANGERLE Emanuel AUT Team Felbermayr Simplon Wels 00:59
8 KONYCHEV Alexander ITA Team Corratec 00:59
9 NIELSEN Sebastian DEN Team Coloquick 01:50
10 TRARIEUX Julien FRA China Glory Continental Cycling Team 02:29
11 PEDERSEN Nicklas DEN Team Coloquick 02:39
12 ZAHALKA Matej CZE Elkov-Kasper 02:39
13 BAK Simon DEN Team Coloquick 02:42
14 HAJEK Alexander AUT Tirol KTM Cycling Team 02:42
15 GANDIN Stefano ITA Team Corratec 02:42

Team Vorarlberg bei GP in Nenzing knapp an Heimsieg vorbei

Zwei Österreicher unter den besten Vier! Damit hätte vor dem GP Vorarlberg mit seiner Weltklassebesetzung, wo einige Fahrer nächste Woche beim Giro d’Italia starten, wohl niemand gerechnet. Beim größten Eintagesrennen Österreichs der UCI-Kategorie 1.2 musste sich der Steirer Moran Vermeulen vom Team Vorarlberg im Zielsprint eines Spitzenquartetts nur dem Tschechen Michael Boros geschlagen geben. Dritter wurde Hrinkow-Legionär Jaka Primozic vor dem jungen Tiroler Marco Schrettl, der erneut eine große Talentprobe ablegte.

Heute stand mit dem GP Vorarlberg powered by Radhaus Rankweil das dritte Rennen der österreichischen Radliga auf dem Programm. Für Hochspannung sorgten eine neue Strecke mit einem schweren Finale sowie die Weltklassebesetzung mit 145 Radprofis beim größten Eintagesrennen Österreichs (UCI-Kat. 1.2)! Die Strecke mit 163,1 Kilometern und 2.392 Höhenmetern führte zuerst über die altbekannte Runde von Nenzing über Rönsberg, Frastanz zurück nach Nenzing, die acht Mal bewältigt werden musste. Im Finale warteten die drei neuen Runden (je 6,8km) mit dem Anstieg zum Alpencamping Nenzing nach Latz. Es folgte die enge und rasante Abfahrt nach Beschling und zurück ins Ziel, wo viele Zuschauer und über 120 VIPS – darunter Slalom-Queen Katharina Liensberger und ÖSV-Nachwuchshoffnung Magdalena Egger – die Radprofis bejubelten. Für OK-Chef und Vorarlberg-Teamchef Thomas Kofler, neben Tirol-Chef Thomas Pupp Tourdirektor der Österreich Rundfahrt, war es ein perfekter Kick-Off für den Start der Tour of Austria am 2. Juli in Dornbirn: „Wir boten eine perfekte Organisation, einen tollen Livestream von K19, der auch erstmals auf ORF Sport Plus lief, und viele begeisterte Zuschauer entlang der Strecke und in Nenzing. Das war ein großes Radsportfest heute!“

Für dieses Radsportfest bei perfektem Wetter sorgten vor allem die Protagonisten auf der Landstraße. In der vierten der acht langen Runden setzten sich erstmals zwei Fahrer entscheidend ab. Die beiden Deutschen Tobias Nolde und Levi Meßmer bauten ihren Vorsprung rasch auf über drei Minuten aus. Schlag auf Schlag ging es dann 50 Kilometer vor dem Ziel los, als sich eine starke Verfolgergruppe formierte und Tobias Nolde, den letzten Spitzenfahrer, bald stellte. In der letzten der langen Runde waren 18 Spitzenfahrer vorne, dahinter mit einer Minute drei Verfolger und das Feld lag mit über zwei Minuten Rückstand schon aussichtslos zurück. Erfreulich aus rot-weiß-roter Sicht: Mit Moran Vermeulen (Team Vorarlberg), Marco Schrettl (Tirol KTM Cycling Team) und Jaka Primozic (Hrinkow Advarics) waren auch drei Profis österreichischer Mannschaften in der Spitze.

Schrettl schafft noch Anschluss, Vermeulen bärenstark
Auf den letzten drei Runden kam es zum erwarteten Schlagabtausch: Vermeulen sprengte die Spitze und nur sechs Fahrer, darunter auch Schrettl und Primozic, konnten mitgehen. Doch kein Stein blieb auf dem anderen nach ständigen Attacken über den schweren Schlussanstieg. In der letzten Runde dann die Entscheidung: Der Tscheche Michael Boros attackierte hinauf zum Alpencamping und nur noch Vermeulen und Primozic konnten aufschließen. Nach der Abfahrt sah es nach einem Dreiersprint aus, doch durch taktisches Geplänkel des Trios schaffte noch Marco Schrettl 500 Meter vor dem Ziel den Anschluss. Den Zielsprint eröffnete Vermeulen etwas zu früh und er wurde noch von Boros überrumpelt. „Es war von Beginn an ein sehr hartes Rennen. Zum Glück schaffte ich es in die entscheidende Fluchtgruppe. Meine Kollegen haben super für mich gearbeitet. Im Zielsprint habe ich auf den richtigen Moment gewartet und bin absolut happy mit diesem Sieg.“

Zwei Österreicher unter den Top-4
Vorarlberg-Profi Moran Vermeulen war heute einer der stärksten und aktivsten Fahrer des Rennens: „Die letzten beiden Wochen mit der Tour of the Alps waren sehr hart für mich und ich wusste, dass ich im Sprint nicht mehr so spritzig bin, drum habe ich früh eröffnet. Der Tscheche war schneller und damit kann ich leben.“ Angesprochen auf die neue Streckenführung streute Moran den Organisatoren Rosen: „In den letzten Jahren brauchte man immer Glück, weil es die letzten 15 Kilometer flach ins Ziel ging. Jetzt mit den kurzen Schlussrunden, dem Anstieg und der technischen Abfahrt ist es das coolste Rennen derzeit in Österreich.“ Hinter Vermeulen belegte der Slowene Primozic von Hrinkow Advarics den dritten Platz. Ein starkes Rennen absolvierte auch der 19-jährige Tirol-Profi Marco Schrettl als Vierter: „Es war richtig lässig heute. 500 Meter vor dem Ziel, als ich die Spitze erreichte, wollte ich einen Überraschungsangriff landen, aber der Tank war leider leer. Die neue Strecke ist absolut genial!“

Homepage: www.gp-vorarlberg.at

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